1. Tag: Anreise nach München


Da unser Flug am Samstag wieder einer der ersten sein würde und die Wetterverhältnisse schon in den letzten Tagen ziemlich schlecht waren (Glätte überzog die Straßen), entschieden wir uns, schon Freitag Abend nach München zu fahren. So konnten wir unseren Trip ein wenig ausdehnen und ganz gemütlich ins Wochenende starten.

Gegen 19 Uhr ging's dann auch los in Richtung München. In Haar noch schnell in einem McDonalds gespeist, erreichten wir gegen halb 22 Uhr unser Mercure Hotel Airport München in Aufkirchen. Rasch eingecheckt und das Auto um die Ecke geparkt, begaben wir uns auf's Zimmer und ließen den Abend ganz gemütlich vorm Fernseher ausklingen.

2. Tag: Ankunft auf Mallorca & Rundfahrt im Süden und Südosten der Insel


Warum müssen wir nur immer sooo frühe Flüge wählen? Bereits um kurz nach 3 Uhr nachts klingelte uns der Wecker aus dem Bett, eine Stunde später machten wir uns auf den Weg zu unserem Shuttleservice in Schwaig; dieses Mal ein anderer als auf den vorherigen Reisen.

Bild Dieser brachte uns in nur wenigen Minuten zum Flughafen, wo wir auch sofort eincheckten und uns in den Wartebereich begaben; an der Kontrolle wurden wir und unser Gepäck dieses Mal ziemlich genau unter die Lupe genommen.

Nach einer kleinen Stärkung ging's um 6 Uhr Früh dann auch schon los. Kaum saß ich im Flieger, fielen mir meine Augen zu und ich schlief bis zur Essensverteilung durch. Weder die Enteisung des Flugzeugs noch das Starten bekam ich mit. Leider auch nicht die blau beleuchtete Allianz-Arena, die man scheinbar in ihrer ganzen Pracht bestaunen konnte. Das ärgerte mich ein bisschen.

Der Flug verlief sehr ruhig und angenehm und mit dem Aufsetzen am Aeropuerto Palma de Mallorca gegen 8 Uhr Früh war ich wieder wach und fit für den bevorstehenden Tag!

Da wir nur Handgepäck hatten, brauchen wir uns gar nicht erst am Gepäckband anstellen und konnten sofort durchgehen. Das Flughafengebäude verlassen, erlebten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang bei rund 5 Grad. Schon beim Landen konnte ich die Sonne aufgehen sehen. Im Vordergrund die Windräder, im Hintergrund das sanft orangefarbene Licht – ein Traum!!

Nun warteten wir auf unsere Freunde, die sich angeboten hatten, uns abzuholen, da sie sowieso für die gesamte Woche einen Mietwagen gebucht hatten. Es dauerte auch nicht lange und sie bogen um die Ecke. Die Freude war groß, dass wir uns nach so kurzer Zeit schon wieder sahen. :-)

Bild Für die beiden waren die 5 Grad heute extrem kalt – ich empfand sie als sehr angenehm. Kein Wunder; immerhin hatte es in den vergangenen Tagen in Bayern stets minus 15 Grad!! Wir stiegen ins Auto und fuhren direkt zum Hotel, welches nur gut 10 Minuten vom Flughafen entfernt liegt. Schon von außen wirkt das Grupotel Playa de Palma Suites & Spa sehr modern und einladend. Man merkt sofort, dass es noch sehr neu sein muss (wurde 2004 eröffnet), da es sich auch anhand der Architektur eindeutig von den umliegenden Hotels abhebt: Im Gegensatz zu diesen besteht das Grupotel aus nur zwei Stockwerken, was gleich viel gemütlicher wirkt.

Nach dem Einchecken brachten wir unser Gepäck aufs Zimmer und ich war total baff, als ich die Tür öffnete: Es erwartete uns kein normales Doppelzimmer, sondern eine richtige kleine Wohnung von 35 qm!! Wir gelangten zunächst in einen kleinen Aufenthaltsraum mit gemütlicher Couch, einem großen Schreibtisch und ebenso großem Fernseher. Daneben konnten wir eine kleine Kittchenette und Sitzplatzmöglichkeiten erkennen. Eine Tür geradeaus führte uns ins Schlafzimmer mit großem Doppelbett und riesigem Kleiderschrank aus Massivholz. Daneben befand sich der Balkon, der eine etwas eigenwillige, aber sehr schöne Form hat. Links vom Aufenthaltsraum ging eine weitere Tür ins Bad mit Badewanne und sehr großem Waschbereich. Unsere Begeisterung wurde noch getoppt, als wir die Präsente auf einem kleinen Tischchen fanden: Als Begrüßungsgeschenk erhielten wir einen Freixenet-Sekt, einen mallorquinischen Anis-Schnaps sowie eine Tasse mit dem Grupotel-Logo. Wie schön!!! Ich war total happy und aufgeregt: Das Hotel ist wirklich toll!!

Bild Mit totaler Begeisterung machten wir uns nach raschem Umziehen auf den Weg in den Speisesaal, vor dem schon Annette und Rüdiger auf uns warteten. Da wir schon so früh eingecheckt hatten, durften wir das Frühstück auch heute schon einnehmen. Der Speisessaal war zwar riesig, aber – im Gegensatz zu vielen anderen Hotels – sehr gemütlich gestaltet. Eine Seite des Saals war komplett mit Fenstern bzw. Glastüren durchzogen, es bot sich uns ein toller Blick auf den Pool und die Gartenanlage; die warmen Sonnenstrahlen durchfluteten den Saal.

Doch damit noch nicht genug: Erst nach einiger Zeit entdeckte ich das riesige Frühstücksbüffet. Auf gut 10 m fanden wir hier alles, was man sich nur vorstellen kann: Von verschiedenen Fruchtsäften über Milchshakes zu frisch aufgeschnittenem Obst, weiter über Müsli aller Arten, Schinken und Käse, Croissants, Marmelade, Brot aller Arten etc. pp. und vielen warmen Speisen, gab es hier wirklich alles.

Bei diesem leckeren Essen, lustigen Unterhaltungen und superguter Laune übersahen wir fast die Zeit und blieben knapp drei Stunden sitzen. :-) Zwischendrin warf ich immer wieder einen Blick auf die Terrasse und freute mich wie ein kleines Kind, dass wir heute hier sein durften.

Um die Mittagszeit aber schnappten wir und schließlich unsere Rücksäcke und machten uns auf den Weg. Annette und Rüdiger waren nun schon seit fünf Tagen auf der Insel und hatten dementsprechend viel gesehen; wir kannten die Insel nach nun mittlerweile drei Besuchen auch schon ziemlich gut – so ließen wir uns einfach treiben und fuhren in den Südosten der Insel.

Bild Auf unserem Weg durch Llucmajor, Campos und Santanyi erblickte Annette auf der Karte einen besonderen Aussichtspunkt (Santuari de Nostra Senora la Consolacío), den wir auch sofort ansteuerten. Vorbei an wunderschönen Orangenbäumen, alten Fincas und holprigen Wegen führte eine kleine Schotterstraße hinauf zu einem kleinen Kloster. Na hoffentlich kommt uns jetzt keiner entgegen!?! Doch hier oben waren wir die einzigen Touristen; welch ein Glück.

Schon vom Parkplatz aus hatten wir eine tolle Sicht über die Insel. Ganz hinten am Meer spiegelte sich die Sonne, etwas weiter weg konnten wir kleine Fincas erkennen. Wir spazierten zum Kloster hoch; für Rüdiger und mich boten sich tolle Fotomotive und wir legten die Kamera gar nicht mehr aus der Hand.

Während wir den kleinen Innenhof durchschritten und schließlich in eine kleine Park- bzw. Gartenanlage gelangen, machten wir bereits Pläne für evtl. Umbaumaßnahmen. ;-) Wir waren uns absolut einig: Das hier wäre der perfekte Platz für eine gemeinsame Finca und fürs Überwintern. Ob der Pfarrer wohl etwas dagegen hat??

Den Blick über die Insel schweifend, ein paar schöne Fotos gemacht, strahlte ich übers ganze Gesicht. Mallorca ist wirklich eine wunderschöne Insel; das Wochenende hatte sich bereits jetzt gelohnt. Wir alle waren froh, dass wir die Idee mit dem Kurztrip so spontan umgesetzt hatten.

Bild Nun aber hatten wir alles gesehen und mussten uns wohl oder übel wieder auf den Weg nach unten machen. Auf dem Hinweg hatte ich ein süßes kleines Muli gesehen, welchem ich soo gerne noch einen Besuch abstatten wollte. Rüdiger hielt an und wir machten ein paar Fotos von ihm; im Hintergrund eine kleine Finca und ein paar Orangenbäume; so richtig idyllisch. Das Tier war sehr zutraulich, warf sich immer wieder für unsere Fotos in Pose. Das machte es wohl nicht zum ersten Mal? Doch zum Schluss fletschte es dann doch seine Zähne, unser Fotoshooting wurde ihm vermutlich zu viel und bevor wir uns noch beißen ließen, ließen wir es lieber wieder allein und fuhren weiter.

Der nächste Stopp war schon nach wenigen Minuten an der Cala d'Or, genauer gesagt in Portopetro, einem kleinen Fischerort. Auch hier war kaum etwas los. Wir spazierten rund um den Hafen herum, welcher sich ganz schön zieht, begutachteten die vielen Yachten und gelangten schließlich zu einem kleinen Aussichtspunkt, von dem aus man den Hafen und das Meer überblicken kann.

Den Weg wieder zurück geschlendert, stiegen wir ins Auto und fuhren ein Stückchen weiter direkt an die Cala d'Or. Auch dort spazierten wir um den Hafen herum, der noch viel größer war als der vorherige. Hier standen noch größere Yachten herum, ein Großteil war zu verkaufen. Was so ein Ding wohl kosten mag?? Wir nahmen die Treppen zum Ort hinauf und wollten eigentlich in den Stadtkern. Aber außerhalb der Saison schien hier alles geschlossen zu haben. Die Stadt wirkte wie ausgestorben und wir machten uns bald wieder auf den Rückweg. Wenn es hier nichts zu sehen gibt ... Auf dem weiteren Weg kamen wir an einigen Agenturen vorbei, wo wir uns mal einen Überblick über die Preise der Yachten verschaffen konnten. Nun ja, da müssen wir wohl doch noch ne Weile sparen ...

Bild Schon während der Fahrt hatte ich auf der Landkarte den Aussichtspunkt "Eremita de Sant Salvador" in der Nähe von Felanitx ausfindig gemacht. Dorthin wollte ich bereits bei unseren letzten zwei Aufenthalten auf der Insel. Aber das eine Mal hatten wir es nicht mehr geschafft und das zweite Mal war die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt. Nun wollte ich es heute noch einmal versuchen, irgendwann muss ich doch da mal hoch kommen!!

Und welch ein Glück: Heute stellte sich uns nichts in den Weg und wir fuhren die z. T. recht enge Straße hinauf. Immer wieder boten sich uns tolle Ausblicke über die Insel, die Wetterverhältnisse waren heute hierfür perfekt.

Der Weg zog sich ganz schön, doch nach zehn Minuten Fahrt hatten wir es endlich geschafft und wir stellten das Auto an einem großen Parkplatz ab. Wir konnten die große Christus-Statue am anderen Ende des Platzes erkennen, die mich sehr beeindruckte. Ich hatte schon viele Fotos davon gesehen, aber dass sie soo groß ist – das hätte ich nicht gedacht. Von hier aus hatten wir eine tolle Sicht über die Insel (noch besser als vorhin). Wir schlenderten weiter hinüber zum Kloster und schauten natürlich auch mal in die Kirche hinein, die jedoch sehr spärlich gestaltet ist. Auf dem Rückweg zum Auto bot sich uns noch ein weiterer herrlicher Blick hinüber auf das riesige Steinkreuz, welches auf einem etwas kleineren Hügel thront. Welch ein Landschaftsbild! Traumhaft!!

Nach einem etwas längeren Aufenthalt fuhren wir weiter nach Felanitx – der Hunger meldete sich zu Wort. Doch in dem Ort angekommen, bot sich uns kaum etwas. Er wirkte wie ausgestorben, auch den Hauptplatz fanden wir nicht, die Cafés sahen alle recht heruntergekommen aus. Nein – hier wollten wir keinen Kaffee trinken.

Bild Da es inzwischen sowieso wieder später Nachmittag geworden ist, entschieden wir uns, zurück zum Hotel zu fahren. Dort stellten wir das Auto ab und schlenderten hinunter zum sog. "Ballermann". Vom Hotel aus sind es nur rund 400 m zu Laufen, bis wir den Strand erreichten. Am Hotel merkt man von El Arenal rein gar nichts, zudem war jetzt – zur Nebensaison – kaum etwas los.

Wir schlenderten die Promenade entlang, schauten in diverse Läden hinein und entschieden uns für Kaffee und Kuchen in einem kleinen Café. Beides für 2,40 EUR – da kann man nicht meckern. Der Kellner allerdings war nicht besonders freundlich, was so gar nicht typisch spanisch ist. Aber scheinbar haben sie es in diesem Gebiet nicht "nötig".

Hier saßen wir eine Weile, quatschten über die letzten Stunden und machten uns eine halbe Stunde später wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Nicht, ohne zumindest einmal durch die Schinkenstraße gelaufen zu sein, vorbei an einem Haus, welches rund 25 Vogelkäfige am Balkon hängen hat. Ein interessantes Bild. ;-)

Neugierigerweise – und weil wir die Hotels dieser Umgebung schon mehrmals unseren Kunden angeboten haben – schauten wir in verschiedene Hotelanlagen hinein. Zum einen statteten wir dem Grupotel Taurus Park direkt neben unserem Hotel einen Besuch ab, aber auch das Barceló Pubelo Parc etwas unterhalb sehen wir uns genauer an.

Da sich ganz in der Nähe unseres Hotels ein kleiner Supermarkt befand, packen wir die Gelegenheit beim Schopfe und kauften ein paar Lebensmittel für zu Hause ein. Das Durchschlendern hier war wieder sehr interessant – ich liebe es, durch ausländische Supermärkte zu spazieren!

Wieder im Hotel angekommen, nahmen wir uns alle ein wenig Zeit fürs Umziehen und trafen uns gut eine Stunde später wieder in der Lobby. Für heute Abend hatten wir bereits untertags ein kleines Lokal ausfindig gemacht, welches auch sehr einladend wirkte. Hier speisten wir Paella, Fischplatte und Pizza; alles schmeckte sehr gut. Bei gutem Wein wurde uns langsam auch wieder warm; nachts kühlt es selbst auf der Insel ganz schön ab und der Unterschlupf bot nicht all zu viel Wärme.

Gegen halb 23 Uhr ging's schließlich wieder zurück zum Hotel. Für Toni und mich war es heute ein verdammt langer Tag. Langsam aber sicher wurden wir müde. Und morgen wollten wir ja schließlich auch noch was erleben! Auf unserem Weg zum Grupotel treffen wir auf einige Leute, die für ihre Pubs und Clubs warben und uns Flyer in die Hand drücken. Teilweise mit einem sehr bestimmenden Unterton, so dass wir uns gar nicht "trauten", sie nicht anzunehmen. Aber für heute hatten wir genug; und diese Clubs sind nicht wirklich das, was wir uns so vorstellen.

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