2. Tag:
Küchenschlacht, Elbphilharmonie & Cap San Diego


Moin, moin, Hamburg!

Ausgeschlafen und fit für den Tag machten wir uns gegen 9 Uhr auf den Weg zum Hauptbahnhof. Da wir das Hotel ohne Frühstück gebucht hatten, gab es nun hier eine kleine Stärkung. Das reichte vollkommen aus und Möglichkeiten gibt es ja genug.

Da wir noch etwas Zeit hatten bis zu unserem „Termin“ im ZDF-Studio, bummelten wir nochmals in die Stadt, zur Binnenalster, und weiter zum Nespresso-Laden. Einen schnellen Kaffee getrunken, stiegen wir kurze Zeit später am Rathaus schließlich in den Linienbus, der uns fast direkt zum ZDF-Studio „Die Fernsehmacher“ im Phoenixhof brachte.

Bild Ich gebe zu: Als Annette mich fragte, ob ich mit zur Aufzeichnung der „Küchenschlacht“ komme, war ich erstmal nicht so begeistert. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht die größte Köchin bin (genau genommen eigentlich gar keine), außerdem wollte ich nicht den ganzen Tag in einem Studio verbringen. Als meine Freundin mir dann aber mitteilte, dass die Aufzeichnung mit allem Drum und Dran wohl nur rund zwei Stunden dauern würde, erklärte ich mich einverstanden. Könnte ja doch ganz spannend werden; und die Sendung sagte mir natürlich was.

Unsere Bestellbestätigungen vorgelegt, erhielten wir die Platzkarten, dazu kühle Getränke, und dann war erst einmal Warten angesagt. Zwischendurch eilten schon immer die Kandidaten an uns vorbei, mit nervösem Gesicht und den ein oder anderen Zutaten. Rucksäcke und große Taschen müssen abgegeben werden, so auch meiner, aber das war ja ok. Ja, und dann ging es auch schon los, wir konnten ins Studio.

Die Plätze eingenommen, bekamen wir ein paar Instruktionen, wann zu klatschen sei und wann nicht, Handy aus, etc. pp. Anschließend kam dann auch schon der heutige Küchenchef, Alfons Schuhbeck, hereingeschneit.

Bild Wir hatten das Glück, bei der ersten Folge der einwöchigen Küchenschlacht-Serie mit dabei zu sein, so dass wir alle Kandidaten kennenlernten. Nach kurzem Vorstellen wurde dann auch schon gestartet und schließlich eine Stunde gekocht, geshakert und gelacht.

Nach Ende der Aufzeichnung hatten dann alle Studiogäste noch die Möglichkeit, von den verschiedenen Tellern zu probieren. Natürlich mischte ich mich auch ein wenig unters Volk, dazu gab es noch ein Foto mit Alfons Schuhbeck, und kurze Zeit später verabschiedeten wir uns von den Fernsehmachern.

Ja, ich gebe zu, das war eine nette Sache und wirklich mal sehr interessant, dabei zu sein. Man sieht das ganze danach dann doch mit ganz anderen Augen.

Durch das Durchprobieren wurden wir natürlich nicht satt, und so ging es anschließend mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken. Fisch essen im Portugiesen-Viertel wäre jetzt genau das richtige. Lokale gibt es dort ja genug, wir wurden fündig, und bestellten uns beide Fisch in verschiedenen Variationen.

Das Wetter war schön, wir lange genug gesessen, und so spazierten wir ganz gemütlich vom Portugiesen-Viertel in Richtung Speicherstadt, immer die Elbphilharmonie im Blick. Wir kannten sie beide noch nicht, lediglich immer von außen gesehen, und so versuchten wir, auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Die Plaza ist für jedermann zugänglich (kostenfrei), da die Kapazität jedoch begrenzt ist, wird der Zutritt über eine Ticket-Vergabe geregelt. Ursprünglich hatten wir überlegt, uns die Tickets vorab über das Internet zu bestellen, den Gedanken dann aber wieder verworfen. Gut so, denn heute war nicht viel los, und so konnten wir uns sofort das Ticket holen und über die Rolltreppen auf die 37 m hohe Aussichtsplattform. Der Innenbereich ist sehr interessant gestaltet. Kühl, aber dennoch sehr eindrucksvoll.

Bild Auf der Plattform wurden wir vom Wind fast weggeweht, so dass sich der Aufenthalt hier in Grenzen hielt. Die Aussicht haben wir aber dennoch genossen, denn die ist einfach grandios. Wer Zeit hat und kurzfristig ein Ticket bekommt, sollte sich diesen Anblick nicht entgehen lassen.

Die Konzertsäle selbst konnten wir nicht besichtigen, aber vielleicht klappt es ja mal mit einem Konzertbesuch in der Elbphilharmonie. Annette und ich verfielen da prompt wieder in diverse Planungen ...

Erst einmal ohne großes Ziel, ging es wieder zurück in Richtung Elbpromenade. Es war noch früher Nachmittag, auf das Hotel hatten wir beide keine Lust, und so steuerten wir das Museumsschiff Cap San Diego im Hamburger Hafen an. Von außen schon zahlreiche Male fotografiert, wollten wir sie uns jetzt auch mal von innen ansehen. Mit der Hamburg-Card kostete der Eintritt pro Person 7,- € (Stand: Mai 2018).

Bild Die Cap San Diego ist das größte, fahrtüchtige Museums-Fracht-Schiff der Welt und wurde 1961/62 erbaut. Bis 1981 fuhr es regelmäßig nach Südamerika. Inzwischen ist sie Museums- und Hotel-Schiff und legt mehrmals im Jahr sogar zu sog. Museumsfahrten ab.

Eines vorweg: Übernachten oder gar mitfahren würde ich persönlich auf diesem Schiff nicht. Es ist doch schon „sehr“ alt und die Einrichtung ... naja. ;-) Der Besuch und die Besichtigung des Schiffes hat mich allerdings stark beeindruckt. Zu sehen sind die verschiedenen Kajüten der Matrosen/Offiziere, auch den Maschinenraum darf man ausgiebig besichtigen und natürlich die Brücke. Als wir so über das Schiff schlenderten, sprach uns schließlich einer der Ehrenamtlichen an, die das Schiff mit viel Freude und Arbeit instand halten. Er meinte, ob wir schon den Pool gesehen hätten. Im ersten Moment dachte ich, er veräppelt mich und so winkte ich nur ab. Aber tatsächlich: Da gibt es sogar einen kleinen Pool und auch eine schöne kleine Area mit Holztischen und –stühlen, sehr gemütlich. Auf dem Rückweg wieder an ihm vorbei gekommen, grinste er mich an und meinte: Na, Pool jetzt doch gesehen? :-)

Eine Stunde hielten wir uns hier auf, betrachteten alle Zimmer, stiegen in den Maschinenraum hinab (ich gebe zu: Das ein oder andere Mal war es schon beklemmend) und genossen tolle Ausblicke über den Hafen und zurück auf die Stadt. Ein toller Besuch, den ich wärmstens empfehlen kann.

Bild Jetzt waren wir allerdings wirklich müde. Das Herumlaufen, Auf- und Absteigen im Schiff, strengten uns an und so ging es nun langsam wieder zurück zum Hotel. Wir ruhten uns ein wenig aus und suchten im Netz nach einem Restaurant für heute Abend. Annette stieß auf einen Koreaner Han-Mi an der Reeperbahn. Koreanisch hatten wir beide noch nicht gegessen, also warum nicht?

Und so düsten wir gegen 19 Uhr wieder in Richtung St. Pauli. Das Lokal befindet sich nur wenige Meter vom Operettenhaus entfernt, den Weg kannten wir nun ja schon. Typisch koreanisches Essen bestellt in authentischem Ambiente, verbrachten wir hier einen wundervollen Abend. Auch dieser Besuch hat sich definitiv gelohnt und wer gerne mal etwas neues probiert, ist hier genau richtig.

Im Anschluss spazierten wir noch ein wenig die Reeperbahn entlang, vorbei am Spielbudenplatz mit dem Food-Trucks, weiter zur David-Wache, die Polizei-Station aus der Serie „Großstadtrevier“.

In der Bar von „Schmidts Tivoli“ gönnten wir uns zwei Cocktails und ließen den Abend ganz gemütlich ausklingen. Während der Vorstellungspause warfen wir einen kurzen Blick direkt ins Theater. Ein kleiner Vorgeschmack, denn bei einem der nächsten Hamburg-Aufenthalte ist ein Besuch hier definitiv fest eingeplant.

Bild
Bild
Hier geht's zum Fotoalbum Hamburg