1. Tag:
Anreise von München nach Kiel & Erste Eindrücke


Der Abschied von unserer Hundedame fiel mir dieses Mal nicht ganz so schwer, wusste ich doch, dass sie bei ihrem Pflege-Frauli wieder sehr viel Spaß haben würde. Als dann auch noch zeitgleich unser Nachbarshund als Tagesgast in die Pension gebracht wurde, war sowieso alles geritzt. So entspannt bin ich schon lange nicht mehr abgereist.

Kurz nach 9 Uhr erreichten wir unseren Parkservice in Oberding, wenige Minuten später standen wir am Flughafen München. Eingecheckt hatte ich uns bereits gestern Abend online, die Koffer schickten wir über die Automaten selbst auf Reisen. Lufthansa macht es sich schon immer einfach.

Bei den Sicherheitskontrollen war ich natürlich zum wiederholten Male mit verstärkten Inspektionen mit dabei. Ich weiß wirklich nicht, was ich an mir habe, aber einfach mal ganz normal durchgehen ist nicht bei mir. Jedes Mal bin ich mit einem speziellen Test mit dabei, häufig wird meine Tasche doppelt und dreifach durchleuchtet. Naja, inzwischen bin ich es ja schon gewöhnt.

Bild Auf dem Weg zum Gate sammelten wir schon den ersten Teil unserer Gruppe auf, in einem kleinen Bistro stießen wir schließlich auf Toni's Eltern. Den Rest würden wir dann erst morgen in Kiel antreffen.

Pünktlich gegen 11 Uhr hob unsere A319 von Lufthansa ab in Richtung Hamburg. Der Flug verlief ziemlich turbulent. Ob es daran lag, dass wir ganz hinten in der Maschine saßen? Jedenfalls wurden wir ganz schön durchgeschüttelt und das Trinken des soeben ausgeteilten Colas erwies sich als ein schwieriges Unterfangen. Da wird die Geschicklichkeit ganz schön auf die Probe gestellt.

Das gute Wetter in München längst hinter uns gelassen, landeten wir bei strömenden Regen um kurz nach 12 Uhr am Flughafen Hamburg. Für mich ist das immer wie ein kleines Nachhausekommen. Ich fliege oft und gerne nach Hamburg, man fühlt sich auf Anhieb willkommen in der Hansestadt.

Während unsere Truppe sich um die Koffer kümmerte, machte ich mich auf dem Weg zum Treffpunkt für unseren Transfer. Der nette Herr von 'Airportservice Kiel' wartete auch schon auf uns. Das Gepäck und uns selbst im Van verstaut, ging es nun in schnellem Tempo nach Kiel. Trotz zahlreicher Baustellen und gesperrten Ausfahrten dauerte die Fahrt gerade mal eineinhalb Stunden, also im Insgesamten sehr angenehm.

Kurz vor 15 Uhr erreichten wir unser gebuchtes InterCity Hotel Kiel, direkt an der Kieler Förde und am Hauptbahnhof gelegen. Die Lage war auch ausschlaggebend für meine Buchung, denn sowohl von der Innenstadt als auch zum Hafen trennten uns nur wenige hundert Meter.

Das Hotel bietet eine einladende Lobby mit einer nett gestalteten Bar, ansonsten ist es eher ein zweckmäßiges Mittelklassehotel, sehr ähnlich zu den bekannten NH-Hotels. Nach dem Check-In bezogen wir unser Zimmer. Doch kaum die Tür geöffnet, schlug mir der Duft von abgestandenem Rauch entgegen. Das ging gar nicht! Eigentlich gehöre ich ja nicht zu denen, die wegen einer Nacht großartig das Zimmer wechseln. Aber hier würde ich es keine fünf Minuten aushalten, auch wollte ich nicht meine ganzen Klamotten dem Gestank aussetzen. Während ich also mit den Koffern im Gang wartete, kümmerte sich Toni um einen Zimmerwechsel. Lt. Rezeption sollte das hier bereits seit einiger Zeit ein "Nichtraucherzimmer" sein. Naja, dazu sollte oder müsste man erst einmal den Gestank entfernen ...

Bild Ein Stockwerk tiefer sah die Sache dann schon ganz anders aus und nach kurzem frisch machen düsten wir auch schon wieder los. Leider regnete es noch immer, was einen Stadtdrundgang durch Kiel wenig attraktiv erschienen ließ. Dann eben erst einmal ins benachbarte Einkaufszentrum Sophienhof. Knapp 120 Geschäfte und zahlreiche gastronomische Angebote sind hier zu finden. Wir suchten uns jetzt aber erst einmal einen Platz im 'Café Fiedler' und gönnten uns Kaffee und leckeren Kuchen. Die Torten sind wirklich ein Traum, an der Freundlichkeit muss der Service allerdings noch etwas arbeiten. Aber warum auch nett sein ... der Laden läuft doch auch so.

Zwischenzeitlich hatte der Regen eine Pause eingelegt und während die älteren Herrschaften sich auf die Suche nach einem Restaurant für heute Abend machten, spazierten Toni und ich in Richtung Hafen; Schiffe gucken.

Nach einer kleinen Pause im Hotel trafen wir uns alle auf 19 Uhr in der Lobby des Hotels und machten uns auf den Weg zum Abendessen im "Ratskeller", direkt in der Kieler Innenstadt. Der Tisch war schön gedeckt, schließlich hatten wir heute noch einen Geburtstag in der Runde zu feiern.

Was soll ich sagen? Sowohl Service als auch das Essen waren hervorragend hier. Normalerweise meiden wir häufig solche großen Gaststätten, in diesem Falle aber hätten wir definitiv etwas verpasst. Der junge Kellner war aufmerksam, freundlich und lustig und das Essen im Geschmack unglaublich. Ich frage mich immer noch, wie sie diesen tollen Kartoffelauflauf machen ...

Hier verbrachten wir ein paar schöne Stunden und ließen den Abend schließlich noch bei einem letzten Cocktail in der Hotelbar ausklingen. Morgen startete unsere Kreuzfahrt und wir freuten uns alle schon darauf.

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Fotoalbum Kiel im Juli 2017


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