6. Tag:
Dubai Creek & Heimreise


Zum Abschluss meiner Reise stand noch kleiner Ausflug auf dem Programm und so machte ich mich schon um kurz vor 8 Uhr wieder auf den Weg zur Metro Mall of the Emirates, die mich in einer guten Viertelstunde zur R26 Business Bay brachte.

Bild Passend zum Namen stand ich auch tatsächlich als einzige Touristin inmitten einer Traube von Business-Leuten, die schließlich in alle Richtungen ausschwirrten. Doch während sie sich hinter ihren Schreibtischen verkrochen, spazierte ich an den Wolkenkratzern vorbei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine wirkt wie eine aufgehende Blume, der andere hat eine ovale Form, der dritte sieht wie aus der Zukunft entsprungen aus. Den Architekten sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt.

Einige Minuten entlang der Sheikh Zayed Road spaziert, bog ich beim Dubai Water Canal Parkplatz unterhalb der Sheikh Zayed Brücke ab in Richtung der Marine Transport Station. Der Weg besteht hier noch mehr aus Sand als aus Beton, was sich aber nach einigen Metern wieder ändert und man erreicht eine schöne Promenade entlang des Al Jadaf Dubai Canal.

In diesem schon 2016 eröffneten Stadtviertel wird nach wie vor fleißig gebaut, was unschwer an den halb fertigen Häusern und Appartementanlagen links und rechts des Kanals zu erkennen ist. Überall wuseln und werkeln die Arbeiter, Planen zeigen die projektierten Immobilien, die – wie immer in Dubai – sehr beeindruckend aussehen. Ob Penthouses, Suiten oder gar Residences … hier ist für jeden Geschmack etwas geboten.

Bild Der Dubai Water Canal hat eine Länge von insgesamt 3,2 Kilometer und erstreckt sich vom alten Teil Dubais über die Business Bay bis hin zum Persischen Golf. Damit wird dieser Stadtteil zur Insel. Die Promenade besteht aus breiten Fuß- und Radwegen, zahlreiche Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Moment ist der Ausblick auf die halb fertigen Häuser natürlich noch sehr eingeschränkt. Wenn aber alles mal steht, alle Restaurants und Bars sowie Geschäfte geöffnet haben, stelle ich es mir hier richtig schön vor. Ein weiterer Bereich Dubais, der auf jeden Fall sehenswert sein wird.

Direkt an der Sheikh Zayed Road befindet sich ein künstlicher Wasserfall an der Brücke, die von violettem Licht beleuchtet wird. Er stoppt automatisch, wenn sich ein Boot oder Schiff dem Wasserfall nähert. An der Einmündung zum Meer am Jumeirah Beach ist die Erstellung einer Halbinsel geplant, die die Dubia Marina sogar noch übertreffen soll.

Gleich mehrere Brücken überspannen den Water Canal. Die Tolerance Bridge ist dabei aber sicherlich die schönste, abgesehen davon auch die erste und (derzeit) einzige Hängebrücke mit freier Spannweite im Nahen Osten. Einmal über die Brücke hinweg und dabei wirklich schöne Ausblicke auf den Kanal und die Skyline Dubais mit dem hochragenden Burj Khalifa genossen, spazierte ich auf der anderen Seite des Kanals wieder zurück. Immer wieder fuhren kleinere Boote entlang. Man hat hier auch die Möglichkeit, Linienschiffe oder Abras zu nutzen. Die Fahrpläne sind an den jeweiligen Haltestellen ausgehängt.

Bild Die Water Canal Foot Bridge überquert, war ich wieder an meinem Ausgangspunkt angelangt, spazierte zurück zur Metro-Station R26 Business Bay und trat den Rückweg zum Hotel an. Das war noch mal ein schöner, kleiner Ausflug in ein Stadtviertel, das in den nächsten Jahren sicherlich noch mächtig wächst und bei einem meiner hoffentlich bald wiederkehrenden Besuche Dubais auf jeden Fall auf der Liste steht.

Zurück im Hotel, gönnte ich mir noch ein kleines, verspätetes Frühstück, anschließend packte ich meine restlichen Sachen zusammen. So zwei, drei, acht, zehn … ;-) Tage mehr würde ich hier schon noch aushalten. Nicht eimal eine ganze Woche reicht für diese fanastische Stadt. Inzwischen hat sie sich so stark entwickelt, dass man hier auch ohne Probleme zwei Wochen verbringen kann.

Gegen 12 Uhr ausgecheckt, ging es nun vollbepackt mit Koffer und Rucksack ein letztes Mal zur Metro-Station Mall of the Emirates. Erfreulicherweise mal wieder einen Sitzplatz ergattert (bis auf meine Anreise am ersten Tag ab Flughafen stand ich die meiste Zeit, weil die Metro immer bis oben hin voll war), ging es nun in rund 50 Minuten zum Terminal 3 desb Dubai International Airports.

Noch einmal fuhr ich an den ein oder anderen Sehenswürdigkeiten und Gebäuden vorbei und freute mich über diese so gelungenen Tage. Ungelogen darf ich behaupten, die Reise von der ersten bis zur letzten Sekunde in vollen Zügen genossen zu haben und ausnahmslos begeistert gewesen zu sein. Das Strahlen im Gesicht hatte sich schon eingefräst. Die faktisch nur 4 ½ Tage Aufenthalt in Dubai waren so intensiv und so beeindruckend, dass es mir letztendlich sehr viel länger vorkam. Ich war allerdings auch ganz schön viel unterwegs. Abgesehen von meinen vielen Metro- und Busfahrten legte ich zusammengerechnet nochmals rund 80 km zu Fuß zurück, denn die Strecken hier sind wirklich nicht zu unterschätzen.

Bild Am Flughafen angekommen und den Koffer am Self-Check-In abgegeben, ging es kurze Zeit später durch die Sicherheits- und Passkontrolle. Etwa eine halbe Stunde später war alles erledigt. Doch auch hier am Flughafen sind die Wege weit. Bis zum Abfluggate ist man eine Weile unterwegs, aber ich hatte ja Zeit. War eh mal wieder viel zu früh dran. Aber zum einen musste ich um 12 Uhr mein Zimmer verlassen, zum anderen wird auch in Dubai eine möglichst frühe Anreise zum Flughafen empfohlen. Egal. Ich streifte durch die vielen Läden (selbst der Airport gleicht einer Mall) und suchte mir schließlich ein lauschiges Plätzchen in einem abgeschiedenen Café. Hier war nichts los, hier konnte ich es mir gutgehen lassen.

Mit einer Verspätung von rund 20 Minuten hoben wir schließlich gegen 16.50 Uhr ab in Richtung Heimat. Aufgrund der Umbuchung bekam ich leider keinen Fensterplatz mehr und musste mich mit dem Gang zufrieden geben. Schade, denn beim Start konnte man wunderbar auf Dubai blicken. Dafür aber flogen wir wieder mit dem A380. Für diese Abflugzeit ist eigentlich eine Boeing 777 vorgesehen. Doch aufgrund der vielen Umbuchungen vermute ich, wurde eben die größere Maschine genommen. Die Flugzeit von knapp 7 Stunden vertrieb ich mir mit zwei Filmen und natürlich Essen. Auch ein kleines Nickerchen war noch drin.

Gegen 21 Uhr am Flughafen München gelandet, dauerte es ziemlich lange, bis endlich mal der Koffer auftauchte. Ich werde da ja immer ziemlich schnell nervös, wenn die Leute immer weniger werden, ich aber noch ohne Gepäck dastehe. Doch irgendwann war er dabei und ich düste los zum Parkhaus.

Aufgrund des Streiks bekam ich den weiteren Parktag geschenkt, musste das Ticket jedoch erst über den Notfall-Schalter am Automaten freischalten lassen. Auch das war kein Problem und in wenigen Minuten erledigt. Ab nach Hause …

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