2. Tag (Montag):
Einschiffung auf der Celebrity Reflection - oder: "Endlich wieder Schiff!"


Bevor es zum Frühstücken ging, lief ich noch ein wenig durchs Hotel und machte hier und dort ein paar Aufnahmen. Gegen 9 Uhr trafen wir uns im Restaurant.

Die Auswahl am Büffet war überschaubar, für unsere Essgewohnheiten am Morgen aber ausreichend. Es gab Croissants, Müsli, Schinken und Käse, dazu steinharte Brötchen von vorgestern und Marmelade. Der Kaffee hatte die Bohnen zumindest schon mal gestriffen, der Joghurt gehörte zur Kategorie "Luxus-Güter", denn es war gar nicht so einfach, einen solchen zu ergattern. ;-) Alles in allem war es ein sehr amüsantes Frühstück. Aber: Wir wurden satt - und das war das Wichtigste!

Bild Noch gestern Abend hatten wir an der Rezeption einen Sammeltransfer zum Hafen von Civitavecchia bestellt. 30 € für uns alle zusammen fanden wir ganz in Ordnung. Warum also laufen? Beim Auschecken heute Morgen war das Angebot dann aber 'plötzlich' nicht mehr vorhanden. Da hatte sich gestern wohl jemand verrechnet, hm?

Egal. Wir wussten ja, dass uns gerade mal 500 m vom Hafen trennten und so spazierten wir los. Aus dem Hotel rechts raus, dann immer geradeaus. Nicht zu verfehlen und dank der Rampen an den Übergängen auch mit Koffern leicht zu bezwingen. Vorbei an der Festung, stiegen wir am Kreisel des Porto di Civitavecchia in einen Shuttlebus ein, der uns zu einem Sammelparkplatz brachte. Dort die Koffer in einen anderen Bus umgeladen, ging es in weniger als zwei Minuten direkt zum Schiff. Etwas umständlich das ganze, aber durchaus machbar. Einziger Kritikpunkt: Die Busfahrer hielten es nicht für notwendig, den Herrschaften beim Aus- und Einladen der Koffer zu helfen. Für ältere Passagiere also nicht zu empfehlen. Insgesamt benötigten wir vom Hotel bis vor das Schiff knapp 50 Minuten. (Hinweis: Es ist nicht erlaubt, im Hafen von Civitavecchia herumzulaufen, ein Shuttle/Taxi wird zwingend benötigt!)

Die Koffer abgegeben und den Gesundheitsfragebogen ausgefüllt, ging es direkt weiter zum Check-In-Schalter. Noch war kaum etwas los, so dass die Anmeldung auch schnell erledigt war. Noch ein schönes Gruppenfoto gemacht, betraten wir nur wenige Minuten später die Celebrity Reflection: Endlich angekommen! :-)

Bild Zu dem von der Crew angebotenen Gläschen Sekt sagten wir natürlich nicht 'Nein' und stießen erstmals auf eine schöne Reise an, bevor wir uns auf Erkundungstour durch das Schiff begaben.

Toni hatte einen kleinen Schiffsrundgang geplant, der den Celebrity-Neulingen das Zurechtfinden an Bord etwas erleichtern sollte. Diesen begannen wir aber erst einmal ganz gemütlich bei einem Cappucchino im Café al Bacío auf Deck 5. Wir berichteten vom inkludierten Getränkepaket, gaben die wichtigsten Daten zum Schiff weiter und verteilten Stadtpläne für die jeweiligen Ziele.

Zunächst nur eine Stunde eingeplant, spazierten wir tatsächlich ganze zwei Stunden über das Schiff. Immer wieder konnte man das "Ah" und "Oh" aus den Gesichtern lesen und ich freute mich riesig, dass der erste Eindruck schon einmal alle "umhaute". Es versprach, eine wundervolle Kreuzfahrt mit vielen Überraschungen zu werden.

Bild Den Abschluss unseres Rundgangs bildete ein Mittagessen auf der Terrasse des Oceanview Cafés (Büffetrestaurant). Vorher sauste ich allerdings noch auf die Kabine. Erfreulicherweise war diese statt um 15 Uhr schon gegen 13.30 Uhr bezugsbereit. Die Koffer waren allerdings noch nicht geliefert, also nur schnell den Rucksack abgelegt und zurück zum Essen.

Wie erwartet, überforderte mich das Büffet im ersten Moment wieder ganz schön. So viele leckere Stationen, so viele internationale Gerichte, dazu die fantastischen Nachspeisen. Da fiel die Auswahl wirklich schwer.

Gut gesättigt, stand jetzt erst einmal eine kleine Pause auf unserer Kabine auf Deck 7 (7171) auf dem Plan. Die Koffer waren noch immer nicht da, so dass wir es uns eben auf dem Balkon gemütlich machten und die heutige Today (Tageszeitung für das Bordentertainment) studierten.

Um 16.15 Uhr fand die obligatorische Seenotrettungsübung statt, zu der wir uns im Theater auf Deck 4 einzufinden hatten. Ein kleiner Film, eine kurze Ansprache des Kapitäns Panagiotis Skylogiannis, dann wurden wir auch schon wieder entlassen.

Auf dem Weg zurück zur Kabine blitzten sie uns schon entgegen: Unsere Koffer! Und so widmeten wir uns erst einmal dem Auspacken der selbigen, bevor es pünktlich zum Auslaufen um 17 Uhr in die Sunrise Bar auf Deck 15 ging. Hier gönnten wir uns ein erfrischendes Corona und freuten uns riesig über das Wiedersehen mit dem "Jingle Bells Man", Milton aus Jamaika. Ein Barkeeper der ganz besonders netten Art. :-) Mit Weihnachtsmütze, weihnachtlicher Brosche und - zu besonderen Tagen - sogar mit weihnachtlicher Krawatte läuft er das ganze Jahr über Jingle Bells singend und summend durch die Gegend und erheitert damit seine Gäste. Genau so kannten wir ihn noch von unserer Tour mit der Silhouette 2014. "Yeah, Man".

Bild Hier hielten wir es eine ganze Weile aus, genossen die schöne Abenstimmung, und machten uns anschließend auch schon wieder fertig für das Abendessen im Opus Restaurant. Wie schnell doch die Zeit an Bord immer vergeht ...

Als Tischzeit hatten wir wieder Select Dining gewählt. Somit waren wir nicht an eine feste Uhrzeit gebunden, sondern konnten das Abendessen individuell gestalten. Tatsächlich hatte sich für unsere Gruppe jedoch 19 Uhr als optimale Zeit erwiesen, die wir dann auch beibehielten. Denn gleich am ersten Tag hatten wir richtiges Glück mit unserem Tisch und den damit verbundenen Waitern. Enrico und seine Jungs waren unglaublich nett, so dass wir auf jeden Fall bei ihnen bleiben wollten und somit den Tisch für den Rest der Reise reservierten.

Das Essen war wie erwartet einfach fantastisch. Ob Steak, Hühnchen oder Fisch ... es gab nichts, was uns nicht geschmeckt hätte und so gab es ein hervorragendes 3- oder 4-Gänge-Menü, ganz nach unserem Gusto zusammengestellt.

Kurz vor 21 Uhr ging es gleich weiter ins Theater, das sich am anderen Ende des Schiffes, am Bug, befindet und über zwei Stockwerke verteilt ist. Herzlich Willkommen zur Welcome Aboard Show!

Als der Kreuzfahrtdirektor auf die Bühne schwebte, war ich mehr als überrascht. Inzwischen haben wir ja schon so einige erlebt, der Belgier Maarten Breuls allerdings gehört wohl zu den jüngsten Kreuzfahrtdirektoren auf See. Er war uns auf Anhieb sympathisch. Fröhlich, frisch, mit viel Witz und Charme. Und das wichtigste für mich: Mit einem leicht verständlichen Englisch! ;-)

Bild Die nachfolgende Show war ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten Abende. Es spielte das Reflection Orchestra mit dem Pianisten Sasha, das Mädels-Trio "Queens of Rhythm" trat auf wie auch der Musical-Star Andrea Dickinson. Leider folgte keine Vorstellung der Crew oder des Kapitäns, was ich an dieser Stelle etwas schade fand, und auch das schiffseigene Showensemble war heute noch nicht zu sehen.

Den restlichen Abend ließen wir schließlich in Toni's und meiner Lieblingsbar, der Sky Lounge auf Deck 14, mit Musik von Abba ganz gemütlich ausklingen.



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