1. Tag: Anreise nach Langenfeld/Düsseldorf


Schon gegen 6 Uhr machten wir uns, noch etwas müde, auf den weiten Weg nach Nordrhein-Westfalen. Ehrlich gesagt graute mir schon seit Tagen vor dieser Fahrt, doch mangels Alternativen (Zug kam nicht in Frage, für die Flugzeugkabine ist unsere Hundedame zu groß), blieb uns nichts anderes übrig.

Bild Erfreulicherweise war dann aber nicht allzu viel los auf den Straßen und so erreichten wir nach einer kurzen Kaffeepause im Spessart ganz im Zeitplan gegen 13 Uhr das gebuchte "Landhotel Lohmann" in Langenfeld, zwischen Köln und Düsseldorf gelegen. Benita hatte die Fahrt ohnehin verschlafen. Zum Glück macht ihr Auto fahren nichts aus.

Ein Mittagessen im hoteleigenen Restaurant, eine kurze Verschnaufpause, dann stand Benita auch schon wieder schwanzwedelnd vor uns: GASSI!!! Und so drehten wir eine ausgiebige Runde durch Langenfeld, einem wirklich schönen Ort mit tollen Häusern und Villen.

Den Abend verbrachten wir schließlich mit lieben Bekannten im Restaurant '12 Apostel' in Hilden und hatten uns viel zu erzählen. Ein schöner Einstieg in den Urlaub ...

2. Tag: Rheinufer Köln & Einschiffung auf der MS Normandie


Weil wir erst gegen 12 Uhr beim gebuchten Parkservice aufschlagen konnten, ließen wir den Tag ruhig angehen. Trotz der gestrigen Anmeldung fürs Frühstück, verbunden mit einer Ausnahmeregelung für Benita (Hunde dürfen eigentlich nicht in den Frühstücksraum), hatte man uns dann doch nicht tatsächlich vergessen ... Relativ unkompliziert wurde das Büffet aber noch einmal zusammengebastelt und wir hatten den gesamten Raum für uns alleine. Auch nicht schlecht ...

Bild Ausgescheckt und alles wieder ins Auto gepackt, machten wir uns auf den Weg zum Rheinufer im Stadtteil Sürth, um mit Benita Gassi zu gehen und die restliche Zeit "totzuschlagen". Besonders attraktiv erschien es mir hier nicht, aber unsere Hundedame hatte ihren Schnüffel-Spaß und kurz nach 12 Uhr ging es dann auch schon weiter zum Parkhaus Globus. Dort hatten wir uns einen Stellplatz für die Dauer der Flusskreuzfahrt gebucht.

Die Abwicklung erfolgte schnell und unkompliziert. Koffer raus, Autoschlüssel abgegeben, Parkplatz bezahlt, fertig. Das Auto wird schließlich von den Mitarbeitern eingeparkt, der Schlüssel entsprechend aufbewahrt.

Die Halle füllte sich, nach und nach trudelten immer mehr Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen ein und eines hatten wir alle gemeinsam: Die (An)Spannung, was uns wohl die nächsten Tage erwarten würde.

Doch nicht nur Hundebesitzer warteten auf den Transfer zum Schiff. Neben der MS Normandie von 1AVista standen noch weitere Schiffe in Köln. Während sich die Hundebesitzer alle untereinander schon etwas kennen lernten, merkte man die Anspannung und 'leichte' Nervosität in den Gesichtern der Phoenix-Reisenden. Getuschel untereinander, irritierte Blicke auf die Hunde, schnell mal ein Stück von ihnen abgerückt ...

Bild Ich gebe ehrlich zu: Wir machten uns einen Spaß daraus, die Leute noch mehr zu verunsichern. "Freust du dich auch schon so auf die Phoenix? - Ich habe gehört, da sind um die 50 Hunde mit an Bord." Hm, wie schnell doch die Farbe aus einem Gesicht weichen kann ...

Benita macht ja so gut wie alles anstandslos mit, doch der Bustransfer zur Anlegestelle war ihr gar nicht geheuer. Zum Glück dauerte er keine zwanzig Minuten, herausgelassen wurden wir schließlich am Konrad-Adenauer-Ufer.

Einmal durch die MS Bellriva hindurch (welche ebenfalls für 1AVista fährt), standen wir dann auch schon im Empfangsbereich der MS Normandie. Für den Check-In waren wir noch viel zu früh dran und wurden daher wieder weggeschickt. Kein Problem, wir wollten sowieso noch ein bisschen durch Köln bummeln.

Der erste Eindruck des Schiffes war aber schon einmal sehr gut. Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich neuere Schiffe bevorzuge (je neuer, desto besser), die MS Normandie ist mit Baujahr 1989 daher mit Abstand das älteste Schiff, das ich jemals betreten habe. Aber alt bedeutet ja nicht immer gleich schlecht, zumal es 2010 und 2011 renoviert wurde. Jetzt muss nur noch der Rest passen.

Zu Fuß ging es schließlich vom Konrad-Adenauer-Ufer erst einmal zur Rheinpromenade, entlang der Restaurant- und Bar-Meile. Leider war es heute grau in grau und ein kalter Wind fegte über uns hinweg. Das hielt uns allerdings nicht davon ab, auf der Terrasse eines Cafés Platz zu nehmen. Zeit für Kaffee und Kuchen, unsere erste Mahlzeit des Tages.

Bild Jetzt noch einen Abstecher zum Dom und der Domplatte. Es war unser zweiter Besuch in der Stadt und trotzdem ... so richtig warm werde ich mit Köln einfach nicht. Keine Ahnung, woran das liegt, vielleicht muss sie mir einfach mal von einem Köln-Liebhaber gezeigt werden.

Gegen 15.00 Uhr machten wir uns dann auch langsam wieder auf den Rückweg. Inzwischen war das Schiff schon gut gefüllt, Hunde in allen Größen blickten uns entgegen. Benita war anfangs noch ziemlich überfordert und trat ihnen mit großer Vorsicht gegenüber. Naja, das wird sich sicher bald ändern ...

Der Check-In war in gerade mal zwei Minuten erledigt und so begutachteten wir erst einmal unsere Kabine. Wir hatten die 209 auf dem Oberdeck gewählt, mittig gelegen und mit einem Fenster zum Öffnen. Die Betten sind auf diesem Schiff getrennt. Vom Bad war ich äußerst positiv überrascht. Hier gehöre ich nämlich definitiv zur peniblen Fraktion, aber dieses hier war sehr neu und modern gestaltet; sehr schön.

Bild Weil die Koffer noch nicht da waren (diese wurden/werden vom Parkhaus Globus direkt zum Schiff geliefert), machten wir es uns in der Lounge bequem und gingen auf erste Tuchfühlung mit den anderen Hundebesitzern. Kaum Platz genommen, saß auch schon 'Waldi' bei mir auf dem Schoß. So, jetzt war ich in meinem ganz persönlichen Hundeparadies angekommen. :-)

Kurz vor Ablegen um 16 Uhr trudelten dann auch die Koffer ein und so machten wir uns gleich ans Auspacken. Der Stauraum in der Kabine war für uns absolut ausreichend. Ein Schrank, mehrere Schubläden. Genügend Platz für alle Klamotten.

Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir sowohl in der Lounge als auch oben auf dem Sonnendeck und ließen die Landschaft an uns vorüber ziehen.

Gegen 18.30 Uhr wurde das Abendessen in Form eines 4-Gänge-Menüs im Restaurant auf dem Hauptdeck serviert. Wir wurden einem 8er-Tisch zugeordnet, grundsätzlich sind aber auch Reservierungen vorab möglich. Uns war es eigentlich egal, wo wir sitzen. Wir kannten ja noch niemanden und waren demnach offen für neue Gesichter.

Auch die Hunde durften ins Restaurant mitgenommen werden, was vor allem für unsere Benita wichtig ist, die ja doch immer und überall mit dabei sein möchte. Andere wiederum ließen ihre Hunde auf der Kabine.

Auch auf die Qualität der Speisen waren wir schon sehr gespannt, hatten aber bereits im Vorfeld nur Gutes darüber gelesen. Das bestätigte sich dann auch bereits am ersten Abend. Ob Fisch, Fleisch oder Pasta ... es schmeckte alles hervorragend. Lediglich die Suppen hätten gerne etwas dickflüssiger sein dürfen. Ebenfalls begeistert waren wir vom Service. Die Jungs und Mädels hatten alles wunderbar im Griff, jeder bekam genau das, was er am Vortag bestellt hatte, pro Tisch wurden die Mahlzeiten gleichzeitig serviert. So soll es sein; so ist es aber selbst bei Hochseeschiffen nicht immer.

Der Absacker in der Bar wurde von 21 bis 22 Uhr von einem kurzen Gassi-Stopp in Duisburg unterbrochen. Von der Stadt selbst sahen wir zwar nichts, aber die Hunde dankten uns den kleinen Spazierweg entlang des Rheins.

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