6. Tag: Wüstensafari mit dem 4x4 & Besuch eines Beduinencamps


Der heutige Tag war eigentlich spielfrei für unsere Golfer; der ein oder andere konnte es aber dennoch nicht lassen und schwang erneut den Golfschläger, Trainingsstunden wurden genommen.

Wir aber genossen zunächst ein sehr leckeres Frühstück, später setzten Toni und ich uns mit Rüdiger und Annette zusammen. Einfach ein wenig die Sonne genießen und an unserem nächsten gemeinsamen Urlaub feilen. Die Leute staunten nicht schlecht, als wir mit unseren Asien-Reiseführern auftauchten.

Bild Gegen die Mittagszeit trafen wir uns schließlich zu Sechst an der Rezeption. Für heute Nachmittag war eine Wüstensafari gebucht und wir freuten uns schon sehr darauf. Toni und ich hatten so etwas bereits vor Jahren in Dubai gemacht und waren total begeistert davon. Schon lange sprachen wir davon, so etwas mal wieder zu machen; die Gelegenheit wurde beim Schopfe gepackt.

Wir wurden direkt am Hotel von einem Jeep abgeholt und fuhren einige Kilometer in Richtung Hurghada und darüber hinaus in die Wüste. Irgendwann verließen wir die feste Straße und fuhren querfeldein. An einem Treffpunkt trafen wir auf einen weiteren Jeep mit russischen Gästen. Nun konnte die eigentliche Tour losgehen.

Neben- und hintereinander her fuhren wir mit etwa 50 km/h durch die Wüste, über die Dünen hinweg. Wir wurden ganz schön hin und her geschleudert, aber es war lustig. Immer wieder konnten wir den anderen Jeep knapp hinter uns sehen, wie auch er über die Dünen hinweg fuhr und die Leute darin herum geschüttelt wurden. Beachtlich war die Leistung eines Kameramanns, der uns begleitete. Er nämlich saß nicht im Auto, sondern auf dem Dach! Er konnte sich daher nur mit einer Hand festhalten … die Aufnahmen waren trotzdem sehr gelungen, trotz der Schüttelei.

Nach einiger Zeit blieben wir schließlich stehen. Unser Reiseleiter wollte uns eine Fata Morgana zeigen, die wir auch sahen. Riesig breitete sie sich vor uns aus. Das sah schon gut aus. Wir machten einige Fotos, alberten ein wenig auf den Jeeps herum und stiegen wieder ein. Die Fahrt ging weiter.

Bild Etwas später machten wir Halt an einer großen Düne. Hier war eine der wenigen Stellen, wo wir richtigen, feinen Sand sehen und spüren konnten, die restliche Wüste ist eher steinig und hart. Wir gingen auf den kleinen Berg hinauf und liefen auf der anderen Seite wieder hinunter, natürlich wieder mit einigen Fotos im Gepäck.

An einer Wasserstelle kamen wir erneut zum Stehen. Mitten in der Wüste befand sich hier ein Brunnen, um den sich zahlreiche Kanister reihten. Hier kann man sich Wasser besorgen, aus etwa 30 m Tiefe. Unser Reiseleiter führte uns das vor. Daraus trinken wollte ich jedoch nicht, denn die Kanister waren stellenweise ziemlich verrostet. Nein, danke.

Unsere Fahrt ging wieder weiter, über nach wie vor holprige Wege und vorbei an tollen Wüstenlandschaften. Nun erreichten wir nach einiger Zeit das letzte Ziel des Ausflugs, nämlich ein Beduinencamp.

Dieses Camp ist angeblich ein richtiges Beduinencamp, das jedoch von der Zusammenarbeit mit den Touristen und Reiseveranstaltern lebt. Das zeigen auch die vielen Hütten, die extra für Reisegruppen aufgebaut wurden. Dennoch wirkt das Camp nicht touristisch, zumal wir heute lange Zeit auch die einzigen Gäste waren. Im Sommer mag das alles etwas anders aussehen und ziemlich überfüllt sein. Alles in allem wirkt alles sehr nüchtern. Nur wenige Beduinen waren an diesem Tag vor Ort.

Bild Wir wurden von den Einheimischen begrüßt, Tee wurde uns gereicht. Allerdings in ziemlich dreckigen Tassen. ;-) Später wurden wir zu den Kamelen geleitet. Dafür, dass wir anfangs alle definitiv nicht Kamelreiten gehen wollten, saßen wir dann doch fast alle darauf. Es war aber auch ein sehr interessantes Erlebnis. Ich hatte einen süßen kleinen Jungen als Kamelführer bekommen, der zwar an sich keine Lust darauf hatte, seine Sache aber trotzdem gut machte. Ich musste jedenfalls herzlich lachen, wie er das Kamel hinter sich her zog, er wollte die Sache schnell hinter sich bringen. Den Jungen hätte ich am liebsten gleich mitgenommen, so süß war er.

Später marschierten wir quer durchs Camp. An einer Stelle konnten wir beim Brot backen zusehen und das Brot auch sogleich probieren. Mmmh, war das lecker, so ein richtiges frisches Fladenbrot. Das lieb ich ja. Mein Herz machte einen Sprung, als ich einen Esel ganz allein da hinten stehen sah. Er war zwar leider angebunden, aber ich knuddelte gleich mal mit ihm und hätte ihn auch gleich mitgenommen. So ein süßer kleiner Kerl.

Wir besuchten außerdem noch die Moschee (natürlich nur von außen), die in Form einer kleinen Hütte zu finden war, außerdem konnten wir ins Innere der Wohnhütte der Beduinen schauen.

Nach unserem Rundgang warteten wir gemeinsam auf den Sonnenuntergang und bekamen anschließend ein kleines Büffet serviert. Gurken, Fladenbrot, Fleischbällchen und Salate sowie Bananen. Es war nicht so üppig, trotzdem wurden wir satt und es schmeckte sehr gut.

Gegen Abend wurden wir schließlich von den Beduinen verabschiedet. Es wurde ein kleiner Tanz aufgeführt, es wurde gesungen und gespielt. Anschließend nahmen wir wieder im Jeep Platz und fuhren auf direktem Wege zurück zum Hotel. Und direkter Weg bedeutet auch direkter Weg. Wieder über Stock und Stein, teilweise war es noch viel ärger als vorher, wir wurden richtig durchgeschüttelt, außerdem blieb es nicht bei den 50 km/h, jetzt wurde mit 70 km/h durch die Wüste gerauscht. ;-)

Gegen 19 Uhr kamen wir wieder am Hotel an. Ein sehr schöner und interessanter Ausflug ging heute zu Ende. Obwohl die Wüste nicht so schön war wie viele andere, hat es uns äußerst gut gefallen und würden wir jederzeit wieder machen. Ein tolles Erlebnis!

Den restlichen Abend ließen wir ganz gemütlich noch im Hotel ausklingen. Wir machten es uns auf der Terrasse der Par19-Bar gemütlich und quatschen über den heutigen Tag.

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