Shopping & Kultur in Düsseldorf

~ Kurztrip über Pfingsten vom 25. bis 28. Mai 2012 ~



Die Idee zu unserem Kurztrip nach Düsseldorf kam ziemlich spontan. Bei Kaffee und Kuchen mit einer Freundin berichtete sie uns von einer familieninternen Wohnung mitten in der Stadt und noch während wir all die Vorteile daraus zogen, schauten wir bereits nach günstigen Flügen. Nur wenige Stunden später waren sie gebucht. Ein perfekter Abschluss eines regnerisch-kalten Februartages …

Gleichzeitig überlegten wir, welche Musicals gerade in der Nähe spielten; erst vor kurzem hatte ich von Hape Kerkelings "Kein Pardon" gehört. Zwar war der gleichnamige Film eher mittelmäßig, aber irgendwie reizte mich dieses Stück und so buchten wir bereits vorab die Tickets.

Leider hatte ich die Tage vor Abreise gar nicht so viel Zeit, mich auf den Kurztrip vorzubereiten. Klar war aber ohnehin, dass wir uns dieses Mal mehr dem Shopping widmen wollten und weniger der Kultur. Auch waren wir bei Bekannten eingeladen. Innerhalb kürzester Zeit waren die Tage also doch wieder schön verplant.

1. Tag:

Den Vormittag über noch gearbeitet, nutzte ich meinen freien Nachmittag schließlich zum Koffer packen und wurde gerade so mit allem fertig. Selbst ein Kurztrip bringt mich nach wie vor in Vorurlaubsstress …

Gegen 16 Uhr holten wir unsere Freundin ab und düsten gemeinsam nach München. Das Auto an unserem Parkservice abgestellt, brachte uns dieser direkt zum Flughafen. Nach Abgabe der Koffer (eingecheckt hatten wir bereits online), gönnten wir uns ein kleines Abendessen und um kurz nach 19 Uhr hoben wir auch schon mit Lufthansa ab. Pünktlich um 20.15 Uhr landeten wir am Flughafen Düsseldorf International.

Bild Mit dem Taxi fuhren wir in die gerade mal fünfzehn Minuten entfernte Altstadt und wurden am Burgplatz rausgelassen. Menschenmengen waren zu sehen, Live-Musik zu hören … An diesem Wochenende fand eine Jazz-Ralley statt und die ganze Stadt war auf den Beinen. Was für eine Begrüßung - mit so vielen Leuten hatten wir nicht gerechnet. ;-)

Wir marschierten zur Wohnung in der Nähe des Rathauses und ich war echt erstaunt über die tolle Lage. Besser geht's nicht, in gerade mal zwei Minuten ist man an der Rheinuferpromenade. Traumhaft …

Nur schnell alles ausgeräumt, ging es gegen 21 Uhr dann aber auch schon los und wir spazierten entlang der Rheinuferpromenade, genossen den herrlichen Sonnenuntergang und fühlten uns wie im Urlaub. T-Shirt-Wetter abends in Deutschland - was für eine Seltenheit!

Die Rheinuferpromenade ist 1,5 km lang und umfasst das Tonhallenufer, das Schlossufer, das Rathausufer sowie das Mannesmannufer. Entlang des Rathausufers wird die Untere Werft als Gastronomiemeile genutzt. Hier findet man eine Bar nach der anderen, bei "Die weiße Flotte" suchten wir uns einen Platz und sahen bei Cocktails dem Treiben auf der Promenade zu. Was hier alles los war! Zig Junggesellenabschiede, zahlreiche Pärchen … Hier zu sitzen und einfach nur zu "staunen", gefiel uns. Auffällig war allerdings auch, dass sich hier teilweise auch Ballermann-Publikum tummelt und viele Leute mit der Bierflasche in der Hand umher spazieren. Das gibt es bei uns eher nicht.

2. Tag:

Den heutigen Tag begannen wir mit einem gemütlichen und langen Frühstück im "Café Balthasar" um die Ecke. Leckere Semmeln, frisches Obst … alles, was das Herz begehrt.

Bild Im Anschluss begannen wir unsere Shopping-Orgie. Noch nie habe ich so viel geshoppt wie an diesem Tag! Düsseldorf eignet sich dafür wirklich hervorragend … Zwischendurch gab's dann mal einen Kaffee und eine kurze Pause. Alles in allem ein gelungener Tag. Auch das Wetter spielte hervorragend mit. Sonne und blauer Himmel, ca. 27 Grad … Traumhaft schön!

Auf der MS Allegra an der Rheinuferpromenade tranken wir schließlich noch eine Kleinigkeit. Hier probierte ich mal das "kleine" Alt und war eigentlich positiv überrascht. Soo schlecht ist das gar nicht ...

Gegen 18 Uhr fuhren wir schließlich mit dem Taxi etwas außerhalb der Stadt zu unseren Bekannten. Hier waren wir zum Grillen eingeladen und wir verbrachten einen echt schönen Abend. Gegen Mitternacht ging's dann wieder zurück.

3. Tag:

Am heutigen Sonntag schliefen wir erst einmal ein wenig aus und machten uns auf 10 Uhr auf den Weg zum Frühstücken. Dieses Mal ins "Schwan-Café Heimat Restaurant" am Burgplatz. Noch herrschte absolute Ruhe hier und im Café war wenig los. Kurze Zeit später aber füllten sich die Plätze.

Hier gab es ein kleines Frühstücksbüffet für 10,- € pro Person. Der Preis war ok, das Frühstück auch. Wir schlugen uns die Bäuche voll und gegen die Mittagszeit ging es wieder weiter.

Bild Da heute Sonntag war und die Geschäfte (glücklicherweise ;-)) geschlossen hatten, stand heute etwas Kultur auf dem Programm. Schon gestern hatten wir überlegt, eine kleine Rheinflussfahrt zu unternehmen. Bei "Die weiße Flotte" kauften wir das Ticket für 12,- € pro Person und gingen anschließend noch ein wenig spazieren, denn erst um 13 Uhr sollte die nächste Fahrt gehen.

Um halb 13 Uhr standen schon wieder - typisch deutsch! - zigtausend Leute an und drängelten und schoben. Wieder mal so ein Moment, in dem man sich für seine Mitbürger schämt. Jeder hatte Angst, keinen Platz mehr zu bekommen. Fürchterlich!

Wir hatten jedenfalls Glück und ergatterten auch ohne Drängeln im Freien die letzten drei Plätze. 45 Minuten dauerte die Schifffahrt vom Rathausufer (Pegeluhr) zum Medienhafen mit den Gehry-Häusern, anschließend rheinabwärts zur Theodor-Heuss-Brücke wieder zurück zum Rathausufer.

Während der Fahrt wurde das Gesehene ein wenig erklärt, außerdem machte ich natürlich wieder zahlreiche Fotos.

Bild Nach der Schifffahrt bummelten Toni und ich anschließend zur Königsalle und diese rauf und runter, als wir schließlich mitten in einen Christopher Street Day gelangten. Was für eine Stimmung! Natürlich blieben wir stehen und sahen dem Treiben zu. Schlussendlich sollten wir den Zug noch zwei weitere Male sehen, denn irgendwie kreuzten sich immer wieder unsere Wege …

Zurück an der Wohnung betrachteten wir ihn von oben, anschließend machten wir es in einem Café bequem und genossen bei Eis und Waffeln die warmen Sonnenstrahlen, beobachteten wieder die vielen Leute. Ach, war das schön.

Gegen 17.30 Uhr schnappten wir uns schließlich ein Taxi und fuhren zum Capitol-Theater. Heute Abend war Musical-Abend und um 18.30 Uhr begann die Vorstellung von Hape Kerkelings "Kein Pardon". (Hier geht's zum Bericht des Musicals.) Ganz untypisch kannte ich vorher weder die genaue Handlung (der Film war mir nicht mehr so präsent) noch die Lieder. Ich ließ mich also überraschen. Die erste Halbzeit gefiel mir nicht ganz so gut, die zweite dafür umso besser. Highlight des Abends war natürlich Thomas Hermanns in seiner Rolle als Heinz Wäscher. Diese Rolle teilen sich er, Dirk Bach und Achim Mentzel. Ich war echt froh und happy, dass wir das Glück hatten, Thomas Hermanns zu sehen.

Unterm Strich zählt das Musical sicher nicht zu den besten der Welt, aber ich habe mich trotzdem gefreut, dass wir die Gelegenheit hatten, es uns anzusehen. Allzu lange wird es nicht mehr gespielt werden und diese kleinen Produktionen laufen ja auch nicht überall. Von daher war es schon etwas Besonderes.

Ursprünglich hatte ich ja gehofft, dass Thomas Hermanns vielleicht nach dem Musical sich noch unter das Publikum mischt. Dem war leider nicht so.

Mit dem Taxi ging es anschließend wieder zurück in die Stadt und in der "Fischhalle" aßen wir noch gemütlich zu Abend. Um 22 Uhr draußen zu sitzen, bei einem Glas Wein, frischen Fisch … das hatte doch glatt schon was Südländisches an sich. :-)

Bild Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns an der "längsten Theke der Welt" in der Bar "Lousiana" noch einen Cocktail. Der Ballermann in Arenal kann auch nicht schlimmer sein. Interessant, wer hier alles so rumläuft, auch die Klamotten … spannend!

Gegen Mitternacht ging's schließlich nach Hause. Morgen mussten wir leider schon wieder zurück in die Heimat. Hier könnte ich es noch ein paar Tage aushalten.

4. Tag:

Die Koffer gepackt, fuhren wir gegen 9 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen. Eingecheckt und durch die Sicherheitskontrollen hindurch aßen wir noch eine Kleinigkeit, bis wir um 11 Uhr schließlich abhoben nach München.

Der Flug war etwas turbulent. Ohne Vorwarnung kamen wir in dicke Wolken und somit in einige Luftlöcher hinein. Ganz schön heavy - da wurde selbst mir als Flug-Fan anders. Gegen 12.15 Uhr landeten wir dann aber sicher und wohlbehalten in München.

Ein toller Kurztrip ging zu Ende. Und wieder einmal bestätigte sich: Je weniger Gedanken man sich um eine Reise macht und je weniger man plant, desto lustiger und interessanter wird es. Was wir an diesen paar Tagen alles erlebt haben, erleben andere in sechs Wochen nicht …

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Fotoalbum Düsseldorf 2012