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Der Grünstein (Berchtesgadener Alpen) &
Alpenstraße & Ramsau & Hintersee

~ Bergwanderung auf 1304 m am 19. September 2009 ~


Relativ kurzfristig entschlossen mein Papa und ich uns zu einer weiteren kleinen Bergwanderung in diesem Jahr. Erst vor wenigen Wochen hatte es uns auf den Hochfelln verschlagen.

Dieses Mal wollten wir jedoch keine soo große Tour machen, sondern Papa hatte sich für uns eine gemütliche kleine Wanderung in Verbindung mit einer schönen Panorama-Fahrt im Berchtesgadener Land überlegt. Eine Gegend, in die es mich aktuell nicht mehr so oft verschlägt, die ich aber von meiner Kindheit her noch in guter Erinnerung hatte.

Bild Um 9 Uhr morgens stand ich wie vereinbart vor der Tür meiner Eltern, nur kurze Zeit später ging es dann auch schon los. Wir fuhren über Traunstein in Richtung Berchtesgadener Land und hier einen Teil der Deutschen Alpenstraße. Eine wundervolle Strecke! Von hier aus hatten wir immer wieder tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge und legten das ein oder andere Mal auch einen kleinen Fotostopp ein. Es war einfach schön anzusehen. Die Bergmassive sind hier schon was anderes als die Berge in meiner Heimat, dem Inntal und den Chiemgauer Alpen. Sie sind viel mächtiger und eindrucksvoller.

Weil Ramsau gleich in der Nähe war und es eines meiner liebsten Dörfchen ist, legten wir auch hier noch einen kleinen Stopp ein. Wer kennt das Bild mit der Pfarrkirche St. Sebastian, im Vordergrund das Brückchen und im Hintergrund die Berge, nicht. In nahezu jedem Kalender von Bayern ist es zu sehen. Und genau dieses Foto wollte ich haben. :-) Wir verweilten hier eine kurze Zeit, machten einige Fotos, und fuhren anschließend wieder weiter.

Bild Nun ging es zunächst nach Berchtesgaden auf Tankstellensuche, was gar nicht so einfach war, denn davon gibt es hier wirklich nicht so viele. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt eine gefunden, fuhren wir anschließend weiter, unserem eigentlichen Ziel entgegen: Dem Grünstein.

Wir machten uns auf die Suche nach dem Parkplatz Hammerstiel. Da der Grünstein einer der wenigen (ich glaube sogar, der einzige) Berg ist, den Papa bis dato noch nicht kannte, wusste er es ausnahmsweise auch nicht, aber schon kurze Zeit später hatten wir den Parkplatz erreicht.

Das Auto abgestellt und unsere Rucksäcke geschnappt, ging es dann auch schon los.

Der Grünstein ist nur 1304 m hoch, gehört zum Watzmannstock und ist ein traumhafter Aussichtsberg, jedoch ganz ohne Seilbahn & Co. ;-)

Wir gingen erstmal ein Stückchen einen Schotterweg hinauf und bogen anschließend auf einen Pfadweg ein, der viel gemütlicher war. Die Steigung hatte es jedoch in sich. Der Grünstein ist in der Tat ein sehr steiler Berg und man kommt ganz schön ins Schwitzen, aber dafür ist es nicht lange zu gehen.

Bild Der größte Teil der Wanderung verläuft unter Schatten im Wald, über Wurzeln und Gestein. Einfach schön.

Schon nach nur einer Stunde (angeschrieben waren 1 ½) erreichten wir das Grünsteinhaus auf 1220 m, kehrten jedoch noch nicht ein, sondern gingen weiter auf den Grünsteingipfel. Der war nach weiteren 10 Minuten dann auch schon erreicht.

Die Aussicht, die sich uns hier bot, war einfach atemberaubend. Ganz so, als würden wir mit dem Ballon darüber fahren oder mit einem Sportflugzeug nach draußen schauen. Die Städte waren klein, aber man konnte trotzdem vieles erkennen, um uns herum traumhaftes Gebirge, in erster Linie natürlich der Blick auf den Watzmann.

Aber auch Ausblicke auf die umliegenden Gebirgsstöcke Untersberg, Göll, Lattengebirge und Gotzenberge konnten wir genießen.

Hier legten wir eine kleine Pause ein, genossen einfach die Ausblicke, verspeisten die mitgebrachte Brotzeit und waren happy.

Alles gesehen, machten wir uns schließlich wieder auf den Rückweg zur Grünsteinhütte und kehrten dort noch auf etwas Erfrischendes ein. Die Hütte ist ganz nett, aber die Kellner waren schnell überfordert, außerdem fanden wir die Preise ziemlich unverschämt (2 Paar Wiener mit Kartoffelsalat für knapp 8,- € ist dann doch ein stolzer Preis).

Nachdem immer mehr Leute hinzu kamen, ging es für uns schließlich wieder nach unten. Obwohl wir ursprünglich den Schotterweg gehen wollten, tendierte ich kurz drauf doch wieder zum Pfad, denn der Schotterweg war ganz schön rutschig durch die Steile.

Um kurz vor 15 Uhr wieder am Parkplatz angekommen, wollten wir noch längst nicht nach Hause, sondern fuhren schließlich noch weiter in Richtung Hintersee in der Nähe von Ramsau. Schon als Kind muss ich einmal dort gewesen sein, konnte mich aber nicht mehr wirklich dran erinnern.

Bild Der Hintersee ist ein etwa 16 Hektar großer See, grenzt direkt an den Ramsauer Ortsteil Antenbichl an und liegt am Fuße der Reiteralpe. Wir stellten unser Auto zunächst am Anfang des Sees ab, machten ein paar Fotos, fuhren ein Stückchen weiter und marschierten schließlich um einen Teil des Sees. Die Ausblicke waren auch hier fantastisch. Stellenweise wähnten wir uns schon fast in Kanada, mit den Wäldern, dem Wasser und den kleinen Booten, die darauf herum fuhren. Einfach schön.

Wir erreichten den Zauberwald, ein romantischer und mit Bergsturztrümmern durchsetzter Wald. Hier sah es wirklich märchenhaft aus und wäre der ideale Ort für Fernsehproduktionen.

Wir hielten uns hier wieder eine Weile auf, genossen die Stille um uns herum und wanderten anschließend wieder zurück zum Auto. Noch einmal auf einen Aussichtspunkt an der Alpenstraße gefahren, einen letzten Ausblick genossen, ging es dann schließlich wieder zurück in Richtung Heimat.

Ein schöner und v. a. abwechslungsreicher und mal etwas anderer Wandertag ging zuende. Ich stellte fest, dass die Berchtesgadener Alpen wirklich noch um ein Vielfaches schöner und eindrucksvoller sind als die heimatlichen und freue mich schon jetzt auf zahlreiche weitere Wanderungen dort.

Allgemeine Informationen:
Höhe: 1304 m
Unser Aufstieg: Vom Parkplatz Hammerstiel bei Schönau am Königssee
Gehzeit: Zur Grünsteinhütte ca. 1 1/2 Stunden - Zum Gipfel weitere 15 Minuten

Toller Aussichtsberg mit einer fantastischen Rundum-Sicht! :-)



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