1. Tag:
Abholung des Miet-Wohnmobils in München


Den Vormittag über noch gearbeitet, starteten wir gegen 13.30 Uhr los nach München. Trotz meiner vierzig Jahre war ich schon seit gestern Abend aufgeregt wie ein kleines Kind. Die Stunden am Morgen konnten gar nicht schnell genug vergehen. Um kurz vor 15 Uhr fuhren wir endlich auf den Hof von Road Fans. Und da stand er auch schon: Unser gebuchter V66 Adventure Edition von Sunlight.

Der gesamte Reservierungs-, Abholungs- und später auch Rückgabeprozess wird bei Road Fans ausschließlich digital gesteuert. Alle wichtigen Daten und Ausweise bereits im Vorfeld über den Log-In übermittelt, führte uns schließlich eine App durch die kontaktlose Übernahme. Schritt für Schritt sollten wir das Wohnmobil außen wie innen auf Schäden überprüfen. Kratzer oder Beschädigungen werden sofort per App festgehalten und Bilder übermittelt. Eine gute Idee. So gibt es auf beiden Seiten keine bösen Überraschungen.

Knapp eine dreiviertel Stunde dauerte die Übernahme und Überprüfung des Autos, als wir gegen 16 Uhr endlich los starteten. Die ersten Meter waren noch ungewohnt. Niemand von uns ist bisher so ein Ding gefahren. Aber nach und nach gewöhnte man sich daran und eine knappe Stunde später trudelten wir zu Hause ein.

Bild „So – jetzt räumen wir schnell alles ein und dann lassen wir den Tag ruhig ausklingen.“ Soweit der Plan. Die Realität sah anders aus.

Da wir für unser eigenes Wohnmobil in den letzten Monaten bereits alles an Zubehör gekauft hatten, was benötigt wird, verzichteten wir auf die weitere (sehr kostenintensive) Anmietung von Leih-Geschirr etc. und verstauten den eigenen Kram. Alle vorbereiteten Kisten vors Auto gestellt, war ich mir sicher, niemals und unter gar keinen Umständen alles unterbringen zu können. Aber egal. Wir werden sehen.

Also räumte ich und räumte und räumte … die erste Stunde verging, die zweite Stunde verging; viel hatte sich ja noch nicht getan. Außer, dass sich meine Laune langsam verabschiedete und ich begann, das alles zu verfluchen. Wer hatte gleich nochmal die Idee mit dem Urlaub …?

Erst 4 ½ Stunden später – und somit um kurz nach 21 Uhr – war der Großteil verstaut – und ich so k.o. wie schon lange nicht mehr. Wir hatten es ganz schön unterschätzt. Respekt an alle, die so ein Mitfahrzeug abholen und taggleich in den Urlaub starten – das wäre nichts für mich.

Noch vor der ganzen Einräumaktion hatten wir natürlich unsere Hunde mit dem Gefährt vertraut gemacht. Benitas Reaktion war wie erwartet: Juhuuu – ein neues Häuschen – wann geht es los? Aber auch Mia sprang ohne große Angst hinein. Das sah schon mal sehr vielversprechend aus. Denn bei ihr hatten wir einige Bedenken; macht sie bei Autos sonst immer einen großen Bogen drum herum.

Jetzt aber ab ins Bett. Morgen wollten wir früh starten. Und bis dahin wollte ich ausgeschlafen sein.

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