7. Tag: Castro Marim & Golf spielen


Unseren letzten, vollen, Tag wollten wir noch einmal so richtig genießen und einfach vor uns hin trödeln. Morgen sollte es schon wieder nach Hause gehen, die Zeit verging mal wieder viel zu schnell.

Bild Beim Frühstücken ließen wir uns heute mal etwas mehr Zeit und kosteten das Büffet in vollen Zügen aus. Anschließend schnappten wir uns das Auto und fuhren erneut in das Einkaufszentrum von Ayamonte, da wir noch ein paar Lebensmittel einkaufen wollten. Kein Spanienurlaub ohne Serrano-Schinken & Co! Der musste einfach sein, weshalb wir uns wie immer damit eindeckten.

Noch einmal durch das Center spaziert, fuhren wir anschließend erneut nach Portugal und zwar direkt nach Castro Marim. Den Ort hatten wir ja nun schon mehrmals gestreift, jedoch noch nie genauer angesehen und das wollten wir heute nachholen.

Die älteste Kleinstadt der Algarve heißt übersetzt "Burg am Meer", was daraus resultiert, dass vor einigen hundert Jahren der Meeresspiegel viel höher lag und die Stadt damals tatsächlich an der Küste. Das kann man sich heute gar nicht mehr wirklich vorstellen.

Wir stellten unser Auto am Parkplatz direkt unterhalb der Burg ab und schlenderten ein wenig durch den Ort. Groß war er ja nicht, aber im Gegensatz zu den anderen portugiesischen Städten recht niedlich.

Der Ort stand viele Jahre unter arabischer Herrschaft, was man an den Gebäuden z. T. auch noch gut erkennen kann. Im 13. und 14. Jahrhundert war v. a. das Castelo Velho, eine Befestigungsanlage, Heimstatt der Christusritter. BildWir spazierten den recht steilen und auch rutschigen Weg nach oben und hatten von dort eine schöne Aussicht über den Ort. Im Inneren sind einige alte Gebäude vorhanden, z. T. aber auch nur noch Ruinen, die erahnen lassen, wie das damalige Leben hier gewesen sein mag. Scheinbar finden hier auch öfter mal Aufführungen statt, jedenfalls war eine kleine Bühne aufgebaut und das Innere der Anlage sah eher einem Amphitheater gleich.

Direkt gegenüber befindet sich das Castelo Novo, das aus recht dunklem Stein besteht und erst im 17. Jahrhundert erbaut wurde.

Wir schlenderten ein wenig durch die Straßen von Castro Marim und kamen dabei u. a. an der Igreja de Nossa Senhora dos Mártires vorbei. Eine wunderschöne weiße Kirche, die schon von weitem zu sehen ist. Weiter staunten wir über die etwas eigenartigen Wohnhäuser. Manche davon waren von oben bis unten mit bunten Kacheln verziert und sahen eher einem uralten Badezimmer ähnlich als einem ganz normalen Haus. Denn im Gegensatz zu den andalusischen Kacheln waren die hier einfach nur kitschig. ;-)

Nachdem wir alles gesehen hatten, fuhren wir langsam wieder zurück zum Hotel. Ich begab mich auf Fotorundgang durchs Hotel und spazierte noch ein wenig am Hafen von Isla Canela entlang, bis es schließlich schon wieder ans Umziehen ging.

Bild Für heute hatten wir ja unsere Tee-Time auf dem Golfplatz in Castro Marim vereinbart und da wir ausnahmsweise mal vorbereitet auf die Runde gehen wollten, fuhren wir auch zeitnah hinüber. Wir bezahlten das Greenfee, holten uns unsere Trolleys, und begaben uns zunächst auf die Driving-Range. Nach diesem kleinen Training ging es gegen 13 Uhr OZ schließlich auf die Runde. Dieser Platz war wie für uns gemacht. So viel Spaß hatten wir lange nicht mehr beim Golf spielen. Ein toller, sehr hügeliger und wohl überlegter Platz. Hier hilft es nicht, einfach drauf los zu schlagen, hier muss man schon ein wenig taktischer spielen. Wir hatten ne Menge Spaß und freuten uns, dass es mit dem Bespielen des Platzes noch geklappt hat. Knapp drei Stunden benötigten wir für unsere 9-Loch-Runde, als wir schließlich gegen 16 Uhr wieder am Clubhaus ankamen. Inzwischen hatten wir etwas Hunger und so machten wir es uns im Bistro bequem, verspeisten ein paar Toasts und fuhren anschließend wieder zurück zum Hotel.

Noch am Abend packten wir unsere Koffer zusammen, so war das schon mal erledigt und wir konnten entspannt zum Abend essen gehen. Ein letztes Mal genossen wir das ausgesprochen gute, mediterrane, Essen. Fisch und Fleisch, leckere Salate und noch bessere Desserts. Das wird uns fehlen!

Abends sahen wir uns dann in der Bar wieder eine kleine Show an, dieses Mal eine ägyptische. ;-) Die war entgegen aller Erwartungen sogar ganz gut gemacht, wenn sie zum Schluss hin nicht so übermäßig überzogen worden wäre. Aber der Ansatz war zumindest da. ;-)



8. Tag: Es geht wieder nach Hause


Da unser Flieger heute schon ausgesprochen früh ging, nämlich um 9 Uhr morgens, mussten wir schon relativ bald aufstehen und uns auf den Weg nach Faro machen. Die Strecke kannten wir inzwischen ja recht gut. ;-)

Kurz vor 7 Uhr erreichten wir den Aeroporto de Faro, gaben unseren Mietwagen ab, und checkten ein. Das gestaltete sich zunächst ein wenig schwierig, da alle Geräte ausgefallen waren, aber wir hatten ja Zeit und etwa eine halbe Stunde später war der Fehler behoben.

Bis zum Boarding verweilten wir auf einer der Bänke und lasen. Auch die Duty-Free-Shops besuchten wir, allerdings waren die Preise hier schon horrend.

Der Flug zurück war größtenteils angenehm, ab dem Bodensee hatten wir eine herrliche Sicht über das Land, dafür aber auch starke Böen, weshalb es kurzzeitig sehr schwankte. Aber mir macht das ja nichts aus. Vorbei am Schloss Neuschwanstein und über die Seen hinüber erreichten wir gegen 14 Uhr den Münchner Flughafen, eine Stunde später schließlich wieder unser Zuhause.






Unser Fazit zu dieser Reise


Ein sehr schöner und gelungener Urlaub liegt hinter uns. Mit Andalusien und Portugal hatten wir für die Jahreszeit die richtige Wahl getroffen. Uns umgab viel Ruhe und Erholung, was wir dringend nötig hatten und uns auch gut gefiel.

Dass wir nun endlich auch einmal Portugal erkundschafteten, freute uns ganz besonders, denn die Algarve war schon lange in unseren Köpfen, allerdings gab es bisher noch nie wirklich die Gelegenheit zu einer Reise dorthin. Leider waren wir nicht 100 %ig begeistert davon, vermutlich deshalb, weil wir uns einfach viel zu viel darunter vorgestellt hatten und uns auch viel zu sehr davon vorgeschwärmt wurde. Die Landschaft in Portugal ist ein Traum, mit den tollen Steilklippen, den hügeligen Landschaften … doch die Städte haben uns nicht wirklich begeistert. Vermutlich ist es im Norden des Landes aber auch schon wieder ganz anders.

Und auch die Region Huelva in Andalusien war mal sehr interessant. Es gibt zwar nicht wirklich viel Sehenswertes, Sevilla liegt etwa 1 ½ Stunden entfernt, aber man sollte es mal gesehen haben und wer Ruhe pur sucht oder auch gerne Golf spielen geht, der ist hier genau richtig. Hier gibt es einfach viel Natur und Landschaft, auch richtige Naturerholungsgebiete.

Die Golfplätze in Portugal haben uns auf jeden Fall begeistert. Irre, wie viel hier in den letzten Jahren gebaut wurde. Ein wenig übertrieben fanden wir es schon, aber Portugal möchte eben ein Golf-Eldorado sein und bleiben und muss dafür einiges tun. Bleibt nur zu hoffen, dass sich der Aufwand dafür lohnt und das Land daraus profitiert.



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