Graz & Bärnbach & Minimundus Park Klagenfurt

~ Betriebsausflug vom 14. bis 15. Oktober 2006 ~



Wie jedes Jahr Mitte Oktober fand auch heuer wieder ein Betriebsausflug mit Tonis Arbeit statt.

Bereits im Sommer wurde das diesjährige Ziel bekannt gegeben: Graz und Klagenfurt (mit ein paar weiteren Abstechern) sollten es werden. Als Toni mir damals den Reiseverlauf erzählte, musste ich schmunzeln: Schon im letzten Jahr kam mir der Gedanke, dass ein Besuch Graz' für einen Betriebsausflug doch auch mal nicht schlecht wäre ... und prompt ging es auch dorthin. Wenn das mal keine Gedankenübertragung war ...?!

1. Tag: Leoben & Graz



Pünktlich auf 7 Uhr versammelten wir uns mit der Belegschaft vor den Türen der Raiffeisenbank, als es nur wenige Minuten später auch schon losging. Das Gepäck im Bauch des Busses verstaut, suchten wir uns einen Platz im hinteren Teil (und somit bei der jüngeren Generation der Teilnehmer) und nach anfänglichem Geschnatter wurde es langsam still. Die meisten holten noch ihren Schlaf nach – wer steht auch am Wochenende freiwillig so früh auf?

Gut eineinhalb Stunden ging die Fahrt, bis wir schließlich die erste Pause einlegten. Um den Hunger zu stillen, gab's Brezeln, Croissants und sonstiges Gepäck. Auf einmal war jeder wieder wach ... ;-)

Nach einer guten halbe Stunde ging's schon wieder weiter und wir fuhren Richtung Leoben. Da wir hauptsächlich über die Autobahn düsten, gab es während der Fahrt nicht wirklich viel zu sehen und so schnappte ich mir mein Buch und las.

Bild Etwas früher als ursprünglich gedacht, erreichten wir die Stadt Leoben. Natürlich hatte ich mich im Vorfeld wieder über die angefahrenen Ziele informiert und im Internet nach Fotos geguckt. Doch als wir in Leoben ankamen, sah es ganz anders aus als das, was ich erwartet hatte!

Wir gelangten in eine Stadt, die aussah, als wäre seit den 50er Jahren die Zeit stehen geblieben. Wir fuhren durch eine reine Industriestadt, überall standen riesige, rauchende Türme, Stahlbauten waren zu erkennen und die gesamte Stadt lag unter einem grauen Schleier. Und hier sollten wir zu Mittag essen? Wirklich? Die Chefs hatten uns im Gasthof "Drei Raben" angekündigt, doch wir fanden ja nicht einmal dieses!

Wir "genossen" die kleine Stadtrundfahrt, die uns der Busfahrer bietete und staunten, als wir schließlich doch endlich mal Wohnhäuser erblickten – aber was für welche! Total heruntergekommene, schon in sich zusammenfallende Bauten standen vor uns. Noch während wir unsere Witze darüber rissen, erblickten wir Wäscheleinen an den Balkonen – da musste ja doch noch jemand leben? Bisher hatten wir noch nicht viele Menschen gesehen. Das Beste aber war das Schild, welches wir kurz darauf an einem der Häuser erblickten: Zu Verkaufen. Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein ...

Etwas später war einer aus unserer Gruppe mutig genug, mal ins Innere des Hauses zu schnuppern. Die Tür stand einladend auf – warum also nicht? Er jedoch kam kopfschüttelnd wieder raus – innen sah es noch schlimmer aus als von außen. ;-)

Nach mehrmaligem Nachfragen schaffte es der Busfahrer schließlich, den richtigen Weg zum Gasthof "Drei Raben" zu finden. Wir begaben uns alle in das Restaurant und waren doch positiv überrascht. Dort drinnen schien sich der ganze Ort versammelt zu haben, die Räume sahen richtig gemütlich aus.

Bild Das Essen hatten wir bereits vom Bus aus vorbestellt – eine Aktion, die ich normalerweise ja nicht sonderlich mag, aber bei einer Gruppe geht's halt einfach nicht anders. Wir genossen unser Wiener Schnitzel bei netten Gesprächen und begaben uns nach dem Essen noch auf einen Spaziergang durch Leoben.

Denn diese Stadt mussten wir uns einfach noch einmal genauer ansehen. ;-) Nach wenigen Schritten erkannten wir jedoch, dass es sich bei diesem Ort, an dem wir uns befanden, nicht um Leoben selbst, sondern nur um einen Vorort namens Donawitz handelte. Na immerhin ... und ich dachte schon, ich hätte mich komplett vertan bei google. ;-)

Wir schlenderten die Straße entlang und kamen schließlich an einem Kaufhaus vorbei, welches wohl seit Jahrzehnten nicht mehr betreten wurde. Überall hingen Spinnweben herunter und ein Blick durch die dreckverschmierten Fenster zeigte uns: Hier standen noch uralte Kassen herum und die Regale waren auch nicht mehr die Neuesten ... Seit der Schließung hat wohl keiner mehr den Weg hierein gefunden.

Nachdem nun alle fertig gegessen hatten, versammelten wir uns wieder am Bus und die Reise konnte weiter gehen. Wie die Chefs auf gerade dieses Lokal in diesem Ort gekommen sind – ich will's lieber nicht wissen. ;-)

Gegen 13 Uhr erreichten wir schließlich Graz und checkten im 4-Sterne-Hotel Weitzer Daniel ein. Die Zimmervergabe ging recht schnell und wir erhielten ein Zimmer im 1. Stock mit Blick auf die Mur. Das Hotel war/ist zweigeteilt: Es gibt einen alten und einen neuen Flügel. Wir hatten leider den alten Flügel erwischt, was wir an den wunderbar bunten blumigen Tapeten sowie dem welligen Teppichboden auch sofort erkennen konnten. ;-)

Bild Nach kurzem Frischmachen und einem kleinen Kampf mit der Badezimmertür (die wollte mich einfach nicht mehr rauslassen ...!) ging es etwa eine halbe Stunde später mit dem Bus zum Stadtpark, wo uns unsere Stadtführerin erwartete und der Rundgang durch Graz begann.

Erster Anlauf war der Burggarten. Die dazugehörige Burg wurde 1438 erbaut und ist heute Amtsgebäude der Landesregierung. Besonders interessant ist die spätgotische Doppelwendeltreppe aus dem Jahre 1499: Zwei gegenläufige Treppen, die in jedem Stockwerk für ein paar Stufen verschmelzen, sich trennen und wieder verbinden. Während Toni unten wartete, ging ich mit einem Teil unserer Gruppe besagte Treppe hoch. Dieses Baukunstwerk wird oft als Symbol für die Ewigkeit gedeutet und die Grazer nennen sie gerne auch Versöhnungsstiege, denn: getrennte Wege führen wieder zusammen.

In der Hofgasse gibt es gleich zwei Gebäude, die die Besucher zum Staunen bringen: Zum einen das Grazer Schauspielhaus, auf dessen drei Bühnen Theater vom Feinsten geboten wird. Zum anderen die Hofbäckerei Edegger-Tax mit dem kunstvoll geschnitzten Portal aus Eichenholz. Diese Bäckerei besteht bereits seit 1891 und ist immer noch in Betrieb. In den Auslagen findet man zahlreiche Pralinenschachteln von Kaiserin Sissi und Kaiser Franz Joseph. Leider hatte die Bäckerei schon geschlossen, sonst hätte ich mir mit Sicherheit ein paar Pralinen mitgenommen. :-)

Wir überquerten die Hofgasse und erreichten schließlich den Grazer Dom, welcher von 1438 bis 1462 im gotischen Stil erbaut wurde. Wir begaben uns ins Innere der Kirche und lauschten der Erzählung unserer Reiseleiterin. Sie wies vor allem auf das harmonische Nebeinander von gotischer Architektur und barocker Ausstattung hin wie auch auf die zwei kostbaren Reliquienschreine an den Eingängen des Doms. - Gleich hinter dem Dom befindet sich das Mausoleum mit grünen Kuppen und goldglänzenden Bekrönungen sowie vielen Statuen.

Unser weiterer Weg führte uns schließlich zu vielen Innen- und Hinterhöfen, die mir namentlich jedoch nicht mehr alle bekannt sind. Unsere Stadtführerin scheint eine große Liebhaberin von Hinterhöfen zu sein, denn während unseres Rundgangs haben wir gut zehn Stück davon besichtigt.

Bild Der größte Innenhof der Grazer Altstadt aber, der Hof des Priesterseminars, blieb mir in Erinnerung, schon allein deshalb, weil während unseres Besuches doch glatt ein Schneemann inmitten des Hofes stand. Eine nette Idee – denn mitten im Herbst stolpert man auf den ersten Blick doch drüber. ;-) Dieses Gebäude wurde in den vergangenen Jahrhunderten sehr rege genutzt: Als Gefängnis, als Schule, als Verwaltungsgebäude oder Kaserne. Momentan beherbergt es kirchliche Institutionen und ist eigentlich eine Art Kloster, in dem sich junge Männer auf das Priesteramt vorbereiten.

Besonders romantisch fand ich die sog. Sporgasse. Sie schlängelt sich schmal und steil vom Hauptplatz bis zum Fuße des Schlossberges entlang und ist gesäumt von kleinen Boutiquen und netten Souvenirläden. Aber man sollte auch mal einen Blick nach oben werfen, denn die einzelnen Häuserfassaden entspringen fast alle einem anderen Stil und machen die Sporgasse zu etwas ganz besonderem.

Über den Färber- und Mehlplatz, die beide einen etwas südländischen Touch haben und auf denen zahlreiche Palmen zu sehen waren, ging es weiter in die Herrengasse. Hier steht unter anderem das Gemalte Haus, welches 1742 von Barockmaler Johann Mayer mit Fresken bemalt wurde, die eine griechisch-römische Mythologie darstellen. Auch die Stadtpfarrkirche von Graz steht hier, die mit ihrem barocken Turm alle anderen Gebäude überragt und alle Blicke auf sich zieht.

Ein ganzes Stück Norditalien erwartete uns mit dem Landhaus. Der alte Versammlungsort der steirischen Landstände wurde im Renaissancestil erbaut und die gekuppelten Rundbogenfenster wie auch der saalartige Arkadenhof erinnern sehr stark an venezianische Architektur. Gleich dahinter befindet sich das sog. Landeszeughaus, in welchem 32.000 historische Waffen und Kriegsgeräte auf fünf Etagen zu bestaunen sind.

Über die Schmiedgasse und vorbei am Casino ging es zum Hauptplatz mit dem Rathaus von Graz. Mit ihm ist der Hauptplatz Zentrum des öffentlichen Lebens. Die wichtigsten Geschäftsstraßen münden in den Platz ein und alle Straßenbahnen von Graz halten hier. Rund um das Erzherzog-Johann-Denkmal sind einige Würstlbuden aufgestellt, die den kleinen Hunger stillen sollen. Das Rathaus dient nicht nur als Amtssitz des Bürgermeisters und der Stadtregierung. Im Inneren beleben Geschäfte und ein Café mit Biergarten das Gebäude.
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Vom Hauptplatz aus hat man einen tollen Blick auf den 28 m hohen Grazer Uhrtum mitten auf dem Schlossberg, welcher das Wahrzeichen der Stadt darstellt. In der Vergangenheit hatte ich schon einiges darüber gehört und gelesen und ich freute mich riesig, ihn endlich mal live zu sehen.

Ursprünglich ein Wehrturm von 1560 gewesen, erhielt er einige Jahrhunderte später das jetzige Aussehen des Grazer Uhrturms und seit 1712 schlägt das Uhrwerk pünktlich seine Stunden. Eine Besonderheit sind die vertauschten Zeiger (der Turm besitzt einen kurzen Minuten- und einen langen Stundenzeiger), die den Turm letztendlich auch so berühmt gemacht haben.

Natürlich kann man den Schlossberg und den Grazer Uhrturm zu Fuß über die Sackstraße und den Kriegssteig erreichen. Wer es gerne gemütlicher mag, nimmt einfach die Schlossbergbahn, die alle paar Minuten hoch fährt. 2004 wurde diese Bahn vollständig modernisiert und mit Glasdächern ausgestattet, weshalb den Besuchern nun uneingeschränkte Sicht auf die Altstadt geboten wird. Die Bahn geht ebenfalls von der Sackstraße hoch, die eigentlich auch Kunstmeile genannt wird, weil sich hier viele Antiquitätenläden befinden, außerdem viele interessante Museen.

Nun war unser Rundgang beendet und wir gingen über die Murgasse zurück in Richtung der Mur und zu unserem Hotel. Von der Hauptbrücke konnten wir die Murinsel erkennen, die zunächst zwar nur als temporäres Pojekt der Kulturhauptstadt 2003 gedacht war, nun aber zu einer richtigen Attraktion herangewachsen ist. Der offene Teil dieser halboffenen Muschel ist ein Areal für Aufführungen, im geschlossenen Teil befindet sich ein hypermodernes Café.

Bild Während sich unsere Reiseleiterin langsam von uns verabschiedete, gönnten wir uns ein paar heiße Maronen (mmmhhhh) und begaben uns zum Abschluss noch in ein naheliegendes Café. Nach so vielen Informationen war eine gute heiße Tasse Kakao nun dringend nötig. ;-) Wir genossen den Grazer Stadttrubel und machten uns schließlich gegen 18 Uhr wieder auf den Weg zurück zum Hotel, welches auf der anderen Seite der Mur lag. In einer guten Stunde sollte es schon wieder zum Abendessen gehen und wir wollten uns noch ein wenig frisch machen. Ehrlich gesagt hatte ich noch gar keinen großen Hunger und wäre viel lieber noch ein wenig hier sitzen geblieben, um anschließend nochmals außerhalb der Gruppe durch die Stadt zu tigern ...

Pünktlich auf 19 Uhr saßen wir jedoch alle wieder im Bus und los ging's in die Buschenschank Sattler etwas außerhalb von Graz. Dort angekommen, nahm ein lustiger Abend seinen Lauf ... ;-) Wir hatten noch nicht mal alle den Raum betreten, da stimmten auch schon zwei Musiker in einer ohrenbetäubenden Lautstärke volkstümliche Lieder an. Von den Kellnerinnen wurden wir regelrecht in den Saal geschoben, der eher an eine Halle erinnerte als an eine gemütliche Stub'n und relativ lieblos gestaltet war. Wir suchten uns einen Platz direkt in der Nähe des Büffets und weit weg von den beiden Musikern – bereits jetzt verstanden wir unser eigenes Wort nicht mehr und das sollte sich den ganzen Abend auch nicht mehr ändern.

Nachdem wir uns ausreichend mit weißem und rotem Sturm versorgt hatten (mmmhhhh) wurde langsam auch das Büffet aufgebaut mit lecker frisch gebackenem Brot und vielen steirischen Spezialitäten, verschiedenen Käse- und Wurstsorten und vieles mehr. Wir versorgten uns mit einem Brotzeitteller, den wir gewaltig aufluden – eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellte, denn das Büffet wurde nicht mehr aufgefüllt, war aber auch von Anfang an nicht für die anwesenden rund 40 Personen ausgerichtet. Super Organisation ... ;-)

Bild Das Essen war wirklich lecker und unser Tisch machte schon seine eigene gute Stimmung. Aber nach drei Stunden reichte es uns Jüngeren dann doch langsam mal. Wir hatten uns den ganzen Abend fast nur angeschrien, die Musiker hatten selten Pause gemacht und ihr Lieder-Repertoire war auch nicht gerade umfangreich, weshalb wir alle halbe Stunde wieder das gleiche hörten. Irgendwann wurde es uns allen zu viel und wir flüchteten aus der der Schenke. Allerdings blieb uns keine große Wahl: Wir befanden uns mitten in der Pampa außerhalb von Graz und noch dazu auf einem kleinen Berg. So schnell würden wir von hier nicht wegkommen.

Gegen 23 Uhr schließlich sah aber auch die ältere Generation unserer Gruppe endlich ein, dass es genug war für heute und wir machten uns langsam wieder auf den Nachhauseweg. Ich war richtig froh, als wir am Hotel angekommen waren. Dieser Abend war leider nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Der Besuch der Buschenschenke war meines Erachtens Touristenquatsch pur – etwas, was ich so gar nicht leiden kann. Lediglich das Essen und der Sturm waren gut und wäre man privat hier gewesen, wäre es sicherlich auch sehr schön geworden. Aber in einer größeren Gruppe wird man eben immer als der Tourist angesehen und dementsprechender Wind drum gemacht ...

2. Tag: Bärnbach & Klagenfurt



Bereits auf 8 Uhr verließen wir nach einer angenehm ruhigen Nacht unser Zimmer und begaben uns in den Frühstücksraum. Das Büffet war reichlich und sehr sehr lecker. Es gab von allem etwas: Wurst und Käse, Müsli und Obst oder auch frisches Gebäck. Hier wurde jeder satt.

Die Koffer wieder im Bus verstaut und noch schnell ein paar Außenaufnahmen vom Hotel gemacht, ging es schon wieder weiter in Richtung Klagenfurt. Nach einer guten dreiviertel Stunde Busfahrt hielten wir aber erst einmal in Bärnbach an, um uns dort die Kirche St. Barbara von Friedensreich Hundertwasser anzusehen.

Bild Schon von weitem blitzte uns die goldene Kuppel entgegen und bei dem herrlich blauen Himmel (heute meinte es das Wetter wieder sehr gut mit uns) sah es einfach nur toll aus.

Wie bei allen Gebäuden von Friedensreich Hundertwasser wurde auch hier alles sehr farbenfroh und mit vielen Mosaiksteinchen gestaltet. Sieht man etwas genauer hin, erkennt man sogar ein Gesicht auf der Kirche, das einem entgegenlacht! Das Innere der Stadtpfarrkirche ist relativ nüchtern und dennoch ansprechend gestaltet. Umgeben ist das Gebäude von 12 Toren der großen Religionen und Kulturen mit den unterschiedlichsten Symbolen, die alle eine andere Bedeutung haben.

Zwei Stunden Fahrt hinter uns gebracht und sogar noch eine kleine Panorama-Fahrt um den Wörthersee gemacht, erreichten wir gegen die Mittagszeit schließlich den Park Minimundus. Ich strahlte wie ein kleines Kind und freute mich riesig auf den Besuch.

Unsere große Gruppe löste sich langsam auf und so machte sich jeder unabhängig voneinander auf den Streifzug durch die Welt. Was mir auch ganz recht war, denn mit meiner Fotografiererei hätte ich sonst nur alle unnötig aufgehalten.

Bereits mehr als 16 Millionen Besucher haben seit der Eröffnung des Parks im Jahre 1958 die kleine Welt am Wörthersee besucht. Damals mit nur wenigen Gebäuden gestartet, wurde der Park in der Zwischenzeit auf 150 Modelle aus fünf Kontinenten aufgestockt und die hauseigene Modellbauwerkstätte baut nach wie vor fleißig weiter.

Auf einer Fläche von rund 26.000 qm wurde eine tolle Parklandschaft geschaffen, in der nicht nur die verschiedenen Gebäude aus aller Welt im Maßstab von 1:25 zu sehen sind, sondern auch kleine Seen und Blumenarrangements (den jeweiligen Bauwerken angepasst) sowie Sitzmöglichkeiten für die Pause zwischendurch angelegt wurden.

Kleine und große Schiffe schippern über die Teiche und Züge rasen einmal um den Park. Während einer Saison legen diese ICE's und EC's teilweise über mehrere Tausend Kilometer zurück!!

Bild Ein absolutes Highlight dieses Parks ist aber der Raketenstart des Space Shuttles zu jeder vollen Stunde (auch über die offizielle Homepage zu sehen).

Wir verbrachten insgesamt gut drei Stunden im Park Minimundus. Gesehen haben wir die Gebäude aber bereits nach gut eineinhalb Stunden. Da die Bauwerke alle recht nahe beieinander liegen, kommt man recht schnell voran. Die 26.000 qm hören sich zwar riesig an, aber es ist doch recht überschaubar.

Mir hat der Rundgang richtig gut gefallen. Obwohl meiner Meinung nach zwar nicht alle Gebäude wirklich originalgetreu nachgebaut sind (manchmal wurde schon etwas gemogelt), fand ich es doch beeindruckend, v. a. die Modelle der Gebäude zu betrachten, vor denen ich schon einmal live gestanden habe. So war ich absolut begeistert von der Sagrada Familia und der Casa Milà aus Barcelona. Auch der Eiffelturm und der Petersdom waren klasse nachgebaut. Das größte Gebäude des Parks ist der CN Tower von Toronto, das kleinste wohl die Stille-Nacht-Kapelle aus Oberndorf.

Nach unserem Rundgang machte sich schließlich der Hunger bemerkbar, den wir im angrenzenden SB-Restaurant stillten. Dort trafen wir auch wieder auf einen Teil unserer Gruppe und bei Sonne und warmen Temperaturen ließen wir es uns hier noch richtig gutgehen.

Gegen 15 Uhr schließlich hatten wir uns alle wieder am Ausgang versammelt und die Heimreise konnte angetreten werden. Die Meinungen über den Park gingen stark auseinander. Von "wunderschön" bis "naja ..." hörte man alles. Interessant, wie die Ansichten doch variieren können. Egal – mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und ich kann den Besuch dieses Parks absolut weiterempfehlen.

Nun aber standen uns noch gut drei Stunden Autobahnfahrt bevor, die wir mit Lesen und Spielen verbrachten. Als Abschluss unseres Betriebsausflugs kehrten wir noch auf der Seiser Alm Nähe Aschau im Chiemgau ein, bevor wir gegen 21 Uhr schließlich wieder die Raiffeisenbank erreichten.

Ein sehr schöner und interessanter Betriebsausflug (mit Ausnahme von Kleinigkeiten) ging zuende und wir haben wieder einen weiteren Teil des schönen Nachbarlandes Österreich kennen gelernt.

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Fotoalbum Graz & Bärnbach

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Fotoalbum Minimundus Park Klagenfurt