1. Tag: Ankunft & erste Stadterkundungen & Benefiz-Fußballspiel in der Stierkampfarena


Nach einer recht kurzen Nacht ging's um 9 Uhr morgens völlig verschlafen los in Richtung München. Das Wetter legte sich mal wieder kräftig ins Zeug, uns das Wegfliegen noch leichter zu machen; es schüttete wie aus Kübeln. Eigentlich fast immer, wenn wir auf Reisen gehen ... Da freut man sich doch gleich noch viel mehr auf den Süden!! :-)

Bild Das Auto bei unserem Park-&-Ride-Unternehmen in einem Vorort von Erding abgestellt, brachte uns eine nette Dame zum Terminal 2 des Münchner Flughafens. Wir checkten ein, gaben unsere Koffer ab und suchten uns ein nettes Café, wo wir gleich mal ein gutes Frühstück zu uns nahmen. Das gehört zu einem guten Start in den Urlaub einfach schon dazu ...

Um 13 Uhr war es dann aber endlich so weit: Wir starteten!! München und seine Umgebung wurden immer kleiner und kleiner, nun waren wir über den Wolken und hatten die heißersehnte Sonne wieder! Der Flug verlief sehr ruhig, wir konnten immer mal wieder ein paar Städte erkennen und nach gut zwei Stunden kamen wir schließlich in València an. Der Pilot bereitete sich auf den Landeanflug vor, wir waren nur wenige Meter über der Landebahn, ... aber was machte er jetzt? Er zog die Maschine wieder hoch und startete durch! Es war mucksmäuschenstill; niemand rührte sich. Ein komisches Gefühl, wenn man so gar nicht darauf vorbereitet ist ... Wir drehten noch ein paar Runden über València und konnten ein paar markante Gebäude erkennen, bis uns der Pilot endlich mitteilte, woran das Landen gescheitert war: Ein viel zu starker Gegenwind hätte die Maschine eventuell auf die Seite gedrückt; das wollte er nicht riskieren. So versuchten wir es wenig später eben noch einmal von der anderen Seite und nun klappte es prima. Wir landeten sicher auf dem Aeropuerto de Manises in València.

Unsere Koffer im Schlepptau, steuerten wir ein Taxi an, welches uns schließlich in unser 4-Sterne-Hotel Vincci Lys ins Stadtzentrum brachte. Der Taxifahrer war nicht sehr gesprächig, aber das machte uns nicht aus. Wir hingen sowieso nur mit großen Augen am Fenster und staunten, wie schön València war. Wir hatten gar nicht damit gerechnet, dass es hier so viele schöne Gebäude und Plätze gibt. Ein klein wenig erinnerte es uns sogar an Andalusien!!

Bild Der Taxifahrer fuhr durch viele kleine Straßen, vorbei an wunderschönen Häusern, bis wir schließlich vor dem Hotel standen. Allein hätten wir es sicherlich niemals gefunden; so versteckt und unscheinbar liegt es. Lediglich beim näheren Hinsehen kann man ein Hotelschild erkennen. Das Hotel liegt in einer kleinen Seitengasse einer Fußgängerzone in der Altstadt, von Boutiquen und Lokalen umringt. Besser hätte es Toni nicht aussuchen können; von hier aus hatten wir nur wenige Gehminuten zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten und auch abends eine Menge Auswahl an Restaurants. Einfach perfekt!! :-)

Wir checkten ein und gingen auch gleich hoch ins Zimmer. Das ganze Hotel ist im klassischen Stil eingerichtet mit verschnörkelten Tischen und Stühlen und dicken, schweren Vorhängen. Obwohl ich so etwas zu Hause niemals wollen würde, gefiel es mir hier richtig gut; es passte einfach zum Flair.

Wir packten schnell unsere Koffer aus, zogen uns um und machten uns sodann auf den Weg in die Stadt. Für heute war nicht mehr viel geplant; immerhin war es schon Nachmittag. Heute wollten wir einfach nur ein wenig durch die Stadt spazieren, sie auf uns wirken lassen und in den Tag hinein leben. Mal sehen, was sich so alles ergibt ...
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Die Sonne schien vom Himmel, es war angenehm warm (um die 28 Grad) und wir waren richtig glücklich, hier zu sein. :-) Wir schlendern die Fußgängerzone entlang und meine Augen glänzen, als ich die vielen Läden sah. Da konnte ich meine Shopping-Lust ja mal wieder so richtig ausleben. Doch das verschoben wir auf einen anderen Tag. Jetzt ging's erst einmal vor zur Stierkampfarena, wo uns ein Plakat sofort ins Auge stach: Benefizspiel ... bekannteste Spieler dreier Fußballclubs ... Wann ist das noch mal? Ah – heute!! Wir freuten uns wie ein kleines Kind – da müssen wir hin! ;-)

Wir suchten die nächste Touristen-Information und kamen dabei u. a. an dem wohl schönsten Bankgebäude, das ich kenne, vorbei. Ich war völlig fasziniert und fotografierte es gleich von allen Seiten ... Die vorübergehenden Fußgänger schüttelten schon den Kopf. ;-) In der Information holten wir uns einen Stadtplan und informierten uns über das Benefizspiel. Da haben wir ja wirklich gerade den richtigen Tag erwischt!

Nach ein paar Minuten gelangten wir zur Plaza del Ayuntamiento (Rathausplatz). Links und rechts erhoben sich zwei wunderschöne Gebäude; das Rathaus, in dem seit 1854 der Stadtrat tagt, und die Post, wie es sie prunkvoller wohl nirgendwo geben wird. Auf dem dreieckig angelegten Platz herrschte reges Treiben, denn von Geschäftsleuten über Touristen bis hin zu Bettlern war hier wirklich alles unterwegs. Es scheint der Treffpunkt überhaupt zu sein. Besonders schön waren auch die vielen Blumenstände, die wiederum an französisches Flair erinnern und dem Platz dadurch eine besondere Note geben.

Unser Spaziergang führte uns weiter durch enge Gassen und vorbei an schönen Plätzen, bis wir schließlich wieder an der Stierkampfarena ankamen und uns für das Event anstellten. Wir kamen relativ schnell rein und sicherten uns die besten Plätze. Schon jetzt konnte man die spanische Lebensfreude spüren. Die Einheimischen sangen, lachten und tanzten, was das Zeug hielt. :-)
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Gut eine Stunde dauerte es nun noch, bis das Spiel begann (in der Zwischenzeit wurden Fußbälle an die Zuschauer verschenkt). Es war allerdings kein richtiges Spiel, denn dafür hatten sie keinen Platz. Die All Stars der Fußballclubs València, Llevante und Villareal legten allerdings geniale Elfmeter, Eckbälle und vieles mehr an den Tag und machen aus dem Event einen fantastischen Abend. Die Stars hatten sichtlich Freude an dem ganzen und traten auch ihren Fans sehr offen gegenüber; jede Pause wurde genutzt, um Autogramme zu geben oder mit den Fans ins Gespräch zu kommen. Das gefiel mir; unsere Bayern-Spieler sind in dieser Hinsicht immer sehr zurückhaltend. Mit toller Musik und spanischer Feierlaune verbrachten wir hier im Stadion einen tollen Abend. So wie es aussah, waren wir die einzigen "Ausländer" unter den ganzen Valencianern. Und genau das gefiel uns. :-)

Gegen 23 Uhr wurde es jedoch langsam frisch und wir verließen frühzeitig das Stadion. Im angrenzenden McDonalds nahmen wir noch eine Kleinigkeit zu uns, bevor es schließlich zurück ins Hotel ging, wo wir den Tag langsam an der Bar ausklingen ließen und uns über das gerade Erlebte freudestrahlend unterhielten.

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