2. Tag:
Kiel & Einchecken auf der 'Mein Schiff 6'


Kurz nach 9 Uhr ging es zum Frühstücken in den 2. Stock, von wo aus man einen schönen Blick auf den Kieler Hafen genießen kann. Das Wetter versprach heute einen schönen, sonnigen Tag. Hervorragend!

Das Zimmer stand uns bis 11 Uhr zur Verfügung, was wir gerne nutzen. Alles schon einmal zusammen gepackt, spazierten wir anschließend noch gemütlich durch die Kieler Innenstadt. Toni und ich waren 2006 schon einmal hier und hatten sie uns etwas genauer angesehen. Doch wenn ich ehrlich bin: Irgendwie hatte ich sie ganz anders in Erinnerung. So war es also auch für mich wieder relativ neu.
Bild Am Hauptbahnhof vorbei, liefen wir in Richtung des Einkaufszentrums Sophienhof und erreichten kurze Zeit später den Europaplatz, in dessen Mitte ein schön angelegter Brunnen zu sehen ist. Ebenfalls befindet sich hier die Sparkassen-Arena. In dieser rund 13.500 Personen umfassenden Halle finden Musik- und Sportveranstaltungen, aber auch Messen und Ausstellungen statt.

Über den Bremer Platz standen wir wenig später direkt vor dem Rathaus mit seinem 106 Meter hohen Turm. Alle Reiseführer sind sich einig: Man muss unbedingt auch einmal das Innere des Rathauses gesehen haben - und so schauten wir ebenfalls hinein. In den langgezogenen Gängen sind Portraits ehemaliger Bürgermeister zu sehen, Böden und Decken glänzen und auch einen Blick in einen der Ratssäle konnte ich dank geöffneter Türen werfen. Völlig begeistert war ich aber vom Anblick eines klassischen Paternosters. Die jüngere Generation unter uns wird sich jetzt vermutlich fragen: Ein WAS? Ja, auch ich kannte das bisher (aber immerhin!) lediglich vom Hörensagen.

Normalerweise kann man auch auf den Rathausturm hoch, der war aber momentan eingerüstet und den Aufgang dazu habe ich auch nicht gefunden. Gesehen hätte ich vermutlich eh nichts vor lauter Planen.

Gleich gegenüber des Rathauses befindet sich das Opernhaus, das 1905 bis 1907 in Backsteinbauweise entstand. Gleich dahinter schließt sich der Kleine Kiel an, ein von Parkanlagen umgebener See, einst Arm der Kieler Förde.

Bild Noch ein kleiner Abstecher zur Nikolaikirche, dann spazierten wir über den Wall zurück zum Hotel. Inzwischen war es kurz vor 11 Uhr. Die Koffer aus dem Zimmer geholt und ausgecheckt, warteten wir auf den Shuttlebus zum Hafen, der direkt vor dem Hotel halten sollte und auch schon wenige Minuten später eintraf.

Unsere Koffer wollte man allerdings nicht mitnehmen. Und jetzt? Eine Mitarbeiterin von TUI Cruises erklärte uns, dass wir die Koffer einfach am Straßenrand abstellen sollten, sie würden dann schon zum Schiff gebracht werden. Hm, so ganz geheuer war uns das nicht ... einfach stehen lassen? Tja, zum Glück haben wir nicht auf sie gehört, denn sonst stünden sie wohl heute noch dort ... Tatsächlich gibt man die Koffer zwischen InterCity Hotel und dem Hauptbahnhof bei kleinen Transportern ab (Buchbinder). Hier steht dann auch nochmal ein/e Mitarbeiter/in von TUI Cruises. Puh, Glück gehabt. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn wir an Bord und die Koffer auf der Kaistraße in Kiel gestanden wären ...

Nicht einmal fünf Minuten dauerte die Fahrt zum Ostseekai, wo die 'Mein Schiff 6' stand und schon auf uns wartete. Eigentlich kann man vom Hotel bzw. Bahnhof auch gut zu Fuß gehen, aber wir wählten heute einfach mal die etwas bequemere Alternative.

Die endlos lange Schlange vor den Check-In-Schaltern schockierte uns anfangs, doch tatsächlich dauerte es gerade mal 20 Minuten, bis wir uns anmelden konnten. Absolut im Rahmen. Durch die Sicherheitskontrollen hindurch, standen wir schließlich kurz vor 12 Uhr in der TUI Bar der 'Mein Schiff 6'. Geschafft!

Bild Jetzt erst einmal was trinken gehen! Welcher Platz wäre bei Sonnenschein besser geeignet dafür als die Außenalsterbar? Logischerweise waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee, fanden aber trotzdem noch ein Plätzchen zu Sechst. Dazu noch ein paar Tapas. Ach, herrlich, ein schöner Einstieg.

Und es daurte keine fünf Minuten, als auch schon der erste neben uns meckerte. Weil er sich selbst so in Rage brachte, versuchte ich - nett, wie ich nunmal bin - ihn zu beruhigen, was aber nach hinten losging. Anstatt zu überlegen, dass seine Meckerei wirklich nur Quatsch war, fuhr er mich auch gleich noch an. Alles klar, dann mach' dir deinen Urlaub gleich am ersten Tag selber kaputt. Mir doch egal, ich halte mich künftig einfach raus.

Zwischenzeitlich trafen wir auf den Rest der Truppe, kurze Zeit später trennten sich dann erst einmal unsere Wege. Während die anderen die 'Mein Schiff' von der Art her bereits von anderen Reisen kannten, war es für meine Schwiegereltern absolutes Neuland, weshalb es nun erst einmal auf einen ausführlichen Schiffsrundgang ging, dessen Abschluss schließlich ein ausgezeichneter Cappuccino in der - auf der 'Mein Schiff 6' leider nicht mehr ganz so schönen - Café Lounge fand.

So, jetzt erst einmal eine kleine Pause. Pünktlich auf 15 Uhr konnten wir unsere Kabinen beziehen. Wir hatten uns für eine Balkonkabine auf Deck 6 (Kategorie F) Mitte entschieden. Direkt darunter befinden sich die Rettungsboote, in welche man durchaus vom Balkon aus steigen könnte.

Die Koffer geleert, waren wir nun endlich "richtig" in unserem Zuhause für die nächsten acht Nächte angekommen. Die Kabinen von TUI Cruises gehören definitiv zu den schönsten auf Kreuzfahrtschiffen. Helle Farben, genügend Stauraum, ausreichend Freiraum und gemütliche Stühle auf dem Balkon.

Um kurz nach 18 Uhr stand die übliche Seenotrettung auf dem Plan. Diese fand für uns im 'Neuen Wall' statt und ging recht schnell vonstatten. Erstaunlicherweise musste heute auch niemand ausgerufen werden. Das gibt's selten.

Bild Einen gemütlichen Platz in der 'Himmel & Meer'-Lounge ergattert, genossen wir mit Blick auf die Costa Pacifica eine ruhige halbe Stunde, bevor es dann auch schon wieder zum Auslaufen auf 19 Uhr aufs Sonnendeck ging. Bei herrlicher, milder Abendstimmung stießen wir auf eine schöne Reise an und betrachteten die vorbeiziehende Landschaft.

Zum Abendessen verschlug es uns schließlich ins Restaurant 'Atlantik Klassik'. Platztechnisch gab es während der gesamten Reise keinerlei Probleme. Wir gingen immer zwischen 19.00 und 20.30 Uhr essen und erhielten jedes Mal anstandslos einen Platz in einem der beiden Klassik-Restaurants.

Theater gab es heute keines, das wurde bereits mit der Willkommensshow zum Auslaufen aus Kiel mit abgehandelt. Hier stellte der Kreuzfahrtdirektor Stephan Zimmermann seine Crew vor und das Showensemble gewährte einen kleinen Einblick in ihr Programm.

Zum Absacker des Tages ging es in die 'Schau-Bar', die für uns schönste und gemütlichste Bar auf der 'Mein-Schiff-Flotte" (ab Mein Schiff 3). Auch hier war es platztechnisch heute absolut kein Problem. Naja, am Anreisetag gehen die Leute häufig früh ins Bett oder sind noch mit Koffer auspacken beschäftigt.

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Fotoalbum Kiel im Juli 2017


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