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~ Lebensschicksale & Biographien der Neuzeit ~



BUCH INHALT MEINE MEINUNG

Ich war erst 13.
Dies ist die Geschichte von Lon. Die heute 24-jährige Thailänderin geriet als Teenagerin in die Welt der Bierbars und Gogo's von Pattaya und Bangkok, Orte, an denen Minderjährige ihren Körper verkaufen. Dieses Schicksal teilt sie so oder ähnlich mit vielen anderen thailändischen Mädchen und Frauen - in einem Land, in dem Mädchen oft keine Schulausbildung erhalten und in dem dennoch von ihnen verlangt wird, ihre Familien zu ernähren. In einem Dorf unter ärmlichsten Bedingungen aufgewachsen, lief sie von zu Hause weg, und verkaufte das Einzige, das sie hatte: ihren jungen Körper. Es war die einzige Möglichkeit, ihr Überleben zu sichern und gleichzeitig ihre Schwestern vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren - indem Lon ihnen eine Schulausbildung finanzierte. Beziehungen zu Männern waren für sie ausschließlich von wirtschaftlichem Interesse und sie träumte von der Ehe mit einem Mann, der sie finanziell aushält. Ihr Weg führte sie nach England, Schweden und Deutschland, einer Abtreibung mit 15 folgte ein Selbstmordversuch und mit 19 wurden bei ihr Depressionen und Schizophrenie diagnostiziert. Die unermüdliche Entschlossenheit, ihren Schwestern ein anderes Leben zu ermöglichen, gab ihr die Kraft, durchzuhalten - egal wie hoch der Preis für ihr eigenes junges Leben war.

Ein äußerst interessantes Buch über das Leben einer Prostituierten in Thailand. Hätte ich das Buch vor unserer Reise dorthin gelesen, ich weiß nicht, ob ich wirklich nach Thailand geflogen wäre. Lon erzählt ziemlich ausführlich über ihre Erfahrungen mit den Sex-Touristen und auch, wie sie sie geschickt ausnutzt. Außerdem erfährt man auch am Rande viel Wissenswertes über das Leben in Thailand und wie die Einheimischen wirklich sind.

Ich bin nicht mehr eure Tochter.
Monika ist ein echtes Wunschkind. Sie soll die gutbürgerliche Familie komplettieren. Doch hinter der heilen Fassade spielt sich Unfassbares ab. Von Anfang an wird Monikas Leben von sexuellen Übergriffen bestimmt. Was der Großvater an dem Kleinkind begeht, setzt sich in jahrelangen Vergewaltigungen durch den Vater und die älteren Brüder fort. Erst nach dem Freitod ihres jüngeren Bruders Georg, der nicht mit ansehen kann, was mit seiner geliebten Schwester geschieht, gelingt es Monika, sich aus dieser Hölle zu befreien.

Ein erschreckendes und in manchen Teilen auch ekliges Buch über einen jahrelangen Kindesmissbrauch in der Familie. Monika beschreibt ziemlich genau, was sie während dieser Folter alles erleben musste, was ihr Vater und auch andere Männer ihr alles angetan haben. Man kann und will es gar nicht glauben, dass dies wirklich passiert ist und kann nur nur den Kopf schütteln über so viel Perversion des Vaters. Traurig - aber wohl leider kein Einzelfall.

In unserem Herzen lebst du weiter. Das letzte Jahr mit unserer Mutter.
Louise war 27, als bei ihr ein nicht operierbarer Gehirntumor entdeckt wurde. Sie wusste, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte und war entschlossen, das letzte Jahr ihres Leben so intensiv wie möglich mit ihrem Ehemann Tim und ihrer Tochter Caitlin zu leben. Um ihnen ein Andenken zu hinterlassen begann sie, ein Tagebuch im Internet zu schreiben, das von Tausenden gelesen wurde, weil es so aufrichtig, lebensklug und lebenslustig war. Tim, ihr Ehemann, hat Louises Geschichte aufgeschrieben. Dieses Buch ist seine Liebeserklärung an ‚Weeze‘, wie er Louise immer nannte.

Ein unendlich trauriges, aber auch interessantes Buch über das letzte Jahr von Louise. Durch ihre Tagebucheinträge kann man die Hochs und Tiefs während ihrer Krankheit erkennen, man fühlt richtig mit ihr mit und man kann das Buch einfach nicht mehr aus Hand legen; immer in der Hoffnung, dass es wieder bergauf geht mit ihr. Die Kommentare ihres Mannes ergänzen die Stimmungen von Louise noch ein wenig und erklären in vielen Bereichen die ein oder andere Passage aus ihrem Tagebuch.

Ich schwimme ins Leben. Chronik eines angekündigten Freitodes.
Am 3. Juli 1998 setzt Nicole Deck den Lauf einer Pistole an die rechte Schläfe. Endgültig und todsicher will sie ihr Leben auslöschen. Aber sie nimmt sich nur das Augenlicht - und muss blind ein Leben fortsetzen, das sie schon sehenden Auges nicht mehr ertragen konnte. Am 27. Juli 2000 löst sie ein Giftpulver in Wasser auf. Und riskiert, mit einer noch schwereren Behinderung zu erwachen. Die Sehnsucht nach dem Tod ist größer als ihre Angst vor dem Scheitern. Nach zwei Tagen im Koma stirbt Nicole Deck. Schonungslos schildert Nicole Decks Biografie die Not eines verstoßenen, misshandelten und missbrauchten Heimkindes, das Elend einer Jugend zwischen Drogen und Prostitution.

Ein sehr erschreckendes, aber auch aufschlussreiches Buch über Selbstmordgefährdete. Nicole beschreibt in ihrem Buch ihre Hochs und Tiefs, ihre mehrmaligen Versuche des Freitodes. Leider starb sie irgendwann dann wirklich unter den Folgen eines weiteren Versuchs.

Felipe und Letizia - Die Krönung einer Liebe.
Hofberichterstatter Norbert Loh erzählt in diesem Buch die traumhafte Liebesgeschichte des zukünftigen spanischen Königspaares nach: wie sie ihre Kindheit und Jugend verbrachten, wie sie sich kennen lernten und welche Probleme es gab, vor allem aber, wie die romantische heimliche Liebe ganz offiziell wurde - und nun in einer Traumhochzeit gipfelt.

Aufgrund meiner Liebe zu Spanien interessiert mich natürlich auch das Leben der Königsfamilie, weshalb ich mir dieses Buch geholt habe. Norbert Loh erzählt auf sehr interessante Weise über das Leben des Kronprinzenpaares Felipe und Letizia. Über ihre jeweilige Kindheit, über ihr Kennlernen, wie schwierig es war und wie lange es gedauert hat, bis Letizia die Akzeptanz ihrer "Schwiegereltern" erhielt ... Das Buch endet kurz vor der Hochzeit und ist mit vielen schönen Bildern bestückt. Schade, dass es (noch) keinen Folgeband gibt.

Befreit - Die Heimkehr der Sklavin.
Eine Sklavin in London, mitten im heutigen Europa: Mende Nazers unfassbares Schicksal hat Millionen Leser erschüttert. Im Jahr 2000 gelang der jungen Frau aus dem Sudan schließlich die Flucht - in die Freiheit? Eine neue dramatische Geschichte beginnt ...
In der Gefangenschaft hielten Träume sie am Leben: von den heimatlichen Nubabergen, von ihrer Familie, ihrer wundervollen Kindheit. Doch nach der Flucht aus dem Haus des sudanesischen Botschafters fühlte Mende sich lange einsam und bedroht, bangte um ihre Familie, die einem grausamen Bürgerkrieg ausgeliefert war. Irgendwann wusste sie: Es gab nur einen Weg, um auch ihre Seele zu befreien. Sie musste heimkehren. Mende nimmt ein weiteres Mal all ihren Mut zusammen. Eine Reise voller Gefahren führt sie in die Nubaberge - ungewiss ist lange, ob auch ihre Familie es zum Treffpunkt schaffen wird. Als sie dann endlich in den Armen ihrer Eltern liegt, ist sie wieder das glückliche Kind von damals. Doch das Land um sie her ist ein anderes geworden. Was Mende nun erst erfährt: Sie ist die berühmteste Tochter der Nubaberge, und ihre Heimat braucht eine Stimme.

Gleich, nachdem ich mit dem ersten Buch "Sklavin" fertig war, holte ich mir das Folgebuch "Befreit". Ich wollte wissen, wie es mit Mende Nazer nach ihrer Flucht aus der Sklaverei weiter ging, ob sie es geschafft hat, ihre Familie wieder zu treffen oder nicht. Mende berichtet in diesem Buch, wie es ihr in ihrer ersten Zeit in Freiheit erging, wie schwierig es war, die britische Staatsbürgerschaft als Flüchtling zu bekommen und wie berühmt sie innerhalb kürzester Zeit in ganz Europa und auch darüber hinaus wurde. Schließlich will sie ihren Traum, ihre Familie wieder in die Arme zu schließen, verwirklichen. Gemeinsam mit Freunden organisiert sie deshalb ihre Rückkehr. Diese ist nicht ganz einfach, aber letzten Endes schaffen sie es doch und Mende kann ihre Eltern und ihre Geschwister nach langer, langer Zeit wieder in die Arme nehmen. Das Buch beinhaltet zahlreiche Fotografien von Mende und ihrer Familie, was mir persönlich gut gefiel, weil ich mir immer gern ein Bild von den Personen mache und man so die Geschichte noch viel intensiver wahrnehmen kann.

Sklavin - Gefangen, geflohen, verfolgt.
Als Zwölfjährige wurde Mende in ihrer Heimat, den Nubabergen im Sudan, geraubt und jahrelang von einer reichen arabischen Familie in Khartoum brutal ausgenutzt. Dann verschickte man sie nach Europa - als Sklavin eines sudanesischen Diplomaten in London. Unter dramatischen Umständen gelang ihr im September 2000 die Flucht. Doch Mendes Martyrium ging weiter: Im Oktober 2002 wurde ihr Antrag auf Asyl in England abgelehnt. Was das sichere Todesurteil für Mende bedeutet hätte, konnte erst im letzten Moment abgewendet werden - durch einen Entrüstungssturm der Medien und durch den Einsatz Tausender erschütterter Leser dieses Buches.

Ein erschüttender Bericht über die moderne Sklaverei. Ich bin auf dieses Buch eher zufällig gestoßen, konnte es schließlich aber nicht mehr aus der Hand legen. Im ersten Drittel des Buches berichtet Mende über ihr Leben in den Nubabergen. Es vermittelt eine unbeschwerte und wunderschöne Kindheit im Kreise ihrer liebenden Familie und den zahlreichen Dorfbewohnern. Doch diese Idylle wird zerstört, als die Araber ihr Dorf überfallen, die Erwachsenen töten und die Kinder als Sklaven mitnehmen. Im restlichen Buch erzählt Mende sehr schmerzvoll über ihr Dasein in Sklaverei. Zunächst in Khartoum und einige Jahre später im weit entfernten London. Wird Mende ihre Eltern jemals wieder sehen, leben ihre Eltern überhaupt noch? Mende ist so alt wie ich und man kann es sich nicht vorstellen, dass es die Sklaverei auch heute immer noch in dieser Form gibt.

Ich bin in der Hölle gewesen.
Kristiyana Valcheva ist eine der fünf bulgarischen Krankenschwestern, die in Libyen angeklagt wurden, 400 Kinder vorsätzlich mit dem HI-Virus infiziert zu haben. Acht Jahre lang dauerte ihr Leidensweg in libyischer Gefangenschaft, der geprägt war von entsetzlicher Folter und unvorstellbarer Angst. Aber Kristiyana hat niemals aufgegeben und bis zum Schluss ihre Unschuld beteuert. Jetzt, da sie endlich auf freiem Fuß ist, hat sie ihre Geschichte aufgeschrieben, um der Welt die Wahrheit über ihre Gefangenschaft zu erzählen.

Die Geschichte ging lange Zeit durch die Medien und hat bereits damals geschockt. Das Buch vermittelt die unvorstellbaren Folterungen von Kristiyana, die man eigentlich gar nicht glauben kann und mag. Es wird eine Geschichte erfunden, um für Libyen einen besseren politischen Stand zu erreichen und unschuldige Frauen werden Opfer dieses "Märchens". Doch Kristiyana hat nie aufgegeben und die Hölle überstanden. Ein gutes und interessantes Buch, das sehr leicht geschrieben ist und man innerhalb kürzester Zeit gelesen hat.

Tochter Indira. Die Geschichte einer Adoption aus Indien.
Die Odyssee einer Adoption aus Indien voller eindringlicher Bilder und unvergesslicher Momente des Glücks.
Als Bettina Schulz nach Indien reist, um ein Heim zu finden, das ihr ein Kind zur Adoption anvertraut, ahnt sie nichts von den Rückschlägen und Entbehrungen, die ihr bevorstehen. Sie lernt aber auch Land und Menschen mit einer faszinierenden Kultur kennen, die unvergessliche Heimat ihrer späteren Tochter.

Ein faszinierendes Buch über die Adoption eines Kindes aus Indien. Bettina Schulz erzählt den gesamten Weg der gewünschten Adoption und berichtet dabei sehr anschaulich über das Land Indien. Wie sich das Leben dort abspielt, wie die Verhältnisse in den Kinderheimen sind, welche Auflagen für eine Adoption zu erfüllen sind und wie sie sich als "Touristin" in diesem Land fühlt. Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert! Schade fand ich nur, dass keine Fotos mit dabei waren. Zu gerne hätte ich die süßen Mädchen aus Indien gesehen.

Sterben sollst du für dein Glück. Gefangen zwischen zwei Welten.
Ihre Eltern sind Muslims. Sie leben in einem kleinen österreichischen Dorf. Hier wächst Sabatina auf. Doch dann wird sie 16 und ihre Eltern finden, dass sie zu westlich geworden ist. Sie schicken sie in eine Koran-Schule nach Pakistan, wo sie geschlagen und misshandelt wird. Als Sabatina auch noch gegen ihren Willen heiraten soll, flieht sie aus dem Martyrium und kehrt nach Europa zurück. Doch trifft sie dort die harte Antwort des Islam umso mehr: Ihre Familie kündigt an, sie zu töten. Erneut muss sie fliehen und sich verstecken ...

Eine Geschichte, die vielen anderen ähnelt und doch wieder so einzigartig ist. Sabatina wächst als Tochter muslimischer Eltern in der westlichen Welt auf und fügt sich entsprechend in diese Welt ein. Ihre Heimat, Pakistan, kennt sie kaum. Schon bald hat sie ihre Erinnerungen daran verloren. Sie fühlt sich wohl als Europäerin und möchte dies auch nicht mehr ändern. Doch ihre Eltern sehen das ganz anders und als sich Sabatina immer mehr von ihnen abkapselt und ihr eigenes Leben lebt, entscheiden sie, sie wieder in die Heimat zurück zu bringen und "anständig" erziehen zu lassen. Eine bewegende Geschichte, die v. a. deshalb interessant für mich war, weil das Mädchen fast genau so alt ist wie ich und ich immer wieder Vergleiche gezogen habe, was ich während ihrer schicksalhaften Kindheit alles erlebt habe und wie gut es mir im Gegensatz zu ihr ging. Da kommt man zum Nachdenken!

Allein gegen die Seelenfänger.
Leas Kindheit ist jäh zu Ende, als sich ihre Mutter entschließt, der Endzeitsekte Licht-Oase und ihrem selbst ernannten Guru nach Amerika zu folgen. Die Familie lebt fortan in einer Gemeinschaft, in der persönliche Beziehungen nichts gelten. Mit dreizehn Jahren wird Lea die Auserwählte des Gurus - fast zehn Jahre lang ist sie den Übergriffen dieses Mannes schutzlos ausgeliefert. Lea lebt in völliger Isolation, ohne Schulunterricht, ohne Kontakt zur Außenwelt. Doch der Geist und der Wille dieses Mädchens sind nicht zu brechen. Mit 21 Jahren gelingt ihr endlich die Flucht.

Ein interessantes, aber auch erschütterndes Buch über das Leben von Lea Laasner, die ihre gesamte Kindheit in den Fängen einer Sekte verbrachte. Schon von Klein auf wurde sie von ihrer eigenen Mutter in diese Gruppe gebracht und von der Außenwelt abgeschirmt. Sie erzählt, was sie in der Gruppe alles erleiden musste, was ihr teilweise aber als völlig normal vorkam - weil sie es eben nicht anders kannte! Erst nach und nach versteht sie, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht und sie sich nicht wohlfühlt ... bis sie schließlich flieht und die Sekte aufdeckt. Wirklich hochinteressant!

Bei lebendigem Leib.
Die Überlebende eines Ehrenmordanschlags berichtet!
Souad ist siebzehn Jahre alt, als ihre Familie im Westjordanland sie zum Tode verurteilt: Weil sie schwanger wurde, hat sie die Familienehre beschmutzt. Ihr Schwager vollstreckt das Urteil - und verbrennt sie bei lebendigem Leib. Doch mit letzter Kraft kann Souad fliehen. Im Krankenhaus bringt sie ihren Sohn zur Welt, der ihr sofort genommen wird. Einer mutigen Menschenrechts-Aktivistin gelingt es auf abenteuerliche Weise, Souad das Leben zu retten. Als sie nach 25 Jahren endlich ihr Kind wiederfindet, entschließt Souad sich, Zeugnis abzulegen - um der Weltöffentlichkeit die Augen über dieses grausame, archaische Gesetz gegen die Frauen zu öffnen!

Ein erschütterndes Buch über eine der grausamsten Taten der Welt: Ehrenmord. Souad berichtet über ihre Kindheit im Westjordanland, wie sie bereits von klein auf von ihren Eltern tyrannisiert und ausschließlich als Arbeitskraft gesehen wurde. Sie erlebt mit, wie ihre große Schwester getötet wird, sieht, dass ihre Mutter einige ihrer anderen Schwestern gleich kurz nach der Geburt tötet und im Garten vergräbt. Denn Mädchen sind in diesem Land nichts wert, weshalb sie eben einfach "weg" mussten. Als sie sich in ihren Nachbarn verliebt, hofft sie auf eine Hochzeit und viele Kinder - eben auf das Leben, das alle Mädchen in ihrem Dorf erwartet. Doch ihr Nachbar nutzt sie nur aus, schwängert sie und lässt sie im Stich. Souad berichtet über den Verbrennungsauftrag, den ihre Eltern ihrem Schwager gegeben haben, über ihre Flucht und wie sie fortan mit den Verbrennungen an ihrem ganzen Körper leben muss. Immer wieder fällt Souad in tiefe Depressionen. Erst als sie nach 25 Jahren ihren Sohn wieder sieht, fällt eine große Last von ihr ab und sie findet ihr Leben sogar wieder ein klein wenig lebenswert.

Dschungelkind.
Was uns unvorstellbar erscheint - Sabine Kuegler hat es erlebt: Als Tochter deutscher Forscher verbrachte sie ihre Kindheit mitten im Dschungel von West-Papua, bei einem vergessenen Stamm von Kannibalen. Bis sie siebzehn war, kannte sie keine Autos, kein Fernsehen und keine Geschäfte. Sie spielte nicht mit Puppen, sondern schwamm mit Krokodilen im Fluss - und erlebte schon früh die alten Rituale des Tötens. Die Natur war ihr Spielplatz, der Dschungel ihre Heimat, der Himmel ihr Dach. Heute, nach Jahren in Europa, ist ihre Seele gefangen zwischen zwei Kulturen. Sabine Kuegler weiß, dass sie zurückkehren muss - zurück in eine Welt, die für viele nicht mehr existiert.

Eine interessante Geschichte über ein für ein weißes Mädchen außergewöhnliches Leben im Dschungel. Ich hatte das Buch schnell fertig gelesen, da es einfach geschrieben ist und auch die Schrift sehr groß ist. Zudem ist es mit einigen Fotos geschmückt. Obwohl es schon interessant war, was Sabine so alles erlebt hat, fehlte mir doch "das gewisse Etwas". Manche Dinge erzählte sie nur kurz und knapp, ging nicht richtig darauf an, obwohl es oft sehr interessant gewesen wäre, wie die Stammesmitglieder ihr Leben meistern. Außerdem ist das Buch in zu viele Kapitel aufgeteilt, die oft nur über zwei Seiten gehen. Ich hatte mir mehr Emotionen erwartet, die leider nicht zu lesen waren.

Ich bin eine Frau aus Ägypten.
Jehan Sadats Geschichte ist die ehrliche und leidenschaftliche Schilderung eines Lebens als emanzipierte Mohammedanerin, Patriotin, Ehefrau und Mutter, eine Autobiographie aus der Welt des Islam, die in ihrer Art einzigartig ist. Jehan Sadat ist die erste Frau des modernen Ägyptens, die in ihrem Land und weltweit eine bedeutende Rolle spielte - und das aus eigener Kraft.

Eine faszinierende Biographie einer wirklich starken ägyptischen Frau aus einer Zeit, in der man das Wort "Emanzipation" noch gar nicht kannte. Jehan Sadat berichtet in erster Linie über das politische (mit vielen Gefahren verbundene) Leben ihres Mannes Anwar Sadat, der schließlich zum Präsdienten von Ägypten ernannt wurde. Sie erzählt von seinem Kampf mit Israel und der Jahre später folgenden Friedensschließung. Sie berichtet außerdem über Ihre Bemühungen, Ägypten in eine andere - neue - Richtung zu lenken. Vor allem setzte sie sich für die Frauenrechte ein und sorgte dafür, dass Frauen in ihrem Land auch etwas wert wurden, arbeiten durften und größtenteils so behandelt wurden wie die Männer. Zwischendurch berichtet Jehan immer wieder von ihren Gefühlen, von ihrer Familie und von ihren Sorgen, die sie jahrelang begleiteten. Ein Buch, das ich allen empfehlen kann, die sich für die Politik Ägyptens und aller umliegenden Länder interessieren, aber auch Einblick in die Kultur der Moslems erhalten wollen.

Das Schweigen der Unschuld.
Somaly Mam, geboren im Osten von Kambodscha, verbringt ihre ersten Lebensjahre in unvorstellbarer Armut. Im Alter von zehn Jahren wird sie von der Familie verkauft, mit 15 muss sie in einem Bordell in Phnom Penh als Kinderprostituierte arbeiten und erlebt dort die Abgründe menschlichen Daseins. Die Qualen setzen sich von Jahr zu Jahr fort - bis sie Pierre kennenlernt, einen Franzosen, der sich in sie verliebt und sie aus der Hölle befreit ... Die unglaubliche Geschichte einer jungen Frau, die von klein an Opfer sexueller Willkür und Demütigung wurde und sich heute für die entrechteten Kinder stark macht - eindringlich, aufwühlend und ergreifend.

Ein Buch über das knallharte Leben der Frauen in Kambodscha. Schon nach wenigen Seiten war ich geschockt, was Somaly Mam schon als kleines Mädchen alles widerfahren ist und wie sie von ihren Mitmenschen und sogar Verwandten behandelt wurde. Man kann sich nicht vorstellen, dass Frauen in diesem Land überhaupt nichts wert sind! Das Buch ist leicht zu lesen, aber schon allein der Schreibstil von Somaly zeigt, dass sie mit der Welt abgeschlossen hat. Aus jeder einzelnen Zeile spürt man ihren Schmerz. Sie lebt einzig und allein nur noch für ihre Kinder und für ihre Hilfsorganisaton und macht sich dafür stark. Leider nicht immer mit Erfolg.

Safia. Eine Scheichtochter kämpft für ihr Land.
Aufgewachsen ist Safia in einem Palast in Bagdad, doch dann trieb Saddam ihre Familie ins Exil. Sie war fast noch ein Kind, als sie einen Putsch gegen ihn vorbereiten half - und eine junge Frau, als ihr Vater von Saddams Geheimdienst erschossen wurde. Jahrelang kämpfte Safia, stets tödlich bedroht, für die Zukunft ihres geschundenen Volkes. Heute ist sie eine der wichtigsten Hoffnungsträgerinnen für die Frauen im Irak.

Eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe! Es fesselte mich von der ersten Seite an und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Ich habe es in meinem Urlaub in Ägypten gelesen und hatte vielleicht auch gerade das richtige "Flair" um mich herum. Das Buch ist hochinteressant, da Safia viel über die Politik im Irak und den angrenzenden Ländern erzählt, man sehr viel über Saddam Hussein erfährt und manchmal wirklich nicht fassen kann, zu was dieser Mensch fähig war. Man lernt die ganze Familie von Safia kennen und trauert schließlich beim Tod ihres Vaters unendlich mit. Nach dem Lesen dieses Buches verspürt man den Wunsch, diese starke Frau einmal persönlich kennen zu lernen.

Keine Zeit für Tränen.
Glücklich wächst Henriette Akofa in Togo auf. Doch als sie fünfzehn Jahre alt ist, lockt eine Freundin der Familie sie mit falschen Versprechungen nach Paris. Bald erkennt Henriette, dass sie in eine Falle gelaufen ist: Ihre neue "Herrin" nimmt ihr den Pass weg, zwingt sie den ganzen Tag zu arbeiten - und behandelt sie wie eine Gefangene. Völlig verängstigt und erschöpft wendet Henriette sich Hilfe suchend an ihren Vater - aber vergeblich: Er befiehlt ihr zu gehorchen. Erst nach über vier Jahren der Ausbeutung und Demütigung gelingt ihr die Flucht.

Ein Buch über die traurige Wahrheit der modernen Sklaverei. Aus einer heilen Familie herausgerissen, wird Henriette zu teilweise 20-stündigen Arbeiten verdonnert, hat kaum Platz zum Schlafen, bekommt kaum etwas zu Essen und wird wie eine Gefangene behandelt. Ihr Traum, in Paris zur Schule gehen zu dürfen und vielleicht mit Geld wieder zurück nach Togo gehen zu dürfen, gibt sie schnell auf; ihr ist bewusst, dass sie in eine Falle getappt ist. Ein gutes, aber erschreckendes Buch über eine moderne Sklaverei, die eigentlich längst vorbei sein sollte!

Ihm in die Augen sehen - 80 Tage in der Gewalt von Marc Dutroux.
»Ich war zwölf, nahm mein Fahrrad und machte mich auf den Weg zur Schule...« Am 28. Mai 1996 wird Sabine Dardenne auf offener Straße entführt. Achtzig Tage lang ist sie in der Gewalt von Marc Dutroux. Ein zwölfjähriges Mädchen - voller Angst, voller Verzweiflung, aber auch voller Widerstandskraft und beseelt von dem Willen zu leben. Sabine Dardennes Buch ist ein Zeugnis der Stärke und der Kraft und zugleich die erschütternde Warnung einer jungen Frau - damit sich niemals wiederholt, was sie erleben musste.

Ein erschütternder Bericht von Sabine Dardenne über ihre 80 Tage Gefangenschaft bei ihrem Peiniger Marc Dutroux. Sabine beschreibt von Anfang an, was geschah, was sie dachte, wie sie vollkommen manipuliert wurde von ihrem Peiniger und v. a. wie sie jeden einzelnen Tag überstand. Auf Details hat Sabine verzichtet, worüber ich sehr froh war und ich auch vollkommen nachvollziehen kann. Schon allein das, was in diesem Buch zu lesen ist, rührt Zeile für Zeile zu Tränen und man möchte gar nicht glauben, dass dies wirklich einmal geschah!

Wiedersehen in Barsaloi.
Vierzehn Jahre nach der abenteuerlichen Flucht mit ihrer kleinen Tochter Napirai kehrt Corinne Hofmann erstmals wieder nach Kenia zurück - in das Land, das einmal ihre Heimat war. In Barsaloi, im kenianischen Hochland, kommt es schließlich zu einem bewegenden Wiedersehen mit dem Massaikrieger Lketinga, dem Vater ihrer Tochter. Zum ersten Mal nach all den Jahren trifft sie auch ihre Schwiegermutter und all die Menschen, die sie seit ihrer Flucht nicht mehr gesehen hat. In Mombasa und auf der Likoni-Fähre, wo einst das Abenteuer der »weißen Massai« begann, schließt sich der Kreis ihrer ereignisreichen Reise in die afrikanische Vergangenheit.

In ihrem dritten Buch beschreibt Corinne Hofman ihre - wenn auch nur kurze - Rückkehr in ihre alte Heimat Kenia. Nach 14 Jahren besucht sie ihren Ex-Mann, ihre afrikanische Familie und all die Orte, in denen sie jahrelang gelebt und gearbeitet hatte, wo Frohsinn und Traurigkeit so nah beieinander waren. Sie besucht außerdem den Drehort von "Die weiße Massai" und lernt dort die Schauspieler kennen, die ihre Geschichte "nachspielen" sollen. Das Buch ist sehr emotional; ergänzend hierzu kann ich die gleichnamige DVD sehr empfehlen, die teilweise sehr ergreifend ist. Nachdem ich alle drei Bücher gelesen hatte, war ich ehrlich gesagt ein bisschen traurig, mich nun von diesen Menschen "verabschieden" zu müssen. Irgendwie kam es mir so vor, als würde ich sie inzwischen sehr gut kennen ...

Zurück aus Afrika.
Als Urlaub getarnt, flieht sie mit Töchterchen Napirai in ihre wahre Heimat. Denn das Zusammenleben mit dem afrikanischen Ehemann ist aufgrund seiner krankhaften Eifersucht unerträglich. All denjenigen, die lebhaft an ihrem Schicksal auf dem Schwarzen Kontinent Anteil genommen hatten, hat Hofmann nun ihr zweites Buch gewidmet. Es soll die Fragen beantworten, die ihr viele Leser gestellt haben. In erster Linie natürlich, wie sie mit ihrem neuen Leben zurecht kommt. Und so wie Hofmann auch in Afrika die Sachen angegangen ist und Probleme angepackt hat, so tut sie es nun auch in der Schweiz. Abenteuerlich ist das nicht. Denn als zurückgekehrte Eidgenossin muss sie sich höchstens im Bürokraten-Dschungel behaupten. Es gilt, eine Arbeit zu finden, eine Wohnung, eine Unterbringung für ihr kleines Kind, in der Zeit, in der sie arbeitet. Aufgaben, vor denen mit ihr unzählige andere Menschen stehen. Zunächst ist die Umstellung von Wildnis auf Stadt ein wenig irritierend, aber sie schafft es: Arbeit, neuer Freund, Bucherfolg. Nein, ihren Entschluss, ihr Leben in Afrika aufzugeben, braucht sie nicht zu bereuen.

Der zweite Teil von "Die weiße Massai" dreht sich leider nicht mehr wirklich um Afrika. Corinne ist wieder in der Schweiz angelangt und möchte hier wieder ihr neues Leben beginnen; gemeinsam mit ihrer Tochter Napirai. Sie beschreibt in dem Buch ihre anfänglichen Schwierigkeiten, zurück ins Leben zu finden, auch die immer wieder kehrenden Erinnerungen an ihre alte Wahlheimat und an ihre afrikanische Familie. Dennoch hat mich auch das Buch irgendwie gefesselt, weil ich in Corinne Hofmann eine wahnsinnig starke Frau sehe, die wohl wirklich jede Schwierigkeit in ihrem Leben meistert - egal wie!

Die weiße Massai.
Geplant war nur ein zweiwöchiger Urlaub, doch kaum in Mombasa angekommen entdeckt die Schweizerin Corinne Hofmann ihren Traummann -- einen Massai-Krieger in traditioneller Kleidung und Haartracht sowie handgefertigtem Schmuck. Mehr als vier Jahre bleibt Corinne Hofmann bei ihrem Massai-Krieger, der weder lesen noch schreiben kann, und lebt mit ihm bei seinem Stamm im Busch. Sie läßt sich durch keine bürokratischen Hürden davon abbringen, ihn zu heiraten. Die Verständigung der beiden auf englisch ist mühsam. Zusammen mit ihrem Mann und dessen Mutter "wohnt" Corinne monatelang in einer brusthohen Dornenhütte, geschlafen wird auf dem blanken Erdboden. Corinne versucht sich an die neuen Lebensbedingungen anzupassen, kauft ein Auto und gründet ein Geschäft, um die Versorgung der Menschen im Busch zu erleichtern. Krankheiten wie Malaria und Hepatitis machen Corinne schwer zu schaffen. Schließlich bringt sie sogar ein Kind zur Welt, doch das Verhältnis zu ihrem Mann gestaltet sich zunehmend schwieriger. Er reagiert so eifersüchtig, daß er sie auf Schritt und Tritt überwacht. Nach vier Jahren im afrikanischen Busch kommt sie aus einem Urlaub in der Schweiz mit ihrer Tochter nicht mehr zu ihm zurück.

Aufmerksam auf das Buch bin ich erst duch den Kinofilm geworden, den ich mir eines Tages auf DVD angesehen hatte. Die Geschichte faszinierte mich von der ersten Minute an und bereits am nächsten Tag bestellte ich mir alle drei Bücher von Corinne Hofman. Den ersten Teil - Die weiße Massai - habe ich innerhalb weniger Tage gelesen und war hin und weg von dieser einzigartigen Liebesgeschichte. Denn es ist nicht nur eine kitschige Geschichte, sondern vermittelt dem Leser auch das Land Afrika mit all seinen Höhen und Tiefen. Es ist hochinteressant zu lesen, wie die Massai leb(t)en, welche Bräuche sie haben und v. a. wie eine weiße Frau aus Europa mit dieser komplett neuen Lebenseinstellung zurecht kommt. Nicht selten kamen mir die Tränen, als sich Corinne mal wieder unverstanden gefühlt hat von ihrem Mann. Trotz aller Schwierigkeiten aber versuchte sie jahrelang ihr bestes und sah immer nur das Positive in ihrem Leben im Busch. Natürlich ist auch hier das Buch wieder um einiges besser als der Film. Im Film werden einige - für mich - sehr wichtige Details weggelassen. Ein Buch, das fesselt!

Frei ist nur der Blick zum Himmel. Sieben Jahre Haft in Thailand.
Sie war krank, allein und einsam. Sie wollte so gern nach Hause zurückkehren. Doch für den Flug Bangkok-London fehlte ihr das Geld. Sie war zu stolz, um ihre Familie zu fragen. Da bot ihr ein Bekannter einen Deal an: er würde ihr Ticket bezahlen, wenn sie für ihn Heroin schmuggelte. Sie ließ sich überreden - und beging damit den größten Fehler ihres Lebens. Am Flughafen von Bangkok wird Sandra Gregory mit 89 Gramm Heroin verhaftet. Auf Drogenschmuggel steht in Thailand die Todesstrafe. Im schlimmsten Gefängnis von Bangkok erwartet sie voller Bangen ihr Urteil ... "Ich war sicher, dass ich sterben würde."

Eine interessante Geschichte über eine junge Frau, die durch ihre Naivität die größten Probleme ihres Lebens bekommt. Zu leicht lässt sie sich hinters Licht führen und findet sich kurze Zeit später in den Gefängnnissen Thailands wieder. 2/3 des Buches über hatte ich keinerlei Mitleid mit Sandra Gregory, weil es einfach so offensichtlich war, was ihre "Freunde" wirklich von ihr wollten. Sie ging einfach völlig blind durch's Leben. Sandra beschreibt den "ganz normalen" Gefängnisalltag in den verschiedensten Gefängnissen Thailands und wird nach sieben Jahren Haft schließlich in ein Gefängnis in ihrer Heimat überführt. Anfangs noch gedacht, dass sie es hier sicherlich einfacher haben würde, ist sie doch überrascht (und war auch ich), dass europäische Gefängnisse nicht unbedingt "besser" und "sauberer" sein müssen als die in Asien. Erst ganz zum Schluss kamen mir die Tränen und freute ich mich, als sie entlassen wurde. Man merkte schließlich, dass sie aus ihrer Naivität gelernt hat und sich ihr Leben gründlich durch den Kopf gehen hat lassen.

Die weiße Hexe.
Eine Frau zwischen Liebe, Magie und Abenteuer in Afrika. Als weiße Frau in Afrika leben, die Anziehungskraft einer fremden Kultur spüren, hin und her gerissen sein zwischen westlichem Rationalismus und afrikanischer Spiritualität. Ilona Maria Hilliges berichtet von ihren Erfahrungen und ihrem Leben in Nigeria. Erst nach ihrer gescheiterten Ehe mit einem Nigerianer lernt sie dessen Heimatland aufgrund div. Umstände kennen – und lieben. Doch nicht nur das – sie trifft hier auch den Mann ihres Lebens. Doch ein mächtiger Clanchef macht ihr das Leben schwer und bedroht sie mit schwarzer Magie. Und Ilona kämpft mit den Waffen ihres Gegners.

Eine wirklich faszinierende Geschichte über das Leben einer weißen Frau in Afrika. Jede Seite dieses Buches hält neue Überraschungen bereit und man mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Im ersten Viertel der Biographie berichtet Ilona von haarsträubenden Geschichten des Landes und der Einwohner. Nicht nur einmal habe ich mich gefragt: Das ist Afrika? Erst nach und nach öffnet sich ihr das Land von seiner wahren Seite und Ilona verliebt sich nicht nur in Nigeria, sondern findet nach einer gescheiterten Ehe auch endlich den Mann ihres Lebens. Ilona berichtet schließlich so liebevoll von ihrer neuen Wahlheimt, dass man am liebsten gleich die Koffer packen würde.

Dieser Hunger nach Leben.
1959 in einem kleinen französischen Provinznest geboren, von der Mutter abgeschoben, von der Großmutter eingeengt, spürt Béatrice den Drang, aus dieser Welt auszubrechen. Der Hunger nach Leben ist es, der die junge Beatrice Saubin aus der französischen Provinz nach Malaysia treibt. Dort hat sie eine leidenschaftliche Affäre mit einem Chinesen, der sie, ohne, daß sie es merkt, als Drogenschmugglerin einsetzt. Sie wird gefaßt und kommt vor Gericht. Tod durch Erhängen lautet das Urteil, das später abgeändert wird. Zehn Jahre lang verbringt Beatrice in Gefängnissen. Aber diese Jahre machen aus der haltlosen Jugendlichen eine reife, verantwortungsbewußte Frau.

Eine faszinierende Geschichte einer jungen Frau, die monatelang ganz allein durch die halbe Welt reist. Ihre Naivität allerdings führt dazu, dass aus ihrem unbeschwerten Leben in einem fremden Land nichts wird. Sie kommt ins Gefängnis. Béatrice beschreibt den Tagesablauf in "ihrem" malaysischen Gefängnis, die Probleme und Lichtblicke und wie man dort Tag für Tag ums Überleben kämpft ... Eine erschreckende Geschichte.

Wüstensand und Sternenzelt.
Als Patricia Holton einen Sommer lang zwei junge arabische Männer in ihre Familie aufnahm, begann für sie die Faszination durch die arabische Welt. Sie besuchte die Großfamilie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, lernte die Scheicha und die anderen Frauen der Familie - den Harem - kennen, nahm an den Familienfesten teil, genoss den Zauber der Wüste und die Herzlichkeit ihrer "arabischen Familie".

Patricia Holton beschreibt in diesem Buch ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit ihren Freunden in der arabischen Welt. Durch Zufall zwei junge arabische Männer in Deutschland kennen gelernt, entwickelt sich daraus eine tiefgreifende Freundschaft zu deren Familie. Anfangs noch ein wenig befangen, lernt sie schnell, mit der arabischen Lebenseinstellung umzugehen und verbringt wunderbare Tage und Monate in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Eine sehr interessante Geschichte, die zudem auch noch sehr selten ist. Denn nur in den wenigsten Fällen wagen Araber einen so tiefen Kontakt zu den Westlichen. In der Regel halten sie sich eher zurück und wollen für sich sein.

Ich, Prinzessin Sultana, Freiheit für mich und meine Schwestern.
Ein drittes Mal hat Sultana die Autorin gebeten, ihre Erlebnisse aufzuschreiben und sie der Öffentlichkeit mitzuteilen. Sie erzählt von ihren Sorgen mit den Töchtern, denen das grausame Schicksal einer Zwangsehe bevorsteht. Denn trotz Sultanas verzweifeltem Kampf hat sich die Situation für die Fauen im Wüstenstaat noch immer nicht verbessert. Aus Verzweiflung fällt Sultana in eine tiefe Depression und sucht Trost und Zuflucht bei einer Droge, die im Islam strikt verboten ist: Alkohol. Schockierend ehrlich berichtet sie von ihrer persönlichen Krise, die sie schließlich nur mit Hilfe ihrer Schwestern überwinden kann.

In diesem dritten Buch von Jean P. Sasson ist deutlich spürbar, wie Sultana langsam aufgibt. Sie sieht in ihrem Leben nur noch wenig Sinn. Ihre Töchter werden zwangsverheiratet - ein Schicksal, welches sie ihnen auf jeden Fall ersparen wollte. Sie sieht sich als Versagerin. Ihre Flucht in den Alkohol reitet sie immer mehr in ihre Probleme hinein, doch zum Glück sind da noch die Schwestern, die das Problem von Sultana spät, aber doch, erkennen.

Ich, Prinzessin Sultana, und meine Töchter.
"Mein ganzes Sinnen und Trachten gilt den Rechten der Frau in meiner Heimat, dem Königreich Saudi-Arabien. Frauen sollten mit der gleichen Würde behandelt werden und sich ebenso frei verwirklichen können wie die Männer, denen dieses Recht von Geburt an zusteht". - Ihr mutiges erstes Buch wurde ein Welterfolg. Nun durchbricht Sultana erneut die Mauer des Schweigens. Offen berichtet sie von ihrem Leben im goldenen Käfig und von den Demütigungen, denen sie und ihre Töchter tagtäglich ausgesetzt sind.

Auch das Nachfolgewerk von Sultana bzw. Sean P. Sasson ist sehr interessant geschrieben. Nun ist Sultana erwachsen und hat eigene Kinder. Neben einem Sohn bringt sie auch Töchter zur Welt, die es von Anfang an nicht leicht haben, denen Sultana allerdings trotz allen Beschwerlichkeiten von Beginn an ein besseres Leben bescheren will.

Ich, Prinzessin aus dem Hause al Saud.
"In einem Land, in dem immer noch Könige herrschen, bin ich eine Prinzessin. Den Namen, den ich dort trage, darf ich hier nicht preisgeben, denn was ich erzähle, könnte für mich und meine Familie sehr gefährlich werden. Ich werde mich deshalb Sultana nennen." - Die bewegende und beeindruckende Geschichte einer saudi-arabischen Prinzessin, die nach einem alptraumhaften Leben im goldenen Käfig mutig die Mauer des Schweigens durchbricht.

Eine faszinierende Geschichte über das Leben der Frauen in Saudi-Arabien, welche Rechte und Pflichten sie in diesem Land haben und was sie wiederum keinesfalls tun dürfen. Sultana berichtet in bewegender Art und Weise selbst über die größten Geheimnisse ihrer Familie und nicht selten bekommt man beim Lesen große Augen und will bzw. kann es einfach nicht glauben, wie respektlos teilweise mit den Frauen in Arabien umgegangen wird.

Gefangen im geliebten Land.
Sie glaubte sich in einem Märchen aus 1001 Nacht, als sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn nach Ägypten zog. Doch ihr Leben war das einer Gefangenen. Bewegend und unsentimental zugleich schildert Heike Wagner ihre Zeit in Ägypten: die Liebe zu ihrem Mann Ahmed, zu dem sonnendurchfluteten Land am Nil, aber auch ihre Enttäuschung über gebrochene Versprechen und die Leiden der Einsamkeit. Schließlich plant sie die Flucht, doch sie kann das Land nicht verlassen: ohne Erlaubnis ihres Ehemannes bleiben die Grenzen für sie geschlossen. Und da ist noch ihr kleiner Sohn, den sie nicht alleine zurücklassen kann ...

Eine bewegende Geschichte, die unter die Haut geht! Schon nach wenigen Seiten fühlt man mit Heike Wagner mit, würde sie am liebsten in die Arme nehmen und trösten. Sie erzählt auf interessante Art und Weise ihr Leben in Ägypten, steht trotz ihres Schicksals voll und ganz zu ihren Schwiegereltern und wünscht sich eigentlich nur eines: Ein bisschen Liebe von ihrem Ehemann. Doch der hat sich nach seiner Rückkehr aus Deutschland um 180 Grad gewandelt ...