7. Tag: Weiterfahrt in den Addo Elephant National Park & Erste Safari-Erlebnisse


Ach herrjeh! Mein Kopf brummte, als ich gegen 8 Uhr wach wurde. Das hatte sich ja gelohnt. War wohl doch ein Wein zu viel …

Auf der Terrasse war schon alles hergerichtet, für 9 Uhr hatten wir Frühstücken vereinbart. Ich schnappte mir meine Kamera und schlenderte noch gemütlich über die Farm, staunte über die vielen verschiedenen Raupenarten und Blumen und freute mich über das herrliche Wetter. Schon jetzt war es ziemlich warm, das würde heute der heißeste Tag der Reise werden.

Bild Alle wieder auf der Terrasse vereint, brachte uns Carmen frischen Toast und Eier und wir genossen bei netten Gesprächen ein sehr leckeres Frühstück. So nach und nach ging es mir auch besser, der Kaffee tat ganz gut. Gott sei Dank, denn heute stand uns eine lange Fahrt bevor, wir würden einige Stunden im Auto sitzen.

Doch Toni wollte heute irgendwie so gar nicht mehr weiter. So schön es hier auch war und so gerne ich noch etwas länger geblieben wäre, wir mussten jedoch langsam weiter, denn vom nächsten Ziel, dem Addo Elephant National Park, wollte ich heute eigentlich schon noch etwas sehen. Also drängelte ich ein wenig, doch es war nichts zu machen. ;-) Wir schauten uns noch das neu erbaute Rondavel, eine besondere Unterkunft auf Carmens Gästefarm, an und staunten über die Ausstattung. Das war vielleicht toll … vielleicht beim nächsten Mal? Die Rechnung beglichen und noch ein letztes Erinnerungsfoto gemacht, mussten wir dann aber wirklich mal los, es half alles nichts. Der Abschied war sehr herzlich, somit auch sehr traurig, und die ersten Minuten nach Abfahrt sagten wir erst einmal gar nichts …

Doch schließlich meinte Toni zu mir: Das war ein wirklich schöner Aufenthalt, wie gerne wäre ich noch eine Nacht länger geblieben. Puh, da hatte ich ja dann doch das richtige ausgewählt. Nach der Anfahrt gestern hatte ich damit nicht mehr gerechnet. ;-)

Wir fuhren die holprige Straße von gestern wieder zurück, heute kam sie uns allerdings gar nicht mehr so schlimm vor, vielleicht, weil wir sie gestern mit dem Pick-Up ja nochmal ein Stück entlang gefahren waren und diese Fahrt weitaus wackeliger war. Außerdem war es heute nicht mehr ganz so matschig wie noch am Tag zuvor.

Nach einer Viertelstunde erreichten wir schließlich wieder die Hauptstraße und befanden uns nun wieder auf der Route 62. Diese Straße sollte uns also noch ein Stückchen begleiten.

Bild In Oudtshoorn aufgetankt, verließen wir kurzzeitig die Route 62, fuhren die R341 weiter in Richtung Dysseldorp und De Rust und bogen danach über die R339 über Uniondale erneut ab auf die Route 62 und fuhren weiter über Joubertina nach Kareedouw. Die Temperaturen stiegen immer weiter an. Schnell war die 33-Grad-Marke erreicht.

Während der Fahrt kamen wir immer wieder an großen Apfelplantagen vorbei. Damit hatte ich in Südafrika ehrlich gesagt gar nicht gerechnet und war von daher auch ziemlich verwundert. Obwohl man auf den Plantagen erst die Apfelblüte sehen konnte (es war ja schließlich erst Frühling), standen an den Straßenrändern alle paar Meter Leute, die ein Päckchen Äpfel verkaufen wollten. Das sah schon irgendwie witzig aus: Jeder hatte die gleichen Äpfel in der gleichen Verpackung, jeder aber nur so zwischen ein und drei Päckchen … wenn die verkauft sind, gehen sie vermutlich nach Hause? Wir stiegen nicht aus, kauften uns auch keine dieser Äpfel, da ich doch schon etwas verwundert war, woher diese denn plötzlich kommen?! Von den hiesigen Plantagen konnten sie definitiv nicht stammen, höchstens, dass es die alten Äpfel aus der letzten Saison waren …

Nach einiger Zeit erreichten wir die R102 und konnten von der Autobahn aus einen wundervollen Blick auf Jeffreys Bay werfen. Diesen Ort hatte ich bei der Reiseplanung zunächst in die engere Wahl genommen, doch war die Zeit einfach zu kurz dafür, um alle schönen Orte zu besuchen. Die Fahrt entlang der Küste war ziemlich anstrengend, denn ein kleiner Sturm kam auf, die Wellen waren meterhoch. Trotzdem gab es ein schönes Bild ab.

Vorbei an Port Elizabeth, der größten Stadt an der Gardenroute, kamen wir unserem Ziel, dem Addo Elephant National Park , langsam näher. Doch leider war die Abfahrt nach Addo gesperrt. Obwohl in unserem Navi eine Straße dorthin verzeichnet war, sah es für uns so aus, als würde diese gerade erst gebaut werden. Also geradeaus weiter, doch eine weitere Abzweigung war weit und breit nicht in Sicht. Wir fuhren einige Kilometer, bis wir schließlich doch irgendwann einfach mal eine Abfahrt nahmen. Unser Navi wollte sich nicht davon überzeugen lassen, eine Alternativroute zu finden, stattdessen wollte es uns immer wieder zum Umdrehen bewegen.

Doch die Richtung passte schon mal, irgendwo würden wir sicher rauskommen. Das taten wir schließlich auch, allerdings am genau anderen Ende zum offiziellen Eingang des Addo National Parks. Am Empfangshäuschen informierten wir uns, wohin wir denn bzgl. unserer Unterkunft müssten, und stellten fest, dass wir hierfür durch den halben Park fahren müssen. Tja, eigentlich wollten wir zuerst unser Gepäck abliefern und dann gemütlich auf Tiersuche gehen. Aber so suchte unser Gepäck eben mit. ;-)

Bild Daher: Erster Gang, Schrittgeschwindigkeit … und los geht's. Im ersten Teil des Parks waren nur Kleintiere zu sehen, wie Affen, diverse Vogelarten, usw. Und prompt sahen wir auch einen Affen im Baum sitzen. Dieser sollte allerdings der einzige bleiben, die anderen hatten sich wohl alle etwas weiter hinten versteckt.

Nach kurzer Zeit erreichten wir dann auch schon das Tor zum "großen Addo-Park", durchfuhren dieses und waren gespannt, was nun auf uns zukäme. Toni hielt rechts Ausschau, ich links.

Und das erste, was uns über den Weg lief, war ein Schwarzhalsreiher (Black-Headed Heron). Er stand auf der linken Straßenseite. Wir blieben stehen, er guckte links und rechts, als er merkte, dass wir stehen bleiben, ging er ganz gemütlich über die Straße und stellte sich rechts an den Straßenrand. War das der Begrüßungs-Vogel? Vermutlich vollzieht er beim nächsten Auto das gleiche Spektakel. ;-)

Doch schnell waren wir auf der weiteren Fahrt enttäuscht … da sieht man sonst ja gar nichts … Bis ich schließlich - zwar weit entfernt, aber doch! - einen Elefanten im Gebüsch stehen sah. Schau mal! Da ist ein Elefant!!!! Toni schreckte ein wenig zusammen, weil ich es richtig rausschrie. Was für ein Anblick!

Wir fuhren weiter, da würden wir doch sicher noch welche etwas näher sehen? Doch nichts. Kein weiterer Elefant weit und breit … Geben muss es sie aber. Zumindest deren Mist war unübersehbar auf den Straßen und im Gebüsch verteilt. ;-)

Dafür konnten wir zahlreiche Warzenschweine und auch Kudus erblicken. Manche schauten verschreckt aus dem Gebüsch, andere liefen neugierig vor uns über die Straße. Oft musste man aber schon ganz genau hinschauen, was sich hier im Gebüsch so alles aufhält. Denn es war doch alles ziemlich verwuchert. Wir wunderten uns über die Leute, die mit 40 oder 50 km/h durch den Park rauschten. Nicht nur, dass es gefährlich für die Tiere ist, sollten sie plötzlich über die Straße huschen, auch, weil man so ja nun wirklich gar nichts sieht. Die Tiere halten sich selten mitten auf der Straße auf. Aber gut, jedem das Seine …

Bild Am Eingang hatten wir eine Karte für den Park erhalten. Zahlreiche Wege zweigen von der "Hauptstraße" ab, doch fuhren wir momentan nur diese entlang, weil wir doch langsam mal in Richtung unserer Unterkunft wollten. Nach etwa einer Dreiviertelstunde kamen wir schließlich im Addo Main Camp an.

Wir meldeten uns an der Rezeption an und nahmen den Schlüssel für unser Chalet entgegen. Die Nationalparkgebühr war noch zu entrichten, welche 540,- Rand für beide betrug, für insgesamt drei Tage Park (Stand: Oktober 2009). Weil wir heute unbedingt noch an einer geführten Safari teilnehmen wollten, gingen wir ins gegenüberliegende Ausflugsbüro und informierten uns über die div. Möglichkeiten. Wir entschieden uns für die Nachtsafari (Preis 225,- Rand pro Person, Stand: Oktober 2009), für die zum Glück noch Plätze frei waren. Juhuuu, was freute ich mich darauf!

Gleichzeitig informierte ich mich über die angrenzenden Game Reserves. Ursprünglich wollten wir nämlich im Schotia Game Reserve übernachten. Weil uns die Übernachtungspreise aber unverschämt teuer vorkamen und wir nicht bereit waren, so viel dafür zu bezahlen, hatten wir uns dann kurzerhand für die Übernachtung direkt im Addo Park entschieden. Dennoch wollten wir dieses Game Reserve irgendwie sehen und so wollte ich von der Dame eigentlich nur wissen, wie weit entfernt sich dieses befindet und ob man evtl. Touren von hier aus buchen könne.

Hätte ich gewusst, dass ihr das so ein Dorn im Auge ist - ich hätte sie niemals gefragt! Ich durfte mir eine kleine Standpauke anhören, welch Tierquälerei dieses Game Reserves wären und dass es natürlich keine Touren von hier aus gäbe. Als ich dann dummerweise auch noch nach Giraffen fragte, wurde sie erst recht sauer und meinte mahnend, dass v. a. die Haltung der Giraffen in diesen Reserves eine Tierquälerei wäre, weil die Bäume gar nicht so hoch wachsen würden, wie sie für Giraffen nötig wären.

Puh … ich guckte ganz schön doof aus der Wäsche, als sie mit ihrer Aufklärung endlich fertig war. Alles klar, war ja nur eine Frage, kann ich ja nicht wissen … Dass ich bei ihr somit unten durch war, konnte ich dann allerdings noch am nächsten Tag spüren. Sie war ziemlich reserviert mir gegenüber.

Bild Doch jetzt waren wir erst einmal auf unsere Unterkunft gespannt. Bei Buchung wussten wir nicht so recht, was uns da erwarten würde, wir hatten zwar ein Foto von außen gesehen, aber ob es für den mega-günstigen Preis auch wirklich so gut war …?!

Wir erreichten das Chalet, das aus einer Art Doppelhaushälfte besteht, mit eigenem Parkplatz. Über die Terrasse gelangten wir direkt in den Wohnraum: Schlafzimmer und Wohnzimmer sowie eine leicht abgetrennte Küche, etwas weiter hinten das Bad. Whow! Das war ja richtig groß … und auch schön. Hier gab es wirklich alles. Selbst die Küche war ausgestattet mit allem Drum und Dran, Ofen, Mikrowelle, Geschirr … da fehlte es an nichts. Lediglich das Bad war nicht mehr das neueste, aber für die zwei Nächte absolut ok.

Wir luden unser Gepäck aus und richteten uns für die nächsten zwei Tage ein. Toni verbarrikadierte erst einmal alle Fenster … nicht, dass irgendwelche Tierchen herein kriechen würden. Ja ja … dass diese Tiere auch durchaus einen anderen Weg ins Wohnungsinnere finden würden, erfuhren wir erst am nächsten Tag. Am übernächsten Tag sah ich dann auch noch, dass in der Terrassentür ein riesiger Spalt klaffte … da hätte alles herein kommen können …

Von der Terrasse hatten wir einen direkten Blick auf den Nationalpark. Der Zaun hierzu war nur etwa 20 bis 30 m entfernt. Dem Kot nach zu schließen würden sich hier auch mehrmals Elefanten aufhalten. Vielleicht auch bei uns? Heute sahen wir jedoch nur ein paar Schildkröten, einen Wiesel sowie ganz weit hinten zwei Kudus. Immerhin …

Wir zogen uns um und begaben uns langsam wieder auf den Weg zurück zum Main Camp. Wir hatten Hunger und bestellten uns im einzigen Restaurant dort (das aber wirklich gut und preislich auch absolut in Ordnung ist) Fisch und Burger.

Die Zeit bis zur Abfahrt der Nachtsafari verbrachten wir auf unserer Terrasse und genossen die himmlische Ruhe und den Ausblick auf den Park. Hier kann man sich wirklich wohl fühlen. Wundervolle Natur!

Scheinbar hatten jedoch die Vögel etwas gegen mich. Schön waren sie ja, die Vögel in ihren vielen bunten Farben und Formen. Doch was sie da stundenlang zwitscherten, glich eher verschiedenen Handy-Klingeltönen als irgend etwas anderem. Aber jetzt wissen wir zumindest, woher diese ganzen Töne stammen. ;-) Jedenfalls treiben sie wohl gerne Schabernack mit Menschen, denn immer wieder flogen sie haarscharf an meinem Gesicht vorbei und versuchten mehrmals, in die Wohnung hinein zu gelangen. Zwei Mal konnte ich es abwenden, irgendwann war der Vogel dann drin. Zum Glück aber nur auf Kurzbesuch, er verzog sich genau so schnell wieder wie er gekommen war. Doch so langsam kam ich mir vor wie in Hitchcocks "Die Vögel" ... ;-)

Bild Wir packten unsere Kamera, den Rucksack, und fuhren wieder zum Ausflugsbüro zurück. Dort wartete bereits der restliche Teil der Gruppe und um 19.30 Uhr war schließlich Abfahrt. Wir nahmen im typischen Safari-Jeep Platz, mit den erhöhten Sitzen und den nicht vorhandenen Fenstern. Unser Guide stellte sich vor und sollte uns die nächsten 1 ½ Stunden begleiten.

Wir durchquerten das Tor zum Park und stellten fest: Wir waren nun die einzigsten, die sich hier im Addo Elephant National Park unter dem traumhaften Sternenhimmel Afrikas aufhielten. Gerade mal 20 Leute mit zahlreichen Elfanten, Löwen, Zebras usw. Ein komisches und auch irgendwie abenteuerliches Gefühl.

Während der Guide uns allgemeine Informationen über den Park erzählte, hielt er nebenbei Ausschau nach Tieren. Hier und da trafen wir schließlich auf Kleintiere. Käfer, Schlangen, aber auch Mangusten, Warzenschweine, Hasen … Zu jedem Tier wusste der Guide etwas zu erzählen, und das sogar ziemlich ausführlich. Whow! Der musste aber ein breites Wissen aufweisen, denn er weiß ja nie, auf welches Tier wir als nächstes stoßen würden …

Irgendwann bogen wir dann in einen kleinen Feldweg ein. Wege, die für normale Besucher auch tagsüber gesperrt sind. Wir fuhren den Weg entlang und plötzlich meinte der Guide: Oh, da vorne ist ja ein Kudu. Da wir heute schon zahlreiche Kudus gesehen hatten, war das für mich nicht mehr so überraschend und ich sprang nicht gleich auf. Irgendwann meinte Toni dann aber: Das ist kein Kudu … das ist kleiner … das ist ein Löwe!!

... Und dieser marschierte ganz gemütlich den Weg entlang, zunächst völlig unbeeindruckt von uns. Wir fuhren dichter an ihn heran. Hin und wieder drehte er sich zu uns um, langsam leicht genervt, dass wir ihn bei seinem Nachtspaziergang stören würden. Er blieb stehen, wir blieben stehen … er beobachtete uns, wir beobachteten ihn. Hier standen wir eine ganze Weile, bis er sich schließlich ins Gebüsch begab und wir noch näher an ihn heran fuhren. Was für ein Anblick! Wir standen nur ca. 3 m von ihm entfernt, ohne Zaun, ohne alles. Er gähnte, und ich konnte das wohl beeindruckendste Foto der gesamten Reise machen. Auf dem Bild sieht es eher wie ein Brüllen aus. ;-)

Hier blieben wir eine Weile stehen, bis sich der Löwe wieder auf den Weg zurück begab. Wir fuhren ihm wieder hinterher. Er nahm schließlich mitten auf dem Weg Platz. "Dann seht doch, wie Ihr an mir vorbei kommt" schien er damit sagen zu wollen. Doch das grelle Licht des Scheinwerfers nervte ihn dann doch irgendwann und er ging wieder weiter. So ging das Spiel einige Zeit, bis der Löwe sichtlich nervöser wurde. Er wollte nun endlich mal seine Ruhe haben, wollte uns austricksen, verschwinden. Schließlich ließen wir ihn in Ruhe und fuhren wieder davon. Darüber war ich ehrlich gesagt auch ganz froh, denn ausreizen muss man es auch nicht. Und obwohl wir alle im sicheren Auto saßen. Soo hoch oben waren wir dann auch wieder nicht, vor mir war die kleine Tür mit riesigem Spalt … wenn er wollte, könnte er locker ins Auto gelangen.

Mensch, was war das für ein Erlebnis! Selbst der Guide und unser Fahrer waren sichtlich begeistert, der Fahrer schoss zig Fotos mit seinem Handy. ;-) Und wie meinte der Guide doch die restliche Fahrt über so schön: You must be very, very, very lucky to see the lion. Diesen Satz hörten wir mindestens 20 Mal und auch für den Rest unserer Reise sollte er uns nicht mehr aus dem Kopf gehen. Es ging sogar so weit, dass Toni und ich bei tollen Erlebnissen fortan ständig sagten: You must be very, very, very lucky to see … ;-)

Ja, und wir waren auch wirklich glücklich. Dadurch, dass es nur drei Löwen im gesamten 1.640 km² großen Park geben soll, war es wirklich ein Zufall und absolutes Glück, dass ausgerechnet wir auf ihn trafen.

Die restliche Fahrt über sollten wir dann auch keine großartigen weiteren Tiere mehr sehen, was aber gar nicht so schlimm war, denn wir waren eh viel zu aufgewühlt mit dem Löwen-Erlebnis.

Wir stiegen wieder ins Auto und fuhren zu unserem Chalet zurück. Heute Nachmittag hatten wir uns extra noch eine Flasche Wein und Knabberzeugs im parkeigenen Shop besorgt, nun wollten wir es uns noch bei Kerzenschein auf der Terrasse gemütlich machen. Der Wind machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung und so saßen wir eine Weile im Finstern, was aber genau so schön war. ;-)

Den gesamten Abend über konnten wir gar nicht mehr aufhören, über den heutigen Tag und speziell den Löwen zu quatschen. Ich schrieb gleich mehrere Nachrichten an zu Hause, wie toll und einzigartig das doch war. Ich glich im Moment wohl eher einem 5-jährigen Kind als einer erwachsenen Frau ...

Glücklich und gespannt auf den nächsten Tag gingen wir gegen 23 Uhr langsam ins Bett. Dies sollte die aufregendste Nacht der Reise werden. Immer wieder erwachten wir von den tierischen Geräuschen, die aus dem Nationalpark zu hören waren. Manchmal so laut, als würden sich die Tiere direkt vor unserer Tür zanken. Manchmal hielt ich richtig den Atem an, ich wollte kein Geräusch verpassen, alles hören. Geräusche, die wir gar nicht einem bestimmten Tier zuordnen konnten, jedoch auch Geräusche, die durch Mark und Bein gingen und uns einfach beeindruckten.

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