Weinheim - Stadt an der Bergstraße

~ Aufenthalt am 22. Juli 2006 ~



Unseren Kurztrip nach Mannheim Ende Juli 2006 zu unseren Freunden Rüdiger und Annette (in erster Linie zum Feiern unserer Geburtstage) verbanden wir natürlich auch wieder mit ausgiebigem Sightseeing in den angrenzenden Städten.

Heidelberg und Sinsheim bereits auf unseren letzten Kurztrips besucht, standen dieses Mal die Städte Weinheim, Bad Dürkheim und Speyer auf dem Programm. Endlich einmal hatten wir richtig schönes Wetter. Außer in Heidelberg (und Schwetzingen) wurden wir bisher immer von Regen begleitet. Doch dieses Mal hatten wir erfreulicherweise zwei Tage voller Sonnenschein erwischt.

Stadtrundgang in Weinheim


Nachdem wir gegen 7 Uhr Früh von zu Hause aus losgefahren waren und der Verkehr auf der Autobahn sich glücklicherweise in Grenzen hielt, kamen wir bereits gegen 11 Uhr in Mannheim an. Dieses Mal hatten wir uns im Hotel NH Weinheim eingebucht. Dieses Hotel hatten wir beim letzten Mal ganz zufälligerweise entdeckt und es gefiel uns ein wenig besser als das bisher immer besuchte NH Hotel in Viernheim.

Leider konnten wir um diese Zeit noch nicht ins Zimmer, weshalb wir die Koffer einfach unterstellten und uns von unseren Freunden abholen ließen.

Bild Wir entschlossen uns, Weinheim direkt einen Besuch abzustatten. Lt. Rüdiger sollten wir die Stadt auf jeden Fall einmal gesehen haben.

Wir fuhren in Richtung der Innenstadt und stellten das Auto in einer Wohnsiedlung ab. Von dort spazierten wir über den Schlosspark in Richtung Altstadt. Der im Stil eines englischen Gartens angelegte Schlosspark ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Für viele andere ist es eine Insel exotischer Schönheit mit seltenem und teils sehr altem Pflanzenbestand.

Am Rande des Parks erblickten wir den "Blauen Hut" - ein alter Turm aus den Jahren 1250 bis 1300. Seinen Namen verdankt der Blaue Hut der Farbe seines ehemaligen Schieferdaches. Der nur über einen Wehrgang zu erreichende Turm diente früher einmal als Gefängnis mit einem acht Meter tiefen Verließ. Hier sind ein Teil der Stadtmauer und des ehemaligen Zwingers erhalten. Daneben gibt es einen kleinen Kiosk und einen großen Vogelkäfig. Hier gab es sogar junge Vögel zu sehen!!

Nach wenigen Minuten erreichten wir das Schloss Weinheim. Das ehemalige Schloss des Grafen von Berckheim ist seit 1938 im Besitz der Stadt Weinheim und wird heute als Rathaus und Sitz der Stadtverwaltung genutzt. Es setzt sich aus Baustilen verschiedener Epochen zusammen. Eigentlich handelt es sich bei den zwei Flügeln des Schlosses um zwei alte Adelshöfe.

Wir erreichten das obere Ende des Marktplatzes, an dem sich die St. Laurentiuskirche befindet. In den Jahren 1911/1913 erbaut, birgt sie in ihrem Inneren viele Grabdenkmäler aus dem 13. bis 18.

Das nicht weit entfernte Alte Rathaus beinhaltet einen mit reicher Renaissancemalerei ausgestatteten Bürgersaal. Nach dem 1. Weltkrieg diente das Gebäude als Rathaus, wurde es zunächst doch eigentlich als Kaufhaus erbaut. Auf der Vorderfront kann man das Weinheimer Wappen begutachten: Ein pfälzischer Löwe mit weiß-blauen Wittelsbacher Rauten und die Weinleiter.

Auf dem Marktplatz fand gerade ein kleiner Warenmarkt statt. Hier herrschte großer Trubel – die meisten Leute wollten sich vor dem Wochenende wohl noch mit frischem Obst und Gemüse eindecken. Wir schlenderten nur kurz hindurch und ich staunte über die wunderschönen Gebäude hier in der Gegend. Alles sah so neu und frisch und vor allem sauber aus ... als wäre die Stadt gerade erst entstanden.

Bild Wir spazierten den Weg weiter, etwas den Hang hinunter, und erreichten die Fußgängerzone, in dem sich bekannte Geschäfte wie Müller und Karstadt aneinander reihen, dazwischen aber auch immer wieder kleinere Boutiquen zu finden sind. Da wir langsam Hunger bekamen, kehrten wir in einem kleinen, etwas spanisch angehauchten Lokal ein und nahmen eine Kleinigkeit zu uns.

Als Abschluss unseres Rundgangs durch die Stadt gingen wir noch in den Hermannshof. Dieser Garten ist eine Forschungs- und Bildungseinrichtung für Staudenverwendung unter ökologischen und ästhetischen Aspekten. Man kann über 2.500 Staudenarten und -sorten kennenlernen. Obwohl ich persönlich damit weniger anfangen konnte, war ein Blick in den Garten trotzdem sehr lohnenswert. Wir kamen an vielen schönen Blumenarrangemtens vorbei und trafen in dieser Parkanlage auf einige Brautpaare, die sich heute das Ja-Wort gaben und den glücklichsten Tag in ihrem Leben fotografisch hier in diesem Garten festhielten. Was für eine schöne Location.

Nun ging's aber wieder zurück zum Auto. Den Großteil von Weinheim haben wir gesehen. Rundherum gibt es zwar noch das ein oder andere interessante Gebäude sowie eine Ruine und sogar einen Exotenwald – aber das nahmen wir heute nicht in Angriff.

Weinheim ist in der Tat eine richtig schöne und romantische Stadt und ein Abstecher hierher hat sich auf jeden Fall gelohnt. Schade nur, dass Weinheim in keinem Reiseführer so richtig beschrieben ist.

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Fotoalbum Weinheim