4. Tag: Bangkok:
Bootstour in die Khlongs & Gold Mount & Wat Arun & Shopping & Chinatown


Mit frisch gepresstem Orangensaft und kleinen Leckereien starteten wir heute wieder ganz gemütlich in unseren letzten Tag in Bangkok. In den vergangenen Tagen hatten wir schon eine Menge von der Stadt gesehen. Heute stand eigentlich nur noch eine Khlongfahrt und der Besuch des Tempels Wat Arun auf dem Plan. Alles andere ließen wir einfach auf uns zukommen ... So machten wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg zum Bootssteg und setzten über zur Anlegestelle Tha Tien. Von dort aus sollten die Bootstouren in die Khlongs starten, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Wir mussten auch nicht weit laufen und schon sprangen uns die Veranstalter entgegen. ;-) Wir entschieden uns für die mittlere und somit knapp 1 ½-stündige Tour und schon konnte es losgehen. Bild Doch zuerst musste man mal in dieses Long-tail Boat hinein kommen! Das war gar nicht so einfach und eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Erfreulicherweise hatten wir aber ein Boot ganz für uns allein. Super!

Wir fuhren ein wenig den Chao Phraya entlang, bis wir schließlich in einen der zahlreichen Kanäle einbogen. Schon nach wenigen Minuten kamen wir an winzigen, schon halb zerfallenen Hütten vorbei und konnten ein ganz klein wenig das Leben der Thailänder am Fluss beobachten. Frauen wuschen ihre Wäsche in den Kanälen, Hundebesitzer badeten ihre Kleinen und andere machten es sich auf ihrem halb verrottetem Balkon gemütlich. Allerdings kann man inzwischen wohl nur noch erahnen, wie es hier mal vor zwanzig Jahren und früher ausgesehen haben mag. In den letzten Jahren hat sich hier einiges verändert. Damals dienten die Kanäle als wichtige Verkehrswege und das ganze Leben spielte sich hier ab. So nach und nach wurden viele Khlongs jedoch zugeschüttet und zu richtigen Straßen umfunktioniert, was einerseits sehr schade ist, der Lauf der Zeit aber natürlich so mit sich bringt. Nur noch wenige Thailänder leben ihr Leben am Fluss unbeirrt weiter und ich hoffe, dass das auch noch ein Weilchen so bleibt. Denn genau das spiegelt das wahre Bangkok wider.

Während der Fahrt kamen uns ein paar Verkäuferinnen auf ihren sampans (kleinen Booten) entgegen und priesen ihre Waren an. Den eigentlich erwarteten Schwimmenden Markt erlebten wir allerdings nicht. Der wurde wohl schon vor ein paar Jahren aus den Khlongs von Bangkok verjagt und findet jetzt 110 km südwestlich von Bangkok entfernt in Damnoen Saduak statt.

Wieder an der Anlegestellte Tha Tien angekommen, verabschiedeten wir uns von unserem rasanten Bootsführer (manchmal dachten wir echt, wir würden gleich ein entgegen kommendes Boot rammen!) und riefen uns ein Taxi herbei, welches uns zum Aussichtspunkt Gold Mount brachte. 318 Stufen führen auf diesen hinauf und bei der Hitze war das ganz schön anstrengend! Am Eingang konnte man sich Vögel kaufen, die man dann oben angekommen wieder frei lassen kann ... eine ähnlich interessante Geschäftsidee wie mit den Fischen am Marmorpalast.
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Von der Aussichtsplattform konnten wir über einen Teil Bangkoks blicken, doch so weltbewegend war der Ausblick nun auch wieder nicht. Wir hielten uns ein wenig hier auf, schlenderten um den Tempel herum und machten uns wieder auf den Weg nach unten.

Da gerade ein Tuk-Tuk im Anfahren war, überlegten wir nicht lange und sprangen auf. Wir wollten sowieso mal damit fahren und wenn nicht heute, wann denn dann ...?! Aber was war das für eine Fahrt! Wir verstanden unser eigenes Wort nicht mehr; so laut war es. Wir düsten zwischen den Autos hindurch; irgendwo fand unserer Fahrer immer eine kleine Lücke. Die knapp 15-minütige Fahrt hatte es echt in sich und machte irrsinnig viel Spaß, auch, wenn man sich teilweise richtig einhalten musste. :-) Als wir an unserem gewünschten Ziel – dem Königspalast – heraus kamen, bot uns der Fahrer noch an, Fotos am "Steuer" zu machen. Richtig fahren durften wir leider nicht ... Das hätte uns schon gereizt. ;-)

Vom Königspalast marschierten wir den Weg zurück zur Anlegestelle und setzten wieder über auf die andere Seite zum Wat Arun, dem Tempel der Morgenröte. Obwohl dieser Tempel mit seinen fünf markanten Türmen zu den Wahrzeichen Bangkoks zählt, wird er nur selten erwähnt und auch von nur wenigen Touristen besucht. Wir bezahlten den Eintritt und besichtigten den Tempelturm. Mit 100 m ist er der höchste Turm Thailands und über und über mit Dämonen und Elefanten verziert sowie mit Blumen und Blüten aus Millionen chinesischer Porzellanteilchen. Leider war der Aufstieg nach ganz oben heute gesperrt. Schade, denn die Aussicht auf die Altstadt wäre mit Sicherheit sehr schön gewesen.
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Nach einem kleinen Rungang über die Anlage, bei dem wir an vielen schönen chinesischen Statuen vorbei kamen (diese waren in früherer Zeit Geschenke aus China), machten wir uns wieder auf den Weg zum Bootssteg und fuhren zurück zur Anlegestelle Tha Sathon. Der Hunger meldete sich langsam zu Wort und so aßen wir im Lokal vom Vor-vor-Tag eine Kleinigkeit, bis es wieder ins Hotel ging.

Nun war Erholung angesagt. Wir schnappten uns unsere Bücher und los ging's in den 4. Stock – Strand und Pool testen! :-) Hier hielten wir es eine ganze Weile aus und waren erstaunt, dass es doch so ruhig hier ist. Obwohl sich das Hotel mitten in der Stadt befindet, hört man dort oben fast gar nichts von dem Geschehen am Chao Phraya. Und die Aussicht war natürlich grandios! Und welches Hotel hat schon einen Strand im 4. Stock? So etwas hatten wir noch nie gesehen und dementsprechend begeistert waren wir davon. :-)

Gegen 18 Uhr machten wir uns für den Abend fertig und setzten wieder über auf die andere Flussseite. Vor zwei Tagen hatten wir über der River City Shopping Mall ein Restaurant ausfindig gemacht, welches wir heute besuchen wollten. Aber der Eingang war gar nicht so einfach zu finden. Wir liefen einmal komplett durch dieses Antiquitäten-Shopping-Center, bis ich schließlich ganz versteckt einen Aufzug entdeckte und wir den einfach nutzten! Keine Beschreibung; kein gar nichts war zu finden. Egal! Selbst wenn wir plötzlich im Büro des Chefs landen ... den Aufzug testen wir jetzt einfach mal! Die Wahl war richtig, denn wir kamen tatsächlich an besagtem Restaurant heraus. Das muss man erst einmal wissen! - Scheinbar tun das nicht viele, denn wir fanden uns unter lauter Einheimischen wieder und verlebten einen tollen Abend. Wie all die anderen Gäste entschieden auch wir uns für Grill & Barbecue am eigenen Esstisch und grillten ganz gemütlich über zwei Stunden lang die uns bereit gestellten Fleisch- und Fischsorten. Lecker!!

Mit vollem Magen verabschiedeten wir uns Stunden später und marschierten in Richtung Chinatown. Heute wollten wir dieses Viertel noch einmal bei Nacht besuchen, hatten aber leider Pech: Scheinbar ist hier nachts nichts mehr los. Die Läden hatten bereits alle geschlossen und wir entschieden uns, wieder zurück Richtung Hotel zu gehen. Noch einmal über den Einheimischenmarkt in der Gasse neben dem Hotel gelaufen, ließen wir den Abend bei einem leckeren Cocktail in der Skybar des Hotels ausklingen. Auch heute war hier wieder Live-Swing-Musik geboten. Wunderschön ...

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