2. Tag: Sóller, Port de Sóller, Valldemossa & Shoppen


Gegen 9.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Frühstücken. Das Büffet des Hotels ist riesig und bietet alles, was man sich nur vorstellen kann. Schade nur, dass ich aufgrund des üppigen Abendessens gestern kaum Hunger hatte. Aber wir waren ja noch länger hier.

Unsere Taschen aus dem Zimmer geholt, ging es gegen 11 Uhr schließlich in Richtung Westküste. Für heute war ein Ausflug nach Sóller, Valldemossa und Andratx geplant, geschafft hatten wir letztendlich jedoch nur die ersten beiden Ziele.

Über die Ma-11 ging es auf fast direktem Wege nach Sóller. Den Tunnel kurz zuvor ließen wir jedoch sein und befuhren lieber die serpentinenreiche, aber umso schönere und aussichtsreichere Bergstraße. Der Umweg hatte sich gelohnt, wir wurden mit herrlichen Ausblicken belohnt und staunten über die Radfahrer, die hier mit erstaunlichen Geschwindigkeiten nach oben brausten!

Bild In Sóller angekommen, spazierten wir ganz gemütlich durch den wunderschönen Ort. Obwohl ich jetzt schon so oft hier war, gefällt er mir jedes Mal wieder ausgesprochen gut; es wird einfach nicht langweilig. Man fühlt sich hier wirklich schon ein klein wenig zu Hause. :-)

Bekannt ist Sóller vor allem für seine Orangen, denn noch immer werden hier über 120.000 Orangenbäume kultiviert. Eine beachtliche Zahl für die abgeschiedene Lage an der Serra Tramuntana. Konnte das Städtchen früher nur auf holprigen Wegen erreicht werden oder bestenfalls über den Seeweg über Port de Sóller, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine Eisenbahn gebaut und der "Rote Blitz" verband schließlich die Hauptstadt Palma mit dem Dörfchen im Nordwesten. Inzwischen gibt es mehrere, dennoch nach wie vor serpentinenreiche Wege, aber auch einen - wie bereits berichtet - Tunnel, der eine schnellere Verbindung möglich macht.

Wir liefen durch die engen Gassen, unsere Begleiter holten sich frische Mandarinen zum Probieren (mmmhhh), wir besuchten die Kathedrale, unternahmen einen kleinen Schaufensterbummel in der gerade neu entstandenen Einkaufsstraße und begaben uns anschließend wieder zurück zum Auto. Überall duftete es nach frischen Mandarinen und Zitronen; sie waren überall an den Bäumen zu sehen. Toll!

Bild Weiter ging es nun zum Port de Sóller, welcher sich nur knapp 5 km vom Stadtkern entfernt befindet. Hier schlenderten wir an der Promenade entlang, begutachteten die vielen tollen Boote und gönnten uns einen Kaffee. Am 30. Dezember in leichter Jacke draußen zu sitzen mit Blick aufs Meer: fantastisch!

Zwischen Sóller und dem Port de Sóller gibt es eine kleine Straßenbahn, die jedoch jetzt im Winter aufgrund Bauarbeiten gesperrt war. Wir sind bereits zwei Mal damit gefahren und es ist wirklich ein kleines Erlebnis. Denn die Straßenbahnen sind alt und nicht immer funktionstüchtig. Es kann also schon mal vorkommen, dass man mittendrin stehen bleibt. ;-)

Alles gesehen, ging es kurze Zeit später entlang der Küstenstraße Ma-10 über Deía und am Herrenhaus Son Marroig vorbei nach Valldemossa. Auch dieser Ort zählt für mich zu den Highlights auf der Insel, mich begeistert dort einfach die Ansammlung herrlicher Gebäude und Kirchen. Aber auch schon während der knapp einstündigen Fahrt entlang der Westküste konnten wir tolle Ausblicke genießen.

In Valldemossa spazierten wir ebenfalls wieder durch den Ort und suchten das zweite Restaurant dieser Reise: "La Miranda". Dieses Mal wurden wir zwar schnell fündig, doch leider hatte es geschlossen. Pech gehabt. Wir wichen ins Restaurant "Es Roquissar" aus, eine Art Familienbetrieb. Man hatte den Eindruck, im Wohnzimmer der Molinaris zu speisen, was vielleicht gar nicht so abwegig ist, denn es sah ganz danach aus, als würden die Besitzer hier tatsächlich wohnen. Das Essen war jedenfalls sehr schmackhaft, Toni und ich hatten eine Paella mit Meeresfrüchten - fantastisch!

Nach dieser Stärkung spazierten wir noch ein Weilchen durch den Ort, ich machte ein paar Fotos und anschließend fuhren wir wieder zurück nach Palma und dort ins Einkaufszentrum Porto Pi direkt am Hafen. Da wir nicht wussten, wie und ob die Geschäfte die nächsten Tage geöffnet hätten, wollten wir unsere Einkäufe gleich heute erledigen. Denn: Kein Spanien-Urlaub ohne einen Einkauf von Serrano-Schinken, Fuet & Co.!!

In den übrigen Läden war die Hölle los. Eigentlich wollten wir auch ein paar neue Klamotten kaufen gehen, aber durch das bevorstehende Weihnachtsfest (die Spanier feiern Weihnachten erst am 6. Januar bzw. gibt es dann erst die Geschenke), war die halbe Stadt auf den Beinen. Bild Das taten wir uns nicht an und fuhren langsam wieder zurück zum Hotel.

Frisch gemacht und ein wenig ausgeruht, ging es gegen 20.30 Uhr wieder in Richtung Palma und dort ins bereits gestern ausgesuchte Lokal "La Cueva" in der Innenstadt. Dabei handelt es sich um eine typisch spanische und urige Tapas-Bar mit den besten Tapas, die ich jemals gegessen habe. Die Räumlichkeiten sind klein und der Laden schnell voll, weshalb wir bereits gestern einen Tisch reserviert hatten. Denn hierher wollten wir auf jeden Fall.

In diesem Lokal sitzt man mitten im Geschehen. Unser Platz war direkt gegenüber der Theke und Bar, es gab ein ständiges Kommen und Gehen, aber es war nicht störend, sondern äußerst interessant. Knapp 2 ½ Stunden hielten wir uns hier auf und arbeiteten uns durch die verschiedenen Tapas. Mmmhhh!

Hier verbrachten wir einen wirklich schönen Abend und wurden vom Barbesitzer schließlich auch noch auf ein Glas Wein eingeladen und nett verabschiedet. Schade, dass ausgerechnet sie an Silvester geschlossen hatten.

Auch heute verging die Zeit wieder rasend schnell und ehe wir uns versahen, war es schon wieder kurz vor Mitternacht. Eine gute Übung für morgen …

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