3. Tag:
Wanderung zum Leuchtturm von Bibione


Ausgezeichnet geschlafen, starteten wir mit einem kleinen, aber sehr leckeren Frühstück in den Tag. Croissants und Brötchen waren im Supermarkt schnell geholt; hier gibt es aber auch wirklich alles, was man sich nur wünschen kann. Selbst frisches Obst und Gemüse in Hülle und Fülle. Hungern muss man wirklich nicht.

Gelernt haben wir aber auch schnell, dass die Zubereitung von Speisen – ob groß oder klein – in einer Campingküche doch mehr Zeit in Anspruch nimmt als zu Hause. Der Platz ist einfach eingeschränkt. Wer schon immer gut in Tetris war, hat hier eindeutig einen Vorteil. Wir mussten uns erst einmal daran gewöhnen, spielten uns aber dann doch ziemlich schnell ein. Jeder hat seine Aufgaben und seinen Platz; somit funktionierte es im Laufe der Zeit immer besser.

Bild Gut gestärkt, machten wir uns mit den Hunden schließlich auf einen ersten Spaziergang in den Ort. Mit Mia wieder eine Art Therapie – Orte mit Lokalen und Geschäften sind ihr nicht geheuer; wir waren also gespannt, wie weit wir kommen würden. Doch sie meisterte es auch heute wieder sehr gut und war mutiger als gedacht.

Eine gute Stunde unterwegs gewesen, machte Toni es sich mit dem Hunden am Platz bequem, während ich zu einer rund 12 km langen Wanderung aufbrach. Einmal durch die Anlage hindurch und immer entlang der Strandpromenade Pista ciclabile lungomare streifte ich ein Hotel nach dem anderen. Schön sind sie ja nicht und ehrlich gesagt würde ich in keinem davon übernachten wollen. Aber diese Hotels gehören eben hierher und machen Bibione zu dem, was es schon seit Jahrzehnten ist – eben ein reiner Badeort. Da die Ferien jedoch schon zu Ende waren, entspannte sich auch der Zulauf und so gab es auch hier mehr freie als besetzte Liegen.

Bild Nach etwa einer halben Stunde verließ ich den Hotelbereich und erreichte den offiziellen Hundestrand. Hier ging ja mal wieder mein Herz auf. Ein riesiges Areal mit Liegen für Mensch und Hund. Eingezäunt, damit niemand abhanden kommt. Es war schön, das unkomplizierte Zusammenleben der Vierbeiner hier zu sehen.

Von hier an wurde der Weg kleiner und sandiger, stellenweise führte er direkt über den Strand. Also genau das, was mir so gefällt. Wieder zurück über die Via del Mare bog ich rechts ab auf die Via Capodistria. Ein etwas erhöhter Weg, mit Blick auf Natur pur. Links Pinienwälder, rechts Naturschutzgebiet. Im Wald gab es immer wieder kleine Kunstwerke zu bestaunen, ein mit Holz ausgelegter Weg bog schließlich in einen noch engeren Weg ein.

Immer wieder stehen geblieben und Fotos gemacht, erreichte ich nach fast genau einer Stunde den Leuchtturm von Bibione. Die Veranstaltung des Halbmarathons im Innenhof des Leuchtturms störte mich nicht, den nur wenige Schritte weiter bekam man davon nichts mehr mit; stattdessen eröffnete sich mir ein wundervoller Blick auf das Meer und die kleine Landzunge. Schuhe aus und ab ins Wasser. Tat das gut! Ich watete ein bisschen durchs Meer und ärgerte mich, nicht an Badekleidung gedacht zu haben. Das wäre die perfekte Location gewesen. Neben mir waren gerade mal eine Handvoll Leute unterwegs. Herrlich!

Bild Ich ließ den Augenblick auf mich wirken und freute mich einfach, hier zu sein. Das Leben hält so viele schöne Momente für einen bereit. Stehen nur drei Kilometer entfernt eine Bettenburg neben der anderen, war hier Natur pur und absolute Ruhe zu finden. Einfach traumhaft!

Hier hielt ich mich eine ganze Weile auf und wollte eigentlich auch gar nicht mehr weg. Aber es half alles nichts und so machte ich mich langsam wieder auf den Weg. Bei brütend heißen Temperaturen nahm ich den selben Weg zurück, bog dann aber nicht wieder ab zum Hundestrand, sondern lief die Via Capodistria direkt in den Ort hinein. Vorbei an einer Kirche, spazierte ich kreuz und quer durch den Ort und schließlich wieder über die Hauptverkehrsstraße Viale Aurora. Hier und dort in einen Laden gelugt, erreichte ich um kurz nach 16 Uhr wieder den Platz. Ein schöner kleiner Ausflug.

Etwas auf der Liege entspannt, ging es zwei Stunden später dann aber auch schon wieder zum Abendspaziergang mit den Hunden. Wir liefen die Strandpromenade entlang, die sich langsam lichtete. An einem kleinen Strandabschnitt durfte Benita dann auch endlich mal etwas Buddeln. Sie liebt es, im Sand herum zu flitzen und ihr war die Freude darüber richtig anzusehen. Die vorbei laufenden Leute lachten über ihr Spiel mit dem Sand. Und mein Herz ging natürlich wieder auf.

Bild Wieder zurück in der Anlage, machten wir uns auf die Suche nach dem Hunde-Areal, das es hier geben sollte, wir bisher aber nicht finden konnten. Tatsächlich musste ich mich auch erst einmal bei mehreren Leuten durchfragen. Schließlich entdeckten wir den Hunde-Strand mit eigenen Boxen und Schirmen. Auch hier durfte Benita noch einmal ohne Leine flitzen und buddeln. Mia stand nur staunend daneben. Alles in allem ist es eine nette Idee mit den eigenen Hundeboxen. Genutzt wurden sie allerdings nur mäßig.

Zum Abendessen gab es dann ein kleines Highlight: Gegrillter frischer Tintenfisch und frische Gambas. Fantastisch!

Den restlichen Abend ließen wir wieder ganz gemütlich bei guter Musik ausklingen. Im Villaggio gibt es jeden Tag ab 21.00 Uhr eine kleine Musik-Show – immer gut und immer genau das Richtige für uns. Und ich freute mich wie ein kleines Kind über meine Lichtergirlande. Die hatten wir heute Morgen noch zusammengebastelt und sorgte nun für ein wundervolles Camping-Ambiente.

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