~ Vorbereitungen zu unserer Reise ~


Bereits seit ein paar Jahren geisterte Südafrika bei unseren Reiseplanungen regelmäßig durch unsere Köpfe; fasziniert von diversen Erzählungen und Reisereportagen.

Bild Doch so oft das Land zur Sprache kam - genau so oft wurde es auch wieder verworfen. Der Grund: Die immer wieder kehrenden Schauergeschichten über ein angeblich so kriminelles und gefährliches Land; vor allem für Touristen. Die Berichte vermittelten einem mit der Zeit wirklich das Gefühl, dass die Menschen dort hinter jeder nur erdenklichen Ecke lauern, immerzu sprungbereit, um die Leute zu bestehlen und nieder zu schlagen.

Erst jetzt - mit und nach unserer Reise - wissen wir, was für ein Quatsch das ist und was wir all die Jahre verpasst haben bzw. was wir einfach schon viel früher hätten erleben können. Nämlich ein Land voller Kontraste, voller herrlicher Landschaftsbilder, mit einer faszinierenden Tierwelt und netten Menschen.

Unseres Erachtens ist Südafrika (in Bezug auf Kapstadt und die Gardenroute) nicht gefährlicher als alle anderen Gegenden auf dieser Welt auch. Vorsicht ist immer geboten. Aber ist es das nicht auch in Berlin, London, Barcelona und New York? Und wie oft hört man nicht auch bei uns von Diebstählen, Einbrüchen und Morden …

Aber: Lieber spät als nie und eigentlich erst dank eines Kollegen, der ein Jahr vor uns Südafrika bereist hatte, kamen wir in den Genuss dieser wunderschönen Reise. Sollte er nämlich wieder heil nach Hause kommen und keine Probleme gehabt haben, dann käme uns das Land nicht mehr aus … :-)

Und so war es dann auch: Eines Tages kam Toni nach Hause und meinte mit einem Glitzern in den Augen: Ich will da hin! Er hat so tolle Sachen erzählt. Das muss ich sehen!

Was war ich happy! Natürlich hätte ich am liebsten alles sofort gebucht. Über ein Jahr im Voraus! Doch Toni bremste mich ein, schließlich war noch das ein oder andere abzuwarten und er hatte ja auch recht. Doch ich war so dermaßen ungeduldig und aufgeregt, dass ich mich zumindest schon mal mit Reiseführern, Katalogen und Karten eindeckte und auch schon mal einfach nur so nach Flügen und Unterkünften suchte … kann ja nie schaden. ;-)

Exakt drei Monate vor Abreise war es dann soweit: Dem gerade frisch eingetroffenen und äußerst günstigen Flugangebot konnte auch Toni nicht mehr widerstehen und noch in der Mittagspause waren die Flüge gebucht. Mensch, ich hatte tagelang nur noch ein Grinsen auf dem Gesicht.

Tja … und mit den festen Flugdaten konnte ich schließlich auch mit der konkreten Planung und Buchung beginnen, was zunächst gar nicht so einfach war. Denn wir wollten zwar viel sehen, nicht aber jeden Tag stundenlang nur im Auto sitzen und auch mal länger als nur eine Nacht an einem Ort verweilen. Auch sollte das Golfen nicht zu kurz kommen und es wollten definitiv schöne Unterkünfte gefunden werden. Kurzum: Es sollte eine Reise ganz nach unseren Wünschen werden, eine Reise, die man nicht so schnell vergisst und auf der wir uns jeden Tag aufs neue wohl fühlen.

Und so bastelte ich uns schließlich eine individuelle Rundreise im Süden Südafrikas zusammen: Vom Western Cape über die Karoo zu den Ausläufern des Eastern Capes und wieder zurück über die Gardenroute. Den uns von allen Seiten empfohlenen Krüger Park ließen wir bewusst aus. Wir wollten uns lieber auf eine Gegend beschränken und diese dafür intensiv erkundschaften, als durch Inlandsflüge und ewige Rumfahrerei Zeit zu verlieren und schließlich doch nur abgehetzt zu sein. Lieber noch mal ein zweites Mal wieder kommen. :-)

Manche Unterkünfte waren schnell gebucht, bei anderen dauerte es etwas länger, weil einfach noch nicht das richtige mit dabei war. ;-) Doch zum Schluss hatten wir eine tolle Mischung verschiedenster Unterkunftsarten gefunden. Vom einfachen Selbstversorgungs-Chalet über Gästehäuser bis hin zum 5-Sterne-Luxus-Hotel war wirklich alles mit dabei.

Bild Etwas schwieriger gestaltete sich die Anmietung eines Leihwagens. Zum einen variierten die Preise zwischen dem von uns zunächst favorisierten Nissan X-Trail zu einem einfachen Opel Corsa ziemlich stark und machten gleich mal mehrere hundert Euro aus. Zum anderen wollten wir den Mietwagen in einer anderen Stadt wieder abgeben als anmieten und auch das bot nicht jede Mietwagenfirma an. Nach endloser Sucherei und mindestens genau so vielen Telefonaten wurden wir schließlich bei AVIS fündig und entschieden uns für einen Opel Corsa. Das muss reichen. Wieso gleich 300 Euro mehr für den Nissan bezahlen?

Um vor Ort überall dort anzukommen, wo wir wollten, besorgten wir uns schließlich ebenfalls noch in Deutschland ein entsprechendes Navi (ging über die Mietwagenfirma nicht). Da die Karte von Südafrika auf unser eigenes Navi aufzuspielen extrem teuer gewesen wäre, bestellten wir über www.navi-rent-shop.de ein entsprechendes. Auch das hat wunderbar geklappt.

Und so stand Ende August schließlich die komplette Rundreise, alles war fix gebucht, die Vorfreude wurde immer größer und größer.

Diese bestand zunächst jedoch trotzdem noch aus gemischten Gefühlen. Zum einen unsägliche Freude auf ein neues, uns unbekanntes, Land, auf der anderen Seite aber auch die nach wie vor in uns keimenden Bedenken. Wie verhalten wir uns, sollte es wirklich zu einer gefährlichen Situation kommen? Wie können wir uns schützen? Als dann in einem Reiseforum kurz vor Abreise auch noch von einem Überfall berichtet wurde, beruhigte mich das keineswegs. Doch es gab kein Zurück mehr. Und warum sollte auch ausgerechnet uns etwas passieren?! Wird schon alles gut gehen.

Und so näherte sich schließlich der Tag der Abreise. Beginnend mit dem Flug von München nach Kapstadt sollte uns unsere Reise nach ein paar Tagen Aufenthalt in Kapstadt weiter führen über die Karoo nach Swellendam sowie Oudtshoorn, weiter zum Eastern Cape in den Addo Elephant National Park, zurück über die Gardenroute in den Tsitsikamma National Park und Mossel Bay nach Hermanus bzw. Kleinmond, wo unsere Rundreise dann nach zwei Wochen auch schon wieder endete.

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