Das mittelalterliche Dubrovnik

~ Aufenthalt am 20. Oktober 2007 ~



Dubrovnik besuchten wir im Oktober 2007 im Rahmen einer Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der Costa Serena (für den kompletten Reisebericht bitte hier klicken).

Wir spazierten einmal quer durch die Altstadt, vorbei an niedlichen, kleinen Geschäften und tollen Kirchen und Kathedralen und gingen anschließend auf der Stadtmauer rund herum. Dabei konnten wir herrliche Aussichten über die Stadt sowie übers Meer genießen und die Lebensweise der Kroaten näher kennen lernen.

Da die Costa Serena zu groß für Dubrovniks Hafen ist, mussten wir etwas außerhalb ankern und mit Tenderbooten in die Stadt gebracht werden. Drei Tenderboote wurden von der Serena selbst zu Wasser gelassen (Rettungsboote), ein Boot wurde von der Stadt gestellt, und so kamen alle Passagiere relativ schnell von Bord.

Bild Die Fahrt zum Alten Hafen von Dubrovnik dauerte nur zehn Minuten und dann standen wir auch schon vor den Toren der Altstadt. Bevor wir uns jedoch ins Innere begaben, spazierten wir erst einmal die kleine Promenade zum St. John Fort vor und machten tolle Fotos von der Serena. Von hier aus sah sie noch viel schöner aus, als wenn man sie im Hafen stehen sieht, da man sie aufgrund ihrer Größe sonst gar nicht so wirklich wahr nehmen kann.

Durch das spitzbogige Seetor hindurch gelangten wir auf die Hauptstraße Placa, die von den Einheimischen aber auch gerne "Stradun" genannt wird. Die Straße verläuft kerzengerade durch die Stadt und verbindet das eine Ende der Altstadt mit dem anderen Ende der Altstadt ohne Unterbrechung. Sie ist die breiteste Straße hier, von der wiederum zig Seitentraßen abgehen und in enge Gassen führen. Besonders beeindruckend fand ich die Steinplatten der Placa. Diese wurden durch Tausende von Jahren so glatt gelaufen, dass diese Steinplatten wie eine spiegelnde Wasserfläche wirken.

Gleich hinter dem Seetor erstreckt sich die Placa Luza, auf der sich der Glockenturm befindet, 1444 erbaut. Er ist 31 m hoch und ein Wahrzeichen Dubrovniks. Direkt gegenüber befindet sich die Kirche St. Blasius. Sie gehört zu den beliebtesten der Einheimischen. Die Glasfenster werden beleuchtet und bilden nachts ein wundervolles einmaliges Erlebnis.

Auf der Pred Dvorom, vorbei am kleinen Onofriobrunnen und dem Ratspalast gelangten wir zu Kathedrale von Dubrovnik. Auf dem Weg dorthin kamen wir an vielen engen Gassen vorbei und trafen auf Einheimische, die hier ihre Spitzentischdecken verkauften. Trotz dass einige Touristen unterwegs waren, versprühte die Stadt sehr viel kroatisches Flair, was mir richtig gut gefiel.

Bild Wir liefen die nicht wenigen Treppen zur Kathedrale hinauf und hatten bereits von dort oben einen tollen Blick zurück auf die Stadt. Die linke und rechte Seite der Kathedralen-Front ist einstöckig, hoch oben ist eine Balustrade mit Heiligenskulpturen. Das Innere der Kirche ist dreischiffig und durch große Pfeiler verteilt. Über der Kreuzung des Haupt-und Querschiffes erhebt sich eine Barockkuppel.

Natürlich schauten wir uns die Kathedrale auch von innen an und sahen eine sehr prunkvolle Kirche, ganz so, wie wir sie auch von den pompösen Kirchen in Deutschland her kennen. Überall Verzierungen, Figuren, herrlich!

An der Jesuiten-Kirche vorbei, spazierten wir durch die kleinsten Gassen, linsten mal hier und dort hinein; viele Gassen waren mit Tischen von Restaurants vollkommen ausgefüllt. Ich kann es mir hier richtig gemütlich vorstellen, abends bei Kerzenschein und der minimalen Beleuchtung in den Gassen zu speisen und einen romantischen Abend zu verbringen.

Auch die Geschäfte sind hier sehr niedlich. Zwar ziemlich klein und oft nur für maximal fünf Personen ausgerichtet, gibt es hier wirklich alles. Vom alten Lebensmittelladen bis hin zum High-Tech-Laden um die Ecke.

Nach unserem Spaziergang kreuz und quer durch die Straßen und Gassen Dubrovniks erreichten wir schließlich das Pile-Tor. Hier konnten wir auf die Stadtmauer gehen und unseren Rundgang starten. Knapp 7 Euro (Stand: Oktober 2007) mussten wir pro Person dafür löhnen. Aber dafür wurde uns auch eine wunderschöne Aussicht über Dubrovnik und hinaus auf's Meer geboten. Knapp eineinhalb Stunden liefen wir auf der Mauer entlang und alle paar Meter wieder war ich fasziniert.

Die Stadmauer ist insgesamt 1.940 m lang und umfasst einen perfekt erhaltenen Komplex von Bauwerken aus allen Perioden der Stadtgeschichte, beginnend mit der Gründung im 7. Jahrhundert. Der Bau gehört zu den schönsten und stabilsten Festungsbauten des Mittelmeerraumes. Die Mauer hat eine Vielzahl von Bollwerken, Türmen, Bastionen und Mauertürmchen, besteht aus Stein und Kalk und ist im Durchschnitt 1,5 m dick. Auf der Festlandseite ist sie 4 bis 6 m breit, auf der Seeseite nur zwischen 1,5 und 3 m. Ihre Höhe erreicht teilweise 25 m. Die Mauer ist von der Landseite durch eine zusätzliche Vormauer geschützt.

Meine Kamera legte ich während dieses Spaziergangs gar nicht mehr aus der Hand. Überall boten sich so wunderschöne Motive, wie Wäscheleinen, die zwischen den Gassen hingen, die verschiedenen Türme, der Blick hinaus aufs Meer und die vorgelagerte kleine Insel, auf die Costa Serena ... und der Blick in die Gärten der einzelnen Häuser von Alt-Dubronvik.

Bild Im Norden erreichten wir den größten und stärksten Turm der Festungsmauer, den Turm Minceta von 1319. Er ist auch der höchste Punkt der Stadtmauer und von dort oben hat man einen noch viel besseren Blick über die Stadt. Die Stufen dort hinauf sind zwar etwas steil und eng, aber mit festen Schuhen auf jeden Fall "bezwingbar". Während Toni unten auf mich wartete, schaute ich mich oben ein wenig um.

Neben den großen Fortifikationen Minceta im Norden, Revelin im Osten, der Festung des Hl. Johannes im Südosten und dem Bokar im Westen schützen die Stadtmauer noch zwei runde Türme, 12 viereckige Türme, 5 Bastionen und zwei Ecktürme. Die dazu gebaute Vormauer ist von 9 kleineren Halbkreisbastionen flankiert.

Wieder am Ausgangspunkt angelangt, schlenderten wir ganz gemütlich zurück in Richtung der Stradun. Hier brauchte ich unbedingt noch ein paar Briefmarken für die erst kürzlich geschriebenen Postkarten. Morgen ging es ja schon wieder nach Hause und wie meistens, gingen die Karten auch heute wieder auf den letzten Drücker raus. Der Kerl im Tabak-Laden staunte nicht schlecht, als ich 17 Briefmarken verlangte und fragte vorsichtshalber noch einmal nach. Der wird sich auch was gedacht haben. ;-)

Die letzten Eindrücke Dubrovniks genossen und in verschiedene Läden geschaut, verabschiedeten wir uns von diesem wunderschönen Städtchen und fuhren mit dem Tenderboot wieder zurück zum Schiff.





Das mittelalterliche Dubrovnik

~ Aufenthalt am 18. Mai 2009 ~



Dubrovnik besuchten wir im Mai 2009 zum zweiten Mal im Rahmen einer Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der Costa Luminosa (für den kompletten Reisebericht bitte hier klicken).

Im Endeffekt taten wir das gleiche wie bei unserem ersten Aufenthalt: Durch die Stadt und entlang der Mauer marschieren. Aber: Es war wieder so schön wie damals. :-)

Auf 8 Uhr morgens erreichten wir Dubrovnik. Ich strahlte übers ganze Gesicht, als ich den wolkenlosen blauen Himmel sah. Endlich wieder tolles Wetter, nachdem es die letzten Tage ja doch sehr wechselhaft war.

Während Toni sich fertig machte, sah ich mir das Einlaufen in den nicht vorhandenen Hafen von Dubrovnik an (hier liegt man auf Reede und wird mit Tenderbooten in die Stadt gefahren) und nahm das Frühstück entgegen.

Bild Auf 9 Uhr trafen wir uns schließlich mit einem Großteil unserer Gruppe, heute wollten wir wieder gemeinsam durch die Stadt tigern.

Damit es kein großes Chaos geben würde, war das von Bord gehen klar von Costa geregelt. Im Theater Phoenix mussten wir uns zuerst unsere Ausschiffungs-Nummern geben lassen und dann auf den Aufruf warten. Nur so klappt es, da es ansonsten nur wieder ein Gedrängel und Geschiebe geben würde.

Die Wartezeit betrug etwa eine Viertelstunde (alle organisierten Ausflügler waren eh schon von Bord), dann konnten wir aber auch schon umsteigen aufs Tenderboot. Neben den eigenen Rettungsbooten (die als Tenderboote genutzt werden) wurden auch Schiffe aus Dubrovnik geholt, mit welchen wir dieses Mal übersetzten. Es war schon imposant, direkt neben der riesigen Luminosa zu schippern. Erst da sieht man, wie hoch das Schiff eigentlich ist.

Wir erreichten den Alten Hafen von Dubrovnik mit seinen zahlreichen kleinen Booten und schlenderten durch ein Tor hindurch auf die Hauptstraße der Altstadt, die Placa Stradun. Hier spielt sich das Leben ab, hier finden regelmäßig Prozessionen und Festveranstaltungen statt, es ist nun mal die breiteste und schönste Stadtstraße, die den alten Stadtkern in einen nördlichen und südlichen Teil spaltet und sich vom Alten Hafen ohne Unterbrechung ans andere Ende der Altstadt zieht.

Bild Ganz gemütlich spazierten wir die Straße entlang, wo sich bereits zahlreiche andere Touristen tummelten. Einheimische sieht man hier nur noch vereinzelt und am ehesten in den vielen Geschäften. Ansonsten ist die Stadt schon sehr vom Tourismus geprägt.

Immer wieder konnte man in die Seitengassen blicken, die sehr schmal, aber richtig romantisch wirken. Dort befinden sich viele kleine Restaurants. Die Häuser sind im Stil des Barock errichtet und fast alle gleich hoch, was ein sehr schönes Bild abgibt.

Am anderen Ende der Altstadt angekommen, erreichten wir das Pile-Tor, von wo aus wir auf die Stadtmauer, die rund um die Altstadt führt, steigen konnten. Das hatten wir schon lange beschlossen, denn der Rundgang hat uns bei unserem ersten Besuch Dubrovniks richtig begeistert und wollten wir heute auch unseren Mitreisenden zeigen.

Umgerechnet rund 7,- € kostet die Karte (Stand: Mai 2009, man kann in Euro zahlen). Diese sollte man auch auf jeden Fall mit sich führen, da es auf der Stadtmauer zwei Mal eine kleine Kontrolle gibt!

Über 1.940 m ist die Stadtmauer lang und somit das Wahrzeichen der Stadt. Der Bau gehört zu den schönsten und stabilsten Festungsanlagen des Mittelmeerraumes. Die Mauer besitzt eine Vielzahl von Türmen, Bollwerken, Bastionen und Mauertürmen und umfasst einen perfekt erhaltenen Komplex öffentlicher und privater Bauwerke aus mehreren Perioden der Stadtgeschichte seit dem 7. Jahrhundert. Auf der Festlandseite ist die Hauptmauer zwischen 4 und 6 m breit, auf der Seeseite nur ca. 1,5 bis 3 m. An Höhe erreicht sie bis zu 25 m.

Bild Am Kassenhäuschen vorbei gingen wir entgegen den Uhrzeigersinn und konnten bereits nach wenigen Schritten einen fantastischen Blick auf die Placa Stradun werfen. Von hier oben sah die Stadt so richtig spielzeugmäßig aus.

Fast eineinhalb Stunden benötigten wir insgesamt, bis wir die gesamte Mauer umrundet hatten. Immer wieder lockten herrliche Fotomotive, sowohl in die Innenstadt als auch hinaus aufs Meer. Auch konnten wir von hier aus die Costa Luminosa in ihrer vollen Pracht erkennen, nur leider war es ein wenig diesig. Die Hitze stand hier auf der Mauer, es hatte gefühlte 40 Grad. Aber schön war's!

Während des Rundgangs konnten wir u. a. den Fürsten-Palast erkennen, die St. Vlaho Kirche, den beeinruckenden Dom, der jedoch gerade ein wenig eingerüstet war, mehrere Klöster, das Zollhaus, das Rathaus und vieles, vieles mehr. Interessanter waren aber fast die alltäglichen Dinge, die man hier sah: Wäscheleinen, kleine Kätzchen, das Treiben auf dem Pausenhof der Grundschule ... eben all diese Dinge.

Der Hauptturm der Stadtmauer ist der runde und mächtige Turm Minceta, auf den man noch gesondert hoch steigen und noch gigantischere Aussichten über die Stadt genießen kann. Doch dieses Mal ließen wir es sein, es war einfach zu anstrengend bei dieser Hitze!

Diesen Rundgang haben wir wirklich alle genossen. Jedem einzelnen hat es Spaß gemacht, jeden einzelnen begeistert. Wieder am Pile-Tor nach unten gestiegen (es gibt nur einen Auf- und Abstieg) suchten wir erst einmal Schutz unter einem schattenspendenden Baum, bis es schließlich wieder weiter ging.

Bild Wir nahmen eine Seitenstraße zur Placa Stradun (die Od Puca) und bummelten durch kleine Gassen hindurch zurück in Richtung Alten Hafen. Die Geschäfte waren leider nicht ganz so verlockend, hier gab es irgendwie nur Krusch, weshalb wir uns mit Shopping auch nicht länger aufhielten.

Während Toni und ich noch einmal zurück marschierten in Richtung Pile-Tor, um im einzigen Postamt der Altstadt meine gesammelten Postkarten zu verschicken, machte der Rest es sich noch in einem kleinen Café bequem.

Alles von Dubrovnik gesehen, setzten wir mit dem Ausflugs-Boot wieder zur Costa Luminosa über. Das Einschiffen dauerte ein ganzes Stück länger als das Ausschiffen, denn wir mussten gute 20 Minuten warten, bis wir endlich wieder an Bord waren. Alles nicht so einfach.

Bild

Fotoalben Dubrovnik