3. Tag: Rundfahrt im Osten Kretas - Teil I


Für den heutigen Tag stand eine kleine Rundfahrt im östlichen Teil der Insel auf dem Plan. Wohin es genau gehen sollte, wollten wir erst im Laufe des Tages entscheiden; je nachdem, wie lange wir wo bleiben und wie es uns gefallen würde. So starteten wir wieder gegen halb 10 Uhr in Chersónissos und nahmen die Hauptstraße Richtung Kástelli. Kurz vorher wollte ich eigentlich die Agios-Pandeleimon-Kirche bei Pigi besichtigen, aber weder heute noch ein paar Tage später fanden wir den Weg dorthin. Die Kirche scheint ziemlich gut versteckt zu sein. Eigentlich schade, denn lt. Reiseführer soll es sich um eine der reizvollsten Kirchen Kretas handeln.

Bild Also fuhren wir eben wieder weiter und durch die Orte Apostóli, Ágios Paraskies, Alágni und kamen in Arkalochóri heraus. Dort verfuhren wir uns erst einmal kräftig, bis wir wieder auf den richtigen Weg kamen. ;-) Weiter ging es schließlich über Avlí und Kassános nach Mártha und Richtung Áno Viános. Eigentlich wollten wir hier kurz stehen bleiben, da sich hier eine kleine Gedenkstätte befindet, die wir uns ansehen wollten. Aber ganze Busscharen waren hier anzutreffen, Parkplätze gleich Null, weshalb wir einfach weiter fuhren. Schade – aber durch die Straßen drängen lassen wollten wir uns dann auch wieder nicht.

Auf der Hauptstraße weiter gefahren, erreichten wir schließlich den Ort Mirtos direkt an der Südküste und entschlossen uns zu einem kurzen Spaziergang. Viel war hier nicht los; die Straßen waren wie ausgestorben. Aber durch das Meer ging hier ein richtig frischer und angenehmer Wind. Wir schlenderten die Uferpromenade entlang und mir gefiel die Komposition aus weißen Häusern und blauem Himmel und Meer. Einfach toll.

Weiter ging es anschließend in die größte Stadt an der Südküste – nach Ierápetra. Das Auto etwas außerhalb der Stadt auf einem Parkplatz abgestellt, schlenderten wir zur Uferpromenade vor. Wie die meisten Städte auf Kreta hat auch Ierápetra nicht sonderlich viel mehr als eben diese Uferpromenade zu bieten. Hier reihen sich Taverne an Taverne aneinander und auch wir machten es uns in einer Bar direkt am Strand bequem. Ich probierte einen Melonensaft, der aber nicht ganz so war wie erhofft. Ein etwas eigentümlicher Geschmack. ;-)
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Ierápetra ist im Grunde genommen ein sehr reicher Ort und bevor es nicht die Hauptstraßen von den anderen Orten wie Heráklion und Áigos Nikólaos aus gab, fanden nur sehr wenige Touristen hierher.

Wir blieben eine Weile in diesem Ort, schlenderten noch zum Hafen vor und fuhren anschließend gleich wieder weiter. Vom Hocker gerissen hat uns diese Stadt hier nicht. Nun wollten wir Ágios Nikólaos noch besichtigen und parkten das Auto direkt am Hafen. Auch, wenn der Ort an sich nicht viel an Sehenswürdigkeiten bietet, ist er trotzdem schön anzusehen und wirkt mit seinem Hafen und dem Voulismeni-See sehr romantisch. So einen See besitzt sonst keine Stadt auf Kreta, worauf die Einwohner hier auch sehr sehr stolz sind.

In einer Seitenstraße besuchten wir noch kurz ein Internetcafé, um die Daheimgebliebenen zu grüßen und anschließend ging es auf direktem Wege wieder zurück über Neápolis und Mália nach Chersónissos zu unserem Hotel. Es war ein langer Tag gewesen, inzwischen war es schon wieder 18 Uhr und wir hatten eine Menge gesehen, auch, wenn wir nicht wirklich viel ausgestiegen waren. Wir mussten leider feststellen, dass es zwar unwahrscheinlich viele Dörfer und Städte auf Kreta gibt, die wenigsten aber wirklich was zu bieten haben. Bei vielen waren wir schon wieder draußen, kaum hatten wir das Ortsschild überfahren. Waren wir auf der Suche nach einem Parkplatz oder zumindest, wo man sich an die Seite stellen konnte, versperrten riesige Busse den Weg. Da hatten wir dann auch keine große Lust mehr, auszusteigen und im Strom der Touristen mitzulaufen. Schade, denn manche Dörfer sahen von Weitem richtig toll aus und kaum stand man mittendrin, wurden wir enttäuscht.

Bild Aber den heutigen Tag hatten wir trotzdem viel von Ostkreta gesehen und auch immer wieder schöne Aussichten über div. Buchten genossen. Gen Abend zogen leider wieder Wolken auf; hoffentlich würde es halten.

Nach dem Abendessen im Hotel machten wir uns wieder auf den Weg nach Chersónissos. Heute trafen wir uns mit Andi und Tamara, die am Tag zuvor auf Kreta angekommen waren. Wir schlenderten durch die Straßen und machten es uns in einer kleinen Bar direkt am Strand gemütlich und genossen ein paar Cocktails, bevor wir uns gegen Mitternacht schließlich wieder voneinander verabschiedeten. Es war ein richtig lustiger und schöner Abend mit den beiden gewesen! Abgesehen von den aufdringlichen Kellern, die uns mit Visitenkarten und mit am Ärmel packen in ihre Lokale und Tavernen ziehen wollten. So etwas mag ich ja nun gar nicht und hat mich auch ziemlich geärgert. Die verstehen einfach das Wort "nein" nicht!!

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