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1. Tag: Anreise nach Barcelona & Abfahrt mit der NCL Gem ins westliche Mittelmeer


Weil unser Flugzeug heute ausnahmsweise mal etwas später ging, düsten wir ganz gemütlich gemeinsam mit Freunden in Richtung Flughafen. Die beiden starteten ebenfalls in den Urlaub und flogen ungefähr zur selben Zeit ab wie wir, weshalb wir uns noch ein schönes gemeinsames Frühstück genehmigen wollten. Eigentlich ...

Doch daraus sollte heute wohl nichts werden, denn das Einchecken war dieses Mal ausgesprochen langwierig und nervig. Der Quick-Check-In-Schalter der Lufthansa funktionierte mal wieder nicht (wie immer!), auch die Angestellten kannten sich nicht aus, weshalb wir letztendlich doch wieder ganz normal einchecken mussten. Warum nicht gleich so? Hier war natürlich langes Anstehen angesagt und anschließend noch ewige Lauferei wegen unserem Golfgepäck. Es macht ja auch Sinn, wenn man das Gepäck gefühlte 500 m in die eine Richtung abgeben, doch ebenso gefühlte 500 m in exakt der gegen gesetzten Richtung bezahlen muss ...

Nach einem dann (doch noch) letztlich etwas hektischen, Bildaber lustigen, Frühstück von unseren Freunden verabschiedet und die Sicherheitskontrollen passiert, trafen wir auch schon auf Petra und Frank, die mit uns auf Kreuzfahrt gingen. Beide waren noch ein wenig skeptisch, immerhin war es ihre erste Kreuzfahrt und sie wussten noch nicht so recht, was sie erwarten würde.

Lustig wurde es, als wir schließlich ins Flugzeug durften. Der Pilot hatte doch nicht tatsächlich die deutsche Flagge aus seinem Cockpit hängen! Hihi. Ich wusste gar nicht, dass man die Fenster öffnen kann?! Aber das EM-Fieber war eben überall zu spüren; auch hier am Airport. Wir fandens schön.

Pünktlich halb 11 Uhr hob die Maschine der Lufthansa schließlich in Richtung Barcelona ab (ich denke, der Pilot hat die Flagge wieder reingeholt ;-)); an Bord eine Vielzahl Amerikaner, Engländer, Inder, Chinesen und Australier. Eine interessante Mischung für einen innereuropäischen Flug. Nur eineinhalb Stunden dauerte es, als wir schließlich auf dem Aeropuerto Barcelona landeten. Die Koffer abgeholt und festgestellt, dass man mir mein schönes Kofferband geklaut hatte (hmpf!), nahmen wir uns zu Viert ein Taxi zum Hafen.

Bild Dort angekommen, wurden wir gleich freudig begrüßt, denn Toni hatte sich wegen des heutigen EM-Finales Deutschland-Spanien extra die Deutschland-Farben ganz leicht in die Haare machen lassen und natürlich sprangen die Spanier gleich darauf an. Ein Top-Tipp, wenn man mit den Einheimischen in Kontakt treten möchte. Wir unterhielten uns an diesem Tage quasi mit jedem einzelnen Spanier, der uns über den Weg lief, weil sich alle freuten, Fußballfans zu treffen und natürlich auch, uns damit zu "ärgern", dass die Spanier sowieso gewinnen würden. ;-)

Am Check-In-Schalter war kaum etwas los (sind die schon alle an Bord?), weshalb wir auch gleich dran kamen und unsere Unterlagen vorlegten. Wir erhielten unsere beiden Bordkarten, Fotos wurden gemacht, und nach nur zehn Minuten waren wir auch schon durch.

Ein bisschen komisch kam ich mir schon vor, als wir das Schiff betraten und ca. 20 Crew-Mitglieder uns begrüßten. So schlenderten wir auch gleich einmal über einen Teil des Schiffes. Whow! Es war doch seehr bunt … genau so, wie ich mir ein amerikanisches Schiff vorgestellt habe … vielleicht noch einen Tick extremer.
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Wir liefen durch die Lobby, konnten einige Restaurants entdecken und schauten anschließend ins imposante Theater hinein. Doch bevor wir den Rundgang fortsetzten, wollten wir uns erst einmal ein wenig frisch machen und natürlich waren wir auch neugierig auf unsere Kabine! Diese fanden wir relativ schnell, waren aber - ich muss zugeben - ein wenig enttäuscht. Sie ist doch ziemlich klein und irgendwie hatte ich noch die Kabinengröße der Costa Serena in Erinnerung. Das war doch noch mal ein ganz schönes Stückchen mehr. Doch egal, denn soo viel werden wir uns hier eh nicht aufhalten. Und die Hauptsache war ja mein heiß geliebter Balkon. :-)

Schon wenige Minuten später wurden die Koffer geliefert (das ging ja flott). Wir packten sie aus, machten uns frisch, und begaben uns eine halbe Stunde später hinaus aufs Deck. Jetzt waren wir gespannt auf den Rest des Schiffes!

Eigentlich hatten wir geplant, noch einmal zum Bummeln in die Stadt zu fahren, doch es gab hier so viel zu entdecken und außerdem legten wir in drei Stunden ab. Das würde zu stressig werden. Wir waren eh erst vor zwei Monaten hier, von daher würden wir nichts verpassen.

Bild Wir spazierten also über die verschiedenen Decks, auf denen sich schon zahlreiche andere Gäste tummelten, und genossen die ersten Eindrücke bei einer kalten Cola. Später gestellten sich Frank und Petra noch dazu und so verbrachten wir einen schönen ersten Nachmittag an Bord der NCL Gem.

Anders als auf unseren bisherigen Kreuzfahrten fand die Seenotrettungsübung nicht am nächsten Tag, sondern noch am heutigen Tage und quasi "an Land" statt. Auf unserer Ident-Card war die Musterstation verzeichnet, zu der wir uns nach dem Ertönen des Signals einfinden sollten. Das sah schon lustig aus. Wir stehen noch im Hafen und laufen trotzdem mit Schwimmwesten herum. ;-)

Etwas später das Auslaufen aus dem Hafen von Barcelona in aller Ruhe beobachtet, machten wir uns schließlich auf 18 Uhr auf dem Weg ins Restaurant Gran Pacific. Im Gegensatz zur Costa hat man auf der NCL keine festen Essenszeiten und auch kein festes Restaurant. Man kann Essen gehen, wann, mit wem, und wo man möchte. Dazu hat man auf der NCL Gem 12 Restaurantmöglichkeiten. Vom einfachen Büffet-Restaurant über das kostenlose á-la-carte-Restaurant bis hin zu aufpreispflichtigen Themen-Restaurants ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Gut gestärkt, machten wir uns anschließend auf den Weg in die Lobby, wo bereits alles für das EM-Finalspiel hergerichtet war. Natürlich hatten wir sowohl Fahne als auch Trikot mit dabei - waren aber lange Zeit die einzigsten. ;-) Vor uns, neben uns und hinter uns wimmelte es nur so von spanischen Fans, natürlich alle bemalt, mit Fahnen in der Hand und voller Vorfreude. Erst so nach und nach tauchten noch vereinzelt ein paar Deutschland-Fans auf, doch blieben wir bis zum Ende eindeutig in der Minderheit. Zuerst scherzten wir noch, dass wir "jetzt gleich auf ZDF umschalten" und das Spiel angucken würden. Der Lacher war umso größer, als dies dann tatsächlich passierte. Offiziell kann man auf der NCL Gem nämlich keine deutschen Sender empfangen, auch in der Kabine nicht, außerdem waren kaum Deutsche an Bord. ABER das Spiel auf ZDF zeigen ... ;-) Spannend war das Spiel letztlich nicht gerade; nach der ersten Viertelstunde war wohl jedem klar, dass Spanien gewinnen würde. Doch so eine winzig kleine Hoffung hatten wir vermutlich alle noch.

Mit dem Abpfiff stand dann tatsächlich fest:

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Spanien

ist

Europameister 2008!







Die Menge jubelte, die Spanier klatschten und liefen durch die Gegend. Eben die typisch spanische Lebensfreude!

Doch was war dann? Lange hielt diese Freude ja nicht gerade an, denn obwohl extra noch Partys angesagt wurden, packten innerhalb der nächsten Viertelstunde alle Spanier ihre Sachen und verschwanden. Nirgends mehr waren sie zu sehen, niemand feierte! Kann es so etwas geben? Das fand ich dann doch ein wenig eigenartig, denn nicht mal die Pokalübergabe hat sie mehr interessiert.

Ein wenig enttäuscht über den Ausgang des Spiels schlenderten wir noch über Deck und gingen anschließend auf einen Schlummertrunk an die Bar. So ließen wir den Abend noch gemütlich ausklingen, diskutieren - ich glaube - jede einzelne Szene aus dem Spiel und fielen schließlich weit nach Mitternacht todmüde ins Bett.



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