13. Tag: Ankunft in Fort Lauderdale ~ Miami & Heimreise

Schon am frühen Morgen erreichten wir den Hafen Port Everglades in Fort Lauderdale. Unsere Kreuzfahrt ging zuende. Nun mussten wir uns langsam von der Royal Princess verabschieden.

Wie immer, hatten wir bereits gestern Abend unsere Koffer vor die Kabinentür gestellt, wo sie schließlich von der Crew abgeholt wurden. Sie würden wir wenig später im Hafenterminal wieder bekommen.

Bild Jetzt ging es aber erst einmal zum Frühstücken, denn Zeit fürs Ausschiffen war erst auf 10.45 Uhr terminiert. Dazu hatten wir in den vergangenen Tagen entsprechende Formulare und bestimmte Kofferanhänger erhalten.

Beim Frühstücken begann schließlich das große Zittern: Die Lufthansa streikte mal wieder, ganz was Neues. Und angeblich sollten auch die Langstreckenflüge betroffen sein. Oh nein, bitte nicht. Ich will doch nach Hause!!!

Wir klickten uns durchs Internet und baten Freunde und Bekannte um Informationen aus Deutschland, da die Lufthansa-Seite aufgrund der hohen Zugriffszahlen nicht mehr erreichbar war. Die Entwarnung kam kurze Zeit später: Heute sollten unsere Flüge nach München und nach Frankfurt noch gehen, erst morgen würden sie ausfallen. Puh, nochmal Glück gehabt. Auf dieser Reise wurden wir aber so richtig auf die Probe gestellt ...

Kurz nach 10 Uhr marschierten wir dann langsam mal von Bord und stellten fest: Wir hätten ruhig auch früher gehen können, denn unsere Koffer waren die letzten und standen mutterseelenallein in dem abgesperrten Areal. ;-) Auch praktisch, so mussten wir nicht lange suchen.

Maßlos geärgert habe ich mich jedoch, als ich feststellte, dass mir mein Princess-Cruises-Kofferband geklaut wurde. Das war jetzt schon das zweite Mal. Kann man seine Griffel nicht mal bei sich behalten? Muss man wirklich immer alles von anderen Leuten klauen? Und ja, es "musste" geklaut worden sein, denn ich hatte es entsprechend um den Koffergriff gewickelt, so dass es eben nicht einfach so abfallen kann. Wirklich unglaublich.

Dadurch, dass wir sozusagen mit die letzten waren, die von Bord gingen, war auch an der Immigration kaum mehr was los, so dass wir fast direkt durchgehen konnten.

Während Toni und Max den vorbestellten Mietwagen am Flughafen in Fort Lauderdale abholten, warteten wir Mädels am Hafenterminal mit dem Gepäck. Zum Glück ging alles relativ flott und nach gut einer Stunde kamen sie dann auch schon wieder mit Auto zurück.

Bild Alles eingepackt, ging es nun auf direktem Wege nach Miami. Bereits zu Hause hatten wir uns überlegt, wie wir den letzten Tag bis zur Abreise gestalten wollen und ursprünglich war der Besuch der Everglades geplant. Doch zeitlich wäre das doch zu knapp geworden und so entschieden wir uns um. Fürs Shoppen konnten wir Max nicht begeistern, weshalb es schließlich eine gemütliche Fahrt durch Miami wurde. Gemütlich vor allem für mich, denn ich musste ja nur aus dem Fenster schauen. :-)

Da im Port of Miami nur ein Schiff stand und zwar die AIDAvita, lohnte sich ein längerer Aufenthalt mit Schiffe gucken nicht wirklich, so dass wir direkt weiter fuhren zum Bayside Marketplace.

Bild Hier bummelten wir ein wenig am kleinen Yachthafen entlang und kehrten schließlich ein weiteres Mal im Hard Rock Café Miami ein, das Toni und ich bereits vom Beginn unserer Reise kannten. So schließt sich der Kreis. Ein guter Burger zum Abschluss, dann machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zum Flughafen. Chris war die erste aus unserer Runde, ihr Flug ging bereits gegen 18 Uhr.

Das Auto abgegeben, trennten sich kurze Zeit später unsere Wege. Max und Evi mussten zu American Airlines abbiegen, wir Drei zu Lufthansa. Dort angekommen, traf uns fast der Schlag! Menschenmassen, wohin man sah!

Chris konnte bereits gestern an Bord via Handy online einchecken - uns war dies nicht vergönnt. Weder per Handy noch über das Bord-Internet hatten wir die Möglichkeit dazu; das Programm stieg ständig aus, weshalb wir schließlich darauf verzichteten und dann eben hier einchecken wollten. Das klappte dann auch relativ gut über das Self-Check-In-Terminal. Doch Zeit gespart hatten wir trotzdem nicht. Die schlauen Damen und Herren hatten hier nämlich keinen Drop-Off-Schalter fürs Gepäck, sondern hier musste sich jeder Lufthansa-Gast in einer Reihe anstellen. Ganz egal, wohin die Reise letztendlich ging und ob mit oder ohne Vorab-Ticket. Der aktuelle Streik wirbelte auch hier einiges durcheinander, denn natürlich waren viele bei den Anschlussflügen innerhalb Deutschlands von den Streiks betroffen und wollten bestmöglichst umbuchen. Dass dies sehr zeitintensiv war, ist klar. Die Schlange wurde immer länger und länger, vorne tat sich nichts. Chris bekam schon die Krise, dass sie ihren Flug nicht mehr erreichen würde. Die Kollegen von Lufthansa interessierte das wenig, denn vor lassen wollten sie sie auch nicht.

Unterm Strich standen wir hier dann gut eine Stunde und waren restlos bedient. Eigentlich war geplant, sich nochmals mit Evi und Max zu treffen, aber das konnten wir vergessen. Sie dagegen hatten wirklich Glück; ihr Check-In war in wenigen Minuten erledigt.

Doch über eines waren wir richtig, richtig froh: Dieses Mal hatten wir uns ja für einen Direktflug von Miami nach München entschieden. Die letzten Male flogen wir immer über Frankfurt mit Anschlussflug nach München. Da hätten wir dieses Mal ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt und uns auf eine lange Zugfahrt einstellen müssen ...

Bild Endlich die Koffer abgegeben, konnte es weiter gehen zu den Sicherheitskontrollen. War ja klar, dass das bei mir mal wieder nicht so einfach werden würde. Warum auch immer - es piepste mal wieder und schwups war die Aufregung wieder groß. Ich musste SOFORT in den Ganzkörperscanner und anschließend wurde dann gleich noch ein Drogen- und/oder Sprengstofftest gemacht. Ich durfte mich keinen Millimeter bewegen. Ein Schritt und ich wurde sofort verwarnt. Warum es aber auch immer mich treffen muss.

Wir sind ohnehin viel zu früh durch die Kontrollen. Denn eigentlich wollten wir uns nochmal mit Max und Evi treffen, allerdings hatte Toni das irgendwie falsch verstanden und dachte, wir würden uns zwischen unseren Gates treffen. Doch die beiden Terminals waren nicht miteinander verbunden und so blieb uns nur noch ein abschließendes Telefonat. Auch Chris verabschiedete sich langsam in Richtung ihres Flugzeugs und so ging nun also wieder jeder seiner Wege.

Die restliche Wartezeit bis zum Abflug gegen 19.55 Uhr verbrachten wir mit Kaffee und Internet im Food Court und konnten Chris beim Abflug zuwinken. Unser Flug war schließlich ganz angenehm und erfreulicherweise konnte ich einen Großteil davon "verschlafen".

Gegen 11 Uhr vormittags am darauf folgenden Tag erreichten wir schließlich wieder den Münchner Flughafen. Ich wollte jetzt nur noch nach Hause. In meine Heimat und vor allem zu meinen Tieren. Die Wiedersehensfreude war riesig - auf beiden Seiten. :-)

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Fotoalbum Miami 2015






~ Fazit dieser Reise ~

Wieder einmal verlebten wir eine fantastische Zeit in der Karibik und können auf eine "unterm Strich" gelungene, abwechslungsreiche, spannende und vor allem auch sehr lustige Kreuzfahrt mit unseren Freunden zurück blicken.

Bild "Unterm Strich" deshalb, weil es vor, während und zum Ende der Reise hin doch das ein oder andere Hindernis gab, was aber wohl einfach dazu gehört und das Gesamterlebnis zumindest nachhaltig nicht negativ beeinträchtigt hat.

Die Royal Princess war unser erstes Schiff der Reederei Princess Cruises und hat uns im Großen und Ganzen gut gefallen. Für mich persönlich (!) ist es im Inneren zu "altbacken", das viele Braun und Gold lässt die Ausstattung etwas "schwer" erscheinen. Ich persönlich bevorzuge eher das Schlichte und/oder Moderne. Doch das ist reine Geschmackssache. Ansonsten war die Ausstattung gut aufeinander abgestimmt. Meine ausführliche Bewertung zum Schiff gibt es hier zu lesen.

Negativ an dieser Reise fand ich den Umstand mit dem Noro Virus. Zwar gab es tatsächlich kaum Einschränkungen für uns, aber die ersten Tage war man doch immer in einer sog. Hab-Acht-Stellung und die regelmäßigen, fast schon depressiven Durchsagen des Kapitäns machten es nicht besser. Erst, als die Gefahr der Ansteckung so gut wie vorbei war, konnte ich so richtig aufatmen und die Reise dann auch genießen.

Die Route hat mir sehr gut gefallen und wir erlebten auf allen Inseln tolle Landgänge. Ob über Princess Cruises gebucht oder im Alleingang. Schade fand ich nur, dass die ABC-Inseln nicht vollständig angefahren wurden und Curacao noch immer auf meiner Liste fehlt. Aber irgendwann wird es auch damit klappen. :-)

Dass mir Bonaire von der ganzen Reise am besten gefallen hat, habe ich ja schon während des Berichts mehr als einmal verlauten lassen. Gleich danach war es aber Miami, das mir besonders gut gefallen hat. Durch unsere etwas andere Tour lernten wir die Stadt aus verschiedenen Sichtweisen kennen und ich würde durchaus wieder einmal einen Kurzurlaub dort verbringen.

Und für alle Kreuzfahrer wohl die Frage aller Fragen: Würden wir wieder einmal mit Princess Cruises verreisen? Die Antwortet lautet: Ja! Wir können das Schiff wie auch die Reederei auf jeden Fall weiter empfehlen. Für uns persönlich steht sie zwar nicht an erster Stelle, was vor allem am geringen Unterhaltungswert an Bord liegt. Für bestimmte Routen können wir uns Princess aber durchaus wieder vorstellen.

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