3. Tag: Valldemossa & Hafen von Palma & Heimreise


Nach einer kurzen, aber tiefschlafenden Nacht, trafen wir uns gegen 9 Uhr im Speisesaal. Wir ergatterten unseren "Stammplatz" am Fenster und konnten auch heute wieder die warmen Sonnenstrahlen genießen.

Bild Heute ging ich das Frühstücksbüffet etwas systematischer an – inzwischen wusste ich ja, was es so alles bietet. :-) Beim Essen besprachen wir den kommenden Tag, was wir uns alles ansehen und wo wir heute Abend noch Essen gehen wollten. Schließlich sollte der Tag noch voll ausgenutzt werden. ;-)

Ausgecheckt und unsere Koffer gut verstaut, machten wir uns gegen 11 Uhr wieder auf den Weg. Mit dem Ziel waren wir uns – wie erwartet - schnell einig: Es sollte nach Valldemossa gehen. Schon auf dem Hinweg blickte ich gedankenverloren aus dem Fenster – die Landschaftsbilder sind einfach traumhaft mit den vielen saftgrünen Wiesen, Fincas, Schafen und Pferden.

Obwohl laut Internet-Nachrichten die Mandelblüte schon in vollem Gange sein sollte, sahen wir leider nur wenig davon. Hin und wieder zeigten sich uns ein paar Blüten – doch die meisten Bäume waren doch noch ziemlich kahl. Schade, wäre sicher schön gewesen. Aber wie meinten Toni und Rüdiger doch so schön: Immerhin haben wir die Gänseblümchen-Blüte miterlebt! ;-)

In Valldemossa angekommen, stellten wir das Auto auf einem kostenpflichtigen Parkplatz ab, selbst am Wochenende verlangen sie hier was. Wir spazierten ein Stückchen in den Ort und entdeckten einen kleinen Floh- und Warenmarkt, den wir uns natürlich genauer ansahen. Wie auch in Deutschland konnte man hier alles kaufen: Von Lebensmitteln über Kunsthandwerk bis hin zu alten Antiquitäten.

Bild Valldemossa liegt auf 410 m Höhe inmitten einer reizvollen und äußerst fruchtbaren Landschaft. Hierbei handelt es sich um die Region Mallorcas, die am meisten von den regenreichen Nordwestwinden betroffen ist und immer eine frische Sommerbrise bereit hält. Auch wir merkten, dass es hier ganz schön kühl war – trotz der warmen Sonnenstrahlen.

Berühmt geworden ist Valldemossa durch den Aufenthalt Fréderic Chopins und seiner Freundin George Sand 1838/39. Der lungenkranke Komponist und seine dichtende Freundin verbrachten hier einen ziemlich kalten Winter und konnten der Insel entsprechend wenig abgewinnen. George Sand ließ ihren Eindrücken freien Lauf in ihrem Buch "Ein Winter auf Mallorca", welches an jeder Ecke und in allen erdenklichen Sprachen zu erwerben ist.

Wir schlenderten durch den Ort und entdeckten viele schöne Fliesenbildnisse, die an den Häuserfassaden hingen – daneben unzählige Blumentöpfe. DAS ist das typische Stadtbild von Valldemossa; dafür ist es berühmt.

Heute erschien mir der Ort viel lieblicher als bei unserem letzten Besuch vor ein paar Jahren. Zum damaligen Zeitpunkt waren unendlich viele Touristen da; heute hielt es sich in Grenzen. Auch war das Wetter heute besser; was solche Kleinigkeiten doch bewirken können!

Bild Wir schlenderten weiter zum "Hotel Valldemossa", welches ein wenig abseits liegt. So nach und nach wagten wir uns in die Anlage hinein. Immerhin gehört es zu den besten Hotels der Insel!! Außer uns schien hier aber zurzeit niemand zu sein – oder alle ausgeflogen? Wir machten mal wieder viele, viele Fotos; die Motive sind einfach zu herrlich; so richtig postkartenreif. Wir schlenderten die großartige Treppe hinauf und gelangten zur Terrasse. Da wir etwas neugierig waren, "trauten" wir uns nach langem Überlegen schließlich doch ins Hotel hinein und holten uns ein paar Prospekte. Rüdiger entdeckte, dass hier wohl schon einmal Kronprinz Felipe und seine Frau genächtigt hatten.

Wieder draußen, schauten wir sofort im Preisteil nach und mussten enttäuscht feststellen, dass es mit dem Urlaub hier so schnell wohl nichts werden wird.

An der Kartause vorbei, ging's nun wieder zurück und wir entschieden uns, zum Hafen Palma de Mallorcas zu fahren. Vorher hielten wir aber noch kurz an der Stierkampfarena, die wir alle noch nicht gesehen hatten. Ein sehr beeindruckendes Gebäude.

Am Hafen angekommen, suchten wir uns einen Parkplatz und schlenderten die Promenade entlang. Obwohl ich diesen Weg nun schon so oft gegangen bin, macht es mir immer wieder Spaß; hier fühle ich mich wohl. Wir kamen am Inselradio vorbei und wollten kurz Hallo sagen; doch unser Klingeln und Warten wurde ignoriert; die Leute sahen uns nicht. Schade. Ich frage mich, warum sie dann überhaupt einen "Aufruf" an alle AIDA-Fans machen, sich doch zu melden, wenn man sich auf der Insel befindet?

Egal – wir schlenderten weiter und machten uns in einem Café direkt am Hafen breit; die Füße taten uns weh. Doch auch hier wurden wir total ignoriert. Es herrschte absolutes Chaos, die Kellner hetzten hin und her; nicht mal die Karte wurde uns gebracht. Also gut – dann eben nicht, gehen wir eben weiter. Aus dem "kurzen" Spaziergang wurde schließlich eine ausgedehnte Wanderung; wir befanden uns wieder am anderen Ende der Stadt. ;-) Doch hier fanden wir auch endlich ein nettes Café. Rüdiger und ich machten uns über einen Eisbecher her; Annette und Toni verspeisen Tapas.

Bild Nach dieser kleinen Stärkung machten wir uns schließlich wieder auf den weiten Weg zurück zum Auto und fuhren zum Hotel. Es war später Nachmittag geworden. Wir schlenderten erneut hinunter zum Strand und spazierten dort den zweiten Teil von "Arenal" ab. Inzwischen war es frisch geworden; Wolken zogen auf. Aber wir durften uns nicht beklagen: Die zwei Tage über hatten wir wunderbarstes Wetter: Sonnig, wenig oder sogar gar keine Wolken und viel, viel Wärme. In Palma hatten wir in der prallen Sonne doch sogar kurzzeitig 28 Grad!! Whow!

Noch kurz in ein paar Hotels geguckt und Prospekte mitgenommen, machten wir es uns schließlich an der Hotelbar gemütlich und schlürften Eisschokolade, bevor wir unsere Koffer holten und uns auf den Weg ins Restaurant machen.

Im Lokal Ca'n San Diego speisen wir gegrilltes Hähnchen bzw. Tintenfisch und ließen die zwei Tage Revue passieren. Nun wurden wir alle ein wenig schwermütig. Nicht nur für uns ging's nach Hause; auch für Rüdiger und Annette war der Urlaub morgen vorbei.

Gut gestärkt und noch ein wenig spanische Fußballfreude miterlebt, fuhren uns die beiden gegen 19 Uhr schließlich zum Flughafen und begleiteten uns sogar noch bis zum Ticketschalter. Dann hieß es jedoch Abschied nehmen. Mit leichten Tränen in den Augen begaben wir uns in die Abflughalle und warteten aufs Boarding.

Trotz aller Wehmut aber freute ich mich riesig, dass wir zwei so wunderschöne Tage verbringen durften. Auf dem Heimflug sahen wir uns immer wieder unsere Fotos an: Das Hotel, das Wetter, die Ausflüge – es passte einfach alles!!

In diesen zwei Tagen konnten wir uns unheimlich gut von unserem Stress der letzten Wochen erholen, hatten unheimlich viel Spaß – und da soll noch jemand sagen, so Kurztrips "brächten" nichts. Wir würden es jederzeit wieder so machen und diese zwei Tage kamen uns aufgrund dessen, dass wir sie so wundervoll genutzt hatten, auch viel länger vor. Die nächsten Tage war ich jedenfalls absolut entspannt und erholt. :-)

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