2. Tag: Isla Canela, Ayamonte & Golf spielen


Was gibt es schöneres als von einem Sonnenaufgang geweckt zu werden? Die Sonne kämpfte sich den Weg durch die Gardinen und hüllte das Zimmer in ein herrlich orangerotes Licht. Natürlich sprang ich gleich aus dem Bett und stellte mich mit Kamera bewaffnet auf den Balkon. :-) Wunderschön.

Bild Leider war das Hotel etwas hellhörig und zum ersten Mal nach langer, langer Zeit wurde ich immer wieder aus dem Schlaf gerissen. Normalerweise bringt mich so schnell nichts aus der Ruhe. Aber in diesem Hotel war es irgendwie unruhig, denn immer hörte man irgendeinen der Nachbarn und ein Geklirre und Geklappere.

Doch gegen 9 Uhr machten wir uns sowieso fertig und eine halbe Stunde später auf den Weg zum Frühstücksraum. Das Büffet war sehr reichlich, es gab von allem etwas, Müsli, div. Wurst- und Käsesorten, Brötchen aller Art, frisches Obst und vieles, vieles mehr.

Gut gestärkt, machten wir uns anschließend auf den Weg, um die Gegend zu erkunden. Wir spazierten als aller erstes direkt zum Meer vor und blickten zurück auf die tolle Hotelanlage. Genau dieses Motiv hat uns bei der Buchung so begeistert. :-) Am Strand fanden wir eine Menge an Muscheln - so viele habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Gerade so, als hätte jemand eine Wagenladung voll ausgeschüttet.

Leider war es noch ein wenig bewölkt, dafür aber sehr wenig los am Strand und wir genossen die Stille und die leichte Brise. Herrlich!
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Wenig später spazierten wir am Hafen von Isla Canela entlang, doch war hier um diese Zeit nicht mehr viel los. Die Restaurants, Bars und die Geschäfte waren fast alle geschlossen. Man merkte schon, dass die Saison eben vorbei ist. Auch viele der hiesigen Hotels hatten bereits zu. Uns störte das nicht. Im Gegenteil. Wir bevorzugen sowieso eher die Ruhe und die australischen, chinesischen und italienischen Restaurants wollten wir hier sowieso nicht testen. ;-)

Isla Canela ist so gesehen ein reiner Ferienort. Hier reihen sich ein Hotel an das andere, jedoch in schöner andalusischer Architektur und keine Betonbunker. Zwischendrin findet man immer wieder private Appartements oder Ferienhäuser, auch einen Fußball- und Basketballplatz. Wir fanden den Ort an sich sehr schön, da er sehr sauber und ruhig wirkte, selbst wenn er eigentlich aus dem Boden gestampft wurde. Im Hochsommer wird er aber wohl ziemlich überlaufen sein.

Wir schnappten uns unser Auto und fuhren ins etwa 7 km entfernte Ayamonte, der eigentliche und v. a. ursprüngliche Kern dieser Gegend. Hierbei handelt es sich um ein typisch spanisches Städtchen mit viel Flair - genau das, was wir an Spanien so lieben. Zu allererst fuhren wir aber in Richtung des Einkaufszentrums. Und wenn wir schon einmal hier sind, dann können wir auch ein wenig durchbummeln. Hier und da eine Tüte mitgenommen, war das halbe Budget für den Klamotteneinkauf schon verbraucht. ;-)
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Weiter ging es schließlich mitten in die Stadt. Wir stellten unser Auto am Parkplatz direkt am Hafen ab und mussten erst einmal das Parksystem lernen. Drei verschiedene Farben, drei verschiedene Preise … ja, wo haben wir uns denn jetzt eigentlich hingestellt?

Wir schlenderten mitten in die Stadt und trafen hier auf viele Einheimische und sehr wenige Touristen. Ayamonte liegt an der Mündung des Guadiana-Flusses in den Atlantischen Ozean und bietet zwar nicht viele, dafür aber sehr schöne Sehenswürdigkeiten. V. a. die engen Gassen haben es uns angetan.

Besonders schön war auch die Plaza de la Laguna, der Hauptplatz der Stadt, an dessen einem Ende sich das Rathaus befindet. Der Platz ist gesäumt von schönen Palmen und zahlreichen Bänken aus Kacheln. Die Kacheln sind typisch für Andalusien und gefallen mir immer wieder sehr, da es einfach tolle Motive und auch alles so farbenfroh ist. Hier setzten wir uns eine Weile hin, ich machte einige Fotos, und schließlich wanderten wir weiter zur Iglesia de las Angustias, der bedeutendsten Kirche der Stadt. Diese wurde Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut und wirkt in dieser kleinen Stadt doch sehr gewaltig.

Weiter bietet Ayamonte eine Klosteranlage namens Convento de Santa Clara aus dem 19. Jahrhundert und die Klosterkirche Templo de la Merced sowie viele schöne, typisch andalusische Geschäfte.

Bild Trotz des ausgiebigen Frühstücks bekamen wir langsam Hunger und so machten wir es uns in einem kleinen Bistro direkt an der Plaza de la Laguna bequem. Kleine Brötchen verdrückt, freuten wir uns über unseren Aufenthalt in unserem heiß geliebten Spanien.

Direkt in Isla Canela befindet sich einer der zahlreichen Golfplätze hier in dieser Gegend, nämlich der Golfclub Isla Canela Golf. Wir fuhren also gleich einmal dorthin, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen, außerdem besuchten wir das dazugehörige 5-Sterne-Golfhotel Vincci Canela Golf und genossen sogar eine private Führung durch die Räumlichkeiten.

Wieder zurück im Hotel, zogen wir uns rasch um, schnappten uns unsere Golfsachen und machten uns auf den erneuten Weg zum Golfplatz. Jetzt wollten wir auch eine Runde spielen und begaben uns auf die erste 9-Loch-Runde. Doch so schön der Platz anfangs auch aussah, irgendwie war heute nicht unser Tag. Zum einen wurden wir ständig durch irgendwem oder irgendwas gestört und aus dem Spiel gerissen, außerdem war er doch recht eintönig. Lediglich ein paar Wasserhindernisse lockerten den Platz ein wenig auf. Dennoch spielten wir die Runde zu Ende und kamen gegen 17 Uhr wieder am Parkplatz an.

Die Zeit bis zum Abendessen gegen 20 Uhr verbrachten wir mit einem kurzen Einkauf in einem Lebensmittelladen in Ayamonte und im Hotel mit Lesen und ausruhen. Das Essen selbst war schließlich fantastisch! Ein riesiges Büffet mit Speisen aller Art, sehr viel Fisch, worüber ich sehr glücklich war ;-) und äußerst leckeren Beilagen. Viele der Gerichte wurden frisch und auf Wunsch zubereitet.

Den restlichen Abend ließen wir dann wieder in der Bar ausklingen und amüsierten uns über die hoteleigene Show "Brasilianische Nacht". Während Toni sich fragte, warum man in Spanien eine brasilianische Show machen muss und nicht einfach eine spanische machen kann, fragte ich mich die ganze Zeit, was genau daran jetzt eigentlich brasilianisch ist? … Ich weiß es bis heute nicht … ;-)

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