16. Tag: Es geht wieder nach Hause
Auf Wiedersehen, Afrika!


2 Uhr morgens! Zeit zum Aufstehen! Mit müden Beinen bewegten wir uns ins Bad und machten uns fertig, eine halbe Stunde später ging es zur Rezeption, auschecken.

Wir orderten die Rechnung und mussten uns erneut ärgern. Da hatten sie uns doch nicht glatt eine höhere Gebühr für den Flughafen-Shuttle berechnet, als eigentlich ausgemacht war und als ich sogar am Vortag noch unterschrieben hatte! Nach meiner Unterschrift wurde doch glatt der alte Betrag ausgestrichen und der höhere Betrag oben drüber geschrieben. Eine Frechheit! Doch da ich alle Unterlagen parat hatte, konnte ich das schnell aufklären und bekam den alten Betrag wieder bestätigt. Geht ja doch! Unverschämt war es trotzdem. "Ein Versuch war es wert" oder wie?!

Pünktlich auf 3 Uhr kam dann auch schon unser Chauffeur vom gestrigen Tage, wir packten die Koffer ins Auto und los ging's. Der Abschied vom Hotel fiel nicht ganz so schwer, denn für seine 5-Sterne war es wahrlich kein Hit, vielleicht waren wir von den anderen Hotels und Gästehäusern aber auch nur zu verwöhnt oder wir hatten uns speziell hier einfach zu viel erwartet ...

Etwa eine Stunde waren wir unterwegs, als wir schließlich am Flughafen in Kapstadt ankamen. Während der Fahrt konnte ich den wundervollen Sternenhimmel betrachten und war mit meinen Gedanken ganz weit weg ...

Kaum aus dem Auto gestiegen, kam ein Schwarzer auf uns zu, der uns unbedingt unsere Koffer transportieren wollte. Na gut, wenn er unbedingt möchte, wir hatten sowieso noch etwas Kleingeld übrig.

Das Einchecken verlief dieses Mal ohne Probleme. Wie gut, dass ich vorab noch eine Sitzplatzreservierung gemacht hatte. Das Flugzeug war nicht mal zur Hälfte ausgebucht. ;-) Aber egal.

Bild Durch die Sicherheitskontrollen hindurch, wurden im Wartebereich erst so nach und nach die Läden geöffnet. Kaufen wollten wir sowieso nichts mehr und so machten wir es uns auf den Sitzen bequem. Kurze Zeit später trafen wir auch schon auf unsere Flughafenbekannten aus München und quatschen über unsere jeweiligen Erlebnisse. Obwohl wir fast die gleiche Rundreise gemacht hatten, hatte doch jeder anderes zu berichten und andere Erlebnisse. Spannend und interessant!

... und dann ging es auch schon ins Flugzeug. Wir suchten uns unsere Plätze, machten es uns in den Sitzen bequem und richteten uns für die nächsten Flugstunden ein. Pünktlich zum Start ging die Sonne auf und wir konnten ein bisschen was von Kapstadt stehen, auch einen Teil des Tafelbergs, bis wir schließlich in den Wolken und darüber hinaus verschwanden.

Immer wieder nickte ich ein, an richtiges Schlafen war jedoch nicht zu denken. Ich wollte da unten nichts verpassen, denn wir flogen quer durch Afrika und konnten immer wieder Städte, aber auch z. B. den Etosha-Park in Namibia erkennen. Nur leider keine Tiere. Dazu waren wir doch viel zu weit oben.

Nach gut 11 Stunden ruhigen Fluges mit interessanten Filmen erreichten wir gegen 18 Uhr schließlich wieder unsere Heimat, den Flughafen München. Etwas gerädert waren wir doch, schließlich dauerte es auch noch ewig, bis wir unsere Koffer in Empfang nehmen durften. Endlich alles beisammen, machten wir uns auf den Weg nach draußen, wurden von unserem Parkservice zum Auto gebracht und düsten wieder zurück nach Rosenheim. Ein wundervoller Urlaub, eine Traumreise, ging zuende. Wir würden sicher noch eine ganze Weile brauchen, bis wir alle Eindrücke verdaut hätten ...

Unser Fazit zu dieser Reise


Wie soll man so eine Reise mit nur wenigen Worten beschreiben?

Klar ist: Mit Südafrika erlebten wir einen unserer bisher schönsten, wenn nicht sogar den schönsten Urlaub. Wir waren damals von Thailand schon so begeistert und felsenfest davon überzeugt, dass diese Eindrücke nichts und niemand mehr toppen könnte. Wie sehr haben wir uns getäuscht. Südafrika hat uns noch viel mehr in seinen Bann gezogen und uns noch um Weiten mehr beeindruckt!

Südafrika ist ein so vielfältiges und interessantes Land. Was wir in diesen zwei Wochen alles erlebt haben, das hätten wir vorher niemals gedacht. Es wird oft erzählt, dass Südafrika so europäisch wäre. Sicher, in manchen Bereichen mag es europäisch wirken, vielleicht in der Sauberkeit an der Waterfront oder auch dem dortigen Warenagenbot. Und sicher auch europäischer als manch andere afrikanischen Länder. Doch kaum von Kapstadt entfernt, kann man auch das richtige Afrika erleben, speziell in den Karoo-Bergen oder im Addo Elephant National Park, der auf jeden Fall ein Highlight unserer Reise war.

Wenn wir gefragt werden, was uns am besten gefallen hat, dann können wir das gar nicht richtig beantworten. Uns hat alles gefallen! Jeder Tag war aufs Neue etwas ganz besonderes, hielt neue Überraschungen für uns bereit. Wir konnten so viele Tiere aus nächster Nähe betrachten, manche von ihnen sogar streicheln, erlebten die verschiedensten Landschaftsbilder, wie man sie innerhalb eines Landes und speziell innerhalb nur ca. 1000 km gar nicht vermuten mag. Wir tauchten einfach in eine völlig andere Welt ein.

Die Angst vor der Kriminalität, die uns anfangs am meisten von einer Reise nach Südafrika abhielt, ging schnell verloren. Wir persönlich fühlten uns sicher in Südafrika.

Und auch die Menschen vor Ort haben uns begeistert. Uns wurde so viel Freundlichkeit entgegen gebracht, ob von den Einheimischen oder auch den Auswanderern vor Ort. Kein einziges Mal musste ich in ein mürrisches Gesicht blicken oder trafen wir auf genervte Leute. Das gibt es hier einfach nicht! Die Menschen hier sind viel entspannter und ausgeglichener als die Menschen in Deutschland. Und das, wo sie weitaus weniger besitzen als die Leute hierzulande.

Kulinarisch gesehen ist Südafrika natürlich auch ein Traum. Sogar Vegetarier werden sich hier nur schwer dem leckeren Fleischangebot entziehen können. So gute Steaks wie hier habe ich noch nirgendwo anders gegessen, und auch das Weinangebot ist eines der besten, das ich kenne.

Alles in allem kann man sagen, dass diese Reise zu 100% perfekt war. Würden wir sie noch einmal planen, würden wir die gleichen Orte wieder anfahren. Nur eines würden wir ändern: Mehr Zeit!! Und vielleicht die Hotels abändern in Gästehäuser oder Selbstversorger-Häuschen. Denn diese Art der Übernachtung hat uns dieses Mal weitaus besser gefallen und passt auch besser zu diesem Land.

Noch heute, knapp drei Monate nach unserer Reise, vergeht kein Tag, an dem wir nicht von Südafrika sprechen. Diese Reise hat uns wirklich nachhaltig beeindruckt und ich glaube, dass es nicht lange dauern wird, bis wir wieder einmal nach Afrika reisen werden.

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