6. Tag: Weiterfahrt nach Dubai, Spaziergang entlang des Creek & Burj Khalifa mit Dubai Fountain


Als wir heute Morgen auf den Balkon traten, waren wir uns mit unserer Entscheidung, bereits heute nach Dubai aufzubrechen, gar nicht mehr so sicher. Irgendwie war es hier doch gar nicht so schlecht, das Meer blitzte uns entgegen und so ein Strandtag …

Dieser Gedanke hielt nicht lange an, denn schon beim Frühstück mussten wir uns erneut ärgern. Bild Kaum angekommen, konnten wir gar nicht schnell genug unsere Zimmernummer sagen, als Toni auch schon die Karte aus der Hand gerissen wurde. Sehr freundlich … nicht einmal das wurde uns geglaubt. Im Stechschritt wurden wir zum Tisch geleitet und konnten uns am Büffet das Frühstück holen. Bis jetzt dachte ich ja immer, dass man beim Frühstück nicht viel falsch machen kann. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Die Brötchen waren steinhart, die Schokoladentörtchen schmeckten eigenartig und der Clou war schließlich das Spiegelei von Toni. Ich dachte mir noch: "Hm, das hat aber kräftige Farben, sieht fast aus wie ein Plastikei …" Es sah nicht nur so aus, es schmeckte auch so. ;-) Spätestens da war uns klar: Wir hatten die richtige Entscheidung getroffen.

Beim Auschecken wurden wir zwar gefragt, weshalb wir schon einen Tag früher abreisten, interessiert hat es den Angestellten aber nicht wirklich. Auf meinen Hinweis, dass uns der Service hier zu unfreundlich wäre und das Essen eine Katastrophe, grinste er nur dämlich. Was soll man dazu noch sagen?!

Alles wieder ins Auto gepackt, machten wir uns also wieder auf den Weg und freuten uns riesig auf das nächste Ziel. Entlang der E99 ging es nach Dibba und von dort weiter entlang der E87 und E18 über Al-Dhaid in Richtung Westküste. Während der Fahrt genossen wir wieder schöne Ausblicke auf die Wüste um uns herum und erreichten nach etwa eineinhalb Stunden die ersten Ausläufer Dubais.

Jetzt waren wir gespannt, wie schnell wir unser Hotel finden würden. Wir wussten nur den Namen und dass es sich in der Sheikh Zayed Road befindet, doch die Straße ist sehr lang, noch dazu siebenspurig … das kann was werden, im Navi war es natürlich nicht verzeichnet. Doch heute hatten wir Glück und konnten es schnell ausfindig machen, es befand sich sogar auf unserer Straßenseite.

Bild Die Sheikh Zayed Road war mir noch von unserer Reise 2004 bekannt, doch in der Zwischenzeit hatte sich hier natürlich einiges getan. Damals gab es nur wenige Hochhäuser, die Straße befand sich erst in ihren Anfängen. Heute reihte sich ein Wolkenkratzer an den nächsten und mit dem Bau war noch längst nicht abgeschlossen. Whow!

Im gebuchten 4-Sterne-Appartement-Hotel Chelsea Tower angekommen, wurde uns gleich unser Mietwagen abgenommen und in die Parkgarage verfrachtet, wir checkten in der Zwischenzeit ein. Ich war echt schon auf das Zimmer gespannt. Die Tür geöffnet, staunten wir nicht schlecht: Wir hatten ein etwa 150 qm großes Appartement bekommen, mit drei Schlafzimmern, zwei Bädern und einer zusätzlichen Toilette sowie einer großen Küche, einem Wohn- und ein Esszimmer. Die Wohnung hier war größer als unsere eigene zu Hause! Irre! Kommt da noch wer? Für nur zwei Personen war das ja schon fast eine kleine Verschwendung - aber wir genossen es. Da könnte man sich eine Weile einnisten.

Eine kleine Pause eingelegt, machten wir uns gegen frühen Nachmittag mit dem Taxi auf den Weg in die Stadt. Wir ließen uns direkt zum Naif Souq bringen, denn heute wollten wir uns das "alte Dubai" ansehen, rund um den Creek. Dort hatte es uns 2004 unheimlich gut gefallen, in Deira hatten wir auch unser Hotel und ich war mächtig gespannt, was sich in den letzten sieben Jahren hier so getan hatte.

In Deira angekommen, erlebten wir ein kleines Déja-Vú, denn wir wurden fast an der gleichen Stelle ausgeladen, wie vor Jahren auf unserem ersten Trip in die Stadt. Rund herum nur verschleierte Frauen im Kaufrausch. Wir stiegen aus und marschierten durch eine der islamischen Malls hindurch. Hier gab es sehr viel Kitsch und sehr viele Abayas. Für uns war nichts dabei, aber es war ganz interessant anzusehen.

Zu Fuß ging es in Richtung Creek, wo wir als erstes die Twin Towers ansteuerten. Inzwischen machte sich der Hunger bemerkbar und im Apple Café & Restaurant wollten wir ihn stillen. Inzwischen hatte ich das Lokal schon so vielen Dubai-Reisenden empfohlen, dass ich langsam auch selbst mal wieder hier vorbei schauen sollte. ;-) Es war auch nach wie vor so wie vor sieben Jahren, allerdings nahmen wir heute drinnen Platz, denn auf der Sonnenterrasse war es unendlich heiß, die Sonne strahlte unerbittlich herunter, es hatte gefühlte 30 Grad.

Bild Den Ausblick auf den Creek und die vielen Dhaus genossen, marschierten wir nach einem kleinen Snack wieder nach unten und spazierten gemütlich den Fluss entlang. Meine Kamera glühte, denn mit den vielen Schiffen hatte ich zahlreiche Fotomotive. Die Pakistani winkten mir zu, sie wollten unbedingt mit aufs Foto. :-) Manchmal fragten wir uns schon, ob und wie diese Dhaus überhaupt noch fahren. Viele von ihnen sahen ziemlich zusammengeschustert aus, noch dazu die riesigen Warenpaletten … von Cola-Dosen über Reis bis hin zu deutschen Kühlschränken und Autoreifen wird hier wirklich alles eingeladen und mitgenommen.

Vorbei am Yachthafen, wo wir ein sehr edles Schiff bestaunten, fuhren wir kurze Zeit später mit dem Taxi wieder zurück zum Hotel. Die Hitze hat uns leicht zu schaffen gemacht, jetzt brauchten wir eine kleine Pause, bis wir uns gegen 18 Uhr erneut auf den Weg machten.

Jetziges Ziel: Die Dubai Mall und der Burj Khalifa. Den höchsten Turm der Welt konnte ich heute schon beim Einfahren in Dubai bestaunen, immerhin ist er schon von Weitem zu erkennen. Jetzt freute ich mich, dass wir ihm ganz nahe kamen, denn ich war natürlich gespannt, wie groß er wirklich wirken würde, wenn man erst einmal darunter stand.

Auch auf die Dubai Mall war ich schon gespannt, denn erst vor kurzem hatten wir einen sehr interessanten Bericht über die Entstehung der Mall im Fernsehen gesehen. Wenn man die Hintergründe eines solch großen Projektes kennt, ist es gleich noch viel interessanter.

An der Mall angekommen, marschierten wir ein bisschen hindurch und waren gleich von der Größe erschlagen. Wohin man sah: Geschäfte und Cafés. Am Aquarium blieben wir erst einmal eine Weile hängen, denn mit dem Frontscheibe von über 8 m Höhe und knapp 33 m Breite ist sie ein richtiger Besuchermagnet. Man "kann" da gar nicht daran vorbei gehen und ständig sieht man Haie und andere Fische hier vorbei schwimmen. Einfach traumhaft!

Weiter ging es in Richtung der Dubai Fountains. Auch darauf war ich schon sehr gespannt, denn ich habe zwar schon viel darüber gehört, sie aber noch nie gesehen.

Wir sicherten uns einen Platz auf einer Brücke mit direktem Blick auf den Lake Burj Dubai und ca. 20 Minuten später begann die Show.

Bild Täglich von 18 bis 23 Uhr findet hier im halbstündlichen Rhythmus jeweils für die Dauer eines ausgewählten Musiktitels eine Wasser-, Licht- und Klangshow statt. Auf 275 m Länge präsentiert sich dabei die Fountain, die einzelnen Fontänen schießen permanent 100.000 Liter Wasser in die Luft, die Höhe variiert zwischen 1 und 150 m. Insgesamt sind es rund 1.000 einzelne Fontänen, die gleichzeitig arbeiten und von 6.600 Lichtquellen und 50 Farbprojektoren begleitet werden. 14 Shows täglich werden zu sechs verschiedenen Titeln (mal, arabisch, mal indisch, aber auch mal Western oder Klassik) gezeigt. Sie ist 25 % größer als die Wassershow in Las Vegas. Klar, was sonst in den Emiraten.

Die Show fing an und wir waren wie gebannt. So etwas Tolles haben wir noch nie gesehen. Wir waren hin und weg. Der Zusammenspiel von Musik und Wasser, noch dazu die Lichteffekte - das war einfach fantastisch. Man kann es nicht beschreiben, man muss es selbst gesehen haben. Eins war jedenfalls klar: Man wurde süchtig auf mehr und konnte es gar nicht erwarten bis zur nächsten Show. ;-) Ein Video zu einer dieser Shows findet Ihr am Ende dieser Seite!

Um uns herum wurde geklatscht und gejubelt. Wenn man sich vorstellt, dass diese Show hier tagtäglich stattfindet und das auch schon seit einigen Monaten, nach wie vor aber die Straßen voll sind mit Besuchern und mindestens die Hälfte, wenn nicht sogar mehr Einheimische hier stehen … irre. Hier ist dem Scheich wirklich ein Meisterwerk gelungen, das vermutlich nie langweilig wird.

Auf der Suche nach dem Ticketschalter für den Burj Khalifa spazierten wir am Lake Burj Dubai entlang und in Richtung des höchsten Turms der Welt. Wir wollten den Eingang heute schon ausfindig machen, denn für morgen hatte ich eine Vorreservierung für "The Top" und da wollte ich dann nicht mehr ewig danach suchen müssen. Doch der Turm ist von allen Seiten ziemlich gut abgesperrt, als wir schließlich einen Eingang fanden, wurden wir auch gleich abgefangen und höflich darauf hingewiesen, dass hier nur Wohnungsinteressenten oder Hotelgäste Zutritt hätten. Auch gut, dann also weiter. Wobei ich mir so eine Wohnung hier im Turm schon auch mal gerne angesehen hätte … ;-)

Im Burj Khalifa befindet sich seit kurzem das höchste und einzigste Hotel der Welt: Das Armani Hotel Dubai von Giorgio Armani. Natürlich ein Hotel der Luxusklasse. Aber auch das sahen wir uns nicht näher an.

Bild Wieder zurück an der Mall hatten wir langsam Hunger und wurden mit der Kette "Fridays" fündig. Erfreulicherweise konnten wir uns auf die Terrasse setzen und hatten somit einen wunderschönen Ausblick auf die Hochhäuser gegenüber und auf die Dubai Fountain. Somit konnten wir noch drei weitere Shows während des Essens bestaunen. Herrlich, den Platz wollte ich am liebsten gar nicht mehr hergeben.

Das Essen schmeckte auch äußerst gut, die Kette wurde uns schon mal von Freunden empfohlen, doch bisher hatte sich noch nie die Gelegenheit dazu ergeben. Doch bei Burger und Fajitas machten wir uns einen schönen Abend und freuten uns, hier zu sein. Das war uns jetzt tausendmal lieber als in dem Hotel am Ende der Welt in Fujairah.

Gegen 22.30 Uhr fuhren wir mit dem Taxi schließlich wieder zurück zum Hotel. Hier genossen wir noch ein bisschen unser großes Appartement und ließen den Abend noch gemütlich ausklingen.

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