8. Tag: Einschiffung auf der AIDAdiva & Besuch der Souks am Creek


Heute begann der zweite Teil unserer Reise: Unsere Kreuzfahrt mit der AIDAdiva.

Wir waren beide schon sehr gespannt und ehrlich gesagt auch ein bisschen aufgeregt, denn wir wussten ja nicht, was uns erwarten und ob es uns wirklich gefallen würde. Ich jedenfalls freute mich, mal wieder in ein "festes Hotel" zu kommen und nicht mehr länger aus dem Koffer leben zu müssen. Der tägliche Hotelwechsel war zwar spannend, da wir dabei einige tolle Unterkünfte und Gegenden kennen gelernt haben. Doch mit der Zeit wurde es etwas anstrengend und so freute ich mich jetzt darauf, endlich mal den gesamten Koffer leeren und die Klamotten längerfristig in einen Schrank räumen zu können.

Das Frühstück ließen wir heute ausnahmsweise mal ausfallen und machten uns bereits um 9.30 Uhr auf den Weg. Bevor es Richtung Hafen ging, mussten wir zuerst einmal unseren Mietwagen wieder abgeben und fuhren zum Dubai International Airport. Hier wurde unsere Geduld mal wieder hart auf die Probe gestellt, denn der Flughafen an sich war zwar sehr einfach zu finden, nicht aber die Mietwagenstation. Am gesamten Flughafen entdeckten wir nach mehrmaliger Rumkurverei gerade mal EIN Schild in einer Größe von vielleicht 30 x 30 cm. Scheinbar sind Mietwägen in den VAE noch nicht so gefragt.

Die Übergabe des Mietwagens war in fünf Minuten erledigt (allerdings mussten wir ne Weile auf einen Mitarbeiter warten). Auch das Navi gaben wir wieder ab. Arg viel gebracht hatte es uns ja nicht, aber gemeinsam mit der Straßenkarte kamen wir im Großen und Ganzen doch immer dort an, wo wir wollten. Für 5,- € pro Tag war es ganz ok. Beim nächsten Mal würden wir allerdings eines von zu Hause mitnehmen.

Bild Mit dem Taxi ging es nun zum Hafen. Doch ganz so einfach war das natürlich nicht. Obwohl schon eines hier bei der Abflughalle bereit stand, durfte der Fahrer uns nicht befördern. Wir mussten zuerst von der Abflughalle zur Ankunftshalle marschieren, um dann von dort in ein Taxi zu steigen … Ach herrjeh … das erinnert schon fast an deutsche Bürokratie.

Die Fahrt war dann allerdings ganz nett, der erste Taxifahrer, der sehr gesprächig war und uns an unsere Fahrten 2004 erinnerte. Denn damals wurden wir grundsätzlich in Gespräche verwickelt. Das vermissten wir dieses Mal ein bisschen, denn die meisten Fahrer waren sehr distanziert. Scheinbar waren Touristen vor sieben Jahren noch spannender als heute. ;-)

Gegen 11 Uhr erreichten wir den Hafen Port Rashid und konnten schon von Weitem die AIDAdiva sehen. Eigentlich hatten wir sie viel kleiner in Erinnerung (in Barcelona hatten wir sie schon einmal gesehen), doch jetzt so knapp davor sah sie doch ganz schön groß aus. Unser Gepäck wurde sofort in Empfang genommen und auf die Kabine gebracht, wir marschierten zum Check-In. Ach, war das schön! Außer uns war weit und breit niemand zu sehen, wir konnten sofort einchecken. Das kannten wir von vorherigen Reisen ganz anders, aber scheinbar war der große Ansturm schon vorbei. Die Pauschalreisenden landeten ja schließlich schon in den frühen Morgenstunden in Dubai.

Bild Die Bordkarten ausgehändigt bekommen, waren wir keine 15 Minuten später schon am Schiff. Erster Anlaufpunkt: Die Kabine! Wir hatten eine Balkonkabine gebucht, allerdings im VARIO-Modus, was so viel bedeutet, dass AIDA uns die Kabine zuwies und nicht wir entscheiden konnten, welche wir nehmen. Uns war es egal, denn zwischen VARIO- und Premiumbuchung liegen einige hundert Euro. Dafür darf AIDA gerne meine Kabine wählen. Wir hatten noch dazu Glück, denn wir bekamen sogar eine etwas größere auf Deck 6 mit doppelt so großem Balkon als üblich. Herrlich! Besser konnte es doch gar nicht laufen. Und auch optisch gefiel uns die Kabine ausgesprochen gut, sehr frische und fröhliche Farben.

Auch die Koffer standen schon bereit und so räumten wir erst einmal alles in die Schränke, richteten uns ein bisschen ein und genossen die warmen Sonnenstrahlen auf dem Balkon. Der erste Eindruck gefiel uns schon mal äußerst gut. Ich glaube, hier werden wir uns wohl fühlen …

Mit dem Schiffsplan in der Hand besuchten wir schließlich die verschiedenen Einrichtungen und verschafften uns einen ersten Überblick. Wohin man sah: Fröhliche und bunte Farben sowie tolle Lokale und Bars. Der Unterschied zu den älteren und kleineren AIDA-Schiffen war schon innerhalb weniger Minuten offensichtlich: Hier gibt es viel mehr Restaurants und Bars, alles ist viel offener und freundlicher gestaltet. Das neue Konzept gefiel uns.

An der Ocean Bar am Bug des Schiffes gönnten wir uns schließlich ein kaltes Getränk und genossen das noch sehr leere Schiff. Die meisten Urlauber waren wohl schon in Dubai und Umgebung unterwegs.

Auch wir schnappten uns nach kurzer Zeit wieder ein Taxi und absolvierten eine kleine Schneiderfahrt. Eigentlich wollten wir zum Gold-Souk, der jedoch lt. Taxifahrer erst in einer Stunde öffnen wurde. Also ließen wir uns zum Deira City Centre fahren, einer Einkaufsmall am südlichen Ende des Creek. Nach einem kleinen Bummel erfuhren wir allerdings, dass der Souk nicht um 15 Uhr, sondern frühestens wohl um 16 Uhr öffnen würde. Hm, was tun? Ansonsten hatten wir hier schon alles gesehen, blödsinnig in der Gegend rumlaufen wollten wir auch nicht, zumal die Sonne heute unerbittlich auf uns hernieder stach. Also fuhren wir wieder zum Schiff zurück und gingen in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit essen. Dann eben später.

Bild Und so probierten wir es gegen 17 Uhr noch einmal, dieses Mal klappte es. Wir wurden direkt am Gold-Souk rausgelassen und marschierten einmal quer hindurch. Auch hier hatte sich in den letzten Jahren einiges getan, die Läden wurden etwas moderner, damals sah es noch viel ursprünglicher aus. Doch trotzdem gefiel es uns hier. Weiter ging es über den Textil-Souk und Gewürz-Souk in Richtung Creek, wo wir schließlich mit einem kleinen Abra (Boot) auf die andere Seite übersetzten.

1 Dirham kostet die Fahrt pro Person (2004 mussten Frauen noch nichts bezahlen, jetzt schon ;-)) und macht irgendwie Spaß. Auf alten klapprigen Holzbooten sitzt man mit mehr Einheimischen als Touristen auf den Bänken und kann während der Fahrt dem Treiben auf dem Creek zusehen. Die Fahrt dauert an sich gerade mal fünf Minuten, sollte man sich aber definitiv nicht entgehen lassen. Wer nicht nur mit dem "Linien-Abra" fahren möchte, sondern die Zeit darauf etwas länger genießen will, der kann sich ein Abra mit Fahrer mieten und den Creek hoch und runter fahren, ebenfalls eine sehr schöne und interessante Tour.

Auf der anderen Seite des Creeks angekommen, im Stadtteil Bur Dubai, spazierten wir durch den gleichnamigen Souk, der sowohl Kleidung als auch Stoffe sowie übliche Souvenirs anbietet. Er ist richtig schön gestaltet, auf "alt" gemacht, aber trotzdem irgendwie modern. Eben eine schöne Mischung. Kurz vor unserer Rückfahrt zum Hafen kauften auch wir hier noch kräftig ein.

Eine gute Stunde spazierten wir den Creek Walkway entlang, der "Uferpromenade" des alten Dubais. Hier reiht sich ein Restaurant-Schiff an das nächste, so nach und nach öffneten sie ihre Türen und deckten die Tische ein. So schön diese Schiffe auch aussahen, wirklich mitfahren würde ich nicht wollen. Es sieht doch alles auch ziemlich kitschig und eben typisch touristisch aus.

Eigentlich waren wir hier auf der Suche nach einem ägyptischen Restaurant, in welchem wir vor sieben Jahren gespeist hatten und das uns ausgesprochen gut gefallen hatte. Nur leider mussten wir schnell feststellen, dass es wohl dem Ausbau der Infrastruktur zum Opfer gefallen war. Die Straße wurde verbreitert und Parkplätze kamen hinzu. Wirklich schade.

Also drehten wir wieder um und spazierten am Al-Fahidi-Fort vorbei in Richtung Elektro-Souk. Auch hier wurde fleißig gebaut. Damals war hier nur das Dubai-Museum zu finden, rund herum weit und breit nichts, eine kleine Seitentür führte ins das Innere. Heute ist drum herum alles bebaut und eine Leuchtschrift weist den Besuchern den Weg. Leider ist nicht alles neue immer zwangsweise besser. 2004 hatte es noch viel mehr Flair.

Bild Noch ein wenig durch den Elektro-Souk spaziert und letzte Einkäufe am Bur Dubai Souk getätigt, riefen wir uns ein Taxi heran und baten um Rückfahrt zum Hafen. Wie nicht anders zu erwarten war, schaute uns der Taxifahrer mal wieder mit ganz großen Augen an und meinte: Wohin? Hafen? Port Rashid? … Nie gehört! Er bat uns tatsächlich, auszusteigen und ein anderes Taxi zu nehmen, er wisse den Weg nicht. Aha - interessant. ;-) Doch mit dem nächsten hatten wir Glück und erreichten gegen 19 Uhr wieder das Schiff.

Das Abendessen ließen wir heute ausfallen, wir waren vom Nachmittagssnack noch richtig satt und so machten wir uns für den Abend fertig.

Gegen 21.30 Uhr startete die AIDA Welcome Show. Bei einem Glas Sekt wurde auf die kommende Woche angestoßen, das Theaterensemble zeigte seine erste Show, etwas später gab es noch eine kleine Lasershow zu sehen.

Wir machten es uns gegenüber der Bühne bequem und genossen den milden Abend. Wir waren beide richtig happy, uns für die AIDA entschieden zu haben. Beide waren wir vom ersten Moment an begeistert und das sollte sich auch für den Rest der Reise nicht mehr ändern. Nach den Willkommensgrüßen seitens der Crew hielten wir uns noch lange am Pooldeck auf und genossen von weitem die Poolparty. Was für ein schöner Tag.

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