8. Tag: Heimreise & Fazit


Ausgeschlafen und noch ein letztes Mal am Frühstücksbüffet gestärkt, packten wir langsam unsere Siebensachen zusammen. Zum ersten Mal waren wir nicht wirklich traurig, wieder nach Hause zu müssen. Kreta hatte uns leider nicht ganz so begeistert wie wir eigentlich gehofft hatten. Zwar gibt es hier viele wunderschöne Ecken und Plätze und vor allem auch das Eselreiten und die teils wunderbare Natur haben mir gefallen. Doch so 100%ig überspringen wollte der Funke nicht.

Die meisten Griechen traten uns unfreundlich gegenüber – mit Ausnahme von ganzen fünf Einheimischen! Nun ist es aber nicht so, dass wir uns "aufführen" würden oder "typisch touristisch" durch die Gegend laufen. Im Gegenteil. Aber wir fühlten uns irgendwie fehl am Platze und "unerwünscht". Zumindest die Deutschen im Allgemeinen. Die Engländer wurden immer und überall bevorzugt behandelt; vermutlich geben diese auch mehr Trinkgeld??
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Außerdem empfanden wir die Nebenkosten auf dieser Insel als sehr enorm. Für so gut wie alles wird Eintritt verlangt. Und seien es nur ein paar Steine, die man sowieso nicht richtig als ein Gebäude oder was auch immer erkennen kann. Selbst die Parkgebühren sind hier teilweise ziemlich hoch. Etwas, was ich von keinem Südland kenne. Schon alles sehr eigenartig …

Die restliche Zeit bis zum Aufbruch verbrachten wir noch im Hotel mit Lesen und Spazieren gehen. Gegen 15 Uhr machten wir uns langsam auf den Weg zum Flughafen. Dort angekommen, herrschte absolutes Chaos! Lustigerweise wollte uns der Mietwagenhändler auch noch die zig Kratzer anlasten, die eindeutig schon vor der Übergabe vorhanden waren und die wir ihm ja auch eindeutig gezeigt hatten (und er ja auch noch auf dem Zettel markiert hatte). Selbst hier versuchen sie es noch … ;-)

Am Airport konnten wir jedenfalls nur noch den Kopf schütteln, als wir feststellten, dass hier alles noch händisch gemacht wird! Die Tickets werden manuell vergeben, Aufkleber aufgeklebt und der absolute Clou: Am Schalter 5 wird eingecheckt und am Schalter 1 muss der Kunde seine Koffer abgeben! ;-) Natürlich war damit das Chaos vorprogrammiert und man hörte von allen Seiten nur noch Geschimpfe und schlechte Laune! Die Erholung der letzten Tage schien bei einigen innerhalb kürzester Zeit verschwunden zu sein. ;-)

Wir sahen dem ganzen jedoch mit lachenden Augen zu, inzwischen hatten wir schon so einiges erlebt, wunderten uns allerdings nur, wie es denn erst in der Ferienzeit hier zugehen würde, wenn jetzt schon so ein Chaos herrscht! Aber was soll's … so ist das eben.

Der Flug zurück nach München verlief größtenteils recht ruhig und angenehm als wir kurz vor Deutschland dann doch noch in ein heftiges Gewitter kamen. Der Pilot umflog es allerdings großräumig und da der Münchner Flughafen für eine Weile aufgrund Unwetter gesperrt war, drehten wir noch ein paar Runden über die Alpen. Das war vielleicht schön! Man konnte alles ganz genau sehen, die kleinen Flüsse und Seen und auch die Blitze in den nahen Wolken – genauso wie die zahlreichen anderen Flugzeuge, die neben uns kreisten. So viele Maschinen hatte ich noch nie auf dieser Höhe gesehen!

Mit ein klein wenig Verspätung landeten wir schließlich gegen halb 20 Uhr wohlbehalten wieder in München. Vom Parkservice zu unserem Auto gebracht, düsten wir gen Heimat und freuten uns noch auf ein paar schöne und erholsame Pfingstfeiertage und auch darauf, das Fotoalbum zu basteln und die (wenn auch wenigen) schönen Erinnerungen Revue passieren zu lassen.

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