1. Tag: Anreise von München nach Kapstadt


Die Koffer bereits am Vortag gepackt und alles bereit gestellt, konnten wir heute ganz gemütlich in den Tag starten. Unser Flieger nach Kapstadt war erst für 16.55 Uhr anberaumt, weshalb wir auch erst gegen frühen Nachmittag nach München los fuhren.

Wie immer, stellten wir das Auto an unserem Parkservice ab und wurden direkt zum Terminal kutschiert. Den Schalter der AirBerlin erreicht, wurde die Aufregung immer größer. In zwei Stunden würden wir schon abheben …

Doch zunächst gab es noch eine kleine Hürde zu bewältigen. Gerade eingecheckt und die Koffer abgegeben, griff die Dame am Schalter plötzlich zum Telefon, tauschte unverständliche Sätze mit ihrem Gesprächspartner aus, und meinte schließlich wieder uns zugewandt: "Hier haben Sie ihre Tickets. Weil die Maschine vollkommen ausgebucht ist, haben Sie jetzt erstmal nur einen festen Sitzplatz, den zweiten erhalten Sie dann vielleicht noch am Gate." - Wie bitte?? Hab ich mich gerade verhört?? Ich verstand nur Bahnhof und fragte noch einmal nach. Antwort: Nun ja, da wir äußerst günstige Tickets erhalten hatten und eben die Maschine voll (sprich: überbucht) ist, wurde ich jetzt auf Stand-By gesetzt. Aber sie denke schon, dass ich noch mitkommen könnte.

Ich glaube, ich brauche an dieser Stelle nicht zu erwähnen, wie schnell sich mein Gesichtsausdruck veränderte?! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wir hatten eine feste Buchungsbestätigung und dann so etwas?

Wir marschierten durch die Sicherheitskontrollen hindurch und saßen schließlich wie auf Kohlen. Kein gemütlicher Nachmittagssnack mit Blick aufs Rollfeld und Vorfreude. Nein, die nächsten Minuten war Hoffen und Bangen angesagt. Der nächste Flieger würde erst in drei Tagen gehen.

Nachdem die Mitarbeiter von Air Berlin schließlich am Gate angekommen waren, stürzten wir gleich auf sie zu und nach wenigen Minuten war das Problem gelöst. Zum Glück hatte ich oberste Priorität auf ihrer Liste mit ca. 20 Stand-By-Kunden und bekam meinen festen Sitzplatz! Erleichterung! Zwar saßen Toni und ich getrennt, doch das war nicht so schlimm, es war sowieso ein Nachtflug, den ich hoffentlich mit viel Schlaf verbringen würde.

Bild Während Toni sich in den hinteren Teil des Flugzeugs und in die mittlere Sitzreihe begeben musste, bekam ich trotz der Umstände schließlich sogar einen Fensterplatz. ;-) Erleichtert über den guten Ausgang dieser kleinen Hürde hoffte ich, dass es auch die einzige bleiben würde auf unserer Reise und lehnte mich entspannt in den Sessel zurück. Der Urlaub hat begonnen!!

11 Stunden dauerte schließlich der Nonstop-Flug nach Kapstadt. Der Service im Flugzeug war überraschend gut. Mit zwei Essen (Abendessen und Frühstück), MP3 und Entertainment-Programm und mit ein wenig Schlaf verging die Zeit auch erstaunlich schnell und so landeten wir schließlich gegen 4.20 Uhr morgens auf dem International Airport Kapstadt.

Schon die Landung war atemberaubend. Ein riesiges Lichtermeer, in das wir da gerade hinein flogen. Damit hatte ich in Afrika gar nicht gerechnet … und so richtig glauben konnte ich es auch noch nicht, dass wir uns jetzt wirklich und wahrhaftig in Kapstadt befanden …

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