Heute schliefen wir ausnahmsweise mal etwas länger. Erst gegen 10 Uhr ging's zum Frühstücken.
Mit dem Shuttle-Boot wurden wir wieder zum Golfplatz gebracht und holten unsere Schläger ab. Wie sie jetzt wieder glänzten! Als wir sie vor zwei Tagen hier abgegeben hatten, wurden sie gleich zum Säubern gebracht. Eine Aufgabe, die ich nur zu gerne übergab.
Nach einem kurzen Gespräch mit der Managerin des Golfclubs und dem Verschieben unserer Startzeit ging es wieder auf die Driving-Range. Heute lief es um einiges besser als beim letzten Mal. Wir trainierten auch wirklich lange. 
Gegen Mittag nahmen wir uns eine kleine Auszeit in unserer kleinen Wohnung. Ich las ein wenig auf dem Balkon und begab mich dann auf einen Streifzug durch die Hotelanlage, um noch ein paar Fotos zu machen. Wenig später spazierten wir schließlich in Richtung Downtown El Gounas und besuchten zu allererst das angrenzende Mövenpick-Hotel. Auch das gefiel uns recht gut, doch das Steigenberger konnte es nicht schlagen.
Noch kurz zum Meer vor geschaut, ging es aber auch schon wieder zurück. Leider hatten wir keine Zeit mehr, uns noch ausgiebiger in El Gouna umzusehen, die Entfernungen waren nicht zu unterschätzen. Es gäbe hier zwar noch den kleinen Hafen und eine nette Einkaufsstraße … doch wir mussten wieder zurück zum Golfplatz. Die Startzeit rückte näher. Und ich hatte anfangs noch die Befürchtung, uns könnte so etwas wie "langweilig" werden hier in Ägypten. ;-) Von wegen! Langsam aber sicher lief uns die Zeit davon.
Die Golfrunde meisterten wir wieder ganz gut, wie ich finde, und auch die Raben ließen uns heute in Ruhe, da wir ein wenig früher dran waren als beim letzten Mal. ;-) Bälle haben wir nur wenige verschlagen und ich konnte für mich persönlich sogar einen kleinen Erfolg erzielen und strahle schließlich über's ganze Gesicht.
Müde vom Spielen, ging es kurz nach Beenden der Runde aber auch schon wieder zurück zum Hotel. Heute war ein Gala-Diner angesagt, doch recht viel anders als die Abende zuvor war's auch nicht. Vom Essen her gab es nichts außergewöhnlicheres als sonst. Es schmeckte aber wie immer sehr, sehr lecker.
In der Hotelbar mit Blick über die Anlage ließen wir den Tag wieder ganz ruhig ausklingen und philosophierten ewig über unsere nächsten Reiseziele und unseren nächsten Besuch in Ägypten. :-)
Und dann waren sie auch schon fast wieder um … unsere fünf wunderschönen Tage in Ägypten!
Nur schwer konnten wir uns von unserer netten kleinen Wohnung hier trennen. Wir hatten ja die letzten Tage schon ständig darüber gesprochen, wie wir was umstellen würden und dass wir es uns ganz gut vorstellen könnten, hier für längere Zeit zu leben. ;-) Aber nein … wir mussten den Schlüssel ja doch wieder abgeben.
Das Frühstück dehnten wir heute ein wenig aus, denn schon um 11 Uhr sollte uns das Taxi zum Flughafen abholen. Wir spazierten noch ein wenig durch die Anlage, kauften noch einen schönen Kettenanhänger für mich :-) und gingen anschließend zur Rezeption.
Viel zu früh waren wir schließlich am Flughafen. Durch dichtes Gedränge hindurch, konnten wir endlich unser Gepäck abgeben und stellten kurz nach dem Einchecken fest, dass ich ein völlig falsches Ticket ausgehändigt bekommen hatte. Also in Zukunft schaue ich mir meine Tickets aber wirklich immer genau an; das war jetzt schon das zweite Mal. Doch alles nicht so wild. Der Fehler wurde schnell bereinigt und ich durfte wieder als ich reisen. ;-)
Auf dem Heimflug schauten wir unsere Fotos durch und waren richtig glücklich über die vergangenen Tage. Mit Ägypten hatten wir die absolut richtige Wahl getroffen und ich freute mich sehr, auch dieses Land mal kennen gelernt zu haben.
Die Reise nach El Gouna war in der Tat ein herrlicher Kurztrip! Nicht nur, dass wir jeden Tag Sonne pur und blauen Himmel sowie 25 Grad genießen konnten … das Land hat uns beide sehr beeindruckt (obwohl wir ja nur einen minimalen Teil davon gesehen haben!), und auch die Leute fanden wir alle sehr sympathisch. Kein einziger Ägypter war aufdringlich mir gegenüber und wir fühlten uns auch keine Sekunde unwohl. Im Gegenteil: Wir kamen mit so vielen ins Gespräch, so viele erzählten uns ganz stolz über ihr Land, über die Geschichte Ägyptens und interessierten sich im Gegenzug auch für unser Land.
Sicher – ich merkte schon, dass ich als Frau hier weniger zählte als die Männer. So durfte ich allein z. B. keine Getränke im Restaurant bestellen oder so wurde mir der Stuhl erst hingerückt, nachdem er Toni hingerückt wurde. Auch war es manchen Ägyptern anfangs sichtlich unangenehm, wenn ich mich mit ihnen unterhalten wollte und ihnen Fragen stellte. Aber so ist das dort eben. Schließlich kennt man die Kultur und weiß, wie die Sitten und Bräuche in arabischen Ländern sind. Letzten Endes wurde ich aber immer sehr freundlich behandelt und ich muss ja auch nicht immer die erste Geige spielen.
Für uns stand jedenfalls schnell fest, dass wir diesem Land sicher bald wieder einen Besuch abstatten werden. Dann aber wollen wir uns v. a. Kairo, die Pyramiden und auch Luxor ansehen. Denn schon allein die Erzählungen der Araber über die verschiedenen Pharaonen und deren Frauen begeisterten mich so sehr, dass ich am liebsten sofort losgestiefelt wäre und mir die Pyramiden angesehen hätte.
