5. Tag: Unterwegs in El Médano & Los Abrigos


Den heutigen Tag wollten wir wieder etwas ruhiger gestalten und das Auto erst einmal stehen lassen. Wir schliefen aus, bummelten in den Tag hinein und beschlossen beim Frühstück, uns den Ort El Médano näher anzusehen. Am Tag unserer Ankunft hielt uns ja schließlich die Mojito-Bar davon ab ...

Schon in der Nacht pfiff der Wind über dem Meer, tagsüber schwächte er ein wenig ab, dennoch gab es immer noch beste Bedingungen für die Kitesurfer. Wir spazierten gemütlich die Promenade entlang, zwischendrin boten sich immer wieder tolle Fotomotive für mich. Auch wenn die Gegend hier im Süden der Insel ziemlich karg ist; es hat was.

Bild Je näher wir dem Ortskern kamen, desto überraschter war ich. El Médano ist wirklich hübsch. Hier reihen sich zahlreiche nette Lokale aneinander, es gibt kleine Boutiquen und süße Cafés und einen großzügig angelegten Platz mit herrlichem Blick auf's Meer. Ein paar Schritte weiter machten wir es uns in einem Café bequem und genossen die warmen Sonnenstrahlen bei einem Cortado und einem Aperol Spritz. Ach, war das schön! Wir verdrängten die von unseren Männer zugesandten Schneebilder von zu Hause. Schnee? Was war das gleich nochmal?

Weiter ging es schließlich bis zur Playa de Montaña Roja. El Médano ist DER Hotspot für Wassersportler, so dass es auch nicht verwunderte, dass wir fast ausschließlich auf solche trafen. Es ist schon eine ganz eigene Welt, die der Kitesurfer und Surfer. Es war aber auch schön zu sehen, wie begeistert sie ihren Lieblingssport verfolgten. Strahlende und stolze Gesichter, fragende Blicke der Neulinge und Fachsimpeln mit Gleichgesinnten ... Für mich sehr interessant, dem ganzen still und heimlich zu folgen und die Spanier in ihrem Element zu beobachten.

Hier drehten wir langsam wieder um und spazierten im Anschluss noch ein wenig durch die Straßen der Innenstadt. Noch schnell Briefmarken bei der Post besorgt, um die klassischen, echten (!) Postkarten zu versenden, entdeckten wir dann doch nicht glatt auch noch einen kleinen Haustierladen. Logisch, dass wir was für unsere Hundis einkaufen mussten.

Bild "Eigentlich" wollten wir ja "nur kurz" mal in den Ort. Tatsächlich waren wir dann aber gute vier Stunden unterwegs und haben die Zeit sehr genossen. So langsam hatte ich mich an das entschleunigte Leben hier gewöhnt. Wenn man sich das doch nur für zu Hause bewahren könnte.

Am Nachmittag machten wir es uns noch ein wenig auf dem Balkon bequem, als es dann gegen 17 Uhr doch noch mal los ging. Wir hatten von einem Nachtflohmarkt in Los Abrigos gelesen. Jeden Dienstag von 17 bis 21 Uhr. Da der Ort gerade mal 10 km von uns entfernt war, wollten wir uns das natürlich mal näher ansehen und düsten los.

Los Abrigos ist ein beschauliches Fischerdörfchen mit unglaublichem Charme. Weil der Flohmarkt gerade am Aufbauen war, spazierten wir zum kleinen Hafen und der Promenade und fanden auf Anhieb Gefallen daran. Ruhig, gemütlich, schön anzusehen.

Beim Anblick der zahlreichen Fischlokale wurde der Hunger immer größer und wir beschlossen kurzerhand, das Abendessen im Hotel heute ausfallen zu lassen und stattdessen lieber hier zu speisen. An Fisch kamen wir beide eben nie vorbei; zum Glück ist da meine Freundin genau so gepolt wie ich.

Bild Ein paar Speisekarten studiert, entschieden wir uns schließlich für das "El Marisco - Vino, Pescado & mucho mas" und bestellten eine Fischplatte für zwei. Ein Traum! Damit konnten wir Verschiedenes probieren und waren richtig begeistert. Das war die beste Entscheidung des Tages, heute hier zu essen. Mit Blick aufs Meer, einer milden Brise und anschließendem Sonnenuntergang ein echt toller Abend.

So, jetzt noch zum Nachtflohmarkt und mal sehen, was die Spanier so haben ... Tja, das ganze war ... sagen wir mal ... sehr überschaubar ... Mehr als fünf Stände hatten es nicht hierher geschafft. Ha, das war der Witz des Tages. Na egal, der Weg hatte sich ja trotzdem gelohnt. Dann geht's eben wieder zurück ins Hotel.

Noch eine kleine Nachspeise im Restaurant geholt, ging es anschließend auf einen Absacker in die Bar. Hier ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

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