5. Tag: Fahrt in die Umgebung von Heráklion


Ursprünglich hatten wir für heute ja den Besuch der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Kretas – den Palast von Knossos - Nähe Heráklion geplant. Wir fuhren die Hauptstraße von Chersónissos nach Heráklion entlang und bogen in einem Vorort der Stadt schließlich zur Ausgrabungsstätte ab. Doch als wir dort ankamen, trauten wir unseren Augen nicht! Mindestens 10 Busse kurvten hier herum und mindestens 250 Leute standen bereits an der Kasse an. Und das um kurz nach 9 Uhr!!

Wir mussten nicht lange überlegen, um zu entscheiden, dass WIR uns da heute ganz sicher nicht mit anstellen. Wer weiß, wann wir die Tickets erhalten würden und wie es dann erst drinnen zugehen würde. Nein danke – von Massenveranstaltungen halten wir beide nicht viel.

Bild Also fuhren wir kurzerhand einfach weiter und erreichten nach 2 km (kurz vor Spilia) ein schönes altes Aquädukt. Ein Zeichen türkischer Baukunst, welches um 1840 von den damaligen Besatzern erbaut wurde, um Heráklion mit Wasser aus den Quellen von Archanes zu versorgen.

Weiter ging unsere Fahrt über Kounavi und Ágios Pataskies sowie über Apostóli und Kastélli wieder zurück in Richtung Hotel. Ab Kastélli nahmen wir landschaftlich interessantere Strecken, um noch etwas von Land und Leute und somit eben auch das etwas ursprünglichere Kreta kennen zu lernen.

Wieder erreichten wir Pigi, wo sich das wunderschöne Kloster befinden soll, aber nichts war zu sehen. Haben die es vor uns versteckt?!

Nach gut zwei Stunden Rundfahrt mit kleinen Stopps und Pausen erreichten wir schließlich wieder unser Hotel. Für heute soll's das gewesen sein mit den Ausflügen. Schade, dass es mit dem Palast von Knossos nicht geklappt hat, aber durchschieben lassen wollten wir uns dann eben auch nicht.

Wir schnappten uns wieder unsere Bücher und restlichen Postkarten und blieben ein wenig auf unserer Terrasse. Die Ruhe und Erholung tat gut.

Bild Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns gegen 15 Uhr zum dritten Mal auf den Weg zum Crete Golf Club. Die anfängliche Startzeit von 17 Uhr hatten wir zwei Stunden nach vorne verlegt; somit konnten wir uns noch überlegen, ob wir wieder nur eine 9-Loch-Runde gehen wollten oder doch noch auf 18 Loch aufstocken würden ...

Da wir beim letzten Mal vom vielen Laufen ziemlich platt waren, mieteten wir uns dieses Mal so ein süßes weißes Golf-Cart. Damit wollte ich sowieso schon immer mal fahren und freute mich riesig. Letzten Endes hat es mir mindestens genau so viel Spaß gemacht, damit herum zu düsen wie das Golf spielen an sich. ;-)

Dadurch, dass der Platz inzwischen schon bekannt war, ging es heute auch schon um einiges besser und ich war richtig stolz auf mich. :-) Mit dem Golf-Cart kamen wir auch ziemlich gut voran und entschlossen uns nach Loch 9 dann tatsächlich noch für die zweite Runde. Dieses Mal war ich es sogar, die darauf drängte ... normalerweise ist es ja Toni immer. ;-) Aber wenn man schon mal hier ist und vermutlich auch nicht mehr so schnell hierher kommen wird, sollte man schon den gesamten Platz mal bespielt haben.

Auch die zweite Runde verlief ziemlich gut und nach insgesamt viereinhalb Stunden kamen wir trotz Golf-Cart völlig geschafft am Clubhaus an. Es war ein wunderschönes Spiel gewesen bei wunderschönem Wetter – aber auch ganz schön anstrengend.

Bild Alles wieder ins Auto gepackt, machten wir uns auch gleich wieder auf den Weg zum Hotel, da wir das Abendessen nicht verpassen wollten. Der Hunger war inzwischen ganz schön groß geworden. Wir verspeisten mehrere Gänge, machten uns anschließend rasch fertig für den Abend und fuhren wieder nach Chersónissos hinein.

Heute war ja DAS Champions-League-Spiel schlechthin – das Finalspiel AC Mailand gegen den FC Liverpool und DAS wollten wir uns heute in einem der Lokale ansehen. Da es hier ja nur so von Engländern wimmelte, waren wir sehr auf die Stimmung gespannt, suchten uns aber dennoch vorsichtshalber ein Lokal mit größerem Italiener-Anteil. ;-) Der Abend war auch richtig schön. Das Spiel an sich sehr interessant und auch die Stimmung überwiegend gut. Ausschreitungen gab es hier glücklicherweise keine!

Gut gelaunt über den Sieg der Italiener ging es gegen Mitternacht schließlich wieder ins Hotel.

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