2. Tag:
Es geht los nach Italien: Adria (Bibione)


Um kurz vor 6 Uhr klingelte der Wecker. Noch schnell das Haus auf Vordermann gebracht, verstaute ich den letzten Rest im Wohnmobil. Meine Befürchtung, dass der Platz niemals ausreichen würde, bestätigte sich zum Glück nicht. Tatsächlich hatten wir noch so viel freien Stauraum, dass ich dann doch noch das ein oder andere mehr mit einpackte. Frauen eben – lieber zu viel als zu wenig mit dabei.

Kurz nach 8 Uhr ging es dann endlich los. Benita nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Ich ging mit Mia auf die Bank dahinter. Weil Mia grundsätzlich ungern Auto fährt, wollte ich sie ein wenig im Auge behalten. Doch ich hatte mir – zum Glück – umsonst Sorgen gemacht. Die Kleine mummelte sich in ihrem Bettchen ein und meisterte die gesamte Fahrt einfach fabelhaft. Kein Zittern – kein Jammern – kein übertriebenes Hecheln. Wir waren ganz erstaunt und einfach nur glücklich. Benita stand die Freude ohnehin von Beginn an ins Gesicht geschrieben. Sie genoss ihre Anstellung als Co-Pilotin und brachte die ein oder anderen Autofahrer zum Lachen.

Bild Und während wir so vor uns hin cruisten, konnte ich am Tisch hinten etwas arbeiten, lesen und es mir gutgehen lassen. Der Kühlschrank war auch gleich neben mir; für die Bordverpflegung war also auch gesorgt.

Gegen die Mittagszeit eine kurze Snack-Pause an einer Raststätte in Österreich eingelegt, hatten wir nun noch rund zwei Stunden Fahrt vor uns. Bevor wir unser Ziel erreichten, machte Toni in einem italienischen Supermarkt noch einen Großeinkauf für die nächsten Tage. Punkt 15 Uhr checkten wir schließlich an unserem ersten gebuchten Campingplatz „Villaggio Turistico Internazionale“ in Bibione ein.

Obwohl wir für die Zukunft eher kleinere Plätze planen oder auch mal ganz autark campen möchten, buchten wir für den Anfang – und auch, um alles etwas zu lernen – einen Platz mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten. So würde uns der Start sicher einfacher fallen.

Der 5-Sterne-Platz Villaggio Turistico Internazionale liegt inmitten von Bibione und verfügt sowohl über zahlreiche Wohnmobil-Stellplätze als auch über ein Hotel, Mobilehomes diverser Größen und Klassen wie auch ein Hotel. Es gibt eine Show-Arena, einen Hunde-Agility-Platz sowie Hundestrand-Abteile und -Liegewiesen. Für die Kinder bietet sich ein großer Wasserpark mit Rutschen an und auch Restaurants, Bars sowie einen riesigen Supermarkt gibt es.

Bild Angemeldet und die Stellplatznummer in Empfang genommen, wurden wir von einem Mitarbeiter der Anlage direkt zum Platz geführt. Dank der Größe von 80 qm war das Einparken in wenigen Sekunden erledigt. Von der Anmeldung an der Rezeption über Aufbauen der Möbel bis zum ersten Kaffee dauerte es keine Stunde. Perfekt!

Hatten wir bei der Buchung des Platzes noch überlegt, ob die Größe auch wirklich ausreichend sein würde, stellten wir schnell fest: Oh ja! Die Hälfte davon nutzten wir gar nicht – es war einfach riesig. Aber so hatten wir ausreichend Abstand zu den Nachbarn und fühlten uns einfach freier. Eine gute Wahl!

Schnell lernten wir auch unsere unmittelbaren Nachbarn kennen, die lustigerweise aus dem gleichen Landkreis kamen wie wir. Das Eis war schnell gebrochen und wir fühlten uns auf Anhieb wohl. Obwohl wir gerne für uns sind, sagen wir auch zu einem netten Plausch zwischendurch nicht Nein – einfach eine gesunde Mischung aus Ruhe und Kommunikation.

Und da waren wir nun: Auf unserem ersten Camping-Stellplatz. So lange drüber nachgedacht und gesprochen, waren wir jetzt mittendrin im Geschehen. Und auf der Suche nach der „großen Freiheit“. Denn wenn wir eines gelernt haben mit den vielen Sendungen im TV, dann, dass Camping im großen und ganzen wohl nur Eines bedeutet: Die große Freiheit. Na, da sind wir ja mal gespannt.

Erst einmal eine kleine Runde Gassi gegangen, machte sich langsam der Hunger bemerkbar und wir kochten die obligate Pasta zum Einstand unseres Italien-Urlaubs. Während Toni und die Hunde am Platz blieben, schnappte ich mir meine Kamera und spazierte noch einmal durch die Anlage. Aufgrund der Größe verlief ich mich erst einmal und fand erst nach einiger Zeit den Weg nach draußen zum Strand. Ohje – das ist aber auch alles ganz schön verschachtelt.

Bild Die Größe des Strandes faszinierte mich. Natürlich hatte ich schon viele Bilder von den mit Menschenmassen gefluteten Stränden an der Adria gesehen. Aber so groß hatte ich es mir nicht vorgestellt. Liegen waren einige vorhanden – die Leute hielten sich aber in Grenzen und so genoss ich einen herrlichen Sonnenuntergang am Meer.

Wieder zurück, ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und freuten uns über den wirklich entspannten ersten Tag sowohl für uns als auch für die Hunde. Denn die fühlten sich auf Anhieb wohl hier. Dass die Anreise mit allem Drum und Dran so easy werden würde; das hätten wir nie gedacht.

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