Kiel

~ Aufenthalt vom 13. bis 14. September 2006 ~



Die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins - Kiel - besuchten wir im September 2006 im Rahmen einer Kurz-Kreuzfahrt mit der AIDAblu (für den kompletten Reisebericht bitte hier klicken).

Einen Tag hatten wir zur Verfügung, um uns diese wunderschöne Stadt an der Ostsee näher anzusehen. Einen sonnigen Tag, welchen wir ausgiebig genutzt und wirklich jeden einzelnen Winkel Kiels erkundet haben. Mit folgendem Ergebnis: Kiel gehört für uns zu den wohl schönsten Städten Deutschlands.

1. Tag:


Das unser Flug heute erst am späten Nachmittag ging, konnten wir ganz gemütlich in den Tag starten und fuhren um halb 15 Uhr Richtung München. Das Einchecken ging wie immer schnell vonstatten und so hoben wir pünktlich um 17.55 Uhr ab.

Nicht mal eine Stunde später in Hamburg angekommen, stellten wir uns auf eine lange Weiterreise nach Kiel ein. Zu Hause bereits den Shuttle-Bus zum Hamburger Hauptbahnhof herausgesucht, von welchem wir dann mit dem Zug weiter nach Kiel fahren wollten, erübrigte sich wenige Minuten später die Überlegung, als wir zufällig ein Schild entdeckten, auf dem eine direkte Busverbindung zum Kieler Hauptbahnhof geschrieben stand. Noch ne gute halbe Stunde warten – das war ok. So mussten wir mit dem ganzen Gepäck wenigstens nicht so oft umsteigen.
Bild
Es sollte aber noch besser kommen, denn zehn Minuten später parkte direkt vor unserer Nase ein Kieler Privattaxi, welches zwei Geschäftsleute abholen sollte. Ein kurzes Nachfragen sicherte uns zwei Plätze in dem kleinen Van. Die Freude war groß, denn so war es natürlich die bequemste Art, ans Ziel zu gelangen.

Die knapp einstündige Fahrt verging bei netten Gesprächen mit den zwei Kielern recht schnell. Sogar eine kleine Stadtrundfahrt wurde uns geboten. ;-) Es war zwar schon dunkel; die Tipps und Hinweise nahmen wir für den nächsten Tag jedoch gerne entgegen.

Gegen halb 21 Uhr wurden wir an unserem 3-Sterne-Hotel Astor abgeladen. Unser Zimmer lag im 8. Stock (9 Stockwerke hat es insgesamt) mit herrlichem Blick über Kiel sowie auf das Hafengelände. Wir hatten ein Eckzimmer erhalten mit riesigen Glastfronten. Toll.

Nun meldete sich aber langsam der Hunger zu Wort und wir erkundigten uns an der Rezeption nach einem netten Lokal. Beim Italiener "Toni's" (wie passend) nur zwei Straßen weiter verbrachten wir einen schönen Abend in romantischer Atmosphäre, bevor wir uns gegen halb 23 Uhr wieder auf den Weg zurück zum Hotel begaben.

Da wir bei Anreise auf die hoteleigene Sky-Bar aufmerksam gemacht wurden, mussten wir diese natürlich auch noch kurz testen und genossen zwei Cocktails bei tollem Ausblick auf die lichtdurchflutete Stadt. Der Urlaub konnte beginnen ...

2. Tag:


Die vergangene Nacht war relativ kurz für mich, denn bereits auf 5 Uhr klingte mich der Wecker aus dem Bett. Diesen hatte ich allerdings bewusst gestellt, denn um diese Zeit sollte die AIDAblu im Hafen von Kiel einlaufen und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. ;-) Vor allem nicht, wenn wir schon ein so tolles Zimmer mit Blick auf das Hafengelände erhalten hatten.

Bild Mit ein wenig Verspätung lief zuerst die Hapag Lloyd Europa ein, dicht gefolgt von der AIDAblu. Beide schön eingehüllt in das herrliche Morgenrot Kiels.

Zum Frühstücken war es allerdings noch zu früh und so legte ich mich nochmals ein wenig hin, als es um 8 Uhr endgültig Zeit war. Sogar vom Bett aus konnten wir die AIDAblu erkennen. Wie praktisch ...

Wir packten unsere Siebensachen wieder zusammen und begaben uns zum Frühstücksraum in die 9. Etage. Nach ausgiebiger Stärkung ging's zum nur fünf Gehminuten entfernten Hauptbahnhof. Erfreulicherweise bot AIDA Cruises schon ab 10 Uhr einen Kofferservice an, bei dem wir das Gepäck einfach nur abgeben mussten und welches dann direkt auf das Schiff gebracht werden würde. In der Zwischenzeit konnten wir uns auf Sightseeing-Tour begeben.

Als hätte ich es gewusst, zog es Toni natürlich gleich einmal zum Hafengelände und zu den Schiffen und wir sahen uns die Hapag Lloyd Europa etwas genauer an. Heute wurden sogar Führungen durch das Schiff angeboten, aber leider musste man schon auf ein Jahr vorreserviert haben. Hätten wir das gewusst, hätten wir sicher reserviert, aber so konnten wir leider nichts machen.

Wir genossen die herrliche Hafenstimmung und spazierten langsam zurück in die Stadt, wo wir uns zunächst bei einer Touristeninformation einen kleinen Stadtplan sowie Informationen holten. Die Dame war supernett und hörte gar nicht mehr auf, mir über Kiel und seine Schönheiten zu berichten. :-)

Einer unserer ersten Anlaufpunkte war die Nikolaikirche – das Wahrzeichen Kiels. Im zweiten Weltkrieg wurde sie zwar weitestgehend zerstört, später jedoch wieder mit neuen Elementen errichtet. Das Innere der Kirche ist sehr prunkvoll, was man von außen gesehen gar nicht vermuten mag.

Weiter ging es zum sog. Franziskanerkloster, das älteste und für mich schönste Gebäude der Stadt. Besichtigen konnten wir es nicht, allerdings bietet es ein kleines Klostercafé mit selbstgebackenem Kuchen. Sah richtig nett aus.

Über das Schloss, welches meiner Meinung nach überhaupt nicht danach aussieht (wurde im Krieg fast vollständig zerstört und danach in moderner Gestaltung neu erbaut), erreichten wir den Wall und das Schifffahrtsmuseum. Nun waren wir wieder am Hafen angelangt und entdeckten viele unterschiedliche Schiffe. Von altmodischen Kuttern bis hin zum Kreuzfahrtschiff stand hier wirklich alles.

Wir schlenderten die Kiellinie entlang, erreichten die Christian-Albrechts-Universität und anschließend das Aquarium, wo uns ein paar Robben schon von weitem entgegen blickten. Der Spaziergang tat uns richtig gut und eigentlich wollten wir uns die Gorch Fock näher ansehen; die war jedoch gerade auf Expedition. So drehten wir langsam wieder um, kamen am 1. Kieler Yachtclub vorbei und genehmigten uns im Restaurant Kiellinie No. 1 eine Kleinigkeit zum Essen.

Nach gut eineinhalb Stunden machten wir uns wieder auf den Rückweg in die Stadt und spazierten zum Kleinen Kiel, ein netter kleiner zweitgeteilter See mitten in der Stadt. Hier hatte der Herbst bereits Einzug gehalten, denn alles war schön bunt und die Blätter lagen am Boden. Eine tolle Stimmung.
Bild
Das Rathaus mit seinem 106 m hohen Turm, der dem Campanile von San Marco in Venedig gleicht, beherbergt 400 Büros und Sitzungssäle. Einige wenige kann man im Rahmen einer Führung besichtigen, welche wir allerdings nicht mitgemacht haben.

Nun war es langsam Nachmittag geworden und von Kiel hatten wir soweit alles gesehen. Groß ist die Stadt ja nicht, aber dennoch hat sie ein unbeschreiblich schönes Flair.

Zum Abschluss unseres Rundgangs besichtigten wir den Sophienhof – das Einkaufszentrum Kiels, welches vor allem am Wochenende stark von den Skandinaviern belagert wird. Uns hat es jedoch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Mehr bzw. andere Dinge als es bei uns gibt, konnten wir hier auch nicht finden.

Gegen 14.30 Uhr begaben wir uns langsam wieder in Richtung Hauptbahnhof und gönnten uns eine Tasse Kaffee, bevor es zum Einchecken ins Hafenterminal ging. Nach dem Einchecken schlenderten wir ein wenig über Deck und konnten Kiel noch ein letztes Mal von oben betrachten ...