14. Tag: Dubai


Gegen 8 Uhr morgens schälte ich mich aus dem Bett und begab mich auf den Balkon. Ich wollte unbedingt beim Einfahren in den Hafen von Dubai mit dabei sein, doch so spektakulär wie gedacht war es gar nicht. Leider war es momentan noch etwas diesig, man konnte nur ganz vage den Burj Khalifa erkennen.

Nach dem Frühstück nutzte ich das inzwischen fast leere Schiff (die meisten waren auf Ausflügen unterwegs) und machte einen kleinen Fotorundgang.

Bild Gegen die Mittagszeit gingen aber auch wir wieder von Bord und fuhren mit einem der Mall-Shuttles zur "Mercato Mall" am Jumeirah Beach. Was für ein netter Zufall. In diese Mall wollten wir eigentlich schon letzte Woche, hatten es aber aufgrund Zeitmangel nicht mehr geschafft. Tja, so konnten wir das heute nachholen.

Dort angekommen, bekamen wir gleich eine Rabattkarte in die Hand gedrückt, die wir jedoch nicht genutzt haben. Diese Mall führt fast ausschließlich Designer-Läden. Da bringt der ganze Rabatt nichts. ;-) Wir kannten sie noch von unserem Aufenthalt von 2004. Damals war es eine der größten und schönsten Malls Dubais, ganz in italienischem Stil gehalten, damals fuhren auch noch kleine Gondeln durch die Kanäle (was wir dieses Mal nicht mehr finden konnten) und rund um die Mall herum war nichts weiter zu sehen, außer vielleicht ein paar kleine Häuschen. Nun aber ist sie rundherum von Gebäuden umgeben; auch hier hat sich also einiges getan.

Bei Starbucks gönnten wir uns noch einen Kaffee, bevor es schließlich mit dem Taxi weiter ging zum Hotel "Madinat Jumeirah Beach". Dort befindet sich der Souk Madinat, den wir ebenfalls noch von unserer Reise von vor sieben Jahren kannten, außerdem wollte ich von dort noch einmal ein ganz bestimmtes Foto machen, um meine Sammlung zu Hause zu erweitern. ;-)

Bild Wir spazierten durch den Souk und konnten dabei einige tolle Kunstgegenstände und Bilder entdecken. Bei diesem Markt findet man viele außergewöhnliche Sachen, darunter viele Möbel- und Dekogegenstände, wie z. B. große schwere Holztüren oder lebensgroße Messingfiguren.

Alles gesehen und zahlreiche Fotos gemacht (von hier aus kann man das Burj al Arab wunderbar sehen!), schnappten wir uns wieder ein Taxi und fuhren zur Dubai Mall und zum Burj Khalifa. Als Abschluss unserer Emirate-Reise wollten wir uns noch die volle Dröhnung Dubai Mall geben. Letzte Woche hatten wir nur einen minimalen Teil davon gesehen, heute wollten wir uns den Rest ansehen, wenn dies überhaupt möglich war. Denn das Einkaufszentrum ist wirklich riesig, ich glaube, da braucht man schon ein oder gar zwei Tage dafür, um wirklich alles zu sehen.

Die Dubai Mall ist mit einer Verkaufsfläche von 350.000 qm das zweitgrößte Einkaufszentrum der Welt und wurde im November 2008 eröffnet. Rund 1.200 Geschäfte finden hier Platz. Allein das Parkhaus verfügt über 14.000 Stellplätze, irre!

Highlights der Dubai Mall sind die 120 Gastronomiebetriebe, der größte Gouldsouk der Welt mit 220 Geschäften, eine Kunsteisbahn mit Olympiamaßen, ein eigener Saal für Modenschauen, eine 24 m hohe Wasserkaskade, ein Kino mit 22 Sälen und nicht zuletzt die SEGA-World, ein Freizeitpark mit Computerspielen und Achterbahnen sowie das riesige Dubai Aquarium.


Letzteres Highlight sahen wir uns dann auch an: Das Dubai Aquarium. Schon bei unserem ersten Besuch letzte Woche blieben wir eine ganze Weile an der Frontscheibe des Aquariums hängen, heute wollten wir es uns aber ganz genau ansehen und auch durch den Tunnel spazieren. Wir entschieden uns für das Ticket "Dubai Aquarium & Underwater Zoo" und traten ein (Preis pro Person 50 Dirham, umgerechnet ca. 10,- €, Stand: März 2011).

Es ist eines der größten begehbaren Aquarien der Welt, erstreckt sich über drei Etagen und besitzt die weltgrößte Frontscheibe von 32,88 m Breite, 8,30 m Höhe und 750 mm Dicke. Inhalt: 10 Millionen Liter Wasser. Unvorstellbar.

Insgesamt 33.000 Tiere, davon 85 Tierarten, leben in diesem Aquarium, darunter 30 Sandtiger-Haie mit bis zu 2,20 m Größe.
Diese konnten wir vor allem im 270-Grad-Glastunnel bestaunen. Dort schwammen sie ganz knapp über unsere Köpfe hinweg, manchmal legten sie sich auch ganz frech auf die Scheibe. Wirklich sehr interessant und beeindruckend, wenn da plötzlich so ein Hai auf einen zuschwimmt.

Bild Der Tunnel ist 48 m lang und befindet sich 11 m unter der Wasseroberfläche des Aquariums. Die Beleuchtung passt sich den äußeren Gegebenheiten an.

Weiter ging es schließlich ein paar Stockwerke höher in den "Underwater Zoo". Dort befinden sich zahlreiche kleinere Aquarien und Terrarien und wir konnten einige weitere Fischarten, aber auch Biber, Otter und Reptilien sehen.

Gute 1 ½ Stunden hielten wir uns hier auf und hatten sehr viel Spaß. Der Besuch hatte sich wirklich gelohnt.

Neben dem von uns gewählten Ticket gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, das Aquarium zu besuchen. So kann man z. B. im Aquarium tauchen oder auch einen Blick in die Aufzuchtstation werfen.

Nach dem Besuch knurrten schon wieder unsere Mägen und so suchten wir den Food Court auf. Irre! Wir haben noch nie so etwas gesehen! Hier reihen sich wirklich alle erdenklichen Fast-Food-Läden, aber auch normale Restaurants aneinander. Der Wahnsinn.

Anschließend spazierten wir noch eine ganze Weile durch die Mall und klapperten die verschiedensten Stockwerke und Abteilungen ab. Besonders gut gefallen hat uns die logische Aufteilung der Mall. Ob Elektroläden, Schuhgeschäfte oder Kleidung - hier sind die Läden nach Themen sortiert und alle nebeneinander. Und nicht wie bei uns in Deutschland; alles querbeet. Das erleichtert das Shoppen natürlich ungemein, wenn man gezielt auf der Suche ist. Anders wäre es vermutlich auch Quatsch gewesen, denn da würde niemand mehr durchblicken.

Gefunden haben wir nichts mehr, doch wir schlenderten noch ganz gemütlich durch die Gänge. Es war toll, sich das alles anzusehen. Begeistert waren wir von der SEGA-World, ein Freizeitpark mitten in der Mall. Hier steht sogar ein halbes Flugzeug von Emirates! Dazu gibt es einige Achterbahnen, viele Computerspiele und dazugehörige Läden mit Spielzeug etc. Höchst beeindruckend, doch man muss es selbst gesehen haben, um diese Ausmaße zu verstehen.

Zum Abschluss unseres Rundgangs spazierten wir noch einmal in Richtung des Dubai Lakes, begutachteten ein letztes Mal den Burj Khalifa und fuhren anschließend mit dem Taxi zurück zum Hafen.

Bild Die Fahrt hatte es schließlich noch in sich. Im Parkhaus eingestiegen, mussten wir erst einmal den Weg nach draußen finden, was bei der Größe der Parkgarage einige Minuten dauerte. Der Fahrer kannte den Weg wohl schon in- und auswendig, denn er schoss mit quietschenden Reifen durch die Gänge und nahm die Kurven sehr ruckartig; wir fühlten uns wie in einem Formel1-Wagen. Auch draußen ließ er nicht von der Geschwindigkeit ab und verwechselte die Schnellstraße mit der Rennstrecke. Wir wurden hin und her geschüttelt. ;-) Am Schiff angekommen, war mir leicht übel und ich war echt froh, wieder aussteigen zu können. Die Fahrweise der Araber ist stellenweise wirklich gewöhnungsbedürftig. ;-)

Frisch gemacht und umgezogen, ging es kurze Zeit später zu unserem letzten Abendessen dieser Reise. Zur Feier des Tages gab es heute viele zusätzliche Leckereien, darunter auch Hummer sowie gegrillte (!) Muscheln. Mmmhhh … das wird uns in den nächsten Tagen ganz schön fehlen.

Abends noch die Farewell- und die Laser-Show angesehen und dabei mit einem Glas Sekt auf die letzten zwei Wochen angestoßen, tingelten Toni und ich schließlich von Bar zu Bar und verabschiedeten uns damit sozusagen Schritt für Schritt vom Schiff. Ins Bett zog es uns heute beide noch nicht. Wir wollten diesen letzten Urlaubsabend noch in vollen Zügen genießen und ihn bis zur letzten Minute auskosten und fielen daher erst weit nach Mitternacht hundemüde ins Bett.

Bild

Bild
Bild