Mitte März 2004 unternahmen wir mit Freunden und Kollegen einen Wochenendkurztrip nach Bochum/Essen. Schon seit einiger Zeit waren wir am Musical "Starlight Express" interessiert und nun sollte es endlich mit einem Besuch klappen.

Weil uns eine eigene Anreise zu umständlich und zu stressig war, entschieden wir uns für eine Busfahrt mit dem Busreisen-Veranstalter "Hofstetter" aus unserer Region. Dieser hatte sich auf Musicals spezialisiert und dort waren wir in guten Händen. Und zu Mehrt macht so eine Busfahrt auch irgendwie Spaß.

Die Anfahrt war lang, doch mit Pausen und netten Gesprächen verging sie doch ganz gut. Gegen späten Mittag erreichten wir dann auch schon unser 4-Sterne-Hotel Holiday Inn Essen City Centre in Essens Innenstadt. Die Zimmer bezogen und kurz frisch gemacht, ging es kurze Zeit später aber auch schon wieder weiter und wir marschierten mit Stadtplan bewaffnet durch Essen.

Ursprünglich hatte ich mir die Stadt als reine Industriestadt vorgestellt und rechnete gar nicht damit, Sehenswürdigkeiten oder gar Interessantes zu entdecken. Doch weit gefehlt: Die Altstadt - eine reine Fußgängerzone - ist wirklich sehr schön anzusehen.

Essen ist die siebtgrößte Stadt Deutschlands, was man ihr so aber gar nicht ansieht.

Unser Spaziergang begann am Colosseum Theater Essen, in welchem ebenfalls regelmäßig Musicals aufgeführt werden. Wir besuchten die Innenräume bzw. die zugängliche Eingangshalle und waren überrascht, was man alles aus einer alten Halle machen kann. Denn die jetzige Musical-Halle war einst eine Werkstatt der Kruppschen Gussstahlfabrik. Noch heute hängen zur Erinnerung alte Geräte an den Wänden.

Rund 800 Geschäfte auf knapp 300.000 m² hat die Altstadt zu bieten und ist somit das Einkaufsparadies schlechthin. Diese Fußgängerzone war übrigens die erste in Deutschland und entstand in den 20er Jahren. Auf unserem Weg dorthin trafen wir auf zahlreiche Straßenkünstler.

Der Essener Dom ist ein Monument der Beständigkeit: Rundherum hat sich die Moderne eingeschlichen, doch der Dom ist so geblieben wie er einst erbaut wurde.

Die Alte Synagoge aus Muschelkalk war bis 1938 eine der größten jüdischen Gotteshäuser Europas. Durch einen Brand jedoch wurde ein Großteil zerstört – seit 1980 und nach längerer Restaurierungszeit finden hier div. Ausstellungen statt.

Nach ein paar Stunden Stadtrundgang und einer kleinen Stärkung in einem netten Lokal mussten wir uns auch schon wieder für das Musical fertig machen. Doch immerhin haben wir uns mal einen Überblick über die Stadt Essen verschaffen können.

In Schale geworfen und wieder am Bus getroffen, ging es gegen 18.30 Uhr in Richtung Bochum und zum Musical-Theater des "Starlight Express". Dort konnten wir nach einiger Zeit des Wartens dann endlich zu unseren Plätzen und erlebten ein wunderschönes und einzigartiges Musical. Es mag sicher nicht für jeden interessant sein, aber die Musik und die rasanten Fahrten der Darsteller haben schon etwas. Uns hat es gefallen; wir waren regelrecht begeistert davon. Wer näheres dazu lesen möchte, für den gibt es hier ein paar Informationen.

Nach der Vorstellung ging es direkt zurück zum Hotel, doch der Abend war noch längst nicht zu Ende. An der Hotelbar plauderten wir noch über die Vorstellung und andere Musicals, als wir uns gegen 1 Uhr schließlich auf die Zimmer verabschiedeten.