1. Tag: Ankunft in El Gouna & Aufenthalt im Hotel


Schon kurz vor 9 Uhr Früh ging unser Flugzeug nach Hurghada. Zum Glück gab es weder Schneegestöber noch eisige Straßen. So konnten wir also ganz entspannt nach München düsen.

Bild Den Koffer und das Golfgepäck aufgegeben und eingecheckt, machten wir's uns im Flughafen-Café bequem und warteten bei heißer Schokolade und frischen Croissants auf's Boarden. Der Flug mit Condor verlief ruhig und angenehm. Die Zeit vertrieben wir uns wie immer mit Lesen und Musik hören.

Schon mit Erreichen Ägyptens wurde es spannend. Zwar sah man (natürlich) fast nur reine Wüste, aber genau das war ja so faszinierend. Überall konnte man kleine Sandformationen erkennen, zwischendurch Straßen, bei denen ich mich fragte, wohin führen die wohl? Schließlich konnten wir den Nil erkennen und sahen wunderbar, wie zweigeteilt Ägypten doch ist. Auf der einen Seite pure Wüste, kein bisschen Gras … auf der anderen Seite weite grüne Flächen. Irre!

Als wir uns Hurghada und El Gouna näherten, konnten wir unser Hotel schon vage erkennen. Hier gab es wirklich – nichts! Ich war leicht schockiert, wie abgetrennt von der Welt man hier doch ist! Meer und Wüste – dazwischen zwei Städte – das war's! Über einen Golfplatz geflogen, der eigentlich ein reiner Sandbunker ist ;-), landeten wir langsam aber sicher auf Hurghadas Airport.
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Darunter hatte ich mir ja mal wieder was völlig anderes vorgestellt! So viele hatten uns erzählt, wie heruntergekommen der Airport wäre und wie chaotisch die Leute, alle würden auf einen zustürzen, einem die Koffer aus der Hand reißen, natürlich das sog. "Bakschisch" dafür verlangen und und und … Doch nichts dergleichen erwartete uns! Im Gegenteil: An diesem Flughafen können sich einige andere (wie z. B. die griechischen) eine Scheibe abschneiden! Hier war alles sauber und modern. Und kein einziger Araber lief auf uns zu und wollte uns die Koffer "entreißen". Auch kam unser Gepäck genau da an, wo es auch ausgeschrieben stand und nicht – wie so viele erzählt hatten – irgendwo im Nirgendwo! Für mich war das jedenfalls schon mal ein sehr positiver Einstieg in Ägypten. Zumindest bis jetzt verlief alles ruhig und angenehm und nichts war so, wie es uns prophezeit wurde.

Bevor wir nach Ägypten einreisen durften, mussten wir natürlich erst einmal das Visum kaufen, was aber relativ zügig ging. Den Stempel in der Tasche, ging's auch schon raus zum Taxi-Stand und wir wurden von einem Fahrer und einem Reiseleiter abgeholt, die uns auf direktem Wege zu unserem Hotel brachten. Auf der Fahrt erzählte uns der Reiseleiter bereits einiges Interessantes über das Land, die Leute und natürlich die Gegend rund herum und ich staunte beim Durchfahren durch Hurghada, dass es hier ganz anders aussah, als ich ursprünglich gedacht hatte. Hier gab es in der Tat (abseits der Hotels) noch Ursprünglichkeit, mit tollen Moscheen, typisch arabischen Häusern, staubigen Straßen ... Ich hatte mir einen kompletten Touri-Ort vorgestellt; doch nichts davon war zu sehen. Die Hotels befanden sich auf der anderen Seite der Stadt. Toni lachte jedenfalls, als ich schon kurze Zeit später ganz aufgeregt im Auto saß und meine Augen zu Strahlen begannen. :-) Damit hatte er so schnell nicht gerechnet.

Bild Nach ca. einer halben Stunde im Steigenberger Golf Resort angekommen, checkten wir ein und wurden auch gleich zu unserem Zimmer gebracht. Da die Anlage aus mehreren zweistöckigen Gebäuden besteht, wurden wir mit einem Golfwägelchen direkt vor die Tür gefahren. Wir staunten nicht schlecht, als uns der Hotelboy ins Zimmer führte: Nach Betreten des Flurs kamen wir an einer kleinen Küche vorbei, vorne das Esszimmer, etwas weiter hinten das Wohnzimmer mit Terrasse. Schon da sahen Toni und ich uns etwas fragend an, doch der Boy lachte nur. ;-) Durch eine der beiden Türen links hindurch erreichten wir das Schlafzimmer, von wo aus es schließlich noch in ein zweigeteiltes Bad ging. Whow! Wir waren erstmal sprachlos, denn das hatten wir nicht erwartet. Der Hotelboy amüsierte sich sichtlich über unsere doofen Gesichter. Als wir uns wieder gefangen hatten, erklärte er uns die Klimaanlage sowie die verschiedenen Lichtschalter (und das waren einige) und verabschiedete sich anschließend wieder. Wahnsinn! Was für ein Zimmer! Zum Schlafzimmer gehörte sogar noch einmal eine von der anderen abgetrennte Terrasse. Richtig einschätzen konnten wir die Größe anfangs nicht; beim Durchblättern des Hotelprospektes sahen wir schließlich, dass wir hier ein Appartement von 128 qm bekommen hatten. Traumhaft!

Zu verdanken hatten wir das dem Hotelchef. Zwar hatten wir ihn ihm Vorfeld von unserem Besuch informiert, doch dass wir gleich so herzlich empfangen werden würden, hätten wir wirklich nicht gedacht.

Bild Da war es ja fast schon ärgerlich, dass wir nur ein paar Tage bleiben würden. Hier könnte man es schon ein paar Wochen aushalten und bräuchte man auch, um wirklich alles komplett nutzen zu können.

Erst einmal den Koffer ausgepackt, machten wir uns anschließend auf den Weg durch die Anlage und erkundeten das Hotel. So riesig war es gar nicht, wie es auf den ersten Blick erschien. Man erreicht hier alles ziemlich schnell. Schön ist es hier aber auf jeden Fall. Blumen noch und nöcher, so viel Grün, dazwischen die orangenfarbenen Häuser. Herrlich!

Toni brannte natürlich darauf, den Golfplatz zu sehen und so fuhren wir mit dem Shuttle-Boot hinüber. Der Golfplatz ist durch einen kleinen Kanal von der Hotelanlage getrennt. Von den Abschlagsplätzen kann man seine Bälle direkt in den Kanal donnern.

Wir spazierten einen Teil des Golfplatzes ab, schauten kurz ins Clubhaus und ich merkte richtig, wie heiß Toni schon heute auf's Spielen war. Doch wir mussten uns noch ein wenig gedulden. Erst für morgen hatten wir unsere Startzeit gebucht.

Den restlichen Abend verbrachten wir in gemütlicher Atmosphäre zunächst im Restaurant bei einem leckeren Abendessen und anschließend in der Hotelbar. Herrlich, dass man um diese Zeit hier noch draußen sitzen konnte und unvorstellbar, dass eigentlich gerade Vorweihnachtszeit in Deutschland war. Doch die hatten wir hier gleich komplett aus unseren Köpfen verbannt.

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