11. Tag: Weiterfahrt nach Mossel Bay / Dana Bay & Erholung & Strandspaziergang


Heute mussten wir schon sehr früh raus aus den Federn, denn um 9 Uhr war Abgabetermin für den Zimmerschlüssel.

Während Toni sich fertig machte und den letzten Rest zusammen packte, machte ich noch einen kleinen Morgenspaziergang zum Meer. Das hatten wir in den letzten Tagen leider nicht mehr geschafft und es gab doch auch hier noch so schöne Ecken zu entdecken. Die Zeit war einfach zu knapp ...

Die Sonne strahlte auch heute wieder vom wolkenlosen blauen Himmel und die Farben wirkten heute besonders kräftig.

Bild Ich spazierte in Richtung der Brandung und überquerte dabei einige Kalksteine, zwischendrin waren kleine Seen zu sehen. Das war ein ganz schönes Labyrinth hier, aber schön und auch irgendwie mystisch. Hier gefiel es mir!

Wieder zurück im Zimmer, luden wir unsere Koffer ins Auto und fuhren direkt zur Rezeption.

Gestern hatten wir auf dem neben uns liegenden Campingplatz einen "Survival-Truck" aus Deutschland gesehen und laut Autonummer kam er aus unserer Gegend. Was für ein Zufall. Da fliegt man Tausende Kilometer und auf wen trifft man? Auf "Nachbarn". Eigentlich wollten wir heute noch kurz Hallo sagen, doch war der Platz bereits geräumt. Schade. Aber wie es der Zufall so will: An der Rezeption sahen wir ihn wieder und Toni quatschte ihn auch gleich an. Es stellte sich heraus, dass er wirklich nicht weit von uns entfernt wohnt. Lustig.

Den Tsitsikamma National Park wieder verlassen, fuhren wir unserem nächsten Ziel entgegen: Mossel Bay.

Die Strecke bis Plettenberg Bay kannten wir inzwischen ja schon ziemlich gut, danach wurde es wieder interessanter. Wir erreichten Knysna, einen Touristenort direkt an der Gardenroute, der eine eigene Waterfront besitzt, ähnlich der in Kapstadt sowie viele viele Shoppingcenter.

Bild Gefallen hat uns die Lage Knysnas, direkt an einer Lagune. Die N2 führt direkt daran vorbei und wir konnten herrliche Ausblicke genießen. Würden wir wieder einmal nach Südafrika reisen, würde ich hier auf jeden Fall ein oder zwei Nächte mit einplanen.

Weiter ging die Fahrt über die White Bridge und ich konnte bereits eine Eisenbahnstrecke sehen. Auf dieser fährt der Outeniqua Choo-Tjoe, ein Zug von einer alten Dampflok gezogen. Diese Strecke zwischen George und Knysna führt durch eine der landschaftlich reizvollsten Gebiete Südafrikas und zählt wohl auch zu den Hauptattraktionen an der Gardenroute.

Vorbei an dichten Wäldern und entlang steiler Felsklippen werden Tunnel passiert und zahlreiche Brücken, eine davon konnten wir von hier aus sehen. Die Brücke führt quasi von einem Tunnel über das Meer hinweg in einen weiteren Tunnel hinein. Einfach toll.

Die weitere Strecke führte uns über einen kleinen Pass mit traumhaften Ausblicken aufs Meer. Später wurden die Ausblicke weniger schön, wir kamen wieder an zahlreichen Townships vorbei, die ärmer nicht sein könnten.

Durch Wilderness hindurch und an der Victorias Bay vorbei erreichten wir schließlich nach ca. 2 ½ Stunden Fahrt Dana Bay, einen Vorort von Mossel Bay, den Ort, in welchem sich unsere nächste Unterkunft befand.

Und Dana Bay ist wahrlich nicht klein. Es ist ein reiner Villenort mit vielen neu erbauten Häusern, ziemlich bunt durcheinander gewürfelt. Jedes Haus sieht hier anders aus, sowohl in der Form als auch in der Farbe. Alle Arten sind hier vertreten.

Bild Ein wenig herum gekurvt und nicht gefunden, da etwas versteckt, standen wir kurze Zeit später dann aber doch endlich davor: Das ****classicalView Gästehaus von Gottfried und Andrea, zwei Auswanderern aus Deutschland bzw. Österreich.

Auf dieses Gästehaus hatte ich mich schon ganz besonders gefreut. Als ich es bei meiner Reiseplanung damals im Internet entdeckt hatte, war klar, dass ich da unbedingt wohnen möchte. Die Fotos waren einfach traumhaft schön, zeigten ein herrliches Haus mit toller Aussicht und einer fantastischen Terrasse. So richtig zum Wohlfühlen. Und es war auch wirklich so! Aus dem Auto ausgestiegen, wurden wir sogleich von Andrea begrüßt. Wir traten auf die Terrasse und ich wusste: Genau das war das Bild. Es sah hier wirklich so aus, die Fotos hatten nicht zu viel versprochen.

Das Zimmer war noch nicht ganz fertig, was aber nicht weiter schlimm war. Wir checkten erst einmal unsere Mails. Schon seit einigen Tagen hatten wir dazu keine Gelegenheit mehr gehabt.

Die Koffer schließlich ins Zimmer gebracht, ruhten wir uns erst einmal ein klein wenig aus und überlegten, was wir den übrigen Tag noch so machen wollen. Da wir die ganzen letzten Tage nonstop von morgens bis abends unterwegs waren, war uns heute eher nach etwas Ruhe und Erholung. Mossel Bay und seine Umgebung bieten nun auch nicht sonderlich viel, was an sich aber auch ganz gut war. Denn wenn zu viel geboten ist, möchte man ja doch wieder alles mitnehmen und erleben. ;-)

Wir lernten schließlich noch Gottfried kennen, unterhielten uns ein wenig mit ihm, und fuhren anschließend zu einem Strand ganz in der Nähe. Hier unternahmen wir einen Strandspaziergang, ich war innerhalb kürzester Zeit pitschnass ;-) und wir liefen auf die kleinen Sanddünen hoch, wo wir es uns ein wenig bequem machten und einfach nur auf das Meer starrten und Unsinn machten. Die Ruhe tat richtig gut, auch wenn es ziemlich ungewöhnlich war. Ich war die Action der vergangenen Tage schon richtig gewöhnt.

Hier saßen wir ziemlich lange, bis wir uns wieder auf den Weg zurück machten. Am Strand lagen viele tote Quallen, die sehr eigenartig aussahen. Nur nicht hinein treten.

Wieder im Gästehaus, machten wir es uns am Balkon unseres Zimmers bequem. Mit dem Rundum-Blick aufs Meer kann es fast nichts schöneres geben.

Bild Gegen Abend machten wir uns wieder fertig und fuhren nach Mossel Bay. Wir hatten gehört, dass aktuell gerade viele Wale vor Ort sein sollen und die wollten wir sehen. Wir fuhren mit dem Auto direkt an "The Point" unterhalb des Leuchtturms und gingen ein wenig spazieren. Doch leider war nichts zu sehen, außer ein paar Robben, die sich hier im Wasser tummelten und viele Surfer, die den Wind nutzten.

Langsam wurde aber der Parkplatz immer voller, die Parklücken waren aufs Meer ausgerichtet, die Leute in den Autos hatten Ferngläser in der Hand. Hm, vielleicht kommen die Wale ja erst noch? Also gut, Auto geholt und ebenfalls in eine Parklücke gestellt, gewartet. Doch heute hatten wir leider kein Glück. Wir konnten keinen einzigen Wal sehen. Schade.

Der Hunger machte sich nun auch bemerkbar und wir entschieden uns für das Kingfisher Restaurant, direkt am Meer. Das Restaurant selbst war wirklich sehr schön eingerichtet, die Bedienung auch sehr freundlich, das Essen allerdings nicht so der Hit. Als Vorspeise bestellte ich Straußen-Carpaccio, was klasse schmeckte. Der Yellow-Fish war dagegen ziemlich trocken und fad. Und auch Tonis Fisch mit Steak war wohl etwas eigenartig. Erst später erfuhren wir, dass die Qualität der Restaurants in Mossel Bay im großen und ganzen nicht so toll ist.

Die Rechnung bezahlt, fuhren wir auch gleich wieder zurück ins Gästehaus. Dort gab es noch einen kleinen Absacker in Form des Windhoek Lager. Mmhhh. Eigentlich mag ich ja keine Biere, aber das hat es mir angetan.

... und so ging ein weiterer Tag wieder zuende.

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