6. Tag: Küstenrundfahrt im Norden der Insel


Nach erholsamen Schlaf und ausreichender Stärkung am Frühstücksbüffet machten wir uns gegen 10 Uhr erneut auf den Weg über die Insel. Eigentlich hatten wir inzwischen (fast) alles von Korfu gesehen und dennoch wollten wir den letzten Tag mit dem Mietwagen noch ausgiebig nutzen.

So fuhren wir zunächst über die herrliche Küstenstraße von Nissaki nach Kassiopi und bogen dann zur Antinioti-Lagune bei Agyos Spiridon ein. Hierbei handelt es sich um ein Vogelschutzgebiet, welches mittels kleiner Hängebrücken zu erreichen ist. In diesem Gebiet sind zahlreiche Watt- und Zugvögel beheimatet, die vor allem durch die Fischfarmen aus der Gegend angelockt werden.
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Nach einem kleinen Fotostopp stiegen wir wieder ins Auto ein und fuhren weiter in Richtung Acharavi und Sidari.

Eigentlich wollte ich mir in Sidari den Cap d'Amour (Liebeskanal) näher ansehen, aber da die Stadt höchst englisch angehaucht ist, hunderte von Engländern herumströmten und es außerdem keinen einzigen Parkplatz gab, fuhren wir einfach so schnell wie möglich durch und waren froh, als wir nach fünf Minuten wieder draußen waren aus diesem Ort. ;-)

Nun ging es mit dem Auto weiter über abenteuerliche Straßen und interessante Gebiete in Richtung Peroulades, Avliotes, Kavadades, Arillas, Rachtades, Dafni nach Manatades. Diese Fahrt war wirklich ein Abenteuer, da die Straßen teilweise nur für eine Autobreite ausgerichtet waren, es teilweise auch über Stock und Stein ging und wir uns natürlich mal wieder heillos verfuhren. Aber: Lustig war's. ;-)

Wir entschieden uns, nochmals den Golfplatz in Ropa Valley zu besuchen und fuhren somit weiter über – dieses Mal wieder die Landstraße – Troumbetas, Skripero nach Gardelades, weiter nach Gouvia und Temploni, als wir schließlich rund eine Stunde später am Golfplatz ankamen.

Bild Dieses Mal mussten wir die Bälle glücklicherweise nicht selbst aufklauben und konnten den Ballautomaten bedienen. Rund eine Stunde schlugen wir die Bälle raus und waren dieses Mal sehr zufrieden. Heute ging's wieder um einiges besser als beim letzten Mal.

Im Anschluss daran mussten wir natürlich auch noch das anhängende Restaurant testen und setzten uns zu einer kühlen Cola auf die Terrasse. Wir philosophierten über unsere Golfkünste, unsere Golf-Zukunft und hatten richtig Spaß daran. ;-)

Da heute aber noch ein ganz besonderer Ausflug anstand, machten wir uns schließlich gegen 15 Uhr wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Rasch umziehen, frisch machen, und schon ging's wieder weiter. Wir fuhren erneut nach Kerkyra.

Schon am Morgen hatten wir vom Hotel aus die riesige Golden Princess am Hafen von Kerkyra stehen sehen. Der Grund, weshalb wir heute unbedingt noch einmal in die Hauptstadt mussten. ;-) Noch zu Hause hatten wir gelesen, dass das Schiff Korfu anfährt – und so wollten wir uns den Anblick dieses Giganten nicht entgehen lassen.

Als erstes fuhren wir das Hafengelände an und sahen, dass neben der Princess gleich noch zwei weitere Kreuzfahrtschiffe hier angelegt hatten. Zum einen die Blue Dream von Pullmantur Cruises und zum anderen die Oceania Nautica. Zwei Schiffe, von denen wir zuvor noch nie etwas gehört hatten.

Da aber auch das Hafengelände höchsten Sicherheitsstufen unterliegt, kamen wir nicht sonderlich nah dran und fuhren deshalb wieder in die Stadt. Wir stellten das Auto am Parkplatz an der Neuen Festung ab. Da es bis zum Auslaufen der Schiffe noch eine Weile dauerte, entschieden wir uns zu einem gemütlichen Stadtspaziergang und kauften auf den Märkten ein wenig ein. Im Gegensatz zu letztem Mal war jetzt kaum noch was los. Hier und da sah man noch die Touristen der Kreuzfahrtschiffe herumlaufen, aber der Tagestourismus war wohl schon wieder vorbei so konnten wir die Stadt in ihrer ruhigen Phase kennen lernen.

Ich legte mir zwei tolle Fotoalben aus Olivenbaumholz zu mit Verzierungen anhand getrockneter Blätter. Die perfekte Aufbewahrung für meine kostbaren Fotos.

Bild Kurz vor 18 Uhr allerdings machten wir uns schließlich auf den Weg nach Faliraki. Wir suchten erneut das Lokal En Plo auf und sicherten uns einen tollen Platz direkt an besagter Engstelle, wo die Kreuzfahrtschiffe hindurch mussten. Hier in Kerkyra gibt es unheimlich viele Plätze, um den Schiffen beim Auslaufen zuzusehen. Aber der hier ist eindeutig der Beste!!

Dieses Mal wagte ich zuerst einen Blick in die Karte, bevor ich etwas bestellte. Aber so teuer ist das hier gar nicht – ich hatte mir damals nur einfach gleich mal das Teuerste bestellt. ;-)

Wir genossen die kühle Brise, die vom Meer her wehte, und warteten sehnsüchtig auf das Auslaufen der Schiffe. Was für eine tolle Atmosphäre hier herrschte!! Und da kamen sie auch schon. Als erstes fuhr die Blue Dream an uns vorbei, gefolgt von der Oceania Nautica. Das Schlusslicht bildete die imposante Golden Princess. Was für ein Schiff! Wir waren beide hin und weg, als es so nah an uns vorbei fuhr und man die vielen Leute drauf stehen sah. Tja – wie gerne wären wir hier jetzt auch mit dabei ...

Bis das letzte Schiff aus den Augenwinkeln verschwunden war, blieben wir im En Plo sitzen, erst dann machten wir uns auf den Weg zurück in die Innenstadt. Wir hatten Hunger und suchten uns eine nette, kleine Taverne. Schon kurze Zeit später wurden wir in einer etwas abseits gelegenen Gasse fündig. Im Restaurant Bellissimo bestellten wir Souflaki und Gyros und bekamen super leckeres Essen von richtig freundlichen Griechen serviert. :-)

Da wir irgendwie ja doch neugierig waren und wir irgendwie doch noch gerne ein zweites Mal das Erlebnis eines landenden Flugzeugs auf Korfu erlebt hätten, entschieden wir uns, ein drittes Mal in dieser Woche hinaus zur Mäuseinsel zu fahren. Inzwischen ging langsam die Sonne unter und durch das Moor, welches unmittelbar vor der Start- und Landebahn liegt, boten sich traumhafte Motive. Wie romantisch ...

Wir setzten uns wieder in die Mitte der Brücke und warteten auf ein Flugzeug. Aber leider leider hatten wir wohl eine ungünstige Zeit erwischt. Gut eine Stunde warteten wir – es tat sich nichts. Langsam wurde es dann auch frisch und dunkel und so entschieden wir uns schweren Herzens, doch wieder zurück zum Hotel zu fahren. Schade, dass es nicht mehr geklappt hat, aber was will man machen?

Wie gewöhnlich, nahmen wir an der "Wunderbar" noch einen Drink zu uns, bevor wir schließlich ins Bett gingen.

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