6. Tag: Regentag in Stavanger


Während Annette sich schon in aller Hergottsfrühe auf den Weg zum Sport und in den Spa machte, drehte ich mich lieber noch ein paar Mal um und genoss das Ausschlafen. Stavanger sollten wir erst gegen die Mittagszeit erreichen, so dass der Vormittag für mich ganz im Zeichen der Ruhe und Erholung stand; einfach mal so in den Tag hinein leben.

Bild Zum Frühstücken ging es daher wieder ganz entspannt ins "French Kiss". Sowohl der Restaurantleiter als auch die Kellner kannten mich inzwischen schon ganz gut und ich bekam einen schönen Platz in meiner Stamm-Ecke. Doch dieses Mal waren die Herren ganz besonders bemüht. Lag es noch an dem Fauxpas von gestern Abend? Alle paar Minuten kam ein anderer auf mich zu, fragte, ob auch alles in Ordnung sei, ob ich noch was bräuchte oder wie es mir schmecken würde. Das war zwar nett gemeint, mir aber mit der Zeit echt unangenehm. Abgesehen davon hatte ich mich gestern doch auch gar nicht beschwert; Fehler passieren und es gibt wirklich Schlimmeres.

Eigentlich hatte ich für nach dem Frühstück eine kleine Shoppingrunde geplant und war dann umso erstaunter, dass alle Läden geschlossen hatten. Und das auf einem halben Seetag? Sehr eigenartig. Aber egal. Meinen Kindle geholt, suchte ich mir ein lauschiges Plätzchen im Beach Club, wurde auch sofort mit einer schönen Couch fündig, und ließ es mir gutgehen. Ganz ehrlich? Hier hätte ich es gut und gerne den ganzen Tag aushalten können; sehr bequem.

Bild So langsam hatte ich aber auch schon wieder Kaffee-Entzug und weil auch Starbucks auf dem Schiff geführt wird, machte ich mich auf den Weg in die Pier 3-Bar auf Deck 3. Diese liegt zwar einerseits etwas abgeschieden, aber doch auch wieder strategisch gut. Bei Landgängen kann man hier noch einmal kurz vorbei schauen und Getränke für den Ausflug kaufen oder sich ein paar Snacks mit nach draußen nehmen. Während der Kaffee und die Getränke etwas kosten, kann man sich am umfangreichen Obst-Korb wie auch an den Auslagen frei bedienen. Ob Müsli, Obstsalat oder auch belegte Sandwiches und Croissants … hier ist sicher für jeden was dabei und auch für den kleinen Hunger zwischendurch sehr zu empfehlen. Aufgefallen ist, dass sich hier vor allem die Crew aufhält, teilweise auch mit ihren Familien. Verständlich – hier haben sie einfach Ruhe vor dem großen Trubel.

Mit Kaffee und Schoko-Croissant bewaffnet, ging es zurück in die Kabine, wo ich es mir bis zum Eintreffen von Annette schließlich bequem machte.

Für den Balkon war es leider zu frisch; es regnete und dicke Wolken hingen über uns. Gegen 11.30 Uhr erreichten wir ganz langsam Stavanger, den letzten Hafen unserer Reise. Schon von weitem entdeckte ich die Princess Sapphire, sie hatten wir ja bereits in Bergen getroffen. Doch trotz des schlechten Wetters stand ich mit Kamera bewaffnet auf dem Balkon und sah beim Einfahren in den Hafen von Stavanger zu. Angelegt wurde schließlich am Strandkaien, sehr zentral gelegen. Von hier aus war es nur ein Katzensprung in die Stadt.

Bild Weil der Wetterbericht keinerlei Besserung für den heutigen Tag zeigte, bissen wir eben in den sauren Apfel und machten uns mit Regenschirm bewaffnet auf den Weg. Schade. Irgendwie hatten wir uns an das schöne Wetter und vor allem das Trockene gewöhnt; gestern war es ja dann doch auch deutlich besser als zunächst gedacht. Aber was soll's. Da ich noch nie in Stavanger war, wollte ich es mir auch ansehen – dann eben im Regen.

Stavanger ist die viertgrößte Stadt Norwegens und gilt dank des Ölbooms Anfang der 70er Jahre als eine der reichsten Städte des Landes. Das gesamte Stadtgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von rund 72 Quadratkilometern und ist geprägt vom starken Kontrast zwischen mittelalterlichen Gebäuden und den architektonischen Errungenschaften der Ölmetropole.

Einmal aus dem Schiff heraus und über die Straße spaziert, standen wir auch schon in der Altstadt Gamle Stavanger. Der für mich mit Abstand schönste Teil der Stadt. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden bei einem Stadtbrand große Teile der mittelalterlichen Stadt zerstört. Das, was man heute hier sieht, sind 173 restaurierte, denkmalgeschützte Holzhäuser aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Eines schöner als das andere. Einst waren hier Seeleute, Fischer und Handwerker wohnhaft; heute dienen die Häuser sowohl als Wohnsitz der Stavanger als auch als Pensionen, Boutiquen, Kunstgalerien und Handwerksläden. Sie alle gehören zu den best erhaltenen Sammlungen von Holzhäusern in ganz Nordeuropa; Stavanger hat hierfür bereits mehrere Auszeichnungen erhalten.

Trotz des Regens und Windes, der meinen Regenschirm ständig zum Umklappen brachte, so dass ich irgendwann einfach aufgab, war ich völlig geflasht. Ich hätte nahezu jedes Haus einzeln fotografieren können, so toll war es hier. Dias Kopfsteinpflaster, die weißen Holzhäuser, die blauen Türen, dazu die bunten Blumen und Gärten. Einfach traumhaft schön! In der Ovre Strandgate und der Nedre Strandgate fühlte man sich wirklich in längst vergangene Zeiten zurück versetzt.

In einem der Häuschen ist ein kleines Café untergebracht, allerdings nimmt man hier nicht an einzelnen Tischen Platz, sondern am großen Esszimmertisch mitten im Wohnzimmer. Dieses Häuschen ist noch wie in alten Zeiten eingerichtet und während man Waffeln verspeist und Kaffee trinkt, kann man das Leben im 18. Jahrhundert nachvollziehen und sich hier im Haus auch etwas näher umsehen.

Bild Nur ein paar Meter weiter erreichten wir das Norwegische Konservenmuseum. Was es nicht alles gibt! Es befindet sich in den Räumen einer ehemaligen Fischkonservenfabrik und bietet Einblicke in die damaligen Arbeitsbedingungen der Fabriken wie auch die entsprechende Ausstattung. Hier kann man noch den gesamten Vorgang vom Eintreffen des frischen Fisches bis zu dem Moment, wo er in einer Büchse die Fabrik verlässt, sehen. Die Maschinen sind immer noch in gutem technischen Zustand, so dass an jedem ersten Sonntag im Monat wie auch dienstags und donnerstags in der Sommersaison die Räucheröfen angeheizt werden und Besucher geräucherte Sprotten direkt aus dem Ofen probieren können. Zwar hatten wir heute Donnerstag, aber sicherlich auch aufgrund des Wetters gab es heute leider keine Sprotten für uns. Der Eintritt für das Museum beträgt pro Person ca. 7,- € (Stand: Mai 2019).

Natürlich gab es auch diverse Konserven hier zu kaufen. Ob eingelegt in Berg-Quellwasser, Tomatensoße, Olivenöl oder sogar Schokoladen-Soße … die Auswahl war groß. Ich hatte tatsächlich überlegt, mir etwas mitzunehmen, es dann aber doch gelassen. Im Grunde es ist ja nichts anderes als die Fischkonserven, die man zu Hause bekommt … warum also mitschleppen.

Weiter ging es nun durch die Altstadt in Richtung Rathaus, als wir kurze Zeit später den Stadtsee Breiavatnet erreichten. Ein schön angelegter, künstlicher, See, in dessen Mitte sich ein kleiner Springbrunnen befindet. Rund herum weitläufige Grünflächen, wo es sich die Stavanger an warmen Sommertagen sicherlich ausreichend bequem machen. Heute waren allerdings ausschließlich Gänse und Schwäne unterwegs und man musste schon aufpassen, keinen von ihnen über den Haufen zu rennen, denn Ausweichen ist nicht gerade ihre Stärke.

Bild Etwas oberhalb des Stadtsees befindet sich die Domkirche. 1150 eröffnet, gilt sie als älteste Bischofskirche Norwegens. Nur wenige Schritte weiter erreichten wir den Marktplatz, auf dem auch heute ein paar Stände zu finden waren, aufgrund des Regens jedoch dick eingepackt. Besonders attraktive Waren konnte ich allerdings auch nicht ausfindig machen. Sehr viel Krusch und sehr viel Touristennepp.

Direkt am Skagenkaien lag die Princess Sapphire, die wie ein Monster auf die Stadt wirkte. Von hier aus in der Tat ein sehr eigenartiges Bild. Auf der einen Seite die kleinen Holzhäuser, auf der anderen Seite der 13 Decks umfassende Kreuzfahrtriese.

Wir spazierten den Skagen entlang, eine tolle Häuserzeile mit bunten kleinen Holzhäusern unterschiedlicher Farben im Hafenviertel Vagen, in denen sich zahlreiche Restaurants und Bars befinden. Die meisten von ihnen mit schönen Außenplätzen, so dass man es sich hier an lauen Sommerabenden richtig gemütlich machen kann. Genau das stellte ich mir jetzt vor. Ein schöner Sommerabend, was Gute essen und trinken … herrlich! Stavanger bietet hier eine ganze Menge an und auch in den Nebenstraßen waren noch zahlreiche Bars und Diskotheken zu finden. Hier kann man sich gut aufhalten.

Über einen kleinen Anstieg erreichten wir den Valbergturm, ein ehemaliger Feuerwachturm. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf die Sapphire Princess, allerdings fing es jetzt so dermaßen zu schütten an, dass wir uns ganz schnell in ein angrenzendes Café verzogen. Jetzt erst einmal einen Kaffee und hoffen, dass der Regen nachlassen würde. Immer wieder entdeckten wir die Amerikaner der Princess Sapphire – in kurzen Hosen und Flip Flops. Naja, bei Wind, Regen und gerade mal 13 Grad fanden wir das doch etwas übertrieben. Aber wenn die Amis Urlaub haben, haben sie eben Urlaub – und dazu gehört nunmal die kurze Hose.

Bild Der Regen ließ leider nicht wirklich nach und irgendwann machten wir uns wieder auf den Weg. Nach einem kurzen Stopp im Touristenladen, ging es anschließend auch schon wieder zurück über den Skagenkaien und den Strandskaien zur AIDAperla. Zum einen hatten wir das Wesentliche von Stavanger gesehen, zum anderen war es langsam wirklich ungemütlich. Wir waren durchnässt, uns war kalt und ich wollte jetzt nur noch ins Warme.

Ja, so unterschiedlich kann es in Norwegen sein. Von knapp 30 Grad und blauem Himmel bis ca. 10 Grad und starkem Regen hatten wir auf dieser Reise bisher alles erlebt. Aber so ist das eben in Norwegen; ein wunderschönes Zielgebiet, wettertechnisch aber einfach nicht durchschaubar.

Erst einmal "trockengelegt", ging es kurze Zeit später auf einen kleinen Snack ins Büffet-Restaurant "Fuego" auf Deck 14. Aufgrund der Nähe zum Kids Club und dem Four Elements Park ist dieses Restaurant besonders familienfreundlich und bietet neben einem eigenen Kinder-Büffet (das auch in der Höhe angepasst ist, so dass sich die Kids hier selbst bedienen können) eine kleine Küche, in der man Babyfläschchen und Babybrei für die Kleinsten herrichten kann. Hier halten sich also all die Kinder auf, die wir sonst auf dem Schiff eher nur selten zu Gesicht bekamen.

Doch jetzt um diese Zeit war der Besuch absolut in Ordnung. Klar war es etwas lauter und die Kinder liefen umher, störte mich aber nicht im Geringsten. Im Gegenteil; ich finde es gut, dass es ein Restaurant gibt, wo genau das möglich ist. Denn für alle Kinderlosen gibt es genügend andere Möglichkeiten.

Schnell einen Cheeseburger verspeist, gefolgt von einem äußerst leckeren Softeis, machten wir es uns im Anschluss auf der Kabine bequem. Etwas ausruhen für den langen Abend, der uns heute noch bevorstand.

Bild Nachdem wir unseren Urlaub ja schon mit dem Besuch in einem von Steffen Hensslers Restaurants in Hamburg begonnen hatten, mussten wir auf der AIDAperla dann natürlich auch noch das "Steakhouse by Tim Mälzer" testen. Ich gebe zu, dass ich nicht wirklich Fan von Tim Mälzer bin, aber Steak ist immer gut und so war ich auch gleich mit dabei, als Annette meinte, ob wir das denn mal testen wollen.

Auch hier empfiehlt sich eine Tischreservierung, entweder über das Bordportal oder direkt vor Ort am Restaurant. Annette hatte das über die App vor ein paar Tagen geregelt.

Das Restaurant ist sehr einladend gestaltet und bietet von fast überall einen Blick in die offene Küche. So kann man beim Braten der Steaks zusehen, bekommt aber auch den Lärm und den Geruch aus der Küche mit.

Annette bestellte sich das 3-Gang-Menü Stavanger, mir war das allerdings viel zu viel. In den letzten Tagen hatte ich schon so viel gegessen, heute hielt sich der Hunger in Grenzen, so dass ich mich letztlich für ein US Strip Loin, ein klassiscches Rumpsteak mit Süßkartoffel-Pommes, und Knoblauchbrot, gefolgt von Tims Schokoladentorte, denn DIE musste NATÜRLICH noch sein!

Was soll ich sagen? Das Essen war hervorragend! Das Steak (medium-rare) perfekt gebraten, die Beilagen fantastisch und die Nachspeise ein Traum, auch wenn ich damit dann tatsächlich schon ziemlich kämpfen musste. Wer Steak liebt (oder auch einen guten Burger), dem kann ich den Besuch hier wärmstens empfehlen. Sicherlich ist er aufpreispflichtig, dafür aber auch jeden Cent wert mit einer sehr schönen Atmosphäre.

Bild Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang machten wir es uns in der Nähe des Ateliers noch in der Perla Bar bequem. Ein schneller Espresso, bevor es dann gegen 21.30 Uhr auch schon wieder weiter ging. Für heute war nämlich die "Tour de Bar" gebucht, ein Streifzug durch die verschiedenen Bars des Schiffes, selbstverständlich mit der ein oder anderen Kostprobe.

Treffpunkt war in Annettes und meiner Lieblingsbar, der "Spray-Bar by Moet & Chandon". Hier begrüßte uns Natalia, die Barkeeperin der Spray Bar, schon einige Jahre auf den AIDA-Schiffen unterwegs, in der Spray Bar aber erst seit einer Woche. Sie gab gleich zu Beginn zu, dass sie von Champagner an sich nicht wirklich viel Ahnung habe, machte es aber mit ihrer unglaublich freundlichen und aufgeschlossenen Art auf jeden Fall wieder wett. Ihr Akzent und das verschmitzte Grinsen brachte uns die gesamte Tour immer wieder zum Lachen und sie bescherte uns damit einen wirklich unvergesslichen Abend.

Unsere Gruppe bestand aus insgesamt neun Leuten, also sehr überschaubar und angenehm. Gleich zu Beginn gab es den unglaublich leckeren Moet Vintage Rosé, in den Annette und ich uns auf Anhieb verliebt hatten. Im oberen Bereich der Spray Bar erklärte uns Natalia das Wichtigste über die Entstehung des Champagners, die verschiedenen Abweichungen und die billigen Kopien. Noch gar nicht richtig ausgetrunken (den Champagner MUSS man einfach genießen), wurde uns auch schon das zweite Getränk gebracht, nämlich ein Deluxe Drink namens Grapefruit Julep, bestehend aus Honig, Grenadine, frischer Minze, Limetten und Grapefruit sowie Belvedere und Licor43. Auch der war einfach nur hervorragend!

Mit dem Drink ging es schließlich auf die Aussichtsplattform der Spray Bar, wir waren gerade am Ablegen. Hier erzählte uns Natalia noch das ein oder andere zu den Drinks, bevor es schließlich ein Häuschen weiter ging und zwar in die Tapas Bar.

Bild Dort hatte man für uns einen eigenen Bereich reserviert und als Grundlage für die nächsten Drinks eine Tapas-Platte serviert. Whow! Das sah ja toll aus! Obwohl sich mein Hunger nach dem Steak von vorhin in Grenzen hielt, konnte ich doch nicht ganz ohne. Tapas gehen immer irgendwie. Wäre schade, das alles zurückgehen zu lassen.

Und natürlich gab es auch hier ein Getränk dazu, nämlich den Brandy Cardenal Mendoza Gran Reserva Clásico. - Whow! Was für ein Geschmack! Annette und ich waren uns einig: Den müssen wir uns für zu Hause organisieren.

Puh, was für ein Abend! Innerhalb der letzten vierzig Minuten hatten wir drei sehr hochprozentige Getränke zu uns genommen; das kann ja noch lustig werden. Natalia – die im übrigen selbst kaum Alkohol trinkt – hatte ihren Spaß mit uns.

Weiter ging es schließlich über diverse andere Bars, die uns Natalia jedoch nur erklärte, weiter in die Lanai Bar am Heck. In dicke Decken eingewickelt, weil unglaublich windig und frisch, berichtete sie weiter von der Lanai-Bar, der Entstehung und dem Pendant der Anytime Bar auf den Sphinx-Schiffen. Als Abschluss unseres Aufenthalts hier gab es schließlich den Schnaps Höllenfeuer. Ganz wichtig: Der muss in einem Zug getrunken werden! Naja, genau das habe ich getan, wie auch fast alle anderen … Mensch, brennt das Zeug! Fürchterlich, und absolut nicht mein Geschmack. Ui ui ui … jetzt war uns aber allen auch ziemlich warm.

Bild Zum Abschluss unserer eineinhalbstündigen Tour durch die Bars gelangten wir schließlich in den Beach Club, wo uns noch ein Cuba Libre serviert wurde. Den genossen wir dann aber noch in aller Ruhe, den nachdem Natalia uns noch das ein oder andere berichtet hatte, verabschiedete sie sich auch wieder von uns. Die Tour war vorbei, sie musste weiter, und auch wir hatten fürs erste genug.

Die Gruppe löste sich ziemlich schnell auf. Die einen hatten sichtlich genug, die anderen holten sich Kopfhörer für die Silent Party, die heute hier im Beach Club lief. Annette und ich nahmen an der Bar Platz und auch ich holte mir kurze Zeit später diese Kopfhörer.

Die Silent Party findet ihren Ursprung in Rotterdam. Dort steht man nämlich mitten in der Stadt, aufgrund der Lärmbelästigung wird den Schiffen ab einer gewissen Uhrzeit jedoch untersagt, laute Musik zu spielen. Weil das Entertainment jedoch weiterlaufen soll, hatte man sich überlegt, doch einfach Kopfhörer zu verteilen und auf drei verschiedenen Kanälen verschiedene Musik zu spielen. Und so stehen vorne an der Bühne drei DJ's, der eine mit Schlager-, der andere mit Pop- und der dritte mit Rockmusik. Die Farben an den Kopfhörern lassen erkennen, wer gerade was hört, jeder tanzt und singt zu seinem Kanal. Eine witzige Veranstaltung, v.a . wenn man die Kopfhörer mal herunternimmt und einfach nur lauscht.

Nachdem Annette sich gegen Mitternacht auf die Kabine verabschiedete, blieb ich noch eine ganze Weile im Beach Club hängen. Die Silent Party gefiel mir, dazu noch das ein oder andere Getränk und die Leute beobachten.

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Fotoalbum Stavanger


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