~ Reisevorbereitungen ~


Als ich Freunden und Kollegen von unseren Reiseabsichten nach Malaysia erzählte, bekam ich von vielen Seiten nur unverständliche Blicke zugeworfen. Nach Malaysia? In dieses Dritte-Welt-Land? Nur die Wenigsten konnten damit etwas anfangen.

Wir jedoch planten Malaysia schon seit ein paar Jahren. Es wurde immer wieder verschoben und zurück gestellt - doch in diesem Jahr sollte es endlich soweit sein; gemeinsam mit unseren Freunden Rüdiger und Annette.

Bild Wie ich vor Jahren auf dieses Land als Reiseziel gekommen bin und warum es sich so sehr in meinem Kopf festgesetzt hatte - ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Fasziniert haben mich allerdings schon seit jeher die Petronas Towers in Kuala Lumpur wie auch das Zusammenleben der vielen verschiedenen Religionen und der damit verbundenen multikulturellen Sehenswürdigkeiten. Malaysia war für mich also schon immer ein exotisches Reiseziel, ein Land in Asien, das so ganz anders zu sein schien als alle anderen.

Der Startschuss für die konkreten Reiseplanungen fiel schließlich vor exakt einem Jahr, als uns unsere Freunde besuchen kamen. Die beiden waren bereits ein Jahr zuvor für einen kurzen Stoppover in Kuala Lumpur und so begeistert davon, dass sie unseren Vorschlag einer gemeinsamen Rundreise durch das Land mit einem spontanen Ja beantworteten. :-)

Das Reisedatum war schnell gefunden und während sich die Männer gemütlich zurück lehnten, übernahmen Annette und ich die gemeinsame Reiseplanung und begaben uns parallel auf Recherche.

Doch so einfach war das zunächst gar nicht. Malaysia ist in der Tat immer noch ein Land, über welches man nur schwer weitreichende Informationen erhält. Im Gegensatz zu früheren Reiseplanungen fand ich dieses Mal im Internet kaum Antworten auf meine Fragen. Keine ausgiebigen Reiseberichte, keine seitenlangen Portale, in denen über jede noch so kleinste Sehenswürdigkeit berichtet wird. Dieses Mal war es eine kleine Herausforderung, die optimale Rundreise zusammen zu stellen, um möglichst viel von diesem Land kennen zu lernen.

Auf der Suche nach Flügen wurden wir relativ schnell fündig. Während Annette und Rüdiger einen Nonstop-Flug von Frankfurt nach Kuala Lumpur mit Malaysia Airlines wählten, griffen Toni und ich auf die Qatar Airways zurück. Ein Nonstop-Flug von München ist leider nicht möglich, wichtig war uns dann nur noch, dass wir möglichst zeitnah an- und wieder abreisen würden, damit wir weder bei Ankunft noch bei Abreise großartig auseinander gerissen werden würden. Das klappte dann auch ganz gut. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Doha sollten wir nur zwei Stunden nach unseren Freunden in Kuala Lumpur landen und am Abreisetag auch nur drei Stunden auseinander liegen. Perfekt!

Die Flugtickets in der Tasche, schleppten wir während unseres Ägypten-Urlaubs im Januar d. J. schließlich alle möglichen Unterlagen mit und arbeiteten dort gemeinsam eine Rundreise aus. Dabei orientierten wir uns zunächst grob an den Rundreisen der großen Reiseveranstalter und änderten diese nach unserem Belieben ab. Unsere Männer setzten sich zwar dazu und teilten mal den ein oder anderen Wunsch mit; im Großen und Ganzen war ihnen der Verlauf der Rundreise jedoch egal. Sie würden es noch früh genug erfahren. :-)

Bild Letztendlich lautete unsere Rundreise wie folgt: Kuala Lumpur - Batu Caves - Cameron Highlands - Ipoh & Kuala Kangsar - Penang - Kota Bahru - Terengganu - Kuantan - Kuala Lumpur.

Etwas schwierig gestaltete sich die Suche nach guten Hotels. Egal, welche Unterkunft ich zunächst fand; entweder, ich bekam gar keine Beschreibung darüber zu lesen oder sie wurde auf div. Plattformen in der Luft zerrissen. Deutsche Hotelbewertungen fand ich so gut wie gar keine, höchstens mal welche von Australiern oder Einheimischen. Zeitweise war ich echt am Verzweifeln; es kann doch nicht so schwer sein, anständige Hotels zu finden? Es heißt doch immer, die Anlagen in Asien wären top? Scheinbar nicht in Malaysia … Doch ich gab mich nicht geschlagen, suchte und recherchierte fleißig weiter und Mitte Februar hatte ich endlich eine kleine Auswahl zusammen. Annette überprüfte meine Vorschläge und gab schließlich ihr OK zu den von mir favorisierten Unterkünften. Somit war auch dieser Teil gebucht und erledigt.

Ursprünglich hatten wir überlegt, mindestens einmal auch in einem sog. Homestay zu übernachten. Bei Gastfamilien, die einem das malaiische Leben ein bisschen näher bringen, mit denen man arbeiten, kochen und von denen man einfach etwas über das Leben in Malaysia erfahren würde. Doch da wir während des Ramadans reisten, war diese Art der Unterkunft zu dieser Zeit nicht möglich. Letztendlich aber waren wir froh darüber, es nicht gemacht zu haben, nachdem wir den Zustand dieser Häuser dort und auch die Mentalität der Leute in gewissen Gebieten kennen gelernt hatten.

Die Mietwagenbuchung überließen wir schließlich Toni und Rüdiger, denn sie als Fahrer wussten schließlich am besten, womit sie in Malaysia unterwegs sein wollten. Und so entschieden sie sich für einen Toyota Innova, einen Wagen, den es bei uns in Deutschland gar nicht gibt.

Anfang Juni war dann endlich alles vollständig gebucht und die Vorfreude stieg. Wir waren ja soo gespannt auf Malaysia! Ich las mich durch meinen Reiseführer, holte mir Broschüren über TourismMalaysia und erstellte eine kleine Liste von allem, was wir uns ansehen wollten.

Gespannt waren wir auf jeden Fall auf die vielen verschiedenen Tempel. Denn anders als in den Nachbarländern, in denen in der Regel nur eine Religion vorherrscht, reihen sich hier thailändische, burmesische, indische, japanische und chinesische Tempel aneinander, liegen teilweise direkt nebeneinander und geben somit ein herrlich buntes Bild ab.

Ja, wir waren wirklich ein bisschen aufgeregt und endlich rückte das Abreisedatum näher und näher …

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