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Foto-Workshop auf der Zugspitze

~ Fotokurs am 8. April 2009 ~


An einem herrlich sonnigen Nachmittag Anfang April war es endlich soweit: Ich löste meinen Geburtstagsgutschein des vergangenen Jahres ein und machte mich auf den Weg nach Murnau zu einem Foto-Workshop auf der Zugspitze zum Sonnenuntergang.

Von Toni und meinen Freunden dieses Event geschenkt bekommen, war ich natürlich gespannt, was mich da erwarten würde. Bis zu jenem Zeitpunkt wusste ich gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt! Foto-Workshop auf der Zugspitze … klang ziemlich interessant und aufregend! Zumal ich vorher auch noch nie auf Deutschlands höchstem Berg war!

Bild Das Einlösen des Gutscheins war schließlich gar nicht so einfach. Zuerst gab es keine Termine aufgrund Skibetrieb, dann wurde es von der Event-Agentur falsch ins Netz gestellt und als ich nach langer Zeit endlich mal einen Termin vereinbarten konnte - nämlich für Februar 2009 - wurde das Wetter kurzfristig so schlecht, dass ich ihn wieder absagen musste. Der Fotograf war davon zwar nicht sehr begeistert, ich aber hatte keine Lust, bei Schneegestöber zum einen die nicht unbedingt kurze Strecke nach Murnau zu fahren und zum anderen oben dann nur Schneeflocken fotografieren zu können. Mit den restlichen Teilnehmern alles abgeklärt, verschoben wir den Termin schließlich auf Anfang April - die absolut richtige Entscheidung!

Das Wetter an dem Tag war absolut genial (was fieberte ich dem Tag entgegen und wie oft hatte ich die Wettervorhersage überprüft!), weshalb ich mich schon gegen Mittag auf den Weg nach Murnau am Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) machte, um mir die Stadt etwas näher anzusehen. Die Fahrt verlief ruhig und nachdem ich das Auto direkt neben dem Fotostudio abgestellt hatte, spazierte ich in Richtung Innenstadt.

Bild All zu viele Sehenswürdigkeiten gibt es hier zwar nicht zu sehen, generell muss ich jedoch sagen, ist es ein sehr schönes Städtchen mit viel Flair - und herrlichem Blick auf die Alpen.

Am Kultur- und Kongresszentrum und dem König-LudwigII-Denkmal vorbei, erreichte ich die Mariensäule zwischen Ober- und Untermarkt in der Fußgängerzone. Weiter marschierte ich an einigen Cafés und Restaurants vorbei zur Pfarrkirche St. Niklaus. Hierhin musste ich durch eine kleine Gasse hindurch, die Häuser waren knallig gelb angestrichen - ein perfektes Motiv. Der kleine Treppenaufgang war gesäumt von blühenden Bäumen und kurze Zeit später erreichte ich einen wirklich schönen Friedhof. Es mag sich eigenartig anhören, aber hier ruhen die Toten wirklich "mit schönem Blick auf die Berge" in einer ruhigen Gegend.

Ich ging wieder zurück, vorbei am eher unbedeutenden Schloss Murnau und machte es mir in einem der zahlreichen Cafés bequem. Eine Stunde hatte ich noch Zeit, bis wir uns treffen würden. Also aß ich noch eine Kleinigkeit und beobachtete ein wenig die Leute, die um mich herumschwirrten.

Auf 15 Uhr ging ich schließlich zurück zum Auto, zog mich um, holte meine komplette Fotoausrüstung und spazierte ins Fotostudio, wo der Fotograf und die zwei weiteren Teilnehmer schon auf mich warteten. Hier verbrachten wir gute 1 ½ Stunden und fachsimpelten über dies und jenes, sahen uns Bildbände der Fotografen an und erfuhren ein klein wenig über die Bildbearbeitung am PC.

Bild Auf halb 18 Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg zur Zugspitze. Gemeinsam mit dem Fotografen fuhren wir ins benachbarte Österreich, nach Ehrwald, von wo aus es schließlich mit der Tiroler Zugspitzbahn auf knapp 3.000 m Höhe ging.

Das letzte Mal, als ich mit einer Seilbahn auf einen Berg bin, lag schon einige Jahre zurück und etwas mulmig war mir schon, zumal wir nur Stehplätze da drin hatten … Doch die knapp 15-minütige Fahrt verlief relativ ruhig (nur an den Stützpfeilern merkte man ein leichtes Schaukeln) und die Aussichten wurden immer grandioser! Die Bahn fährt haarscharf an den Felswänden vorbei, manchmal hat man das Gefühl, man "rammt" gleich die Felsenspitze. Der Eibsee und die umliegenden Ortschaften wurden immer kleiner und kleiner … faszinierend!

Unten noch bei angenehm milden Temperaturen gestartet, kühlte es oben verständlicherweise ganz schön ab und wir fuhren richtig in Eiszapfen und Schneehaufen hinein - bei ca. -5 Grad!

Noch war es hell und so nutzten wir die Zeit, um uns zuerst einen Überblick zu verschaffen und anschließend Panoramen und weitere Fotos zu machen. Die Aussicht war wirklich toll, immer wieder durchzogen Wolken oder Nebel die Bergketten. Hier und da kamen sogar Lawinen herunter. Was für ein Donner! Und überhaupt wechselten die Motive ständig. Immer wieder zogen Nebel und Wolken auf, dann kam die Sonne. Alle paar Minuten sah es anders aus.

Bild So gut wir auch alle eingepackt waren, aber die Kälte übermannte uns recht schnell. Mit Handschuhe konnte ich meine Kamera nicht bedienen, ohne spürte ich meine Finger kaum mehr. Also wurde hin und wieder eine kleine Aufwärmpause eingelegt.

Gegen 19.30 Uhr kam es schließlich zum eigentlichen Kursthema: Sonnenuntergang. Mit unseren Stativen postierten wir uns auf der Aussichtsplattform und testeten verschiedene Einstellungen. Das Bild sah schon irgendwie witzig aus. ;-) Später gesellte sich noch ein Fotograf zu uns, der privat hier war … fünf Fotografen in einer Reihe. :-)

Den Sonnenuntergang bis zur letzten Sekunde ausgenutzt und fotografiert, stellten wir schließlich um auf Mondfotos. Doch dabei stieg ich irgendwann aus. Es wurde immer kälter und kälter und meine linke Hand spürte ich kaum mehr. Zwei Mondfotos gemacht, packte ich meine Sachen zusammen und verabschiedete mich nach drinnen. Ganz egal, ob die Fotos jetzt noch was geworden sind oder nicht … aber siehe da: Das erste war gleich richtig gut. Die Kälte war schon heftig da oben. Obwohl es noch nicht mal Wind gab und auch kein Schneegestöber. Wenn es uns jetzt schon so kalt war - wie wäre es dann im Februar gewesen bei -25 Grad und starkem Wind?? Puh - was war ich froh, dass ich damals alles abgeblasen hatte.

Auf etwa 20.45 Uhr waren dann auch die anderen langsam erfroren ;-) und wir begaben uns ins Zugspitz-Restaurant, wo ein leckeres Fondue-Essen auf uns wartete. Bei netten Gesprächen und leckerem Essen ließen wir dieses Event somit noch ganz gemütlich ausklingen und fuhren um 21.30 Uhr mit der letzten Bahn nach unten. Wieder am Fotostudio angekommen, plauderten wir noch ein wenig über das Erlebte, bis ich mich schließlich auf 22.30 Uhr auf den Weg nach Hause machte. Zum Glück war die Fahrt recht angenehm und kaum etwas los auf den Straßen, so dass ich pünktlich auf Mitternacht in unsere Einfahrt einbog.

Der Fotokurs war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und mich auch an technischem Wissen an der Kamera ein Stück weiter gebracht. Ich freute mich riesig über den gelungenen Tag und überlege bereits, irgendwann an einem anderen Fotokurs des Fotostudios teilzunehmen.

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