7. Tag: Auf Rundreise:
Chiang Mai: Wat Doi Suthep & Edelstein-, Schirme- und Seidenfabrik & Nachtmarkt


Heute konnten wir Gott sei Dank wieder etwas länger schlafen und nach einem sehr guten und ausreichenden Frühstück ging's gegen 9 Uhr los zur ersten Besichtigungstour. Für heute stand der Tempel Wat Doi Suthep auf dem Plan. Dafür mussten wir jedoch noch einige Kilometer zurück legen, denn der Tempel liegt ca. 15 km von Chiang Mai entfernt in Richtung Nordwesten auf dem Gipfel des weitbekannten Doi Suthep. Die Auffahrt war langwierig, da sehr steil, doch wir hatten immer wieder ein paar schöne Aussichten auf die darunter liegende Stadt.
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An den Toren des Tempels angekommen, erwartete uns der nächste Aufstieg. Um den – wie man sagt – wichtigsten Tempel im Norden Thailands zu besichtigen, mussten wir 290 Stufen bewältigen. Doch die Treppe ist keine gewöhnliche, sie ist von zwei riesigen vierköpfigen Naga-Leibern umfasst. Wer es lieber bequemer hat, kann natürlich auch die Seilbahn nehmen, die vor einigen Jahren erbaut wurde. Doch unsere Reiseleiterin war schon sehr bedacht, dass wir alle den Weg zu Fuß zurück legen, womit wir auch alle kein Problem hatten. Wenn schon, denn schon!

Die Eintrittskarten gezogen, standen wir schließlich inmitten der Anlage auf 1000 m Höhe und erblickten den vor Gold strotzenden, 20 m hohen, zentralen Chedi. Durch die Sonne strahlte der Chedi uns so entgegen, dass es regelrecht blendete! Rund herum befinden sich sog. Ehrenschirme, reich geschmückte und überdachte Altäre mit Ehrenschirmen auf ihrer Spitze und in den Galeriegängen sind zahlreiche Buddhafiguren aufgestellt, an den Wänden kann man Malereien der bekanntesten Begebenheiten aus dem Leben des Buddhas betrachten. Einfach wunderschön!

Natürlich verbindet man auch mit diesem Tempel eine kleine Geschichte oder – in diesem Fall – eine Legende, die uns Gao in aller Ausführlichkeit erzählte: Die Herrscher schickten einen Elefanten mit einer Reliquie auf dem Rücken los, um einen angemessenen Ort für das Heiligtum zu finden. Dort, wo der Elefant sich schließlich zur Ruhe legte und starb, wurde im Jahre 1383 ein Chedi über der Reliquie erbaut.

Bild Fast eineinhalb Stunden hatten wir hier Zeit, um uns die Anlage genauer anzusehen. Wir spazierten einmal rund herum und genossen die herrlichen Motive, die sich uns boten. Hier blitzte alles, selbst in der kleinsten Ecke waren goldene Buddhafiguren oder Glöckchen zu sehen. Auch trafen wir auf zahlreiche Gläubige, die hier ihre Lotusblüten, die Räucherstäbchen und das Blattgold ablegten und andächtig beteten. Es war ein schönes und anmutiges Bild und die Gläubigen ließen sich auch nicht aus der Ruhe bringen von den schnatternden Touristen.

Die gesamte Anlage war so sauber, dass man vom Boden hätte essen können. Die Fliesen glänzten, die Blumen und Sträucher sahen so traumhaft schön aus. Hier herrschte eine ganz besonders schöne Atmosphäre. Leider jedoch konnten wir nicht den eigentlich bekannten Panoramablick über die Stadt bewundern; der Himmel war diesig.

Gegen die Mittagszeit erreichten wir einen kleinen Vorort von Chiang Mai und kehrten zum Essen ein. Auch heute hatten wir wieder ein schönes Lokal inmitten der Natur gefunden; von kleinen Teichen und sogar einer Windmühle umgeben.

Bild Nach dieser Stärkung ging's aber auch schon wieder weiter und wir besuchten diverse Fabriken, die für Thailand so berühmt sind. Zunächst ging es wieder in eine Edelsteinfabrik, dessen Schwesterfabrik wir bereits in Bangkok besucht hatten. Hier war alles relativ ähnlich aufgebaut und natürlich wurde auch hier der Verkauf sehr groß geschrieben. Aber dieses Mal hielt ich mich zurück; ich hatte mir ja schon etwas gekauft.

Weiter ging es schließlich in eine Seidenfabrik, wo wir auf einer kleinen Führung die Entstehung der Seide erklärt bekamen. Diese Führung war sehr interessant, wir entdeckten die Seidenraupen und sahen, wie die Seidenstoffe gewoben werden. Auch hier gab es im Anschluss natürlich wieder einen entsprechenden Laden, doch auch hier benötigten wir nichts. Einen Anzug würden wir uns erst später nähen lassen; so schnell, schnell wir das sicher nichts gescheites!

Als Abschluss unserer Fabrik-Tour ging es schließlich noch zum Schirmemacher. Das war das für mich interessanteste, denn wir konnten den Leuten bei der Herstellung der berühmten Motiv-Fächer sowie von Regenschirmen und Rattan-Möbeln zusehen. Doch so schön die Schirme auch sind; da sie bei uns nicht in die Wohnung passen, nahmen wir auch gleich gar nichts mit. Eigentlich schade, denn die Arbeiten waren wirklich klasse!

Bild So erreichten wir schließlich gegen 16 Uhr wieder unser Hotel; die einen mit mehr Einkäufen im Gepäck, die anderen mit weniger. Von der Hitze des Tages ausgeruht, machten Toni und ich uns schließlich auf 17 Uhr erneut auf den Weg in die Stadt. Gao hatte von einem Zoo berichtet, in dem kleine Panda- und Koala-Bären zu sehen wären. Da wollte ich hin!! So schnappten wir uns erneut ein Tuk-Tuk und los ging's. Doch dort angekommen, mussten wir leider erkennen, dass der Zoo wegen Umbauarbeiten geschlossen hatte. Schade. Also alles wieder zurück; dieses Mal aber zu Fuß.

Wieder am Nachtmarkt angekommen, guckten wir uns erst einmal im Shopping-Center Galea um. Hier gab es Elektrowaren aller Art, doch selbst die Kameras und das PC-Zubehör waren nicht wesentlich billiger als bei uns zu Hause.

Wir schlenderten erneut über den Bazar und entdeckten schließlich ein Massage-Zelt. Hier standen gut 20 Stühle nebeneinander. Für knapp 60 Cent boten die Thailänderinnen 30-minütige Thaimassagen an. Da wir beide ziemlich geschafft waren vom Tag, ließen wir uns nicht lange dazu überreden und setzten uns hin. Die Massage tat richtig gut und es war irgendwie witzig, sich mitten auf einem Warenmarkt massieren zu lassen ...

Alle Knochen einzeln spürend, speisten wir wieder in dem Foodcorner vom Vortag. Heute war sogar Live-Musik auf der etwas weiter hinten stehende Bühne geboten und so ließen wir den Tag langsam ausklingen.

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