Palma de Mallorca

~ Aufenthalt vom 15. bis 16. September 2011 ~


Vor unserer Kurzkreuzfahrt mit der AIDAbella im September 2011 (zum vollständigen Reisebericht bitte hier klicken) verweilten wir noch einen zusätzlichen Tag in Palma, bummelten gemütlich durch die Stadt und besuchten am nächsten Tag das Freilichtmuseum Poble Espanyol.

Wir kennen die Stadt inzwischen zwar schon in- und auswendig, immerhin war das hier schon unser 10. Besuch auf der Insel, aber nach wie vor finden wir großen Gefallen an Mallorca und genießen einfach das spanische Flair.

1. Tag: Anreise nach Mallorca und Aufenthalt in Palma


Die Nacht heute war kurz, denn schon um 2 Uhr stand ich wieder auf und machte mich fertig für die bevorstehende Reise. Noch den letzten Rest zusammen gepackt, fuhren wir gegen 3 Uhr los in Richtung Münchner Flughafen.

Das Auto stellten wir wie immer an unserem Parkservice in Schwaig ab und wurden sogleich zum Flughafen gebracht. Eingecheckt hatten wir gestern bereits online, so dass wir heute nur noch unsere Koffer abgeben mussten. Das war schnell passiert; nach nur zehn Minuten hatten wir die Sicherheitskontrolle passiert.

Bei einem gemütlichen Frühstück mit Blick aufs Rollfeld warteten wir aufs Boarding. Langsam wurden wir wach und gesprächiger; das war einfach nicht unsere Zeit. ;-)

Bild Noch ein paar Zeitschriften gekauft, durften wir gegen 5.30 Uhr endlich in die Maschine und fast pünktlich um 6 Uhr hob sie ab in Richtung Mallorca. Juhuu! Ach, was freute ich mich auf "meine" Insel und natürlich auch auf die Kreuzfahrt. Und vor allem: Auf Sonne und Wärme, zumal ich wusste, dass genau dieses Wochenende zu Hause total verregnet sein würde. ;-)

Ich muss zugeben: Den Flug verschlief ich größtenteils. Die Müdigkeit übermannte mich und ich musste ganz dringend noch meinen Akku aufladen, doch kurz vor Landung in Palma wurde ich wieder wach und dank eines kleinen "Staus" drehten wir noch eine Zusatzrunde über der Insel. Mallorca lag uns zu Füßen und sah einfach wunderschön aus. Wir kamen über die Nordküste herein, vorbei am Cap de Formentor, flogen einmal quer über die Insel, erreichten Palma, konnten die Kathedrale und den Hafen erkennen und nach einem kleinen Schlenker aufs glitzernde Meer hinaus (hier sahen wir ein gerade ankommendes Kreuzfahrtschiff; wie vermutet und wie wir nachträglich feststellten, war es die Costa Serena) landeten wir um 08.25 Uhr auf dem Flughafen Son Suan in Palma de Mallorca. Bienvenidos a España!

Die Wege am Flughafen Mallorca werden irgendwie von Mal zu Mal länger. Heute landeten wir im neuesten Teil des Gebäudes und hatten gefühlte fünf Kilometer zurück zu legen. Die Koffer kamen dafür relativ schnell und nach wenigen Minuten saßen wir schon im Taxi auf dem Weg zu unserem 4-Sterne-Hotel "Misión de San Miguel" in Palma.

Das Hotel befindet sich inmitten der Altstadt und ziemlich versteckt in einer Seitengasse namens Can Maçanet. Zum Glück hatten wir unseren Taxifahrer, denn auf eigene Faust hätten wir es vermutlich niemals gefunden. Über eine weitere, kurze, Gasse und schließlich noch eine kleine Treppe hoch erreichten wir die Lobby, die sehr modern gestaltet ist. Überhaupt sieht das Hotel von außen zwar ziemlich alt und urig aus, im Inneren strahlt sie jedoch vor Modernität. Ein kleiner patio begrüßt die Neuankömmlinge und gerade diesen Platz stellte ich mir für den Abend sehr romantisch vor.

Wir checkten ein, wurden jedoch gleich darauf hingewiesen, dass das Zimmer erst ab 15 Uhr bezugsbereit wäre. Hm, schade. Das mag ich ja gar nicht, aber es half nichts. Die Koffer im Gepäckraum abgestellt und schnell in leichtere Klamotten geworfen, machten wir uns wenige Minuten später also wieder auf den Weg in die Stadt. Dann gehen wir eben etwas Bummeln und Kaffee trinken - einfach so in den Tag hinein leben.

Wir spazierten entlang der Einkaufsstraße, die momentan noch sehr ruhig war, da noch alle Geschäfte geschlossen hatten, in Richtung der Kathedrale La Seu. Die Sonne brannte bereits jetzt mit knapp 30 Grad vom wolkenlosen blauen Himmel und es war wunderschön, hier zu sein. Mallorca ist eben schon fast unser zweites Zuhause. ;-)

Auf meine Idee hin, dass wir uns heute doch mal wieder die Kathedrale von innen ansehen könnten, spazierten wir direkt zum Eingang, entdeckten aber, dass sie noch geschlossen hatte. Eintritt war erst in einer guten halben Stunde möglich. Wir entschieden uns in der Zwischenzeit für einen Kaffe im nahe gelegenen Grand Café Cappuccino (eines der besten Cafés in Spanien). Hier machten wir es uns gemütlich und quatschen über Gott und die Welt, vergaßen darüber hinaus jedoch ganz die Zeit und kamen weit nach 10 Uhr wieder an der Kathedrale an. Menschenmassen - wohin man sah! Ohje! Schon vorhin trafen wir auf die Kreuzfahrtreisenden der Costa Serena und die wollten jetzt alle da rein …?! Naja … dann bleiben wir eben draußen. Mit so vielen Leuten wollte ich die Kirche dann doch nicht teilen.

Bild So ist es eben: Macht man selbst eine Kreuzfahrt, findet man das alles nicht so schlimm. Trifft man jedoch als Individualist auf diese Gruppen, ist man relativ schnell davon genervt. ;-)

Wir spazierten weiter zum Parc de la Mar und entdeckten dort eine kleine "Rambla" mit Straßenkünstlern, die als Disney- und Comic-Figuren verkleidet waren und sich für gemeinsame Fotos anboten. Das obligatorische Kathedralen-Foto gemacht, gingen wir weiter zum Hafen und genossen die Ausblicke auf die vielen Yachten.

Wieder zurück in der Altstadt, genehmigten wir uns in unserem "Stamm-Café" direkt am Passeig de Born einen weiteren Kaffee und beratschlagten über den weiteren Tag. Wir entschieden uns, mit dem Taxi zum Einkaufszentrum Porto Pí zu fahren, da Shoppen ohnehin noch auf unserer Liste stand und verbrachten dort schließlich ein paar gemütliche Stunden. Natürlich wurden wir wie immer bei Zara fündig, aßen anschließend noch eine Kleinigkeit in einem der Bistros und fuhren gegen 14.30 Uhr mit dem Taxi wieder zum Hotel.

Nun konnten wir das Zimmer beziehen, was wir auch taten, und legten eine kleine Pause ein. Der Tag heute war lang, etwas Schlaf tat uns gut.

Gegen 17 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg und spazierten entlang der Einkaufsstraße San Miguel. Nun war schon wieder etwas mehr Leben in der Stadt, die Spanier kamen aus ihren Wohnungen und liefen laut schnatternd durch die Gassen.

Bild Wir gingen erneut in Richtung des Hafens und bis zum Hard Rock Café, welchem ich heute mal wieder einen Besuch abstatten wollte. Doch viel verändert hat sich hier nicht und so tranken wir kurze Zeit später im angrenzenden Grand Café Cappuccino (dem zweiten) etwas, bis wir uns langsam wieder auf den Weg zurück in die Altstadt machten. Der Hunger meldete sich langsam zu Wort.

Eigentlich wollten wir in der Tapas-Bar "La Cueva" einkehren, von der wir im Dezember letzten Jahres so begeistert waren, doch um 19 Uhr war hier schon die Hölle los, kein Platz mehr frei, und so entschieden wir uns für die Bar "El Cuerno". Hier war es nicht minder schön und mit leckeren Tapas und gutem Wein verbrachten wir hier einen richtig tollen Abend.

Nach dem Essen noch ein wenig durch die beleuchteten Gassen spaziert und ein paar Kunstwerke bestaunt (heute war Künstler-Nacht), ließen wir den Abend schließlich bei einem Cocktail ganz gemütlich an der Hotelbar ausklingen.

2. Tag: Einschiffung auf der AIDAbella, Besuch des Freilichtmuseums Poble Espanyol


Durch die ratternde Klimaanlage mehrmals nachts aufgewacht, war ich heute Morgen nur schwer aus dem Bett zu bekommen, doch die Vorfreude auf den bevorstehenden Tag lockte dann doch und so machte ich mich gegen 8 Uhr langsam fertig.

Frühstück hatten wir keines mit dazu gebucht, weshalb wir nach dem Koffer packen auch gleich auscheckten, noch schnell das kostenlose W-Lan in der Hotellobby nutzten und uns anschließend gegen 9.30 Uhr mit den Koffern auf den Weg in Richtung der Plaza de España machten; auf der Suche nach einem Taxi, das uns schließlich zum Hafen brachte.

Da stand sie schon: Die AIDAbella. Im Gegensatz zur MSC Splendida, die gestern hier im Hafen stand und äußerst imposant und riesig wirkte, war die AIDA heute schon wieder um einiges kleiner. ;-) Aber natürlich nicht minder schön und wir freuten uns sehr auf die nächsten paar Tage an Bord des Schiffes.

Bild Unsere Koffer abgegeben, machten wir uns gleich auf den Weg zum Check-In und nach etwa einer Viertelstunde hielten wir unsere Bordkarten in der Hand. Auch aufs Schiff durften wir bereits; nur die Kabine nicht beziehen, die war erst ab etwa 15 Uhr fertig.

Das Schiff kannten wir an sich ja bereits. Es ist genauso aufgebaut wie die AIDAdiva, lediglich die Farben und vereinzelte Bars sind unterschiedlich. Wir liefen einmal quer durchs Schiff und hinauf aufs Pooldeck, tranken an der Ocean Bar etwas Kleines und planten den weiteren Tag.

Noch eine Kleinigkeit gegessen, fuhren wir schließlich gegen die Mittagszeit mit dem Taxi zum Freilichtmuseum Poble Espanyol im Stadtteil Son Españolet (Nähe Paseo Marítimo). Hierhin wollte ich schon längst mal wieder, denn unser letzter Besuch lag acht Jahre zurück, damals war ich ganz begeistert davon, und dieser Ort ist die perfekte Location für schöne Fotos.

1967 wurde auf einer Fläche von insgesamt 26.000 qm vom spanischen Architekten Chueca Goitia ein spanisches Dorf errichtet, in welchem er zahlreiche bedeutende Gebäude aus ganz Spanien in verkleinerter Form errichtete. Meist im Maßstab 1:3, wobei die begehbaren Räumlichkeiten in aller Regel 1:1 dargestellt wurden. Umgeben von einer großen Festungsmauer findet man sich hier tatsächlich in einer eigenen kleinen Welt wieder.

Bild Den Eintritt von 9,- € pro Person (Stand: September 2011) bezahlt, traten wir ein und mit der uns ausgehändigten Broschüre starteten wir schließlich unseren Rundgang. Im Plan sind die Gebäude näher beschrieben, auch, wo sie sich in Wirklichkeit befinden. Für uns war das sehr interessant, denn einen Teil der Kirchen, Rathäuser oder auch Plätze haben wir schon im Original gesehen und so wurden unsere Erinnerungen ein wenig aufgefrischt.

Wir stellten schnell fest, dass die Maßstäbe tatsächlich nicht so ganz passen konnten, doch das war uns egal. Es war trotzdem schön anzusehen und meine Kamera glühte. Dank des herrlich sonnigen Tages wurde alles besonders schön angestrahlt, außerdem waren kaum Leute unterwegs. Das musste man einfach nutzen.

So sprangen wir also von Sevilla nach Madrid, weiter nach Barcelona und wieder zurück in Richtung Granada, zur Alhambra. Spanien an einem Tag - wo sonst gelingt einem das schon? ;-)

Knapp zwei Stunden hielten wir uns hier auf, als wir schließlich den Rundgang beendeten und uns auf der Plaza Mayor etwas zu Trinken holten. Über die wenigen Menschen war ich echt erstaunt. So ein schönes Freilichtmuseum und dann so wenig Leute?! Wir lauschten einem Gespräch am Nachbartisch und erfuhren, dass die meisten hier wohl eher zufällig vorbei kommen, weil es nirgendwo beworben wird. Und es stimmt: Selbst in Reiseführern werden diesem Museum oft nur wenige Sätze gewidmet. Einerseits schade, denn für mich gehört es definitiv zu den Highlights der Stadt. Andererseits natürlich auch wieder ganz gut, dass man sich hier nicht auf die Füße tritt.

Nach der kleinen Erfrischung machten wir uns schließlich wieder auf den Weg. Weil ein Taxi hier schlecht zu bekommen war (das Freilichtmuseum befindet sich mitten in einem ruhigen Wohnviertel), spazierten wir in Richtung des Hafens und entschieden uns, gleich komplett zurück zum Schiff zu gehen. Der Weg war zwar weit, doch das war uns bewusst. Schon 2005 waren wir hier entlang gestiefelt, damals allerdings hatten wir den Eindruck, der Hafen läge gleich um die Ecke. Doch heute hatten wir genügend Zeit und außerdem konnten wir immer wieder schöne Ausblicke auf die AIDAbella genießen.

Den Nachmittag verbrachten wir schließlich gemütlich am Schiff und liefen gegen 22 Uhr aus dem Hafen von Mallorca aus.

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Fotoalbum Palma de Mallorca