6. Tag: Auf Wiedersehen, Singapur!


Gegen 9 Uhr morgens klingelte uns der Wecker aus dem Bett. Während Toni sich noch fertig machte, setzte ich mich gemütlich auf den Balkon und ließ es mir unter den warmen Sonnenstrahlen gut gehen. Anschließend genossen wir ein ausgiebiges Frühstück im Restaurant Weite Welt, denn hier konnten wir draußen sitzen.

Gestern hatten wir noch überlegt, ob wir heute Vormittag noch einmal auf Sentosa Island fahren sollen, denn erst um 12 Uhr mittags mussten alle Mann wieder an Bord sein. Aber durch das etwas längere Schlafen und das ausgiebigere Frühstück verzichteten wir darauf. Das wäre eher eine Hetzerei geworden und im Grunde genommen hatten wir ja sowieso fast alles gesehen, was wir sehen wollten.

Bild Für 12.30 Uhr war schließlich die Seenotrettungsübung für alle Neuankömmlinge angesetzt. Da die Tour bereits in Bangkok begonnen hatte und viele Passagiere schon eine Woche hier waren, mussten nur die neu Angereisten teilnehmen. Aufgrund des Schiffsunglücks der Costa Concordia vor gerade mal einem Monat war es nun Pflicht, die Rettungsübung noch vor Abfahrt durchzuführen. Früher hatte die Reederei dazu 24 Stunden Zeit.

Leider nahmen die wenigsten Passagiere die Übung ernst; damit hatte ich nicht gerechnet. Viele fanden es witzig, alberten herum und passten nicht auf. Die Crew fand das gar nicht lustig. Verständlich. Denn im Zweifelsfall sind sie dann wieder die Dummen, wenn bei einer Rettung etwas schief läuft.

Alle teilnehmenden Kabinen abgehakt, die Westen erklärt und über die Rettungswege berichtet, endete die Übung schließlich nach einer guten halben Stunde.

Wir gingen zur Ocean Bar am Heck des Schiffes. In wenigen Minuten würden wir aus Singapur auslaufen, außerdem war für 13 Uhr ein kleines Forentreffen angesagt. Vor der Reise tauschten wir uns mit einigen Mitfahrern in einem Kreuzfahrtforum aus und nun wollten wir uns hier mal persönlich kennen lernen.

Bild Bei netten Gesprächen mit den anderen Kreuzfahrtbegeisterten verließen wir ganz langsam Singapur. Zwischendurch klickte immer mal wieder meine Kamera, ich verabschiedete mich von einer Stadt, die mir äußerst gut gefallen hat und wo ich die letzten Tage sehr genossen habe. Langsam wurde ich traurig; wie meistens, wenn die Reise weiter ging und ich nicht wusste, ob ich noch mal wieder kommen würde.

Toni und ich zogen uns ein wenig auf unsere Kabine zurück und betrachteten von dort aus noch einmal die immer kleiner werdende Skyline der Stadt. Ich schnappte mir mein Buch und blieb hier ziemlich lange sitzen.

Am Nachmittag spazierten wir übers Schiff, setzen uns mal hier und dort hin und ließen es uns einfach gut gehen.

Auf 20 Uhr begaben wir uns zum Abendessen ins Marktrestaurant und machten uns über das leckere Büffet her; gemeinsam mit Hans und Gretel aus dem Kreuzfahrtforum. Später besuchten wir noch kurz die Asia Poolparty, wo gerade das Showensemble tanzte und eine kleine Willkommens-Show bot. Da es hier aber unendlich voll war und außerdem auch sehr windig, verzogen wir uns in eine Bar und genossen leckere Cocktails.

Bild