10. Tag:
Ein Tag auf See
Auf dem Weg von Lissabon nach Madeira

Das Frühstück hatten wir natürlich wieder komplett verschlafen, dafür ging es mir gesundheitlich wieder weitaus besser. Manchmal benötigt man eben einfach mal eine große Portion Schlaf, um sich richtig zu erholen.

Das Mittagessen holten wir uns heute in der Außenalsterbar am Heck des Schiffes. Und waren sehr erstaunt. Trotz Mittagszeit waren noch zahlreiche Tische frei und auch am Büffet gab es keinen Andrang. Na, das hatten wir jetzt anders erwartet. Och Menno ... gibt's schon wieder nichts zum Meckern, das kann doch wohl nicht wahr sein ...?! ;-)

Bild Wir ließen uns Garnelen-Spieße, Fleisch und verschiedene Salate schmecken und stellten erst heute fest, dass es hier ja auch noch Hot Dogs und mehrere Burger gibt. Ich fand's echt unglaublich. So eine große Auswahl an Mahlzeiten an so vielen verschiedenen Bars und Restaurants habe ich auf noch keinem anderen Schiff erlebt. Wir hatten gar nicht so viel Zeit (und Hunger), als dass wir alles hätten testen können.

Bei einem kleinen Verdauungsspaziergang trafen wir wieder auf einen Teil unserer Gruppe und ließen uns erneut in der Außenalsterbar nieder. Mit herrlichstem Sonnenschein und warmen Temperaturen hatten wir heute den mit Abstand schönsten Seetag seit Langem erwischt und bei leckeren Cocktails, Eis und Crêpes verbrachten wir einen langen und lustigen Nachmittag.

Die Spannung stieg, als es schließlich früher Abend wurde. Dagi hatte mich vor ein paar Tagen auf einen Sushi-Workshop angesprochen, den die Mein Schiff 4 regelmäßig veranstaltet und der durchaus interessant klang. Nach unserem Geschmackserlebnis bei Henssler & Henssler in Hamburg und meiner neu entfachten Leidenschaft für "Sushi" war ich da natürlich sofort mit dabei (Kosten pro Person: 20,- €, Stand: September 2015).

Bild Zugegeben: Ich bin keine gute Köchin. Genau genommen das klare Gegenteil davon. Aber Sushi rollen hat ja eigentlich auch gar nichts mit Kochen zu tun ... das gehört für mich eher in die Sparte "Basteln". Und Basteln kann ich ... definitiv!

Im Restaurant Hanami war bereits alles eingedeckt für uns Kursteilnehmer. Um von der Nervosität los zu kommen, gab's zu Beginn gleich einmal ein Gläschen Sekt. Perfekt. So rollt es sich gleich viiiiel besser.

Zwei Köche erzählten uns ein wenig über die Geschichte des Sushi, über die richtige Reis-Zubereitung, den erforderlichen Zutaten sowie von den vielen verschiedenen Sushi-Variationen. Anschließend wagten wir uns mit Hilfestellungen, Tipps & Tricks an unsere erste Sushi-Rolle und ich war ganz baff: Das sah sogar richtig gut aus! Damit hatte ich selbst nicht gerechnet, auch der Koch lobte mich. Na wenigstens scheine ich hierfür Talent zu haben. ;-)

Der Kurs dauerte insgesamt eine Stunde, zubereitet wurden Nigiri und Maki Sushi, jeweils in verschiedenen Ausführungen. Zum Schluss hatte jeder einen großen Teller zum Verspeisen und dabei ganz schön Mühe. Zum Glück kamen schließlich unsere Leute um die Ecke. Selbst Toni, den ich bisher so gar nicht für Sushi begeistern konnte, fand an dem ein oder anderen Happen doch zumindest ein bisschen Gefallen.

Bild Dagi und ich waren nach dem Kurs ganz schön aufgedreht. Natürlich mussten wir gleich allen davon berichten und waren voller Eifer. Wir nahmen uns ganz fest vor, es zu Hause baldmöglichst zu wiederholen und zu intensivieren. Nun, was soll ich sagen. Bis dato ist daraus aus Zeitmangel noch nichts geworden, aber so haben wir zumindest schon mal einen guten Vorsatz fürs neue Jahr! :-)

Zum Abendessen ein paar Stunden später trafen wir uns mit einem Großteil der Gruppe schließlich im Restaurant Atlantik Klassik. Viel Hunger hatte ich nach dem Workshop heute nicht mehr, weshalb ich mich schließlich auch für zwei kleine Vorspeisen sowie eine Nachspeise entschied und den Hauptgang einfach ausließ.

Während sich der Rest wieder in die Schaubar begab, besuchten Dagi und ich das Theater. "Wenn ich einmal reich wär" hieß die Musical-Gala und ich wollte ihnen noch einmal eine Chance geben. An Musicals komme ich einfach schwer vorbei. Tatsächlich waren wir positiv überrascht, was die Show betraf. Nicht alle Songs waren gut, aber der Großteil, und das war mehr als erhofft. Wir hörten Lieder aus "König der Löwen", "Der Glöckner von Notre Dame", "Evita", "Anatevka" und vieles mehr und hatten einen insgesamt schönen Abend, den wir schließlich gemeinsam mit dem Rest an der Schaubar gemütlich ausklingen ließen.

Bild
Bild