~ Informationen & Tipps zu Südafrika ~


Nachfolgend unsere Informationen und Tipps für eine Reise nach Südafrika.
Diese Hinweise entstammen unseren persönlichen Eindrücken und Erlebnissen während unserer Rundreise und beschränken sich auf die Regionen Western Cape, Karoo, Gardenroute und die Ausläufer des Eastern Capes. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben. Wir wissen nicht, inwieweit diese Informationen auch anderen Reisenden hilfreich sind oder diese schützen!

~ Allgemeine Informationen ~

Kriminalität/Sicherheit

Wie eingangs in meinem Reisebericht erwähnt, schreckte uns die immer wieder auftauchende Kriminalität jahrelang von einer Reise nach Südafrika ab. Und nicht nur uns. Hört man sich ein wenig um, spielt dieser Punkt bei vielen Reisenden eine ganz große Rolle.

Obwohl wir uns nach langem Überlegen trotz Kriminalität für das Land entschieden hatten, blieben nach wie vor Zweifel und Angst. Und das bis zu unserem ersten Tag in Kapstadt. Wir hatten einfach zu viel davon gelesen: Am besten mit uralten Klamotten durch Kapstadt laufen, bloß keinen noch so kleinen Schmuck tragen, bloß keine Kamera, an menschenleeren Aussichtspunkten bloß nicht aussteigen und bei Einbruch der Dunkelheit unbedingt schon in den Gästehäusern verweilen - um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Alles in allem würde ich sagen: Mit gesundem Menschenverstand und einer nötigen Vorsicht (die man in allen Teilen der Erde walten lassen sollte) ist alles nicht so schlimm, wie es beschrieben wird. Man muss sich wirklich nicht fürchten und kann eine Reise nach Südafrika auch durchaus genießen, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen.

Brennpunkte sind natürlich die Townships sowohl in und um Kapstadt und auch bei allen anderen etwas größeren Städten im Landesinneren und entlang der Küste. Dort sollte man in der Tat nicht alleine aussteigen und auch keine Fotos machen. Man muss es wirklich nicht heraus fordern.
Und auch in Kapstadt sollte man bei Einbruch der Dunkelheit nicht mehr spazieren gehen. Am besten ein Taxi nehmen, um z. B. zur Waterfront zu gelangen. Selbst bei noch so kleinen Entfernungen. Sicher ist sicher. Und ein Taxi kostet nicht die Welt.
Die Waterfront ist in Kapstadt die wohl sicherste Gegend bei Nacht für Touristen und bietet Lokale aller Art und div. Ausgehmöglichkeiten. Dort kann man einen Abend gut ausfüllen. Tagsüber muss man keine große Angst haben. Man muss auch nicht mit alten Klamotten durch die Stadt laufen. Einfach normal. Jedoch nicht unbedingt in Designerkleidung und mit Schmuck behangen. Ehering oder einfache Halsketten dürften aber nicht das Problem sein.

Auch bei den Aussichtspunkten sind wir das ein oder andere Mal stehen geblieben, obwohl keine anderen Menschen dort zu sehen waren. Ich denke, man sollte hier auf sein Bauchgefühl hören. Wenn natürlich ein verlassenes Auto herum steht und keine Menschen weit und breit zu sehen sind … dann sollte man vielleicht lieber vorbei fahren.

Kriminalität gibt es in allen Teilen der Erde. Nicht nur in Südafrika. Vielleicht hatten wir persönlich nur Glück, dennoch haben wir die Angst schnell verloren. Und ich denke, genau das ist das Geheimnis: Selbstbewusst durchs Land reisen. Wer offensichtlich verschreckt und ängstlich ist, dem wird schneller etwas passieren als demjenigen, der sich einfach ganz normal verhält.

Unterkünfte

Südafrika bietet alle erdenklichen Unterkunftsarten. Vom Campingplatz bis zum 5-Sterne-Hotel ist alles mit dabei.

Wir wählten für unsere Reise bewusst verschiedene Unterkunftsarten: Selbstversorger-Häuschen, Gästehäuser und Hotels verschiedener Kategorien. Im Nachhinein müssen wir sagen: Je günstiger die Unterkunft war, desto schöner war sie auch. Erstaunlicherweise hat uns das 5-Sterne-Hotel, in das wir die größten Erwartungen gesetzt hatten, ziemlich enttäuscht, wohingegen uns die Selbstversorger-Häuschen, von denen wir rein gar nichts erwartet hatten, ziemlich begeistert hatten. Dadurch - und auch mit den Gästehäusern - lernt man das Land auch viel intensiver kennen, kommt mit Leuten ins Gespräch.

Abgesehen davon sind die hochklassigen Hotels in Südafrika vollkommen überteuert. Es ist schon fast eine Schande, wie viel Geld dafür verlangt wird, während andere Leute in diesem Land verhungern. Das sollten die Hotels noch einmal überdenken und sich eher an den Preisen Asiens orientieren.

Unterkünfte vorbuchen oder erst vor Ort auf die Suche gehen? Diese Frage ließt man des Öfteren in Reiseforen. Wir persönlich bevorzugen die Vorausbuchung. Schon allein deshalb, um sich vorab über das Hotel oder Gästehaus etc. zu informieren, zu sehen, was bietet es, gefällt es mir usw. Zum anderen, weil wir vor Ort nicht erst ewig auf Suche gehen und von einem Haus zum nächsten fahren möchten.

Wir haben alle unsere Unterkünfte vorab gebucht. Entweder über Reiseveranstalter oder per Mail direkt bei der Unterkunft. Oft werden die Kreditkartendaten verlangt (da bleibt es einem selbst überlassen, ob man diese inkl. cvc-Nummer preisgibt; wir haben es nicht getan), manchmal kann man sogar (bei deutschen Gästehäusern) auf ein deutsches oder österreichisches Bankkonto vorab überweisen … oder dann vor Ort bezahlen.

Wichtig: In der Hauptsaison sollte man auf jeden Fall vorbuchen. V. a. im südafrikanischen Sommer (bei uns Winter) haben die Südafrikaner selbst Urlaub und reisen dann auch gerne mit der gesamten Familie durchs Land.

Mietwagen

Die von uns bereiste Gegend kann man ausgezeichnet mit dem Mietwagen erkunden. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut (teilweise besser als in Deutschland). Die einzige Schwierigkeit liegt im Linksverkehr, doch hat man den Dreh dabei auch schnell raus. Die Verkehrsregeln sind in der Regel so wie in Deutschland. Es gibt nur wenige Regelungen, die es nur in Südafrika gibt, wie z. B. die Stopp-Regelung an Kreuzungen. Bei Kreuzungen mit Stopp-Schildern an allen Seiten fährt derjenige zuerst weiter, der auch zuerst an die Kreuzung kam. Hört sich kompliziert an, funktioniert aber einwandfrei. Zumindest in Südafrika. In Deutschland wäre das Chaos perfekt!

Etwas eigenartig wirken die Schilder, die vor sog. Bamboons warnen. Das sind Affen, die gerne mal vor einem über die Straße huschen. Oder die Schilder, auf denen Antilopen oder ähnliches verzeichnet sind; ähnlich unseren Reh-Schildern.

Mietwägen kann man sich natürlich an den Flughäfen und in allen größeren Städten/Touristenorten anmieten. Auf jeden Fall den Mietwagen vorab über Deutschland buchen, somit kann man alle erforderlichen Versicherungen schon abschließen und muss sich nicht erst vor Ort damit herum schlagen. Als Mietwagenkategorie reicht für die von uns bereiste Gegend ein normaler PKW. Die Straßen sind wie gesagt gut ausgebaut. Einen Jeep benötigt man wirklich nur, möchte man auf abgelegenen Berg- bzw. Feldstraßen fahren.

Wer ein Navigationsgerät benötigt, für den sei gesagt, dass diese ausschließlich bei Anmietung ab/bis Flughafen erhältlich sind. Und zwar aus dem Grund, weil diese Navis nicht direkt von den Autovermietern gestellt werden, sondern von Drittanbietern, die nur am Flughafen zu finden sind.
Alternativ können wir den Onlineanbieter www.navi-rent-shop.de empfehlen. Dort kann man sich das Navi nach seinen Wünschen bestellen. Die Preise sind in Ordnung, meist kostet es weniger als würde man sich die Karte auf sein eigenes Navi laden.

Mietwägen können auch an einem anderen Ort wieder abgegeben werden als sie angemietet werden. Hierfür werden bei vielen Anbietern jedoch sog. Einwegmieten verlangt, bei manchen sind sie bis zu einer gewissen Kilometeranzahl inkludiert.

Tankstellen/Bezahlen

Fährt man über das Hinterland, sollte man immer darauf achten, dass das Auto aufgetankt ist. V. a. auf der Route 62 gibt es nur wenige Tankstellen. Aber auch über div. Pässe.

An Tankstellen kann (fast) nur mit Bargeld bezahlt werden, wobei wir während der Reise gesehen haben, dass es inzwischen schon die ein oder andere Möglichkeit einer Kreditkartenzahlung gibt (dem war bis vor kurzem nicht so). Ob man das Risiko jedoch auf sich nimmt, muss jeder selber entscheiden. Ich würde die Barzahlung empfehlen.

Solange getankt wird, wird meistens noch die Frontscheibe geputzt, manchmal sogar alle Fenster. Dafür sollte man Trinkgeld geben, die Südafrikaner freuen sich sehr darüber.

Essen

Südafrika ist definitiv ein Land für Genießer! Obwohl ich in Deutschland nur sehr selten Fleisch esse, weil es mich davor ekelt, konnte ich in Südafrika nicht genug davon bekommen. Die Qualität ist einfach nicht vergleichbar. In Südafrika hat das Fleisch noch Geschmack!

Hier kann man sehr kostengünstig sehr lecker speisen. Steaks in allen Variationen für zwischen 6 und 9 Euro inkl. Beilage … wo bekommt man das sonst? Lediglich die Weine sind etwas teurer, jedoch auch jeden Cent wert. Man sollte allerdings vorsichtig sein: Die Weine sind sehr stark und meist reicht ein Glas.

In Südafrika gibt es mehrere Klassifizierungen von Restaurants: Einfache Restaurantketten, wie z. B. das von uns getestete und als sehr gut empfundene "Spurs" (Steakhouse + Mexikaner), aber auch hochklassige Edel-Restaurants. Überall hat es gleich gut geschmeckt, es gab keine einziges Lokal, das uns nicht zugesagt hätte. Und selbst die Edel-Restaurants haben humane Preise.

Einkaufen

Wer in Südafrika auf Shopping-Tour gehen möchte, sollte sich viel Geld mitnehmen. Die üblichen Klamotten, die es auch bei uns zu kaufen gibt, sind nicht recht viel günstiger als bei uns. Günstigere Waren, sog. Fakes wie es sie z. B. in Thailand oder in der Türkei gibt, gibt es in Südafrika nicht. Einkaufen kann man so gesehen auch nur in Kapstadt und den anderen größeren Städten. Auf dem Land hält sich die Möglichkeit in Grenzen. Ich persönlich muss sagen, dass die Klamottenläden während unserer Rundreise entlang der Gardenroute eher uninteressant, sprich nichtssagende, Klamotten, waren.

Toll sind jedoch die vielen Souvenirs, die man von Afrika erstehen kann. Hier gibt es wirklich alles. Afrikanische Masken, Giraffen, fantastische Bilder … der recht schwierige Transport hindert einen dann allerdings doch am Kaufrausch.

Sehenswürdigkeiten/Nationalparks

Zu sehen gibt es viel in Südafrika.

Die klassischen Sehenswürdigkeiten, wie z. B. Kirchen halten sich in den kleineren Städten in Grenzen. Die Städte bieten teilweise nur wenig. In Südafrika sollte man mehr Interesse für die Landschaften und die Tierwelt aufbringen, dann kann man wirklich sehr viel erleben.

Die Eintrittspreise variieren ziemlich stark. Manchmal zahlt man umgerechnet nur 1 bis 2 Euro pro Person für einen Eintritt, manchmal aber auch 10 bis 15 Euro. Kostenintensiv ist in erster Linie alles, was mit Tieren zu tun hat. Aber schlussendlich kommt ihnen das sicher auch irgendwie zugute … und dann zahlt man das doch auch gerne?!

In allen Nationalparks in Südafrika müssen Gebühren bezahlt werden. Diese zahlt man direkt vor Ort zum Eingang des Parks. Wer sich längere Zeit in Südafrika aufhält und zahlreiche Parks besuchen möchte, für den lohnt sich vielleicht sogar die "Wild Card", eine Art Jahreskarte für alle Nationalparks in Südafrika.

Wer direkt in den Nationalparks übernachtet, muss die Gebühren trotz allem noch zusätzlich bezahlen. Sie sind in den wenigsten Fällen im Übernachtungspreis inbegriffen!

Game Reserves

Neben dem "Addo Elephant National Park" und dem "Krüger Nationalpark" gibt es zahlreiche Game Reserves. Während in den Nationalparks die Tiere sich selbst überlassen sind und die Natur regiert, sprich, die Tiere selbst jagen und für ihren Lebensraum verantwortlich sind, Menschen kaum in die Natur eingreifen, verhält es sich in den Game Reserves ein wenig anders.

In nur wenigen ist dies auch der Fall, wie beispielsweise im Schotia Game Reserve, nahe dem Addo Elephant National Park. In vielen, wenn nicht sogar den meisten, anderen Game Reserves habe ich den Vergleich zu etwas größer angelegten Tierparks gezogen. Zwar leben div. Antilopenarten, Zebras, Nashörner etc. auch miteinander ohne Absperrungen, die Löwen sind jedoch abgesperrt, müssen (dürfen?) selbst auch nicht mehr jagen und erhalten regelmäßig ihr Futter. Hier bleibt es jedem selbst überlassen, was er davon hält. Wir haben beides erlebt - Nationalpark und Game Reserve. Uns hat der Nationalpark bei weitem besser gefallen, allerdings muss man hierbei viel Glück und Ausdauer haben, um alle Tiere zu sehen. In den Game Reserves ist die Sichtung der Big5 und noch mehr natürlich gesichert!

~ Unsere persönlichen Tipps ~

Mit dem Ranger auf Safari

In den Nationalparks ist es nicht nur möglich, sondern auch üblich, auf eigene Faust auf Tiersuche zu gehen und mit dem Auto hindurch zu fahren. Das ist spannend und sollte man auf jeden Fall tun, das Gefühl, ein Tier entdeckt zu haben, ist unbeschreiblich!

Nichts desto trotz sollte man mindestens einmal aber auch eine Tour mit dem Ranger unternehmen. In den Game Reserves ist eine Safari sowieso ausschließlich mit diesem möglich, in den Nationalparks kann man diese hinzu buchen.

Wir haben im "Addo Elephant National Park" an einer Nachtsafari teilgenommen und konnten dabei auch einen Löwen entdecken, den wir sonst nie gesehen hätten. Die Fahrt war unbeschreiblich, zumal uns auch viel Wissenswertes über die gesichteten Tiere berichtet wurde. Und das auf noch ziemlich lustige Art und Weise.

Schon mal einen Geparden gestreichelt?

Geparden gehören zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Die Chance, einen Geparden zu streicheln ist daher sehr gering. In Südafrika ist es möglich. Im Rehabilitationszentrum "Tenikwa" in der Nähe des Tsitsikamma National Parks wird man durch div. Gehege geführt. Katzen verschiedener Arten und Größen werden hier aufgepäppelt und man hat die Gelegenheit, sie aus nächster Nähe ohne Zaun zu betrachten. Die Geparden zu streicheln, war mit Sicherheit eines der Highlights unserer Reise und unvergesslich!

Währung/Bezahlung

Wir empfehlen, erst vor Ort an einem Bankautomaten Rand abzuheben. Der Umtausch von Euro in Rand ist sehr teuer, die Gebühren sind sehr hoch. Dagegen sind die Bankgebühren recht gering. Immer die Telefonnummer für eine mögliche Sperrung der Kredit- und EC-Karten mit sich führen, sollte doch mal etwas geklaut werden. Und nie zu viel Geld auf einmal mit sich führen.

An den Tankstellen am besten nur in Bar bezahlen. Auch in den Restaurants. Kreditkartenzahlungen sollte man meines Erachtens vermeiden. Höchstens in großen Geschäften und Hotels und vielleicht noch Mietwagenanbietern. Doch niemals bei No-Name-Geschäften oder kleineren Restaurants!

Reiseführer/Karten

Für unsere Reisevorbereitung und auch vor Ort waren uns folgende Reiseführer und Karten in Kombination eine ganz große Hilfe und können wir daher auch jedem empfehlen:



Romane/Reiseerzählungen

Und diese Bücher kann ich zur Einstimmung ... oder noch besser, für "danach" ... sehr empfehlen:



Folgende Homepages haben uns bei der Planung ebenfalls sehr weiter geholfen

Südafrika-Netz - Der virtuelle Reiseführer I
Südafrika-Reise - Der virtuelle Reiseführer II
DAS Südafrika-Forum